Diskussion: Politisch korrekte Eigenwerbung v. Eulen-Autoren - vormals: Sign. Bücher zu Weihnachten

  • Hallo Darcy,


    ich weiß, dass Du eigentlich nicht diskutieren willst - ich auch nicht.
    Da Du mich als vormals interessanten Autoren genannt hast (bevor das gewubbe losging), will ich aber doch mal meinen Ansatz nennen.


    Im normalen Leben bin ich Drehbuchautor. Ich schreibe zwei oder drei Folgen Küstenwache im Jahr, probiere es ab und zu mal mit einem Tatort (klappt selten) oder einem 90-Minüter-Stoff. Das ist ein super Job, und man kann sehr gut davon leben.
    Das einzige was ich beim Drehbuch nicht bekomme, ist der Kontakt zum Endverbraucher. Der Fernsehzuschauer ist kein Individuum, sondern eine graue Masse, die in der Einheit Quote gemessen wird. Auch mit der Anerkennung für die Autorenleistung haperts, was mir als - gebe ich gerne zu - lobsüchtigen Menschen etwas fehlt. Oder hast Du schon mal gehört: "Das ist der Film von dem und dem Autoren!". Bestimmt nicht. Es heißt immer "von dem und dem Regisseur oder Schauspieler". Derjenige, der sich das alles ausgedacht hat, bekommt also nicht nur keine Anerkennung, sondern meist auch Nullkommajoseph an inhaltlichem Feedback. Wenns gut war, wars der Regisseur, wenn's schlecht war, wars der schlechte Sendeplatz oder die Fehlbesetzung oder das zu geringe Budget...


    Genau das sollte beim Roman anders sein - dachte ich zumindest.
    Das man für sehr viel Arbeit lächerlich wenig verdient ist dabei nebensächlich. (Von meinem Roman, an dem ich über 2 Jahre gearbeitet habe, müsste ich etwa 30.000 Ex. verkaufen, um soviel daran zu verdienen, wie an einem einzigen 45-Minuten Drehbuch, dass ich in zwei Monaten abreißen kann...)
    Mir geht es bei meinem Ausflug ins Romanfach um den Kontakt zum Leser.
    Den bekomme ich bei Lesungen, oder wenn mich jemand direkt darauf anspricht, dass er mein Buch gelesen hat, und natürlich auch hier im Forum. Und hier so direkt und ungeschminkt wie möglich.


    Diese Rückmeldung, bzw. dieser Kontakt ist ein großes Kapital für einen Autoren. Das kannst du jetzt egoistisch finden, das stimmt. Aber ich bin ein zielstrebiger Mensch und stehe zu dem, was ich für mich als wünschenswert erachte. Auf keinen Fall aber geht es mir darum, mir hier den Bauch pinseln zu lassen, oder mich trösten oder sonst wie bevorzugt behandeln zu lasen, wie ab und zu suggeriert wird.
    Es geht darum zu lernen!
    Je belesener jemand ist und je mehr Vergleiche er heranziehen kann, desto profunder ist sein Urteil. Und desto mehr kann ich daraus für meine Arbeit ableiten. Deswegen ist es für mich toll, mich mit den Büchereulen austauschen zu können - über Bücher und Lesegewohnheiten generell, aber natürlich auch gezielt über meine eigenen Stücke. In diesem Zusammenhang werde ich auch weiterhin über mich und meine Arbeit sprechen, bzw. in unterschiedlicher Form darauf aufmerksam machen - sprich werben!


    Dafür bekommst Du beim nächsten Mal vielleicht ein Buch, das vielleicht noch ein bisschen besser ist, wer weiß? (Vorausgesetzt, Du liest es das nächste mal, bevor das gewubbe losgeht! ;-))


    Also. Du, lieber Leser, und ich, selbstbewusster Autor, wir können ziemlich viel voneinander bekommen ... wenn wir nur vernünftig miteinander umgehen.
    Bei den meisten Eulen ist dieses vernünftige Miteinander absolut kein Problem. Ich werde herzlich und mit Interesse aufgenommen, und gebe das was ich kann zurück. (Und selbst wenn es ein signiertes Weihnachtsgeschenk ist).


    Im übrigen quälen mich solche Diskussionen wie diese hier überhaupt nicht - ich finde sie hochanregend und fühle mich sauwohl damit. Selbst wenn ich wegen einer Sache wie der mit den Signier-Büchern mal angegangen werde ist es völlig ok. Wenn es zuviel wird, klicke ich weg!


    Genauso wenig habe ich ein Problem, wenn du Dich nicht mit mir oder meiner Meinung oder meinen Büchern befassen willst! Wie Lese-rina so schön sagte: Das Eulen-Nest ist groß genug für alle! Für diejenigen, die einen kuscheligen Autoren-Leser-Kontakt wünschen, und für die, die die kontaktfreien, unsichtbaren Kollegen aus dem in- oder Ausland vorziehen (die es in ihrem Umfeld mit dem Leserkontakt übrigens genauso machen wie ich!)


    Nur eine Sache sollten wir bitte bitte nicht machen: Irgendeinem vorschreiben wollen, wie es zu laufen hat! Das ist ein Forum, und keine Behörde oder Bundeswehreinheit! Und eine Haltung wie: "Das war hier schon immer so!" hat mich schon als Dreijähriger genervt... und immer eher zu Widerspruch als Fügsamkeit angespornt.


    So, nach soviel Ernsthaftigkeit dreimal :grin :grin :grin

  • @ Darcy: du hast genau die beiden Namen genannt, die auch mir in diesem Zusammenhang aufstoßen. Meine "Schmerzgrenze" war erreicht, als einer von ihnen um unsere Stimmen für eine Preisverleihung warb und der andere sich in jenen thread einklinkte und sich anhängte (ist ihm dann wohl selbst aufgefallen, jedenfalls wurde mehrmals editiert und dann ganz etwas anderes geschrieben). Ich war davon - im negativen Sinne - so fasziniert, dass ich das verfolgt habe, obwohl ich den thread eigentlich gar nicht weiter beachten wollte. Dabei habe ich generell nichts gegen einen Kontakt zu Autoren, im Gegenteil. Deine "Zickenentpuppungsängste" teile ich nicht. Und ich akzeptiere auch Werbung. Aber mir würde es vollkommen reichen, wenn die vorhandenen Werke (so, wie einige es ja hier schon praktizieren) und vielleicht auch noch der Hinweis auf ein aktuelles Gewinnspiel oder ähnliches in ihrer Signatur stehen - möglichst aber weder blinkend noch hüpfend :grin


    @ Cathrin: nein, auch eine negative Kritik kann einem Autor gut tun.
    Wenn sie ehrlich und fair formuliert ist, hilft sie evtl. beim nächsten Buch, bestimmte Fehler zu vermeiden.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • @ Maikäfer...
    Ich habe meine Anmerkung zu Arnos Aufruf-Thread deswegen geändert, weil ich gemerkt habe, dass ich gar nicht mehr auf der Shortlist bei lovelybooks war. Ansonsten hatte ich vor zu schreiben (bzw. es stand am Anfang da): Tolle Idee! Wenn ihr Arno anklickt, gebt mir auch eine Stimme; wir sind ja nicht in der gleichen Kategorie. Macht Tom übrigens mit seinem facebook-Ding grade genauso, auch wenn er einem von 500 ein paar Bücher dafür schenken will.


    Derlei Bitten sind für mich so selbstverständlich und ebenso charmant wie die Frage "Hast du mal einen guten Buchtip für mich". Jemand bittet um etwas, das ihm helfen kann, also: Gib's ihm, wenn's dich nicht allzu viel kostet.


    Wenn Dir eine so simple Sache "Aufstoßen" verursacht, muss schon sehr viel Moralinsäuerlichkeit nebst Magengrimmen vorhanden sein. :grin

  • Zitat

    Original von JanvonderBank
    @ Maikäfer...
    ...


    Wenn Dir eine so simple Sache "Aufstoßen" verursacht, muss schon sehr viel Molanlinsäuerlichkeit nebst Magengrimmen vorhanden sein. :grin


    @ JanvonderBank: sorry, ich dachte, man könne hier seine Meinung äußern und sachlich, wenn auch kontrovers, diskutieren. Dein während der Zeit des Schreibens meines letzten Postings entstandener Beitrag bestärkte mich eigentlich in dieser Annahme, denn einige deiner Ansichten teile ich.


    Dein letzter Satz (das "Aufstoßen" hatte ich im Übrigen nicht in Zusammenhang mit dem Arno-thread erwähnt, da war vielmehr von "Schmerzgrenze" die Rede) mit deiner Hypothese über meinen Anteil an MoRalinsäure nimmt mir jedoch das Interesse an einer Fortsetzung dieser Diskussion.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Edit: Darcy , du bist nicht seltsam, ich empfinde das auch so. Ich muss dann auch gestehen, dass es einem dann schon auch schwerer fällt, eine negative Rezi zu schreiben, weil man weiß, dass der Autor/die Autorin mitliest.


    Bitte nicht missverstehen, dass ist deine Auffassung und die steht dir auch zu.
    Allerdings ist es eine Befürchtung, die mich hier vor ca. einem Jahr, als das Ganze schon einmal Thema war, fast vertrieben hätte.
    Die Vorstellung von Mitleid-Rezis oder Schönmalereien, weil ich dabei bin finde ich nämlich abscheulich. Derartige Rückmeldunge zu bekommen, würde mich echt deprimieren - weit mehr als ein ehrlicher Verriss. Das ist auch ein bisschen Werbung nicht wert. Ganz im Gegenteil. Wenn sowas ungewollt in den Rezis durchschimmert, hat das eher eine abschreckende Wirkung.


    Ich habe damals echt überlegt, meinen Account hier zu löschen und nur noch anonym als Leser zu schreiben (was im Übrigen ohnehin klüger wäre, sofern man nicht von Fans bestimmter Bücher, die einem eben nicht gefallen haben, mit Rache-Rezis vollgespammt werden will).


    Andererseits ist die Nachfrage nach den Autoren begleiteten Leserunden ganz klar da und wie Jan es schon sagte, ist so etwas oft die einzige Möglichkeit, direkt mit unterschiedlichen Lesern in Kontakt zu treten und auch die Meinung derer zu hören, die nicht so begeistert sind, dass sie gleich Blümchen, Fanpost und -Mails schreiben.
    Meiner Erfahrung nach sind die Eulen auch nicht zimperlich und kritisieren durchaus, was ihnen aufstößt. Ich hatte inzwischen einige Leserunden - diese hier bei den Eulen war die, in der die meiste Kritik geäußert wurde. Nach Aussage der Leser oftmals über Kleinigkeiten, die abseits einer Leserunde nicht aufgefallen wäre.


    Letztlich habe ich den Konflikt so für mich gelöst: Warum sollte ich auf diesen Austausch verzichten, der mir Spaß macht und mich in meiner Arbeit weiterbringt und von vielen Lesern gerne angenommen wird - nur weil der ein oder andere ein Problem hat, mir ins Gesicht zu sagen, dass ihm meine Arbeit nicht gefällt? Ja, ist das meine Schuld?
    Ich kann nichts dafür, dass manche Leute ein Problem damit haben, Kritik zu äußern, wenn diese auch gehört wird; warum sollte ich wegen solcher Befindlichkeiten auf etwas verzichten? Ich habe selbst genug Befindlichkeiten zu pflegen :chen
    (By the way wird vermutlich jeder deutschsprachige Autor mal lesen, was in der Büchereule über ihn geschrieben wird, auch wenn er hier nicht angemeldet ist. Das Argument ist also recht haltlos.)


    Irgendwie ist es schon ein Drahtseiltanz. Wir sind gerne gesehen, sollen uns einbringen, verursachen Hemmungen, dürfen durch Reifen springen.
    Letztlich sind Autoren bei den Eulen vielleicht wie das Wetter - man kann es nie jedem recht machen.
    Aber genau darum finde ich es wichtig, dass gezielte "Werbung" eben so platziert wird, dass sie möglichst niemandem auf die Nerven fällt.

  • Zitat

    Original von maikaefer

    @ Cathrin: nein, auch eine negative Kritik kann einem Autor gut tun.
    Wenn sie ehrlich und fair formuliert ist, hilft sie evtl. beim nächsten Buch, bestimmte Fehler zu vermeiden.


    Natürlich kann das helfen und ich sage ja auch nicht, dass ich nicht schreibe was ich denke, auch wenn es negativ ist. Liegt meistens auch daran, dass ich gar nicht so drauf achte, wer als Autor hier unterwegs ist oder der in dem Fred aktiv ist.
    Mir ist das nur aufgefallen, als ich vor ein paar Tagen in einem Fred schrieb, dass ich abbreche und warum. Die Autorin ist selbst da aktiv und irgendwie fanden alle das Buch ganz toll und ich kam mir mit meiner nicht so guten Kritik, etwas Fehl am Platz vor.

  • Zitat

    Original von Cathrine


    Natürlich kann das helfen und ich sage ja auch nicht, dass ich nicht schreibe was ich denke, auch wenn es negativ ist. Liegt meistens auch daran, dass ich gar nicht so drauf achte, wer als Autor hier unterwegs ist oder der in dem Fred aktiv ist.
    Mir ist das nur aufgefallen, als ich vor ein paar Tagen in einem Fred schrieb, dass ich abbreche und warum. Die Autorin ist selbst da aktiv und irgendwie fanden alle das Buch ganz toll und ich kam mir mit meiner nicht so guten Kritik, etwas Fehl am Platz vor.


    Ich glaube, ich weiß, welches Buch du meinst; ich hatte deinen Kommentar da gelesen.
    Ich glaube nicht, dass dir das in irgendeiner Form unangenehm sein muss. Die Autorin schreibt nicht gefällig und erst recht keinen Stoff, den jeder mögen muss oder soll.
    Wenn man so schreibt - das wage ich jetzt mal zu behaupten, weil es bei mir ähnlich ist - geht man auch davon aus, dass hin und wieder jemand abbricht.
    Sowas macht uns Autoren nicht unglücklich, wir wollen's ja gar nicht allen recht schreiben :wave
    Leser sind unterschiedlich. Wenn ein Buch auf jeden Leser gleich wirkt, hat der Autor entschieden was falsch gemacht. Find ich.

  • Eine Kleinigkeit noch:

    Zitat

    Hab mal nur quergelesen...aber so genrell muss ich sagen, das ich Werbung doof finde. Von Autoren, die quasi Bestseller schreiben und die eh jeder liest, frage ich mich 'Warum werben die hier noch für sich'


    Also ich habe Frau Rowling oder Herrn King bisher vergeblich bei den Eulen gesucht. Und sogar die paar Eulenautoren, die inzwischen groß genug rausgekommen sind um in den Bereich "Bestseller" zu fallen, sieht man hier wohl keine "Gewinnspiel" oder "Votet für mich" Threads eröffnen. Und was die anderen Autoren angeht, die nicht in einem Schloss oder einer Riviera Villa sitzen, sondern ihre Brötchen immer noch selbst einkaufen und dabei auf Sonderangebote achten, auch wenn das jetzt schrecklich desillusionierend ist, für die sind Menschen, die ihre Bücher kaufen überlebensnotwendig. Also werben sie, auch wenn sie sich dabei mal mehr mal weniger komisch vorkommen.


    Und ich soll auch auf diese komischen Dschini Links klicken, damit jemand etwas geschenkt bekommt. Wirbt nicht jeder irgendwie für etwas, das ihm etwas bringt? Die einen genieren sich halt weniger, die anderen mehr. Ich muss sagen, ich bin im Netz wie im Leben jemand, der sich ungern aufdrängt. Und was hab ich davon? Andere trompeten und ja, sie kriegen die Leser, die Votes, die Geschenke, die Preise, den Erfolg. Tja, das spricht dann für sich und dafür, was die meisten wollen.


    lg Claudia


  • Tja, das 'Problem' bei dem Buch war nur, dass mir der Stoff durchaus zusagt und ich auch schon genug drüber gelesen habe. Insofern war es schon ziemlich enttäuschend.....leider auch deshalb, weil die anderen Rezis so gut waren und ansonsten eigentlich Verlass drauf ist. In den meistenFällen kann man schon auf die Rezis vertrauen und es passt.....und deshalb bin ich auch hier davon ausgegangen, leider ist der Schuss nach hinten losgegangen.


    Ich hatte bei Arno Strobel schon den Eindruck, er schreibt Bücher die recht gut ankommen, einfach aus dem Grund, dass er auch bei Lesern bekannt ist, die nicht hier im Forum sind. Und in den Buchhandlungen kommt er auch nicht eben schlecht weg.
    Mir persönlich sagt der Name deshalb was, weil ich in in den Läden gesehen habe und weil eine Bekannte ihn ganz gut findet. Dass er hier im Forum ist, weiß ich wegen einem 'Werbefreds'. Und das finde ich dann wieder 'komisch'.


    Genrell muss ich aber auch sagen...ein Glück, dass eine Rowling oder ein King nicht hier rumschwirren.


    Die Autoren die ausschliesslich von ihrem Geschreibsel leben können, die sind wahrscheinlich eher gering, das habe ich mir bisher auch nie anders vorgestellt, wenn ich überhaupt darüber nachdenke. Generell denke ich aber auch, dass man ja nicht als Bestsellerautor auf die Welt kommt, sondern noch einem 'normalem' Job nachgeht, bis man vielleicht irgendwann mal von seinen Geschichten leben kann.
    Würde ich die Stories die ich im Kopf habe mal zu Papier bringen, dann würde ich dafür wohl kaum meinen Job aufgeben, weil ich der Meinung bin, dass das der Bringer wird und ich von jetzt auf Gleich reich bin. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das möchte.
    Ich finde man erzählt eine Geschichte, der Geschichte wegen und wenn es wer lesen will, der liest sie und wer nicht, auch gut. Damit hausieren zu gehen, wäre nicht mein Ding.

  • Zitat

    Original von Mulle


    Bitte nicht missverstehen, dass ist deine Auffassung und die steht dir auch zu.
    Allerdings ist es eine Befürchtung, die mich hier vor ca. einem Jahr, als das Ganze schon einmal Thema war, fast vertrieben hätte.
    Die Vorstellung von Mitleid-Rezis oder Schönmalereien, weil ich dabei bin finde ich nämlich abscheulich. Derartige Rückmeldunge zu bekommen, würde mich echt deprimieren - weit mehr als ein ehrlicher Verriss.


    Ich kann dich verstehen, Mulle. Ich denke doch, keiner schreibt hier Mitleidsrezis. Nun weiss man vorher aber nicht, wie einem ein Buch gefallen wird. Und wenn ich ein Buch wirklich nicht gut finde, evtl sogar Kritikpunkte habe wie, sagen wir, holpriger Schreibstil, dann möchte ich das auch sagen können. Kann ich natürlich immer, aber Kritik ist nunmal Kritik und keiner hört das gerne, auch wenn man immer betont, wie willkommen sie ist. Wenn ich Distanz zu dem Autor halte und er mich auch evtl nur als Nick hier kennt, dann fällt mir das einfacher. Und er kann es imho auch einfacher nehmen. Deswegen mache ich keine Leserunden mit Autor mit. Da bröckelt die Distanz. Ich habe keine Lust, 3x zu überlegen, wie ich formuliere um nicht evtl doch kränken zu können. Ich verspüre keinen Diskussionsdrang mit dem Autor. Also lass ich es einfach. Andere machen das gerne und ich denke, die sind ebenfalls ehrlich mit ihrer Meinung. Sie stehen halt anders zu dem Thema als ich.


    Ob nun gebauchpinselt wird, weil man wirklich so begeistert ist, oder einfach, weil man einen Autor einfach bebauchpinseln will um von ihm wahrgenommen zu werden, ist mir einerlei. Und sollte dir erst recht sein. Vielleicht finden sie dich einfach so nett und bezaubernd, das sich das auf dein Buch überträgt. Ich sage das völlig wertfrei. Jeder ist anders. JanvonderBank stürzt sich gerne bäuchlings frischfröhlichfrei in die Lesermenge ( ;-) ). Es ist genug Menge da, die ihn gerne auffängt. Es braucht mich da nicht. Jeder so wie er mag und alle fühlen sich wohl :-)



    Mist, jetzt diskutiere ich doch. Dabei finde ich das viel nerviger. Und ich überlege gerade, ob ich Mulle bebauchpinselt habe :gruebel ;-)



    claudiatoman : gelb ist eine häßliche Farbe ;-)

  • Ich habe diese Diskussion von Anfang an verfolgt und habe mir dazu auch Gedanken gemacht, die ich gerne loswerden möchte. Auch wenn sie vielleicht im Kern schon von anderen geäußert wurden.


    Je mehr Werbung für ein Buch gemacht wird und je mehr sich der Autor sich im Rezithread beteiligt, desto weniger interessiert mich ein Buch. Gerade einen Rezithread lese ich, weil ich von Lesern mehr Informationen über das Buch bekommen möchte, um so für mich entscheiden zu können, ob mich das Buch interessiert. Aber es hilft mir nicht, wenn sich der Autor dort zu Wort meldet. Aber genau das sehe ich den Thread nicht an, bevor ich ihn anklicke. Und wenn sich der Autor dann noch für jede positive Rezi bedankt hemmt mich das noch mehr, dieses Buch lesen zu wollen.


    Ich habe in meinen mehr als drei Eulenjahren bis jetzt nur ein einziges Buch eines Eulenautors gelesen. Und das ist nicht so, weil ich mich nicht für deutsche Autoren und ihre Bücher interessiere.
    Bei Leserunden habe ich deutlich weniger Probleme, wenn dort der Autor mitmischt. Dort macht es für mich sogar Sinn und bereichert die Leserunde, wenn sich der Autor konkret beteiligt und Informationen zur Entstehung seines Werkes oder Hintergründe dazu weitergibt.
    Wenn ich jedoch etwas über den Erschaffungsprozess eines neuen Buches erfahren möchte, suche ich die diversen Websites oder Blogs der Autoren auf. Darüber kann ich immer noch mit dem jeweiligen Autor Kontakt aufnehmen.


    Aber vielleicht empfinde ich so auch nur, weil mir vor gut zwei Jahren ein deutscher Autor eine E-Mail wegen meiner negativen Rezi seines Debüts schickte und mit mir über meine Meinung diskutieren wollte, die doch so nicht sein könne. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.

  • ...und, was haltet ihr bei der ganzen Diskutiererei davon....


    dass es mir als Autor einfach Spass macht mit den Eulen manchmal hart zu diskutieren? :erzaehl


    Dass ich auch Autor bin, ist in dem Fall ein reines Nebenprodukt. MIr geht es um Austausch. Mehr nicht. Denn schreiben und lesen, können verdammt einsame jobs sein. :handarbeit


    euer hef

  • Zitat

    Ich finde man erzählt eine Geschichte, der Geschichte wegen und wenn es wer lesen will, der liest sie und wer nicht, auch gut. Damit hausieren zu gehen, wäre nicht mein Ding.


    Ich habe einen zweiten Job. Den habe ich auch nicht hingeschmissen als man mir anbot, meine Bücher zu veröffentlichen. Aber wenn mich wer nach meinem Beruf fragt, sage ich "Schriftstellerin". Wer gerne als Hobby schreibt, der soll das tun, find ich gut, es kann nie genug Geschichten geben und kreative Ideen, sie zu erzählen. Aber wer infrage stellt, dass es Berufsautoren gibt, Menschen, die mit dieser Tätigkeit GELD verdienen und dafür harte Arbeit investieren, der lebt ein wenig in Wolkenkuckucksheim, wenn ich das mal ganz leise bemerken darf. Es ist schon ein Unterschied, ob man sich hin und wieder zur Freude hinsetzt und Texte verfasst, oder ob man pro Jahr ein Buch in ein gigantisches Konkurrenzrennen schickt, dafür Lesungen, Leserunden, Interviews macht und auch noch, weil man ja nicht King oder Rowling ist, sich zu Werbung durchringt. Verzeihung, aber das ist mein JOB. Und damit gehe ich nicht hausieren, davon lebe ich zu einem gewissen Teil.


    lg Claudia

  • Ich habe die Diskussion von Anfang an mitverfolgt und mich bisweilen etwas ... verwundert. Jetzt habe ich nicht mehr alles gegenwärtig, aber es scheint mir, daß die meisten, die sich hier äußern, der Anwesenheit von Autoren eher negativ gegenüber stehen.


    Okay, dann begebe ich mich (wie meist) mal zur Minderheit. Ich finde es gut, und es ist für mich durchaus ein Grund, hier im Forum aktiv zu sein. Gut, es sind ziemlich viele hier, deren Bücher mich eher wenig interessieren, einfach, weil es nicht meine Richtung ist. Aber ein paar sind doch dabei, deren Bücher in eines meiner Interessengebiete fällt. Und da finde ich es sehr angenehm und erfreulich, mit dem Vefasser direkt in Kontakt treten und Fragen stellen zu können, in Leserunden etwa, aber bisweilen auch in „normalen“ Threads.


    Ich bin seinerzeit durch die Webseite eines Autoren erst hier zum Forum gestoßen, der für seine demnächst hier stattfindende Leserunde Reklame machte. Oder anders: ohne Werbung wäre ich nicht hier.


    Sicher ist es mit Bauchgrummeln verbunden, wenn ich beim Schreiben einer eher negativen Rezi weiß, daß der Autor mitliest. Aber zumindest für mich kann ich behaupten, daß ich noch nie eine Gefällgkeitsrezi geschrieben habe (also wegen der Anwesenheit des Autoren besser als bei Nichtanwesenheit). Im „schlimmsten“ Fall habe ich etwas vorsichtiger und höflicher formuliert, das muß aber durchaus kein Nachteil sein.


    Mehrfach habe ich Leserunden abgebrochen, weil mir das Buch nicht zusagte. In zwei Fällen solche von hochgelobten Autoren; wobei für mich interessant war, die wie Autoren mit meinem Abbruch umgingen. In einer meiner letzten Autorenleserunden hatte ich mit dem Buch so meine Probleme und es kam zu einer interessanten Diskussion mit der Autorin, die ich nicht missen möchte.


    Es gibt, das sei unbestritten, immer wieder Autoren, die hier hereinschneien ausschließlich um ihre eigenen Bücher zu promoten. Ich frage mich manchmal, ob das nicht von Verlagen so gesteuert wird (oder Autoren Handzettel mit Werbevorschlägen bekommen, in denen sinngemäß steht „in der Büchereule anmelden und fürs Buch Reklame machen“). Das eine oder andere Mal habe ich mich auch gewundert, daß Wolke das immer wieder unkommentiert geschehen läßt. Auf der anderen Seite - was solls? Diese Autoren sind meist schnell wieder verschwunden - oder sie bleiben hängen und werden ganz normale Eulen (so es „normale Eulen“ überhaupt gibt :grin). Will man hier eine Regel einführen wie „Mitglied der Büchereule dürfen Buchliebhaber werden, es sei denn, sie schreiben Bücher“???


    Ja, ich bin dafür daß hier auch Autoren zugange sind. Und ja ich bin dafür, daß diese auf ihre eigenen Bücher hinweisen dürfen, sogar sollen. Ich muß es ja nicht lesen. Aber so manches Buch hat still und heimlich den Weg in meinen Bestand gefunden, weil ich auch durch entsprechende Hinweise des Autoren darauf aufmerksam geworden bin. Und so manches Buch findet den Weg nicht in meinen Bestand, eben weil der Autor hier unterwegs ist bzw. war. (Und ich werde mich hüten, diesen Autorennamen zu nennen, dann beziehe ich vermutlich Prügel.)


    Ich persönlich finde es schade, wenn etwa Claudia sich nicht mehr traut, auf Videos, Lesungen oder sonst was hinzuweisen (der Name soll stellvertretend für alle anderen betroffenen Autoren stehen, weil sie sich hier entsprechend geäußert hat). Ich schreibe in diesen Threads zwar meist nicht, lese die Hinweise aber. Die meisten interessieren mich nicht (ich lese nunmal keine Krimis oder Thriller und nur wenig historische Romane und, sorry Jan, aber Norddeutschland interessiert mich höchstens als Durchreiseland für einen hoffentlich irgendwann stattfindenden Schwedenurlaub), doch die wenigen, die mich interessieren, möchte ich eigentlich nicht missen. Ferner verfolge ich weder irgendwelche Blogs noch bin ich in sog. sozialen Netzwerken angemeldet und/oder aktiv - und habe das auch nicht vor. Mir reicht es (auch zeitlich), wenn ich die Vorgänge hier im Forum verfolge. Wenn Autoren dann solche Hinweise (gut, man könnte es auch Werbung nennen, aber Werbung für Bücher interessiert mich nun mal) hier nicht mehr bringen (dürfen), wird zumindest mir manches entgehen. Das ist insoweit nicht tragisch, als ich genügend Bücher habe, um bis an mein Lebensende versorgt zu sein. Andererseits kommen doch immer wieder welche heraus, die mich eher als meine vorhandenen interessieren.



    Ups, das wurde lang. Drum nochmals die Kurzfassung:
    Ich zähle zu der (anscheinend) Minderheit, die die Anwesenheit von Autoren hier sehr befürwortet und als ein wichtiges Element dieses Forums betrachtet. Mich stört auch die Eigenwerbung nicht, sofern sie sich in gewissen Grenzen hält (nicht zu marktschreierisch wird, sondern Informationsgehalt oder Zusatznutzen für mich konkret hat, so mich das Buch interessiert) und der Autor sich nicht ausschließlich hier anmeldet, um Reklame zu machen, sondern sich auch sonst am Forenleben beteiligt. Wobei für mich dazu zählen würde, wenn ein Autor zwar wenig schreibt, aber auch nach Abschluß einer Leserunde auf später geschriebene Posts antwortet.


    Und die von magali angesprochene Kommerzialisierung. Nun, das wurde in einem früheren Thread schon mal ausführlich und mit Folgen diskutiert und kann mir in dieser durch und durch kommerzialisierten Gesellschaft nur noch ein ziemlich müdes Lächeln entlocken. Was mir nicht paßt, blende ich einfach aus. Oder schaffe Bedingungen, das für mich ausblenden zu können.



    OT

    Zitat

    Original von churchill
    Wenn dann die Gelegenheit kommt, z.B. bei einem Eulentreffen (...) Allen Nichtteilnehmer(innen) dieser Treffen sei (...)


    Wobei ich mich bei den vielen inzwischen stattfindenden Treffen bisweilen frage, ob man als Nicht-Treffeneule hier noch richtig mitmachen kann. Aber das wäre dann wieder ein anderes Thema ...



    Anm. Aus Gründen der Einfachheit und besseren Lesbarkeit habe ich i. d. R. die männliche Form verwendet. Aber natürlich gilt alles sinngemäß auch für Frauen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    OT


    Wobei ich mich bei den vielen inzwischen stattfindenden Treffen bisweilen frage, ob man als Nicht-Treffeneule hier noch richtig mitmachen kann. Aber das wäre dann wieder ein anderes Thema ...


    Zum OT, bei dem ich jetzt mal bleibe (sorry):


    Ich halte das Zitat für sinnentstellend. im Original heißt es


    Zitat

    Original von churchill


    Wenn dann die Gelegenheit kommt, z.B. bei einem Eulentreffen leibhaftige Schreiberlinge "kennenzulernen" und mit ihnen anzustoßen, ist das schön. Genauso schön wie das Kennenlernen von und Anstoßen mit den anderen Eulen bei diesen Treffen. Allen Nichtteilnehmer(innen) dieser Treffen sei desillusionierend erläutert, dass die beteilgten Autoren dort keineswegs von sabbernden Fangruppen angehimmelt werden. Es gibt dort durchaus viele Nichtautoren, die mindestens genauso spannend und belagert sind wie die Schöpfer literarischer Werke.


    Daraus scheint mir deutlich zu werden, dass so ein Treffen ein nettes "Extra" ist, bei dem Autoren und andere Eulen miteinander Gespräche führen können. Punkt. Man kann selbstverständlich als Nicht-Treffen-Eule weiterhin genauso "eulen" wie die Treffen-Eulen (interessante neue Aufspaltung übrigens nach Jung- und Alteulen, Lese- und Autoreneulen etc. ...). Ich wehre mich allerdings gegen alle Tendenzen, diejenigen Eulen, die sich (auch im größeren Kreis) treffen und womöglich auch noch Spaß dabei haben, als "verdächtige Wesen" einzuordnen. Es mag Eulen geben, die sich gerne vor ihren Rechner vergraben, zwar mit ihren Büchern, aber weniger gern mit Menschen sprechen und vielleicht sogar so intellektuell daherkommen, dass sie nicht Gefahr laufen, in irgendwelchen Hotels zu fortgeschrittener Stunde alberne Spielchen zu veranstalten und immer wieder scheinbar sinnlos zu lachen. Sie sollen (so) bleiben ... Treffen und treffen lassen ... Jeder das ihre ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Nochmals OT, weiteres ggf. per PN oder in einem anderen Thread.


    Zitat

    Original von churchill
    Zum OT, bei dem ich jetzt mal bleibe (sorry):


    Ich halte das Zitat für sinnentstellend. im Original heißt es (...)


    Mir war das vollständige Zitat und mein daraus entnommenes Stück sowie das Verhältnis zwischen diesen Teilen schon bewußt. Allerdings habe ich seit geraumer Zeit auf eine Gelegenheit gewartet, diese Bemerkung loszuwerden. Und hier bot sie sich. Denn sie (die Bemerkung) hat genau das Bauchgrummeln ausgedrückt, das mich, der bewußt eine virtuelle und nicht eine, neudeutsch ausgedrückte, Face-to-Face-Gemeinschaft gesucht hat, seit geraumer Zeit beschleicht, incl. der Frage, die mich umtreibt, welche Du nun beantwortet hast.


    OT und Thema für mich hier Ende

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe die Diskussion von Anfang an mitverfolgt und mich bisweilen etwas ... verwundert. Jetzt habe ich nicht mehr alles gegenwärtig, aber es scheint mir, daß die meisten, die sich hier äußern, der Anwesenheit von Autoren eher negativ gegenüber stehen.
    (...)


    Ups, das wurde lang. Drum nochmals die Kurzfassung:
    Ich zähle zu der (anscheinend) Minderheit, die die Anwesenheit von Autoren hier sehr befürwortet und als ein wichtiges Element dieses Forums betrachtet.


    Ich habe eher den Eindruck, dass die Mehrheit der Eulen, die sich in diesem Thread geäußert hat, zuviel Werbung kritisch beurteilt und ganz und gar nicht, dass die Mehrheit aller Eulen die Anwesenheit von Autoren ablehnen würde. Dann wären z.B. die Autorenleserunden nicht so beliebt, denke ich.


    Wegen der Eulentreffen: Eine schöne Möglichkeit, die Menschen hinter den Nicks und Avataren kennenzulernen, wobei ich mich hier nie ausgeschlossen gefühlt habe, weil ich bis Oktober nie bei einem Treffen war.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von ottifanta


    Ich habe eher den Eindruck, dass die Mehrheit der Eulen, die sich in diesem Thread geäußert hat, zuviel Werbung kritisch beurteilt .


    Noch nicht mal das würde ich so stehen lassen wollen, denn es suggeriert, dass es so etwas wie ein allgemein gültiges "Zuviel" gibt.


    Ich habe da ziemlich viele unterschiedliche Auffassungen herausgelesen. Von Eulen, die Werbung generell und rundheraus ablehnen, über die, die sie nur in bestimmten Maßen, an bestimmten Orten, oder von bestimmten Autoren haben wollen, bis hin zu einigen, die Autorenwerbung an sich völlig unkritisch sehen und egal in welcher Form begrüßen.


    Es scheint darauf hinaus zu laufen, dass sie ausreichend gekennzeichnet oder speziell platziert sein sollte, um denjenigen, die es nicht möchten, oder zu einem bestimmten Thema nicht möchten, zu ermöglichen, darüber hinweg zu klicken, ohne auf negative Gefühle zu kommen.
    Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang mal über ein spezielles Thread-Icon nachgedacht werden, das mitteilt: Vorsicht, Werbung möglich! (Ähnlich wie: Spoiler möglich.)

  • Original von Jan


    Es scheint darauf hinaus zu laufen, dass sie ausreichend gekennzeichnet oder speziell platziert sein sollte, um denjenigen, die es nicht möchten, oder zu einem bestimmten Thema nicht möchten, zu ermöglichen, darüber hinweg zu klicken, ohne auf negative Gefühle zu kommen.
    Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang mal über ein spezielles Thread-Icon nachgedacht werden, das mitteilt: Vorsicht, Werbung möglich! (Ähnlich wie: Spoiler möglich.)



    ...das siehst du nicht ganz falsch.
    Aufgrund einer Studie, die ich mal vor Jahren über alle deutschsprachigen Foren gemacht habe (Fettnäpfchen auf - Fettnäpfchen zu, die Eulen wissen, um was es ging) stachen die Eulen eindeutig als nicht sehr Werbefreundlich unter allen hervor.
    Pech für den Auftraggeber, Glück für die Mitglieder.
    Dass hier ein gewisser Konservatismus vorherrscht, hat für mich, selbst als Autor, den Vorteil, dass ich hier Mensch sein darf und ich weiß es zu schätzen, dass ich hier nicht mit Werbung zugedröhnt werde.


    Pech für die Autoren. Aber nur vermeintlich. Denn, die Branche Verlag sagt, du brauchst ohnehin 4-6 Bücher, die ankommen, bis du wahr genommen wirst. Da nutzt dir kein Holzhammer was. Du musst dir das Vertrauen der Leser erarbeiten.
    Und dazu ist hier im Forum reichlich Spielraum gegeben. Dazu bedarf es halt eines gewissen Feingefühls....


    euer hef

  • Und trotz Feingefühls wirst du immer Leute (Autoren, Leser, Treff-Eulen, Buchkäufer etc.) finden, denen du mit einer Äußerung bzw. "Werbung" auf den Schlips getreten bist. Man kann es halt nicht allen recht machen und jeder hat eine andere "Schmerzgrenze". Und da wir eine recht große Gemeinschaft sind, wird sich auch immer jemand angesprochen fühlen. Zu schätzen weiß ich allerdings den Umgangston, der sich meistens in geordneten Bahnen bewegt.


    Lest euch mal speziell SiColliers und Churchills letzte Kommentare durch, da hat das Feingefühl versagt. Im Gegenteil, da sind ein paar Bodenminen hochgegangen, weil jeder an einer empfindlichen Stelle getroffen wurde. Und wo die Empfindlichkeiten liegen, kann keiner voraussagen. Und wenn die ein oder andere Eule eine Aversion gegen Werbung hat, dann hat diejenige Eule Pech gehabt, die diesen Sensor ausgelöst hat und muss sich damit auseinander setzen (wie Jan jetzt). Aber den Autoren grundsätzlich einen virtuellen "Maulkorb" zu verpassen, hielte ich für eine Überreaktion.


    Ich finde es zwar angenehm, dass es in diesem Forum sehr wenig der "aggressiven" Werbung gibt, mit der wir heute leben müssen, aber sie vollkommen auszuklammern wird in unserer vom Kommerz bestimmten Welt nicht möglich sein. Und so wie Wolke es jetzt handhabt ist in meinen Augen eine gute Linie.


    Ich möchte mich hundertprozentig SiCollier anschließen. Ich finde es auch sehr spannend hier mit den Autoren von Büchern in Kontakt treten zu können. Und ich finde es sehr toll, dass so viele ihren Weg hierher gefunden haben oder von Wolke dazu motiviert werden konnten. Dass einem der ein oder andere dabei besser liegt, sprich einem manche Bücher mehr oder weniger gefallen, liegt in der Natur der Sache. Mir haben einige Leserunden mit Autoren, wie zuletzt die Glencoe-LR sehr gefallen und ich fand Charlotte sehr nett und bin froh darüber, sie virtuell kennen gelernt zu haben. Ich schätze es auch, dass duch die anwesenden Autoren mein Lese-Horizont sehr erweitert wurde. Ich hätte mich nie an "Die Farbe der See" gewagt, wenn Johanna nicht so enthusiastisch darüber geschrieben hätte oder hätte nie den Krimi "Machtlos" gelesen, wenn dazu nicht eine Leserunde mit Autorin gewesen wäre. Und das wäre schade gewesen, weil sie meine persönliche "Bücherwelt" bereichert haben.


    Um wieder an den Ursprung dieser "politischen Diskussion" zurück zu kurven. Ich fand Jans Idee mit dem signierten Buch gut und hab sie auch glatt in Anspruch genommen. Genauso wie Toms Angebot. Ich selbst bin nicht auf die Idee gekommen und deswegen war ich dankbar für die Hinweise und hab ich jetzt zwei in meinen Augen "besondere" Geschenke. Ich fand mich nicht durch Werbung belästigt. Im Gegenteil, ich bin froh, keine Socken herschenken zu müssen. Und das es zufällig Bücher von Jan und Tom sind hat gepasst, da ich ihre Bücher kenne. Wenn es andere gewesen wären, hätte ich das Angebot vermutlich nicht in Anspruch genommen und mir wäre der Thread gar nicht ins Auge gefallen.


    Übrigens wage ich zu bezweifeln, dass man als Autor bei den Eulen den großen Reibach machen kann. Die zehn Bücher, die man dadurch mehr verkauft, dürften einen nicht zum Bestellerautor und Großverdiener machen.


    Ein anderes Thema sind die sogenannten BOD-Autoren (hab ich das richtig geschrieben?). Je nachdem wie sie hier im Forum auftauchen, tun sie mehr oder weniger leid. Wenn sie unter falschem Namen ihr "Baby" vorstellen und sich dann pampig verteidigen, wenn man sie ertappt, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Aber die anderen, die mehr oder weniger naiv hier reinstolpern und dann verletzt wieder abziehen schon. Für beide Fälle würde ich mir aber Jans vorgeschlagene Extra-Rubrik unter den Autoren wünschen, in denen sich diese Pseudorezis tummmeln können und die diejenigen Eulen anklicken können, die sich dafür interessieren und um die alle werbeunlustigen Eulen einen Bogen machen können.


    Edit hat Rechtschreibfehler beseitigt. Gegen die Kommafehler kann ich nichts machen, ich hab eine attestierte "Komma-Schwäche" ;-)

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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