Makellose Morde to go - Susanne Henke

  • Ich bedanke mich recht herzlich bei Susanne Henke, Vito von Eichborn und BoD für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars!


    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 130 Seiten
    Verlag: Books on Demand; Auflage: 6. Auflage. (18. Dezember 2009)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3839192528
    ISBN-13: 978-3839192528
    Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,4 x 1,2 cm


    Die Autorin
    Susanne Henke lebt mit ihrem Mann in Hamburg und spürt seit 2005 hauptberuflich der Frage nach: „Was wäre, wenn …?“ Ihre Antworten finden sich in Form satirischer Kurzkrimis in Anthologien, Zeitschriften und ihren „Bissigen Stories“. Ihre Figuren erweckt sie mit wenigen Strichen zum Leben – einem Leben, das selten die Hoffnungen der Protagonisten, oft jedoch die Schadenfreude des Lesers befriedigt. „Sprachlich und inhaltlich sehr beeindruckt“ war die Jury des Wettbewerbes „Deutschland schreibt“ und prämierte ihr Debüt „Bissige Stories für boshafte Leser“ 2005 mit einem der vier Nachwuchspreise. 2007 wurde sie für den Deutschen Kurzkrimipreis nominiert. Mehr Infos unter storysite.de


    Kurzbeschreibung lt. Amazon
    „Mit ihren weißen Fluffhaaren sehen sie aus wie ein Löwenzahnstrauß. Einmal pusten, und sie lösen sich in Luft auf. Wenn es doch nur so einfach wäre.“ Aufgeben? Niemals. Henkes Helden sind der Traum eines jeden Arbeitgebers: engagiert, flexibel und lösungsorientiert. Kein Einsatz ist ihnen zu hoch für Quote oder Kundenglück, den Platz in der ersten Reihe, das Lächeln der Liebsten oder die ungestörte Ruhe ihres Refugiums. Menschen wie du und ich, scharfzüngig seziert und pointiert in den Abgrund gestoßen. Ein giftig-guter Cocktail garstiger Geschichten, der (schaden-) freudigen Genuss verspricht.



    Meine Meinung:
    Normalerweise habe ich es nicht so mit Kurzgeschichten, aber der Satz "Erlesene Verbrechen und herzerfrischende Gemeinheiten" machte mich doch neugierig und ich wurde auch nicht enttäuscht. :-]


    In 24 Geschichten präsentiert Susanne Henke dem Leser ein Potpourri unterschiedlicher menschlicher Gefühle & Abgründe - überaus pointiert und mit viel schwarzem Humor ausgestattet.
    Die Schauplätze sind vielfältig und reichen vom Bürogebäude übers Callcenter bis hin zum Fitnesscenter. Ebenso abwechslungsreich sind auch die Mordmethoden, wie z.B. Giftmord, Tod durch Ertrinken oder Genickbruch.


    Zum Beispiel...
    In "Doppelschlag" will Nobert Neumann seinen überaus nervtötenden Kollegen und Nachbarn Thomas Möller loswerden - auf seine ganz eigene Weise. Ob dies gelingt, lest am besten selbst...


    "WM Baby" beschreibt das Wettrennen von Kollegen um begehrte VIP-Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft. Weiters gibt es Geschichten mit solch sinnigen Titeln wie "Weihnachtsmann mit Nebenwirkungen", "Sport ist Mord", "Unsichtbare Geister" oder "Ein netter junger Mann".



    Nicht alle Geschichten sind Krimis, aber dennoch mit viel Sarkasmus, Hinterlist und Ironie ausgestattet. Die Protagonisten werden nur kurz eingeführt, sonst würde es wahrscheinlich den Rahmen sprengen. Dennoch sich die Charaktere gut gezeichnet, man durchlebt mit den Figuren das Geschehene mit und fiebert dem bitteren Ende entgegen.


    Die durchwegs spannenden Kurzgeschichten lassen sich flüssig und schnell lesen. Egal, ob man die Geschichte von Juliane und ihrem Stalker mitverfolgt, sich an Frauke und ihrem Selbsthilfeseminar erfreut oder miterlebt, warum Sport Mord ist.



    Fazit:
    Bis auf ein paar wenige Geschichten konnte mich dieser Kurzgeschichtenband begeistern. Susanne Henke hat mir eine angenehme Lesestunde beschert und deshalb vergebe ich "Makellose Morde to go" 8 Punkte.

  • Mich hat dieser Band wenig überzeugt. Liest man die ersten zwei Geschichten, denkt man noch "Wow, mal etwas anderes!". Es stellt sich dann aber doch schnell Ermüdung ein, weil man eine Art Muster erkennt und immer ziemlich früh ahnt, wer am Ende warum sterben muss. Eine einzelne Geschichte davon lässt sich aber gut lesen und auch genießen.
    Die Stories sind allesamt nicht nur kurz, sondern sie sind sehr kurz, was eine ausgefeilte Charakterisierung der Handelnden und Sterbenden ausschließt. Das ist oftmals schade, denn wer will schon nur mal eben ein paar Tatsachen um die Ohren gehauen bekommen?


    Ebenso kurz wie die Geschichten sind die Sätze, über weite Strecken finden sich nur Hauptsätze wie in Boulevardblättern, was ich auf Dauer als dermaßen anstrengend empfinde, dass ich nicht in die Stimmung hineinfinde. Insgesamt habe ich mich etwas geärgert, denn eigentlich liebe ich Kurzgeschichten.