'Die Medica von Bologna' - Seiten 107 - 194

  • Zitat

    Original von noani*
    Ich fand es eigentlich überhaupt nicht viel. Hätte für einen Roman mit dieser Thematik eigentlich mehr erwartet.


    Natürlich ist es kein Sachbuch, aber die Thematik geht eben in die Richtung, da ist es doch klar, dass solche Stellen vorkommen. Und so häufig bzw. lange waren die ja nie. Und selbst wenn kann man es ja überblättern.


    Genau deshalb wollte ich es gerne lesen. Die ärzliche Kunst, egal in welcher Form, früherer Zeiten fasziniert mich total. Ich weiss auch nicht wieso, denn Arztromane der Gegenwart interessieren mich nicht besonders.

  • So geht es mir auch, und diese Einstellung finde ich, wenn jemand sich freiwillig entschließt, ein solches Buch zu lesen, auch zu erwarten. Mich erstaunt es nur, dass soviele hier das medizinische drumherum so uninteressant finden.


    Das ist mir schon bei Spiral aufgefallen. Ich meine, wenn einen die Thematik nicht interessiert, muss man es ja nicht lesen. Und langsam frage ich mich, ob das mit den Testleserunden zusammnehängt :gruebel

  • Zitat

    Original von noani*
    So geht es mir auch, und diese Einstellung finde ich, wenn jemand sich freiwillig entschließt, ein solches Buch zu lesen, auch zu erwarten. Mich erstaunt es nur, dass soviele hier das medizinische drumherum so uninteressant finden.


    Das ist mir schon bei Spiral aufgefallen. Ich meine, wenn einen die Thematik nicht interessiert, muss man es ja nicht lesen. Und langsam frage ich mich, ob das mit den Testleserunden zusammnehängt :gruebel


    Die Thematik interessiert mich schon, sonst hätte ich mich hier nicht angemeldet. Allerdings ging ich bei einem historischen Roman nicht von so ausführlichen Details aus und der Menge an lateinischen Fachbegriffen.


    @Tillia Salix
    Ja, Operationen ohne jegliche Betäubung lassen mich auch immer wieder erschaudern. In einem anderen Buch wurde mal erwähnt, dass die Patienten ein Stück Holz oder Leder zwischen die Zähne bekamen und das wurde schon als eine Art Komfort beschrieben, damit sie überhaupt irgendetwas hatten... :yikes


    Stimmt, dieser Gedankengang, dass der unwissende Patient eingeschüchtert werden sollte, ist schlüssig. Da muss der Herr Doktor natürlich mit unverständlichen Fachbegriffen um sich werfen, der Patient hat nicht die Möglichkeit mal schnell im Internet nachzuschauen. :grin

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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    Original von noani*



    Das ist mir schon bei Spiral aufgefallen. Ich meine, wenn einen die Thematik nicht interessiert, muss man es ja nicht lesen. Und langsam frage ich mich, ob das mit den Testleserunden zusammnehängt :gruebel


    Spiral war da so ein Thema für sich - da hatte ich etwas völlig anderes erwartet. Eben wesentlich mehr medizinisches und biologisches und wissenschaftsthrillermäßiges.
    Aber das war da ja kaum - hauptsächlihc physikalische Erklärungen und daß, wo ich Physik noch nie ausstehen konnte. Die rahmenhandlung fand ich dann acuh noch dürftig.


    Das ist eben das Risiko bei einem Klappentext. Man läßt sich animieren, erwartet etwas und wenn man halt Pech hat, werden die Erwartungen nicht erfüllt.

  • Gut, das bei Spiral wurde da ja auch diskutiert, da ging es ja einigen so wie dir, mir stellenweise auch, das stimmt.
    Und Lumos, wenn einem das Feuer der Wüste nicht zugesagt hat, najaaa.. :bonk


    Ich meinte auch nicht, dass man den Klappentext lesen soll, und dann wissen worum es geht, bevor man sich entscheidet.


    Es ist nur so: Spiral wurde angepriesen als Wissenschaftsthriller, bei dem man biologische Themen erwartet, da es ja um einen Pilz geht, gut, diese Erwartungen wurden enttäuscht, da es viel zu Füsik-lastig war :grin
    Beim Feuer der Wüste haben sich viele mehr Afrika-Flair erwartet, was auch auf der Strecke blieb.


    Aber was hier bemängelt wird sind die medizinischen Ausführungen, und da finde ich es irgendwie seltsam, wenn man sagt, dass man damit nicht gerechnet hat. Klar ist es auch noch ein historischer Roman; aber das Thema Medizin etc. war doch klar. Und so furchtbar viel ist es ja auch nicht; ein ziemlich großer Fokus liegt ja noch auf Carla und ihrer Beziehung z.B. zu Gaspare.
    Die Nasenrekonstruktion, die Sache in Venedig und das mit den Kräutern, das waren die hervorstechendsten Erläuterungen, sonst waren es eher Randinformationen.


    Ich melde mich ja auch nicht bei ner Krimi-Leserunde an, und sage dann, "Is mir zu blutig" oder sowas :lache


    Weiß auch nicht. Ich kann das halt nich so ganz nachvollziehen. Is aber auch genug OT meinerseits jetzt denke ich.

  • Zitat

    Original von noani*
    Aber was hier bemängelt wird sind die medizinischen Ausführungen, und da finde ich es irgendwie seltsam, wenn man sagt, dass man damit nicht gerechnet hat.


    Das hat meines Wissens niemand geschrieben. :gruebel Generell lese ich gerne Bücher, in denen es um medizinisches Wissen in der Vergangenheit geht, in diesem Buch war es mir jedoch in einem einzigen Abschnitt zuviel und das habe ich angemerkt, da ich Laie bin und mit einigen der Beschreibungen wenig anfangen konnte. Die Ausführen über die Kräuter z.B. und allgemeine Informationen (Behandlungen ohne Betäubung usw.) hingegen fand ich sehr interessant.


    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Zitat

    Original von noani*
    Ich fand es eigentlich überhaupt nicht viel. Hätte für einen Roman mit dieser Thematik eigentlich mehr erwartet.


    Natürlich ist es kein Sachbuch, aber die Thematik geht eben in die Richtung, da ist es doch klar, dass solche Stellen vorkommen. Und so häufig bzw. lange waren die ja nie. Und selbst wenn kann man es ja überblättern.


    Ich hatte mehr unterschiedliche medizinsche Fälle erwartet. Irgendwie waren es mir zu viele Nasen-OPs.

  • So gings mir auch. Immer wieder Nasen...
    Ich fand sogar den Klappentext eher irreführend, denn viel mehr als diese Nasenrekonstruktionen kommt ja irgendwie nicht. Als bestünde die gesamte Medizin des Mittelalters nur aus Nasen... Ich hätte da her mehr Vielfalt erwartet.


    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von noani*
    Das ist mir schon bei Spiral aufgefallen. Ich meine, wenn einen die Thematik nicht interessiert, muss man es ja nicht lesen. Und langsam frage ich mich, ob das mit den Testleserunden zusammnehängt :gruebel


    Ich denke nicht, dass es mit der Testleserunde zusammenhängt, schließlich ist es ja als Voraussetzung angegeben, dass man aktiv an der Leserunde teilnimmt. Und das macht man doch nicht bei einem Buch, das einen nicht interessiert... :gruebel

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • @ noani*


    Ja, wahrscheinlich. Die Beschreibung davon hätte ich lieber gelesen als die dritte Nasenrekonstruktion...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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  • Heute bin ich mit diesem Abschnitt auch fertig geworden, welch ein dramatisches Ende! :wow Der Unfall kam für mich völlig unerwartet, muss ich sagen.
    Ganz gefesselt war ich von den vielen medizinischen Details, es ist für mich immer spannend, zu lesen, wie die Behandlungsmethoden und die medizinischen Erkenntnisse in früheren Zeiten waren. Wolf Serno muss das alles sehr aufwändig recherchiert haben, denn er gibt hier enorm viele Details preis.
    Diverse Äußerungen über den schlechten Sitz der Weste bei der Nasenrekonstruktion und die Überschrift des folgenden Kapitels legen den Schluss nahe, dass sich Clara ans Werk macht, um eine verbesserte Weste zu entwerfen.
    Die häufig eingestreuten italienischen Wörter stören mich persönlich nicht, sondern ich finde, sie betonen das italienische Flair ein wenig.

  • Zitat

    Original von Klusi
    Wolf Serno muss das alles sehr aufwändig recherchiert haben, denn er gibt hier enorm viele Details preis.


    Diesen Eindruck hatte ich auch. Ich fand das ganze Buch sehr informativ und aufschlussreich und habe mich über die ganzen Details gefreut, die man als Leser einfach so auf dem Silbertablett serviert bekommt, ohne sich über die dahintersteckende Arbeit den Kopf zu zerbrechen :-)

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin
    Manchmal kommt mir die Geschichte zu arg konstruiert vor, z.B. als sie das lateinische Schild liest und in diesen Laden kommt, wo es dann prompt eine Anatomiepuppe gibt, für die sie ihr ganzes Gled ausgibt (von was will sie denn nun leben?- eine unlogische Entscheidung für die besonnene Carla, mMn). Oder auch, dass sie diese unverschlossene, ständig unbeobachtete Tür findet.


    Das habe ich jetzt gar nicht also zu konstruiert empfunden. Die Geschichte muss ja irgendwie vorwärts gehen.
    Diese Anatomiepuppe ( und überhaupt diese ganzen winzigen Teile ) fand ich faszinierend. Irgendwie schwer vorstellbar - so winzig und doch so perfekt.
    Ich kann nachvollziehen, dass Carla ihr gesamtes Geld dafür ausgegeben hat.

  • Vielleicht bin ich zu kritisch geworden? :gruebel Früher wäre mir das bestimmt nicht so aufgefallen...


    Aber das ganze Buch stellt mich auch irgendwie nicht zufrieden, nicht nur dieser Abschnitt hier. :-(

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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