'Die Medica von Bologna' - Seiten 107 - 194

  • Nur kurz zum Beginn dieses Abschnitts (durch bin ich natürlich noch nicht)


    Der edgültige Bruch zwischen Marco und Carla ist doch nicht eingetreten, wie ich noch im ersten Abschnitt dachte. Marco ist wieder aufgetaucht, unterstützt Carla bei der Beerdigung und will sie immer noch heiraten.


    Carla hingegen ist sich nicht mehr sicher. Das er im entscheidenden Moment, dem Tod ihrer Mutter, nicht da war, steht zwischen ihnen. Und wenn Carla ehrlich ist, liebt sie ihn nicht wirklich, auch wenn ihr das im Moment vielleicht nicht bewusst ist. (Wurde aber von der erzählenden Carla aus der Distanz auch schon angedeutet)


    Marco organisiert noch eine entscheidende Änderung in Carlas Leben:
    Mit der Pflegerinnen-Stelle im Hospital des Klosters von San Lorenzo eröffnen sich Carla neue Möglichkeiten, insbesondere ihr Talent zu entwickeln und am öffentlichen Leben teilnehmen. Das ist für sie sehr wichtig! Von den Schwestern des Klosters lernt sie viel, bor allen von Schwester Marta und der Lateinlehrerin Schwester Claudia.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Nur kurz zum Beginn dieses Abschnitts (durch bin ich natürlich noch nicht)


    Der edgültige Bruch zwischen Marco und Carla ist doch nicht eingetreten, wie ich noch im ersten Abschnitt dachte. Marco ist wieder aufgetaucht, unterstützt Carla bei der Beerdigung und will sie immer noch heiraten.


    Richtige Unterstützung war das nicht, er wird mir immer unsympatischer.
    Das einzige das ich ihm zu Gute halten kann ist das er ihr die Arbeit im Hospital vermittelt hat.


    Ob die Oberin ihre Mutter kannt, sie reagiert so eigenartig, als Carla ihren Namen sagte.

  • Bin in der Mitte des Abschnitts und frage mich immer noch, warum Marco sich während der Krankheit von Carlas Mutter so zurückgehalten hat. Auf der anderen Seite ist seine Begründung schlüssig, mangelnde Kenntnisse und die Sorge, etwas falsch zu machen. Zwischen den Zeilen klingt auch durch, dass dem ehemaligen Schuhmacher das Studium sehr schwer fällt. Einerseits hat er es geschafft, Carla aus der Isolation herauszuholen und gleichzeitig eine neue Ebene für gemeinsame Gespräche zu schaffen, zum Thema Medizin/Heilkunst, auf der anderen Seite gleichzeitig ein neues Minenfeld geschaffen, weil sie ihn offensichtlich auch ohne Professoren zu überflügeln droht. :-(


    Die Oberin scheint wirklich mehr zu wissen, als sie bisher gesagt hat.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Und schon bin ich auch mit diesem Teil durch. Lobenswert, wie viel Details der Autor in die Geschichte steckt ohne dabei aufdringlich zu wirken oder die Handlung zu überfrachten.
    Bei Wolf Serno sind selbst Abschnitte über „Eiter“ unterhaltsam zu lesen!


    Höhepunkt war sicher die Beschreibungen der Nasenkonstruktion passend zum Anhang.
    Aber es macht auch Spaß, zu lesen, wie Carla sich als Autodidaktin selbst ausbildet. Dazu nutzt sie Marcos Aufzeichnungen, die Anatomiepuppe und Medizinische Bücher aus dem Kloster. Nur die heimlichen Besuche der Vorlesungen sowie der Demonstration sind nicht ohne Risiko.
    Schlimm dann auch, wie dieser Teil endet!

  • Die detaillierte Beschreibung der Nasenoperation war schon sehr interessant zu lesen, dass am Ende des Buchs noch genaue Zeichnungen sind eine perfekte (wenn auch etwas gruselige) Ergänzung.


    Carla wird langsam reifer, lernt sich dank des Schleiers freier unter anderen Menschen zu bewegen und entwickelt ein tiefes Interesse an Medizin. Um immer mehr zu erfahren, begibt sie sich sogar in große Gefahr. Marco hat ihr in den letzten Jahren viel geholfen, sei es mit dem Rat ihr Gesicht zu verschleiern, die Arbeit im Hospital oder einfach seine scheinbar bedingungslose Liebe zu ihr. Und dann das... :-( Ich wünsche mir zwar, dass er nicht tot ist, aber irgendwie glaube ich nicht daran, dass er noch lebt. Schade, denn auch wenn er wohl nicht ganz der Richtige für sie war, so tat ihr seine meist gutmütige Art doch gut.


    Bis jetzt hat Carla noch keine weiteren Informationen über ihre Herkunft gefunden, aber das Werk von Menghi ist vermutlich ein Fingerzeig, dass diese von Carlas Mutter so gefürchtete Person noch auftauchen könnte.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Carla scheint die Arbeit bei den Nonnen gut zu tun, vorallem wird sie freier auch wenn sie immer noch ein Barret trägt.
    Die Nasenoperation hätte ich nicht so genau gebraucht aber ich sehe es ein, das es für die Geschichte wichtig war.
    Ob Marco je ein guter Arzt wird, wage ich zu bezweifeln, denn so richtig bei der Sache ist er nicht. Ihm geht es doch eigentlich nur um die Feiern, jedenfalls könnte man das meinen.
    Das Carla nun so mit Feuereifer dabei ist, finde ich toll.
    Nur hoffentlich kann sie ihre Studien trotz des Unfalls von Marco wieder aufnehmen.
    So nun werde ich mal schauen wie weit ich heute noch komme.

  • Nach dem Tod ihrer Mutter stellt sich Carla auf eigene Füße und geht die ersten Schritte in Richtung ihrer medizinischen Ausbildung. Ein bisschen wundert mich, wie sie mit dem geringen Lohn als Hilfsschwester ihren Lebensunterhalt bestreitet. Marco scheint sie finanziell nicht zu unterstützen, er futtert sich immer nur bei ihr durch ;-)!


    Marco ist mir nicht unsympathisch. Als Medizinstudent entpuppt er sich zwar immer mehr als Niete, hat aber auf seine, nicht immer uneigennützige Art doch viel für Carla getan und vor allem ihr Selbstvertrauen gestärkt. Es amüsiert mich köstlich, wie Carla mit ihm wissenschaftlich medizinisch disputieren will, er ob ihres Wissens mit staunender Miene lauscht und nichts dazu sagen kann. Sein medizinisches Interesse hält sich sehr in Grenzen, die gesellschaftlichen Aspekte des Studentenstatus und das damit verbundene Ansehen stehen für ihn eindeutig im Vordergrund.


    Historische Romane, die sich mit Medizin und medizinischer Ausbildung befassen, habe ich schon immer sehr gerne gelesen. Und es fasziniert mich auch hier wieder zu verfolgen, was es früher an medizinischen Erkenntnissen gab und wie und mit welchen Mitteln geheilt, operiert...wurde. Obwohl ich mich für die heutige Medizin nicht sonderlich interessiere kann ich von der historischen nicht genug kriegen. Bin gespannt, wie das mit den Nasenkorrekturen weitergeht. Ob wohl Carla irgendwann die bislang so schlecht sitzenden Westen weiterentwickelt und für die Ärzte bessere Modelle näht :gruebel?


    Ein bisschen geekelt hat mich die Stelle, als der Hund den Mageninhalt der Leiche zu fressen bekam um zu prüfen, ob der Tote vergiftet wurde :uebel! Das war krass!


    Du liebe Güte, was für ein Ende des Abschnitts!

  • Hach, das ist ein Buch, in das man so richtig "eintauchen" kann. Carla wird selbstbewusster und ich habe den Eindruck, dass sie sich mehr für das Fach Medizin interessiert als Marco. Dessen Interessen scheinen eher in der Freizeitgestaltung der Studenten zu liegen :grin


    Marco wird mir immer unsympathischer, wenn er sich auch irgendwie doch um Carla kümmert, indem er ihr den Job besorgt und sie drängt, unter Leute zu gehen.


    Immerhin hat er sich eingesetzt, um Carla zu schützen, was zu einem dramatischen Ereignis geführt hat. Ob Carla sich deshalb schuldig fühlt???


    Carlas Neugierde und ihr Wissensdurst imponieren mir. Eine sehr sympathische Ich-Erzählerin.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar



    Carla hingegen ist sich nicht mehr sicher. Das er im entscheidenden Moment, dem Tod ihrer Mutter, nicht da war, steht zwischen ihnen. Und wenn Carla ehrlich ist, liebt sie ihn nicht wirklich, auch wenn ihr das im Moment vielleicht nicht bewusst ist.


    Das ist ja auch absolut nicht verwunderlich! Gerade in solch einem Moment braucht man einen Beistand und er hätte ja noch nicht einmal etwas machen müssen, einfach da zu sein wäre doch schon mal ein Anfang gewesen! Einen falscheren Beruf kann man sich wohl nicht aussuchen... ich bin wirklich mal gespannt, wie das ausgeht!

  • Zitat

    Original von ottifanta


    Bis jetzt hat Carla noch keine weiteren Informationen über ihre Herkunft gefunden, aber das Werk von Menghi ist vermutlich ein Fingerzeig, dass diese von Carlas Mutter so gefürchtete Person noch auftauchen könnte.


    Ich denke auch, dass sich in diese Richtung noch etwas tun wird. Gerade wenn man sich in dieser Zeit als Frau mit Medizin beschäftigte, dann ist es ja schließlich auch kein Wunder, dass dies auf Dauer nicht gut geht, denn die Inquisition war ja wohl wirklich überall unterwegs! Aber das verspricht wenigstens ein sehr spannendes Buch zu werden, welches gleichzeitig auch noch richtig gut geschrieben ist, wenn auch an manchen Stellen etwas unglaubwürdig. So kann ich mir kaum vorstellen, dass niemand Carla bei ihren "Vorlesungsbesuchen" entdeckt. Schließlich hörte man in diesen alten Gebäuden mit Sicherheit, wenn sich jemand auf dem "Dachboden" herumschleicht...

  • Ich fand es unerhört vom Arzt, dass er gleich nach dem Tod von Carlas Mutter sein Geld haben wollte, obwohl er ja eh schon die Brosche eingesteckt hat. So ein Halsabschneider.


    Marco wird mir immer unsympathischer, er ist ein Egoist, dem Feiern vor Studieren geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus ihm mal ein guter Arzt wird.


    Hat Carla von ihrer Mutter lesen und schreiben gelernt? Die Mutter hatte doch so wenig Zeit für sie. War es ungewöhnlich für diese Zeit, dass Frauen lesen und schreiben konnten? Und war es normal, dass man sich im 16. Jhd. etwas zu Essen aus der Osteria mitbrachte, weil man keine Zeit zum Kochen hatte? Oder dass Paare zum Essen ausgingen? Manches erscheint mir unglaubwürdig.


    Carla ist eine taffe Frau, was sie will, versucht sie auch umzusetzen. Mir gefällt es, dass sie einen Weg gefunden hat die Vorlesung zu besuchen. Wie blöd nur, dass diese dumme Haarnadel auf den Boden fallen musste. Marco umreist die Situation schnell. Dass Marco beim Aufhalten der Studenten jedoch in die Tiefe stürzte, kam für mich sehr unerwartet. Er wollte doch nur Carla retten.


    Dann lese ich gleich mal weiter ……

  • Kaum ist Carlas Mutter tot, steht Marco wieder in der Tür, fast wie erwartet. Aber diese fadenscheinige Ausrede von wegen er hätte die Verantwortung noch nicht übernehmen können... das klang eher wie die Angst eines modernen Mediziners vor einer rechtlichen Klage. Und dann will er auch noch plötzlich anfangen zu fummeln. Irgendwie wirkt er so gar nicht mehr wie der geduldige und beharrliche junge Mann vom Anfang.
    Sein ganzes Verhalten in diesen beiden Kapiteln bestätigt auch meinen Verdacht, dass er dem Knüpfen von Beziehungen und den Festen der Studentenschaft größere Bedeutung einräumt als seinen Studien.


    Immerhin vermittelt Marco Carla einen Beruf der sie interessiert und mit dem sie sich ein bisschen was verdienen kann. Ganz schlecht ist er ja nun nicht, aber man merkt einfach, die beiden passen nicht wirklich zusammen.
    Die Mutter Oberin scheint irgendetwas über Carlas Herkunft zu wissen. Hat ihre Mutter vielleicht im Hospital des Klosters entbunden? Hat sie der Oberin gebeichtet? :gruebel Die Brosche wird ihr ja sicher nicht mehr helfen können.


    Gewundert habe ich mich, dass es schon in dieser Zeit die These gab, der Mensch stamme vom Affen ab. :wow Darwin war also nicht der erste, der auf diesen Gedanken kam. Und der Verfasser scheint auch nicht von der Inquisition verbrannt worden zu sein. Eigenartig. Ich hab dazu gleich mal ein bisschen im Internet recherchiert.


    Die Nasenoperation, die in den Bildtafeln des Anhangs beschrieben wird, spielt in diesem Abschnitt eine große Rolle. Eine eigenartige Vorstellung, mit dem Oberarm an der Nase festgenäht zu sein und das für 20 Tage. :wow Unglaublich, dass das tatsächlich funktioniert hat. Die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers sind schon erstaunlich.
    Auch die Darstellung der übrigen medizinischen Details gefällt mir wirklich gut. Es ist nicht zu viel und auch für einen Laien verständlich


    Und wieder wird italienisch gesprochen... *seufz*
    „Se Dio vuole – Ogni bene“ „So Gott will – Alles Gute“
    „Chi pecora si fa, il lupo la mangia“ vermutlich: „Wer sich unter die Schafe begibt, den fressen die Wölfe“.
    Diesmal hab ich es mithilfe von dict.leo.org herausgefunden, aber ganz ehrlich, ich finde das nervig. Entweder man bietet dem Leser eine Übersetzung an (Fußnote, Glossar) oder man lässt es. Das gleiche beim Weihnachtsessen mit Marcos Mutter. Muss man da cavolo und carote schreiben statt Kohl (Kraut?) und Karotten? Ist ja nun nicht unbedingt eine italienische Spezialität.


    Was mir noch aufgefallen ist... Auf S. 126 berichtet Carla von den Werken die sie von Marta aus der Klosterbibliothek bekommen hat, u.a. Galens „De Febrium Differentiis“ und Vesalius' „De humanis corporis fabrica“. Etwas später auf S. 180 erzählt sie, dass sie jetzt Zugang zu medizinischer Literatur durch Marta bekommen hat, darunter „De Febrium Differentiis“ und die „Fabrica“. Liest sie die jetzt zum zweiten Mal? :gruebel


    Carlas ganze Denkweise ist mir persönlich etwas zu modern geraten, das ganze „Es ist doch ungerecht, dass Männer das dürfen und Frauen nicht“, wobei das in vielen historischen Romanen ja Gang und Gebe ist, ich will das jetzt mal einfach so hinnehmen, sie braucht ja eine Antriebsfeder für ihr Tun. Sie ist fasziniert von der Universität und findet die Möglichkeit, Unterrichtsstunden zu verfolgen. Dass das aber nicht lange gut gehen kann ist wohl jedem klar. Ihre Hutnadel verrät sie. Marco erkennt die Hutnadel offenbar sofort wieder, denn er versucht sie als aus seiner Tasche auszugeben. In ihrer Panik flüchtet Carla in die falsche Richtung und bei dem Versuch ihre Verfolger aufzuhalten, wird Marco einfach auf die Seite gedrängt und stürzt in die Tiefe. Nun endet dieser Abschnitt, wie schon der erste, mit einem Todesfall.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Und wieder wird italienisch gesprochen... *seufz*
    „Se Dio vuole – Ogni bene“ „So Gott will – Alles Gute“
    „Chi pecora si fa, il lupo la mangia“ vermutlich: „Wer sich unter die Schafe begibt, den fressen die Wölfe“.
    Diesmal hab ich es mithilfe von dict.leo.org herausgefunden, aber ganz ehrlich, ich finde das nervig. Entweder man bietet dem Leser eine Übersetzung an (Fußnote, Glossar) oder man lässt es. Das gleiche beim Weihnachtsessen mit Marcos Mutter. Muss man da cavolo und carote schreiben statt Kohl (Kraut?) und Karotten? Ist ja nun nicht unbedingt eine italienische Spezialität.


    Ich stimme dir zu, das nervt mich ebenfalls und ich hätte mir auch eine Übersetzung gewünscht. Allerdings bin ich oft zu faul, das zu recherchieren und überlese es einfach :rolleyes

  • Nachdem ich im ersten Abschnitt noch etwas Probleme hatte, in das Buch reinzukommen, hat es mich jetzt auch gepackt, vor allem weil Carla mir immer sympathischer wird.


    Der Abschnitt mit der Nasen-OP hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem die Ergänzung durch die Bidtafeln im Anhang sind klasse.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Carlas ganze Denkweise ist mir persönlich etwas zu modern geraten, das ganze „Es ist doch ungerecht, dass Männer das dürfen und Frauen nicht“, wobei das in vielen historischen Romanen ja Gang und Gebe ist, ich will das jetzt mal einfach so hinnehmen, sie braucht ja eine Antriebsfeder für ihr Tun.


    Mit dieser Denkweise von Frauen habe ich, wenn es nicht übertrieben wird, was hier für mich nicht der Fall ist, keine Probleme. Ich denke mir, dass es zu jeder Zeit starke Frauen gab, die wussten, dass sie nicht schlechter als die Männer sind, auch wenn ihre Möglichkeiten sehr eingeschränkt waren.


    Die italienischen Sätze immer wieder stören mich auch und auch bei den lateinischen Buchtitlen hätte ich mir eine Übersetzung im Glossar oder durch Fußnoten gewünscht. (mein großes Latinum existiert halt nur auf dem Papier :chen)

  • Den zweiten Abschnitt fertig...


    Der Marco war mir auch nicht mehr geheuer. Ich denke, daß sich das noch klären wird.
    Carla ist erwischt worden, das finde ich nun schade, aber ich denke doch, da fällt ihr was ein.
    Das mit den medizinischen Erklärungen finde ich super. Hierzu erfährt man vieles.
    Die Arbeit im Kloster ist doch nicht ganz das, was zu Carla passt.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Zwergin



    Mit dieser Denkweise von Frauen habe ich, wenn es nicht übertrieben wird, was hier für mich nicht der Fall ist, keine Probleme. Ich denke mir, dass es zu jeder Zeit starke Frauen gab, die wussten, dass sie nicht schlechter als die Männer sind, auch wenn ihre Möglichkeiten sehr eingeschränkt waren.


    Gerade Carla wird ja immer wieder deutlich vor Augen geführt, wie begrenzt ihre eigenen Möglichkeiten sind. Marco darf studieren, sie selbst offiziell nicht das Gelände der Hochschule betreten, so gerne sie das auch würde.


    Carlas Denkweise finde ich daher nicht unpassend, zumal ihr auch die entsprechende Erziehung fehlt. Ihre Mutter war doch eher darauf bedacht, ihre Tochter zu Hause zu verstecken und so lernte Carla vermutlich kaum, wie Frauen sich in der Öffentlichkeit verhalten und wie andere Frauen (außer ihrer Mutter) denken. Die Schwestern in Kloster sind ja auch eher ein Sonderfall, auch für die damalige Zeit. :gruebel

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Auch der zweite Abschnitt ließ sich flüssig lesen und blieb interessant :-). Allerdings fehlte mir auch hier wieder – wie einigen anderen auch – ein Glossar oder Fussnoten nicht nur für die italienschen Zitate, Worte, Sätze … sondern auch für die lateinischen Buchtitel, die zwar umschrieben wurden, aber doch nicht viel aussagten.


    Wider Erwarten ist Marco doch wieder aufgetaucht. Aber sein Zurückziehen während der Krankheit der Mutter und die Begründung sind mir zu fadenscheinig. Er ist für mich ein Student, der eigentlich mehr das Studentenleben genießen will, zwar auch an den Vorlesungen teilnimmt, aber dem doch alles andere wichtiger ist.


    Ich verstehe nicht, warum er Carla immer noch heiraten will. Sympathisch ist er mir nicht, obwohl er meist nett zu Carla ist und ihr auch den Job besorgt hat, außer, die Annäherungsversuche gleich nach dem Tod der Mutter … das hätte nicht sein müssen. Daher hat mich das Ende dieses Teils doch sehr überrascht, dass er sich so für Carla eingesetzt hat, damit sie entkommen konnte. Dass es mit dem Tod endete ist mehr als tragisch (davon gehe ich stark aus, denn wie er da liegt und ein letztes Mal zuckt).


    Wenn dem so ist, wird Carla nicht so viel trauern wegen ihrer Gefühle, sondern sich eher schuldig fühlen. Sollte er es jedoch überleben, was ich nie und nimmer glaube, wird er eh ein Pflegefall sein und dann ... keine Ahnung. Davon gehe ich einfach nicht aus.


    Werden wir irgendwann erfahren, wer Carlas Vater ist? Die Oberin hat ja so merkwürdig reagiert, als Carla ihren Namen nannte. Im Moment bin ich der Meinung, es war der Pastor.


    Sehr positiv ist, dass Carla nun anfängt zu leben und versucht, dass zu tun, was ihr wirklich Spaß macht. Und so fand ich es gut, dass sie immer wieder die Lesungen belauscht hat und alles aufgesaugt hat. Wer weiß, wozu das noch gut ist …


    Die detaillierte Beschreibung der Nasen-OP war gerade wegen der Zeichnungen am Ende des Buches sehr nachvollziehbar. Für mich bräuchten allerdings die Beschreibungen der OPs und auch der Leichensezierungen nicht so ausführlich zu sein. Auch wenn es ein historischer Roman über Medizin ist, wäre weniger für mich mehr … denn so überlese ich einfach viel, weil es mir zu sehr ins Detail geht.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht … beim nächsten Kapitel denke ich, dass sie eine Weste für die Nasen-OPs entwerfen wird … ob das stimmt? Ich werde es :lesend

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

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