'Die Medica von Bologna' - Seiten 417 - 513

  • also das Verhalten von Latif finde ich inzwischen ja schon abenteuerlich. Hätte ein Diener sich damals so verhalten dürfen ungestraft ?? Wie z.B. mit der Suppe und seiner Faulheit ... wohl eher nicht.


    Dass die Nasenrekonstruktion problemlos verläuft war ja fast klar, Carla ist halt einfach super auf ihrem Gebiet - schade nur, dass die Probleme der Bologneser sich scheinbar zumeist auf die Nasen beziehen, es wird langweilig langsam. Obwohl, jetzt sieht es ja so aus als ob sich Carla der Bettler annehmen würde, vielleicht haben die ja andere Krankheiten.


    Das Drama mit dem Baby war irgendwie vorhersehbar, und das Gaspare nicht nur 1 x Vater werden würde irgendwie auch, vermutlich war Carla die Einzige die geglaubt hatte, sie wäre die einzige Frau für ihn, aber gut, naiv halt.

  • Auch dieser Teil gefällt mir noch sehr gut. Wie einige hier auch ist mir Latif mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.


    Ich weiß nicht, sooo wenig plausibel finde ich Carla manchmal gar nicht. Sie ist halt einfach anders, was allein schon daher kommt, wie sie aussieht bzw wie sie ihre Kindheit/Jugend verbracht hat; nämlich abgeschottet, alleine ohne großartig soziale Kontakte.


    Wer kann ihr da ein bisschen Naivität verübeln; woher soll sie es denn besser wissen?


    Naja. Da scheiden sich wohl die Geister. Aber ich finde ihre Handlungen und Reaktionen eigentlich größtenteils schon nachvollziehbar und den Charakter als solches auch stimmig.

  • Also ich schließe mich hier meinen Vorschreibern an. Dieser Abschnitt hat mich nicht umgehauen. Im Gegenteil. Er ließ sich zwar wieder fließend lesen, aber irgendwie war mir das alles zu wirr ?(.


    Was für mich gar nicht so reinpasst ist, dass Gaspare ihr Halbbruder ist. Bis jetzt war der Roman ja ganz nett, aber irgendwie ist das doch etwas zu übertrieben.


    Auch mir gefällt die Entwicklung Carlas in diesem Teil nicht und ich finde es schade, dass ihr Sohn nicht überlebt. Das fand ich sehr traurig.


    Ihr größter Wunsch war es immer als Ärztin zu arbeiten, zu heilen, warum auf einmal diese Ausrede? Was könnte ihr besseres passieren, als endlich am lebenden Objekt das zu tun, wovon sie immer nur liest? Ich versteh sie nicht und das passt für mich auch gar nicht zusammen mit der Carla, die so versessen darauf war, Ärztin zu werden.


    Dann ihr Ausraster mit dem Buch … was hat sie denn von Gaspare erwartet, nachdem er sich sowieso unmöglich benommen hat. Was aber für mich voraussehbar war. Aber warum lässt sie sich immer wieder von ihm demütigen. Sie tut doch sonst immer so stark.


    Positiv ist, dass Latif eine neue Nase hat und das Procedere der Operation sich nicht wieder über mehrere Seiten hinzog. Auch seine Geburtshilfe war beispielhaft. Für mich wird er langsam viel interessanter als Carla.


    Bin gespannt, was mich nun im letzten Abschnitt erwartet. Im Moment habe ich keinerlei Vorstellung. Ich hoffe, Carla rappelt sich langsam und entschließt sich doch noch, den Bettlern zu helfen. Das würde ihr wieder Achtung in meinen Augen verleihen.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Da ich in den letzten Tagen immer wieder Probleme hatte, ins Internet zu kommen, habe ich mittlerweile schon weitergelesen und hoffe, dass ich diesen Abschnitt jetzt auf die Reihe kriege, ohne vorzugreifen.


    Latif hat sich mittlerweile zu meinem Lieblings-Charakter im Roman gemausert. Seine Sicht der Dinge ist manchmal sehr speziell, aber irgendwie treffend. Besonders interessant fand ich das Mahl, welches er "gezaubert" hat, als Caspare zu Besuch war. :lache Letzterer wird mir immer unsympathischer, wie er sich Carla gegenüber verhält. Dass sie immer wieder auf seine schönen Reden und seinen Charme hereinfällt, passt irgendwie nicht so recht zu ihr, denn eigentlich ist Carla doch eine sehr clevere Frau. Aber hier trifft wohl der schöne Spruch zu "Liebe macht blind". :rolleyes


    Dass Carlas kleiner Sohn nicht überlebt, ist traurig. Aber anders hätte seine Geschichte wohl nicht so gut in die Handlung gepasst.
    Was ich mich immer wieder gefragt habe, von was hat Carla eigentlich gelebt, wenn sie zwei Jahre völlig gleichgültig mehr oder weniger im Bett verbracht hat? Von dem Geld, das sie in Venedig bekommen hat, dürfte ja nichts mehr übrig sein, denn damit hat Latif ja die beiden Spitzel bestochen. :gruebel

  • Zitat

    Original von noani*
    Ich weiß nicht, sooo wenig plausibel finde ich Carla manchmal gar nicht. Sie ist halt einfach anders, was allein schon daher kommt, wie sie aussieht bzw wie sie ihre Kindheit/Jugend verbracht hat; nämlich abgeschottet, alleine ohne großartig soziale Kontakte.


    Naja. Da scheiden sich wohl die Geister. Aber ich finde ihre Handlungen und Reaktionen eigentlich größtenteils schon nachvollziehbar und den Charakter als solches auch stimmig.


    :write
    So geht es mir eigentlich auch.
    Mich regt auch nicht auf, dass sie sich wieder auf Gaspare einlässt. Sie versucht ja immer wieder, "vernünftig" zu sein und das Verhältnis dauerhaft zu beenden. Aber das sind halt ihre Gefühle. Und sie erlebt ja auch schöne Zeiten ( Monate ) mit ihm. Er ist natürlich irgendwo ein Schwein - aber ich nehme ihm trotzdem ab, dass er Carla in gewisser Weise schon liebt.


    Die Liebe mit all ihren Auswirkungen ist eben nicht rationell sondern manchmal unbegreiflich. ;-)


    Latif ist so ein Schatz. Wie schön, dass er bei Carla gelandet ist. :-]


    Das Drama mit ihrem Kind ( und leider auch das Verhalten von Gaspare, wobei ich denke, dass er sich auf eine "heimliche Vaterschaft" schon eingelassen hätte ) war leider ziemlich vorhersehbar. Aber ich sehe es als Teil von Carlas Geschichte und akzeptiere es.

  • Carla fällt doch immer wieder auf Gaspare rein, hoffentlich dieses Mal zum letzten Mal. Dann erwartet sie auch noch ein Kind von ihm.



    Und dann nimmt sie die Nasenoperation von Latif vor, die sie fantastisch hinbekommen hat. Selbst die Geburt des Kleinen bekommt sie Prima hin und dann stirb Giancarlo wie schrecklich.................


    Nimmt sie doch noch das Angebot der Bettler an, für Sie als Ärztin zu arbeiten?


    Das Gaspare ein Buch veröffentlicht und vieles was Carla entwickelt bzw. überlegt hat als sein eigenes Buch ausgibt ist nicht schön. Er hätte zumindest die Initialen hinzufügen können, sodass man nicht weiß, dass es eine Frau ist. Denn zu der Zeit durfte ja keine Frau Arzt sein. Tüpisch Gaspare, als Carla ihn darauf anspricht wirft er sie raus....................


    Ich hatte schon länger den Verdacht, dass Gaspare irgendwie verwandt ist. Das Verhalten seiner Mutter gegenüber Carla kam mir immer sehr seltsam vor.


    Hoffentlich erholt sie sich von diesem Schock, das Gaspare ihr Bruder ist.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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