'Magie der Weihnacht' - Kapitel 11 - 23

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  • Ich finde es bemerkenswert und bewundernswert, wie selbstbewusst und klug sich Macy verhält, gerade auch in kleinen Dingen. Sie hat eine positive Einstellung! Das zeigt sich auch in der tiefen Freundschaft zu Joette.
    Ihre innere Stärke hat sie sich, bei allen was sie als Kind durchmachen musste, doch bewahrt.


    Auf Richard Paul Evans Seite (und vermutlich im Vorwort der Originalausgabe) steht, dass Macys Geschichte durch reale Erfahrungen einer Frau namens Celeste Edmunds inspiriert wurde, mit der der Autor gearbeitet hat. http://www.richardpaulevans.com/books/finding-noel

  • Ich muß zugeben, schon einige Zeit nicht mehr auf Evans’ Webseite gestöbert zu haben. (Ich bekomme seinen Newsletter und weiß so immer über neue Bücher Bescheid.)


    In den Acknowledgments zu Beginn des Buches erwähnt Evans Celeste Edmunds. Er meint noch, wer glaubt, daß Macy zu gut sei, der sei herzlich eingeladen, Celeste kennenzulernen.


    Es gibt im Original auch eine A note to my readers, in welchem er über den Verlust seiner Mutter im Jahr des Entstehens dieses Buches schreibt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja ich denke fast jeder Autor lässt in seine Bücher autobiografisches einfließen.
    Sie wirken dadurch oft authentischer.
    Macy und Mark sind in Macy´s früheren Wohnort gefahren um ihren Vater zu suchen. Das Haus ist verfallen und mit Brettern verrammelt. Macy ist sehr enttäuscht aber - Zufall oder Fügung - wobei ich bei dem Buch auf zweiteres tippe, sie treffen auf der Straße eine alte Frau "Bonnie" die Macy erkennt und ihr von ihrer Mutter erzählt. Allerdings weiß sie nicht wo sich der Vater aufhält.
    Mark erhält einen Anruf von seiner Tante Marge die ihn bittet Weihnachten bei ihnen zu verbringen und sich mit seinem Vater auszusöhnen, da Mark nicht wüsste, was wirklich hinter allem steckt.
    Tja geheimnisvoll geht es zu, was ja bei einem Weihnachtsbuch dazugehört.
    So langsam freunde ich mich mit den Figuren an, vor allem gefällt mir das Tempo der Erzählung, man wird ja selber ganz ruhig dabei.

  • Sowohl Richard Paul Evans als auch Celeste Edmunds sind übrigens auch bei Twitter. Celeste Edmunds hat ihre tweets allerdings geschützt.


    Doch zur Handlung: Die Begegnung mit Bonnie war sowohl rührend als auch aufschlußreich. Es zeigt aber auch wieviel Macy seit ihrer Kindheit verdrängt hat. Das Aufbrechen der Erinnerungen kann also auch sehr schmerzvoll werden. Ob so etwas gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu sagen. Eine positive Wirkung würde sich vermutlich einstellen, wenn aus den Erinnerungen eine innere Aufarbeitung folgen könnte und sie daraus hervorgehend den Vater und Noel wiederfindet.


    4 Bücher von Richatd Paul Evans wurden bisher verfilmt. Einen Film habe ich hier bereits rezensiert. The Locket (Richard Paul Evans-Verfilmung)


    Finding Noel würde sich auch für eine Verfilmung anbieten. Aber aufgrund der Jugend der Protagonisten fallen mir auf Anhieb keine geeigneten Schauspieler ein, es sollten jedoch am besten Actors aus dem Independentbereich sein. Große, selbstverliebte Stars wären fehl am Platz.
    Ich würde mich jedenfals über eine Verfilmung freuen! :-)

  • Zitat

    Original von Findus
    Ja ich denke fast jeder Autor lässt in seine Bücher autobiografisches einfließen.


    Richard Paul Evans hat in der "Christmas Box Trilogie", seinen ersten Büchern, einiges an autobiographischem verarbeitet. Darüber schreibt er in seinem Buch "The Christmas Box Miracle". Auch "Ihre einzige Liebe" enthält so manchen realen Bezug.



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Finding Noel würde sich auch für eine Verfilmung anbieten. Aber aufgrund der Jugend der Protagonisten fallen mir auf Anhieb keine geeigneten Schauspieler ein, es sollten jedoch am besten Actors aus dem Independentbereich sein.


    Am besten wäre, wie die anderen Filme, eine Verfilmung als Hallmark Hall of Fame-Produktion. Da stimmt immer einfach alles, für TV-Produktionen haben die einen erstaunlich hohen Etat und es wird sehr aufs Detail geachtet. :-]



    Was Du immer alles findest. :wow Twitter und Facebook (sowie andere sog. soziale Netzwerke) nutze ich überhaupt nicht (wüßte auch nicht wofür), so daß ich danach nie suche. Und wenn jemand dort ist, hilft mir das auch nix, weil ich nicht gedenke, mich anzumelden.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, Twitter und Facebook bringen nicht viel, aber doch immerhin ab und zu eine interessante Info aus der Buchwelt, wenn man den entsprechenden Leuten followed. (Bei Facebook habe ich mich aber auch schon wieder abgemeldet.) Richard Paul Evans Beiträge bei Twitter sind interessant, allerdings relativ verhalten.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Richard Paul Evans Beiträge bei Twitter sind interessant, allerdings relativ verhalten.


    Na ja, der dürfte auch ziemlich beschäftigt sein. Zum einen durch die Familie (soweit ich weiß, fünf Kinder, mindestens eine Tochter wohl inzwischen erwachsen), und der ist als "Inc." tätig, also richtige Firma. Er ist karitativ sehr engagiert (Christmas Box Stiftung) und dürfte auch ansonsten recht ausgelastet sein; so erscheint im April der zweite Band einer auf fünf Bände angelegten Reihe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mark telefoniert mit seiner Tante Marge in der fernen Heimat. Sie versucht zwischen ihm und seinem Vater zu vermitteln und erzählt ihm vom Tod der Mutter und deren letzten Worte an seinen Vater: "She wanted me to tell him, that she was sorry."
    Irgendwas lag oder liegt bei Familie Smart gewaltig im Argen und Papa Smart ist wohl nicht der einzige "Schuldige". Immer diese Familiengeheimnisse...


    Mark lädt Macy auf ein Date ein. Sie soll "swimsuit" and "boots" mitbringen. Na, das ist mir ein ja ein witziges Kerlchen...


    Kapitel 17 ist eines der ganz kurzen, aber ein heftiges. Sie essen bei der alten Bonnie, bei der Macy als Kind gespielt hat. Sie hat die Adresse der Exfreundin von Marks Vater. Macy hält nichts mehr und Mark gibt ihr den Vorwand sich höflich von Bonnie zu verabschieden um Barbara Norris aufzusuchen.


    Macy findet ihren Vater. Er ist in einem bedauernswerten Zustand. Als ich den Klappentext vom drogensüchtigen Vater las, hatte ich einen anderen Werdegang im Kopf, als es sich jetzt herausstellt. Der Besuch bei ihm belastet Macy schwer. Was hat sie durchmachen müssen, in den Mühlen der Behörden, Heime und zuletzt bei ihrer Adoptivfamilie. Ein Wunder, dass der Mensch Macy in der jetzigen Form aus dieser Hölle hervorgegangen ist. Aber verzeihen kann sie ihrem Vater nicht. Dem hat leider Gottes die innere Stärke gefehlt, die Macy ausmacht.


    In Kapitel 20 kommt Mark auf eine ziemlich verrückte Idee und ich vermute, dass das ganz böse "in die Hose" gehen wird. Wie kommt er nur darauf? Er zitiert Frost: "What my feelings lacked in length they made up for in height." *schön*


    Macy hat die Adoptivfamilie ihrer Schwester aufgespürt. Zugute halten muss ich der geldigen Mrs. Thorup, dass sie sich mit Macy unterhält und ihr nicht nur die Tür vor der Nase zuknallt. Wahnsinnig macht mich die Aroganz dieser Lady. "Sie können den Stift behalten." So, nach dem Motto: "Halte dich fern von unserer Tochter/deiner Schwester, aber weil du offensichtlich so ein armes Hascherl bist, kannst du den Schreiber behalten." "grrrrrr* Ich hätte ihr das Ding vor die Füße geknallt. Ein Hoch auf Macys Selbstbeherrschung.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Für mich ist Mrs. Thorup eine absolut herzlose Person! Sie will in ihrer reichen, heilen Welt leben und hat ansonsten nur Scheuklappen. Ich halte generell nichts davon, Kindern eine Adoption zu verschweigen. Und mit Macy reden, tut sie meiner Meinung nach nur, weil sie glaubt, sie eher fernzuhalten, wenn sie gemein zu ihr ist, als wenn sie ihr die Tür zuschlägt. Das hat sie ganz sicher nicht aus Freundlichkeit getan.


    Genauso lächerlich erscheint es mir, dass Noel angeblich kein normales Familienleben mit Macy zusammen haben können soll und die Kinder deshalb getrennt werden. Welcher Mensch, der seine sieben Sinne zusammen hat und auch nur ein lebendes Familienmitglied besitzt, das er nicht hasst, kann ernsthaft dafür sorgen, dass Geschwister, die einander lieben und einander nie etwas getan haben, voneinander getrennt werden? Denken die auch mal daran, wie es IHNEN in der Situation gehen würde?


    Ein behagliches Weihnachtsbuch ist es in diesem Abschnitt noch weniger ... Da hab ich schon beschaulichere Bücher ohne "Weihnacht" gelesen. Ich könnte mich eigentlich unentwegt aufregen über soviel Bösartigkeit, die in der Geschichte passiert.

  • Ich glaube, ich wollte auch meinen Kindern nicht vorenthalten, wenn sie adoptiert wären und ich glaube, ich wollte es auch selber wissen. Ändert es etwas an der Liebe? Warum fühlt sich die Adoptivmutter von Macys Schwester so unsicher?
    Viele Schicksale sind hier in den Kapiteln verwoben, besonders gefallen hat mir die Begegnung mit der älteren ehemaligen Nachbarin, irgendwie musste ich so an meine Oma denken...
    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Während ich dachte, der erste Teil sei traurig und dramatisch, hat der zweite Teil, noch einen drauf gesetzt. Die Suche nach Macys Schwester war ereignisvoll, spannend, und voller Emotionen.
    Zuerst traf sie eine alte Nachbarin, bei der sie als Kind viel Zeit verbracht hat. Dann kam das Wiedersehen des schwerkranken Vaters, was sehr traurig und rührend war.; sowie die Heimkehr zur verhassten Adoptionsmutter. Ich habe die ganze Zeit mit Macy mitgefiebert, hatte richtig Herzrasen, als sie vor der Tür ihrer Adoptivfamilie stand; und als sie dann schließlich Noel gefunden hat, und an deren Tür geklopft hat.


    Das Ende des 23. Kapitels war sehr traurig. Ich finde es mutig und richtig, was Macy zu Noels Adoptivmutter gesagt hat. Die Situation ist sehr schwierig, auf beiden Seiten. Ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde. Auf der einen Seite möchte Macy wieder mit ihrer Schwester vereint sein, was nur sehr verständlich ist. Auf der anderen Seite möchte die Adoptivmutter ihrer Schwester Noel schützen, was man auch verstehen kann.


    Ich bin schon sehr gespannt darauf wie es weiter geht, und fiebere dem Wiedersehen der beiden Schwestern entgegen.

  • Zitat

    Original von JASS
    Für mich ist Mrs. Thorup eine absolut herzlose Person! Sie will in ihrer reichen, heilen Welt leben und hat ansonsten nur Scheuklappen. Ich halte generell nichts davon, Kindern eine Adoption zu verschweigen. Und mit Macy reden, tut sie meiner Meinung nach nur, weil sie glaubt, sie eher fernzuhalten, wenn sie gemein zu ihr ist, als wenn sie ihr die Tür zuschlägt. Das hat sie ganz sicher nicht aus Freundlichkeit getan.


    Sehe ich auch so. Die Frau hat mich einfach nur aufgeregt. :rolleyes

  • Tja, die „gute“ Mrs Thorup. Ich fürchte, an Macys Stelle hätte ich etwas ... unchristlich reagiert und zumindest deutlich, vermutlich über Umwege, meine Meinung kundgetan. Nach dem Motto „mit einem Lächeln im Gesicht eine in die Fr...e hauen. :fetch :grin


    Das mit der Trennung der beiden Geschwister hatten wir ja schon im ersten Abschnitt. Ich wiederhole mich: es ging nicht um Menschen, es ging um seelenlose Vorschriften, die zu erfüllen waren. Da hat ein geltungssüchtiger Jugendamtsmensch eine Möglichkeit gefunden, sich wichtig zu machen (indem er/sie ein Gutachten schrieb) - und die Kinder müssen es ausbaden.



    Zitat

    Original von Leseratte87
    Auf der anderen Seite möchte die Adoptivmutter ihrer Schwester Noel schützen, (...)


    Das sehe ich anders. Sie möchte sich und ihren Mann und deren getroffene Entscheidung, Noel anzulügen, schützen und fürchtet, daß dieses Lügengebäude zusammenfällt. Es geht also rein um Egoismus von Mrs Thorup.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das ist mir am Ende auch klar geworden. Am Anfang dachte ich noch, ihr liegt was daran Noel zu schützen. Das sie Angst hatte, ihre Adoptivtochter würde diese Nachricht nicht aushalten, und daran zerbrechen.
    Ich versuche ja immer an das Gute im Menschen zu glauben, aber diese Frau handelte nur aus Egoismus. Sie hatte Angst, dass ihre heile Märchenwelt zusammenbricht, und hatte keine Lust einen Skandal zu verursachen. Eine unsympathische Frau die denkt, nur weil sie Geld hat, ist sie was Besseres.

  • Mrs. Thorup hat Angst das ihr Lügengebäude einstürzt, das ist auch meine Ansicht bezüglich ihrer Reaktion auf Macy. Ich hoffe, das sie ihre schwester findet.
    Sehr rührend fand ich die Szene zwischen Macy und ihrem Dad... einfach ergreifend. Und Mark und Macy bandeln an - dieses Buch liest sich wunderbar authentisch und gerade deshalb ist es für mich für die Vorweihnachtszeit hervorragend geeignet.
    Gut fand ich, das Macy endlich die Hummels hinter sich lassen konnte. Bart tat mir fast ein bisschen leid.

  • Leider hatte ich die letzten Tage wenig Zeit, aber trotzdem konnte ich etwas vorwärtskommen.
    Die Adoptivmutter Noels verhält sich wirklich egoistisch und kaltherzig. Sie hatte doch die ganzen Jahre Noel für sich alleine. Nun wäre es wirklich an der zeit gewesen, das Glück, das sie doch durch die Adoption hatte, zurückzugeben.

  • Zitat

    Original von Leseratte87
    Ich versuche ja immer an das Gute im Menschen zu glauben, aber diese Frau handelte nur aus Egoismus.


    Den Glauben habe ich, glaube ich, schon lange verloren. Nach meiner Erfahrung geht es letztlich - egal, was jemand sagt - immer nur um Egoismus im weiteren Sinne.


    Zitat

    Original von nofret78
    Bart tat mir fast ein bisschen leid.


    Ja, mir auch. Dessen Leben scheint auch irgendwie ... suboptimal.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Suboptimal, passend ausgedrückt.
    Ich glaube, jeder bekommt im Leben das was er verdient - auch Bart... Und auch Irene wird noch ihr Fett wegbekommen ( hoff ich ).

  • Macy hat nun ihren Vater gefunden. Leider in einem ziemlich schlechten Zustand...
    Ich weiß nicht mehr genau, wie weit dieser Abschnitt ging, daher will ich lieber nicht zu viel verraten.


    Allerdings finde ich bis jetzt noch nicht, dass es ein richtiges Weihnachtsbuch ist :gruebel