1 CD
68 Minuten
gekürzte Lesung (das Buch umfasst 8 Kurzgeschichten)
Sprecher: Klaus Trabitsch & Otto Lechner & Bethlehem Allstar
Hörprobe bei der SZ *klick*
Inhaltsangabe
1974, Weihnachten bei der Familie Drvenkar. Der 7-jährige Zoran liegt krank im Bett während seine Schwester den heißgeliebten Weihnachtsmann erwartet, die Mutter hingegen den Vater, der stets auf den letzten Drücker versucht, einen möglichst großen Weihnachtsbaum zu einem möglichst tiefen Preis zu ergattern...
In dieser und zwei weiteren Kurzgeschichten erzählt Zoran Drvenkar von ungewöhnlichen Weihnachtstagen zwischen 1974 und 1981.
Zum Autor (von Amazon)
Zoran Drvenkar, geb. 1967 in Krizevci/Kroatien, zog 1970 mit seinen Eltern nach Berlin. Seit 1989 freier Schriftsteller. Auszeichnungen 1999 mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis, 2001 Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Autor lebt in Potsdam.
Meine Meinung
Noch nie hat mich ein Hörbuch so zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits erzählt Zoran Drvenkar sehr humorvoll von ungewöhnlichen Weihnachtstagen seiner Familie, Klaus Trabitsch lässt den jungen Zoran lebendig werden, andererseits ist da die grauenvolle musikalische Begleitung, die gerade am Anfang viel zu häufig und zu lang war.
Die Musik der "Bethlehem All Stars" begleitet die Geschichten, unterbricht teilweise zwischen jedem Satz mit penetrant hektischen Einspielungen, die teilweise eher an Kasperltheater erinnern, an anderen Stellen vermuten lassen, dass hier bei Weihnachtsliedern wie "Jingle Bells" irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde gebrochen werden sollten. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen und mir wäre eine weitere der acht Geschichten aus dem Buch allemal lieber gewesen als diese Musik...
Die Ansichten von Zorans Vater über die Beschaffung des Weihnachtsbaums muten skurril an, man leidet teilweise mit ihm und seiner Mutter, die sich mit Vaters Ritualen so gut wie möglich zu arrangieren versuchen. Susa, die jüngere Schwester und später noch das zweieinhalbjährige Nesthäkchen verbringen so den Heiligen Abend stets auf ungewöhnliche Weise, die weder ruhig noch besinnlich ist, aber sicherlich allen lange im Gedächnis bleibt.
Fazit:
Schöne Geschichten, insbesondere für jene geeignet, die Weihnachten nicht mit "heiler Welt" und inniger Gemütlichkeit verbinden, leider durch die musikalische Begleitung streckenweise kaum zu ertragen.
