Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2011: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    Roy Jacobsen, geboren 1954 in Oslo, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller Norwegens, der sich mit Kurzgeschichten und zahlreichen Romanen auch über die Grenzen Norwegens hinaus einen Namen gemacht hat. Sein Werk wurde in seiner Heimat bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Norwegen 1961 - Finn ist zehn Jahre alt und wächst in einer schmucklosen Vorstadt von Oslo auf. Er ist schmächtig, aber vielleicht der klügste Junge seiner Klasse. Von seinem Vater weiß er nur, dass er bei einem Unfall ums Leben kam. Seine Mutter aber führt ihn sicher durchs Leben. Bis die beiden eines Tages einen rätselhaften Untermieter aufnehmen und bald darauf auch Finns Halbschwester Linda. Die Sechsjährige ist die Tochter des toten Vaters und einer drogensüchtigen Mutter. Ihr Gepäck: ein himmelblauer Koffer und jede Menge emotionaler Sprengstoff. Das dicke, unscheinbare Mädchen wird Finns Leben bald für immer verändern.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Luc Boltanski wurde 1940 als Kind eines jüdischen Arztes und einer katholischen Mutter in Paris geboren. Zunächst Schüler von Pierre Bourdieu, etablierte er dann eine eigene Soziologie der Kritik. 1984 gründete er die Groupe de Sociologie Politique et Morale an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Kürzlich wurden seine Adorno-Vorlesungen aus dem Jahre 2008 veröffentlicht.



    Kurzbeschreibung:
    Les Limbes“, 2006 in Paris uraufgeführt und als Buch erschienen, erregte großes Aufsehen. Der Autor war mit seinen Werken „Der neue Geist des Kapitalismus“ und „Soziologie der Abtreibung“ weit über die Fachwelt hinaus bekannt geworden. Mit seiner Kantate betritt Boltanksi religiös-ästhetischen Boden. Er beschreibt die Vorhölle als Ort der Erwartung einerseits und der Selektion andererseits. Denn in der Vorhölle befinden sich Menschen, die darauf warten, ausgewählt und erlöst zu werden. Den Bewohnern der Vorhölle ist jedoch das Objekt der Sehnsucht abhanden gekommen. So beschreibt dieser theologische Begriff für ihn am prägnantesten die gegenwärtige soziale und geistige Lage Europas.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Heidemarie Schumacher, geb. 1949, ist Medienwissenschaftlerin, sie lebt und lehrt in Bonn. „Ein helles und ein dunkles Haus“ ist ihr erster Roman.




    Kurzbeschreibung:
    Sie leben ihre gutbürgerlichen und wohlgeordneten Existenzen hinter gepflegten Fassaden. Sie sind Bewohner eines besseren Viertels nicht fern vom schönen Rhein. Sie heißen Kristin oder Lars, Caja, Wolf oder Gesine, sie sind Künstler, Architekten oder Akademiker. Sie leben verheiratet oder überzeugt solo, mit Kind oder kinderlos, sie dünken sich tolerant, sind erfolgssüchtig oder überspannt oder depressiv. Sie verfügen über Geschmack und Geld - aber nicht über ihre Gefühle und das Glück. Kurzum: ihr Alltag ist der unsere.



    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Husch Josten, geboren 1969 in Köln, Studium in Köln und Paris, reist und schreibt als freie Journalistin. "In Sachen Joseph" ist ihr erster Roman.



    Kurzbeschreibung:
    Wer ist Joseph wirklich? Zweimal träumt die Bibliothekarin Helen seinen Tod so real, dass sie es schließlich für eine Weissagung hält. Der Exzentriker ist seit den Tagen im Sandkasten ihr Freund, jetzt fühlt sie sich wie seine Nachlassverwalterin zu Lebzeiten. Während sie in Abwesenheit ihrer Mutter den alten Vater betreut, versucht sie, vorsorglich Josephs Leben zu ordnen. Aber will ein Zyniker überhaupt mit sich und der Welt ins Reine kommen, Wahrheiten finden oder ist eher sie selbst auf der Suche? Helen trifft Martha, Josephs Mutter, und seinen unehelichen Sohn Paco, einen Fernsehkoch. Sie zieht Bilanz, setzt Schlusspunkte. Nimmt sie auch Abschied von ihrem Freund?


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Jörg Hannemann lebt in Hamburg und Italien. "Abstand" ist sein erster Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Während eines Tanz-Seminars mit hochambitionierten Heilssucherinnen in der Toskana gerät der bewegungsunlustige Klaus Loose für einige Augenblicke in einen Zustand des Glücks. Dieser Moment erfüllt ihn bald mit Sehnsucht nach einem neuen Leben, einem glücklichen Leben, wie jeder es sich wünscht. Und dann spielt auch noch eine Liebesgeschichte mit hinein.
    Zurück im Alltag erscheint Klaus Loose alles schal. Er rückt die Dinge seines Lebens in eine gewisse Distanz, um über sie nachzudenken. Und fühlt sich zunehmend fremd. Schließlich macht sich Klaus Loose erneut nach Italien auf, um, wider besseres Wissen, sein Lebensglück endgültig herzustellen


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Gustav Ernst, geboren 1944 in Wien, lebt als Schriftsteller und Drehbuchautor ebendort. Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik. Seit 1997 Herausgeber der Literaturzeitschrift kolik (gem. mit Karin Fleischanderl). U.a. erschienen die Romane Die Frau des Kanzlers (2002) und Grado. Süße Nacht (2004).


    Kurzbeschreibung:
    Lisa und Franz haben zwei nette kleine Kinder und arbeiten auf das gemeinsame Haus hin, deshalb soll Franz sich gefälligst um seine Beförderung bemühen, wie Lisa findet; Jack ist Büroleiter des Wirtschaftsministers und mitten im Wahlkampf, sieht seine Frau selten und seine Affäre gelegentlich; dass Hanno mit Exfrau Sabine und seiner neuen Freundin unter einem Dach wohnt, findet er in Ordnung, aber nur er; und Stöger, der pflichtbewusste Deutschlehrer, will seiner Nichte Pia eigentlich nur Nachhilfe geben …
    Ungefiltert und ungeschönt lässt Gustav Ernst in seinem neuen Roman seine Figuren sprechen. In ihren bestechend authentischen Dialogen schwelt die Abneigung, keimt leise Aggression auf, stumpfen Gefühle allmählich ab und die Moral verfällt. Und dann kommt der Punkt, an dem alles eskaliert. Ernst erweist sich in Beste Beziehungen als unbarmherziger Autor, der dort weiterspricht, wo andere längst schweigen – und er ist dabei glaubwürdiger, als einem lieb ist.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salz burg, lebt in St. Pantaleon (Oberösterreich). Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Drehbücher und Übersetzungen, daneben wissenschaftliche Arbeiten. Bei Haymon zuletzt: Herzfleischentartung. Roman (2001, HAYMONtb 2009), Und nehmen was kommt. Roman (2007) und Einleben. Roman (2009). www.ludwig-laher.com



    Kurzbeschreibung:
    Jelena, eine Kosovo-Serbin, wird in ihrer Heimat wiederholt Opfer unvorstellbarer Gewalt. Die geht nicht vom Staat aus, sondern von enthemmten Mitgliedern der Mehrheitsbevölkerung. Schwer traumatisiert, hofft die junge Frau nach zwei Selbstmordversuchen auf einen Neuanfang in Österreich. Dort aber gerät sie in die Mühlen eines unmenschlichen Asylrechts, das seinem Namen nicht gerecht wird.
    Seit Monaten prägt das Thema Asyl die öffentlichen Debatten und sorgt nach jedem von den Medien aufgegriffenen Einzelfall für heftige Kontroversen. Ludwig Laher überträgt diese brandaktuelle Thematik auf eine literarische Ebene. Er erzählt die exakt recherchierte Geschichte Jelenas als roten Faden eines aufwühlenden Romans, in dessen Mittelpunkt das Justizwesen selbst steht, die Welt der Paragraphen und ihrer Anwendung, ein Spiegelbild unserer Verfassung im doppelten Wortsinn: vielschichtig, mitreißend diskret, erhellend und weit davon entfernt, komplexen Fragestellungen mit einfachen Antworten beikommen zu wollen.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Brita Steinwendtner, geboren 1942 in Wels, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien und Paris. Freie Mitarbeiterin des ORF und anderer Rundfunkanstalten. Leiterin der Rauriser Literaturtage. Lebt als Autorin, Regisseurin und Feuilletonistin in Salz burg. Bei Haymon zuletzt: Im Bernstein. Roman (2005), Jeder Ort hat seinen Traum. Dichterlandschaften (2007), Du Engel Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin – eine Liebesgeschichte (2009).


    Kurzbeschreibung:
    Gedichte/poems
    Sparsamster Wortgebrauch, präziser Einsatz der formalen Mittel, suggestive Bildhaftigkeit: Wenn Brita Steinwendtner Stimmungen und Schwingungen ins Lyrische überträgt, wird Sprache auf das Notwendigste reduziert. Noch der knappste Vers hat seine zwingende Melodie und entfaltet seine sinnbildliche Wirkung umso mehr, je länger man ihm nachsinnt und seinen Klang in sich wirken lässt. Das Faszinierende an dieser zweisprachigen Ausgabe ist, dass die englischen Übersetzungen von Herbert Kuhner, die vielmehr eigenständige poetische Nachdichtungen sind, ebenfalls diesen Nachhall erzeugen. Und so kann man sich von den Resonanzen des Englischen oder Deutschen bezaubern lassen und staunen über den Zusammenklang von Brita Steinwendtner und Herbert Kuhner. Seine Abrundung erfährt dieser edle Gedichtband durch ein Nachwort des preisgekrönten österreichischen Schriftstellers und Essayisten Karl-Markus Gauß.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Hans Haid, geboren 1938 in Längenfeld im Ötztal, lebt als Volkskundler, Alpenforscher, Publizist und Schriftsteller im Ötztal. Mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Otto-Grünmandl-Literaturpreis 2010. Zahlreiche literarische Veröffentlichungen und Sachbücher über Geschichte und Kultur des alpinen Raums, zuletzt Similaun. Roman (Skarabaus, 2008) und Naturkatastrophen in den Alpen (zus. mit Barbara Haid, HAYMONtb 2010).



    Kurzbeschreibung:
    Ana, die Landgeherin, stammt von weit oben bei den Gletschern, aus einer der höchsten Siedlungen eines Alpentales. Als das ewige Eis ins Tal stürzt und Weiden, Wälder und Dörfer überzieht, muss sie wie viele andere flüchten. Sie wird zur Vagantin, die von Hof zu Hof zieht und sich ihr Wissen über die Heilkraft der Kräuter zunutze macht. Aber Ana ist auch Rusilana, eine Salige, eine jener mächtigen Frauen, die die Jahrhunderte bis in unsere Zeit überdauert haben; die aus dem Mythos geboren wurden und bis heute den Alltag der Berg- und Talbewohner prägen.
    Hans Haid erzählt in seinem neuen Werk nicht nur Anas Geschichte, sondern gibt gleichzeitig einen Einblick in das Leben der Besitzlosen in der abweisenden Gebirgswelt der Zeit um 1890. Mit mythologischen Elementen durchzogen wird der Roman zum authentischen Abbild ihres rauen Alltags. Einzigartig in Stil und Sprache zitiert Hans Haid archaische Naturgewalten herein in die moderne Zeit und pflanzt den Mythos mitten in unsere Lebenswelt.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Walter Grond, geboren 1957, lebt in Aggsbach Dorf / Wachau. War u.a. Herausgeber der Literaturreihe ESSAY und der Zeitschriften Nebelhorn, ABSOLUT und Liqueur. Autor der Romane Landnahme, Labrys, Das Feld, Stimmen und ABSOLUT Grond. Autor und Organisator von Grond ABSOLUT HOMER, einer Neuschrift der Homerschen Odyssee durch 21 AutorInnen.


    Kurzbeschreibung:
    „Draußen in der Wachau“ – dort liegt jener Ort, der die urösterreichischen Klischees von harmloser Gemütlichkeit und der darunter verborgenen Abgründe verkörpert wie kaum ein anderer und der nicht zuletzt deshalb zum oft variierten Motiv der österreichischen Literatur wurde. Für seinen „etwas anderen literarischen Reisebegleiter“ hat Walter Grond Text- und Fotobeiträge namhafter AutorInnen des deutschsprachigen Raums versammelt, die sich den Orten, Wegen und Themen der Wachau aus erfrischend neuen, schrägen und unkonventionellen Perspektiven annähern: der für die Wachau zentralen Verbindung von literarischem und kulinarischem Genuss oder den Wachau-Bildern im Tourismus ebenso wie den Spuren, die Orte der Wachau in Literatur und bildender Kunst hinterlassen haben. Ein besonderer Schwerpunkt dieser literarischen Anthologie ist den Europäischen Literaturtagen 2010 in Spitz an der Donau gewidmet, die Finn-Ole Heinrich mit einem literarischen Tagebuch begleitet hat.
    Peter Turrini: Meine Heurigentour mit Billy Wilder
    Friedrich Cerha: Meine „Langegger Nachtmusik“
    Finn-Ole Heinrich: Europäische Literaturtage 2010. Ein Tagebuch
    Zsuzsanna Gahse: Wachau-Würfel
    Ferdinand Schmatz: Spitz an der Donau
    Klaus Merz: Wachau-Gedichte
    Kurt Bracharz: Literatur und Kulinarik
    Lorenz Langenegger: Die Donau
    Anna Luchs: Bildspuren



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Felix Mitterer, geboren 1948 in Achenkirch/Tirol, lebt heute in Irland. Seit 1978 erfolgreicher Theater- und Drehbuchautor. Die mehrteiligen Filme Verkaufte Heimat und Piefke-Saga sind seine bekanntesten Fernseharbeiten, Kein Platz für Idioten, Besuchszeit, Sibirien und Die Beichte die am meisten aufgeführten Theaterstücke. Die Hörspielfassung des Stücks Die Beichte war Österreichisches Hörspiel des Jahres 2003. Die Hörspielfassung des Stücks Die Beichte wurde u.a.mit dem Prix Italia und als Österreichisches Hörspiel des Jahres 2003 ausgezeichnet.Christian Ide Hintze geboren 1953 in Wien (nach anderer Quelle 1956 in Salzburg), Schriftsteller, Audio-, Video-, Performancepoet. Leiter der Schule für Dichtung, lebt in Wien.


    Kurzbeschreibung:
    eine poetische annäherung
    Seit 500 Jahren prangt am Goldenen Dachl, dem weltberühmten Wahrzeichen Innsbrucks, eine geheimnisvolle Inschrift, deren Bedeutung bis heute unbekannt ist – der Code dieser Schriftzeichen konnte nie entschlüsselt werden. Wo die Wissenschaft scheitert, kann nur noch die Poesie zum Ziel führen: Nach diesem Motto hat die schule für dichtung in wien eine Internetklasse ins Leben gerufen, deren Teilnehmer ihre Version einer Übersetzung dieser Inschrift präsentierten: ein Panorama poetischer und frecher, kritischer und ironischer Kurzgedichte, die überraschende und erhellende Blickwinkel auf das ehrwürdige historische Denkmal eröffnen. Geleitet wurde die Klasse von Felix Mitterer, der alle Beiträge bewertete und kommentierte. Dieses Buch enthält nicht nur sämtliche Beiträge der Internetklasse, sondern auch Essays von Felix Mitterer, Christian Ide Hintze und Lukas Morscher zum literarischen und historischen Kontext des Projekts.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Joseph Zoderer, geboren 1935 in Meran, lebt als freier Schriftsteller in Bruneck. Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie, Theaterwissenschaften und Psychologie in Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Ehrengabe der Weimarer Schillerstiftung (2001), Hermann-Lenz-Preis (2003) und Walther von-der Vogelweide-Preis (2005). Vom Autor des Romans Die Walsche erschienen zuletzt: Der Himmel über Meran. Erzählungen (2005), Liebe auf den Kopf gestellt. Lyrik (2007) sowie bei HAYMONtb Das Glück beim Händewaschen. Roman (2009).



    Kurzbeschreibung:
    Richard will sich von der Liebe seines Lebens befreien, von der Obsession einer Leidenschaft, die ihn immer noch an Ursula fesselt, seine einstige Geliebte, die ihn verlassen hat. Um sein Familienglück zu retten, kauft er ein Bauernhaus am Berg. Die Umgestaltung des neuen Heimes soll ihn ablenken, erlösen von der Sehnsucht nach
    Ursula, soll ihn zurückführen zu seiner Frau Selma, die er immer noch liebt, und zu ihren beiden Söhnen. Richard pendelt zwischen zwei Welten, zwischen Idyll und schmerzender Erinnerung, zwischen der Einsamkeit des Bergdorfs und der Betriebsamkeit der Stadt. Doch dann macht er einen Karrieresprung und wird als Auslandskorrespondent ins Berlin des Jahres 1989 geschickt. Inmitten der weltpolitischen Umwälzungen begegnet er dort ein zweites Mal Ursula und muss sich entscheiden ...
    Mit atmosphärischer Dichte und poetischer Klarheit erzählt Joseph Zoderer in seinem neuen Roman eine Geschichte von den Möglichkeiten der Liebe und den Wunden, die sie schlägt, von der Sehnsucht, mehr als ein Leben zu haben, und vom Weg eines Mannes zu sich selbst.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Eine Kindheit am Bergbauernhof
    Hart war es, aber trotz allem schön – das Leben hoch oben auf der Sonnseite des Osttiroler Pustertales. In seinen Kindheitserinnerungen erzählt der österreichische Romanautor Franz Josef Kofler von Freud und Leid des bäuerlichen Lebens um die Jahrhundertwende. Locker, amüsant und detailgetreu berichtet er davon, wie es anno dazumal in Haus und Hof zuging, womit die Kinder spielten, was gegessen und angezogen wurde, wovor man sich fürchtete und worüber man sich freute. Seine Geschichten über die Welt im Kleinen, über Dienstboten und fremde Leute, Heumahd und Dreschen, Osterzeit und Prozessionen erzeugen eine einzigartig authentische Atmosphäre, die jeden in ihren Bann zieht.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Folke Tegetthoff, geboren 1954 in Graz, lebt in einem ehemaligen Kloster in der Steiermark. Seit 1979 als Märchendichter und Erzähler tätig, seit 1988 organisiert er Europas größtes Erzählkunstfestival fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH. Bis 2011 sind 36 Bücher erschienen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden. Bei Haymon: Die Bewunderung der Welt. Eine Verzauberung (2009). www.tegetthoff.at



    Kurzbeschreibung:
    Geschichtenerzählen bedeutet nicht das Herstellen von Leitungen zwischen meinem Mund und euren Ohren, es ist das Legen sehr feiner Fäden zwischen meinem und eurem Herzen“, sagt Folke Tegetthoff und verspricht damit nicht zu viel. Tatsächlich darf man ihn als den größten Märchenerzähler unserer Zeit bezeichnen, der vor allem mit seinen legendären Liebesmärchen die Herzen hunderttausender Menschen auf der ganzen Welt erreicht hat.
    Erstmals sind nun alle 45 Liebesmärchen von Folke Tegetthoff vollständig in einem Band vereint. In einer einzigartigen Mischung aus klassischen und modernen Märchenelementen durchdringt ihr Zauber unseren Alltag und versetzt uns für wunderbare Augenblicke in Schwerelosigkeit, der man noch lange nachspürt.


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Sabine Gruber, geboren 1963 in Meran/Italien, lebt in Wien. Mehrfach ausgezeichnet, u.a. Reinhard-Priessnitz-Preis (1998) und Anton-Wildgans-Preis (2007). Zuletzt erschienen die Romane Die Zumutung (2003) und Über Nacht (2007). www.sabinegruber.at


    Kurzbeschreibung:
    Das faszinierende Debüt von Sabine Gruber: In ihrem unverwechselbaren Ton erzählt sie von „Aushäusigen“, von Entwurzelten, verzweifelt Suchenden, die fremd sind und bleiben in jedem Zuhause, das sie beziehen. Eine davon ist Rita – einst aus dem Land ihres „Kindheitsschweigens“ nach Venedig aufgebrochen, geht nun ihre Liebe zu einem venezianischen Fischhändler in der dämmrigen Schönheit der Stadt zu Ende. Auch er ist ein Heimatloser, der sich nur ohne Haus zu Hause fühlt, ebenso wie Ritas Bruder Anton, zu dem sie sich flüchtet. Vor den Kulissen von Venedig und Wien schildert Gruber in eindrücklichen Bildern und mit großer Sprachintensität die Rettungsversuche gescheiterter Herzen und lässt im Hintergrund bereits sanft jene Ironie mitschwingen, die aus ihren späteren großen Romanen so vertraut ist.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Sepp Mall, geboren 1955 in Graun/Südtirol, lebt und arbeitet in Meran. Schreibt seit 1971 Lyrik, Prosa und Hörspiele. Preis für Lyrik der Stadt Innsbruck (1990) sowie Meraner Lyrikpreis (1996). Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften und im Hörfunk. Bei Haymon zuletzt: Wo ist dein Haus. Gedichte (2007).



    Kurzbeschreibung:
    Die berührenden Schicksale zweier Familien zwischen den Fronten des Südtiroler „Freiheitskampfes“: Mall erzählt abwechselnd aus der Perspektive eines kleinen Jungen, dessen Vater aus für ihn unerklärlichen Gründen verhaftet wird und später auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, und aus der Sicht einer jungen Frau, deren sprachgestörter Bruder Opfer eines missglückten Bombenattentats wird. Auf diese Weise zeichnet er das dichte Bild einer Zeit, die bis in intimste Bereiche hinein von der Frage bestimmt war, mit welchen Mitteln man sich gegen tatsächliche oder vermeintliche staatliche Unterdrückung zur Wehr setzen dürfe – ein Thema, das nichts von seiner Brisanz und Aktualität verloren hat.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    ihrem Debütroman Wie kommt das Salz ins Meer bei Publikum wie Kritik großen Erfolg. Der Roman zählt zu den meistverkauften Werken des deutschsprachigen Raumes und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Mehrere Veröffentlichungen, zuletzt Fallen lassen. Brigitte Schwaiger ist im Juli 2010 in Wien verstorben.


    Kurzbeschreibung:
    Aus einem provinziellen, biederen Elternhaus flüchtet sich die Ich-Erzählerin in eine nicht weniger provinzielle bürgerliche Ehe. Das enge Korsett ihrer Rolle als Ehefrau, die ständigen Maßregelungen ihres Mannes treiben sie Schritt für Schritt in Verzweiflung und Depression. Als Brigitte Schwaigers Debütroman im Jahr 1977 erschien, avancierte die damals 28-Jährige über Nacht zum literarischen Star. Ihr Buch, eines der meistverkauften Werke der deutschsprachigen Literatur, hat auch über 30 Jahre später nichts von seiner Aktualität verloren: ein literarisches Meisterstück, das mit viel Galgenhumor und Witz und ohne erhobenen Zeigefinger vom Versuch eines Ausbruchs aus den bürgerlichen Verhältnissen erzählt.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Alois Hotschnig, geboren 1959 in Berg/Drautal, lebt in Innsbruck. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Italo-Svevo-Preis (2002), Tiroler Landespreis für Kunst (2007) und Erich-Fried-Preis (2008). Verfasser von Prosa, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen. Bei HAYMONtb: Leonardos Hände. Roman (2008) und Die Kinder beruhigte das nicht. Erzählungen (2009).



    Kurzbeschreibung:
    Von seinem Großonkel erbt Kurt Weber ein Haus an einem See in Kärnten – und mit diesem Haus zugleich auch die Spuren der Vergangenheit, die sich darin eingeschrieben haben. Kurts Erkundungsgänge durch die Räume der alten Villa werden ihm zu einer Reise, die ihn nicht nur in die verdrängte Geschichte seiner Familie führt, sondern auch tief hinein in sich selbst. Alois Hotschnig erzählt in Ludwigs Zimmer ein Kammerspiel von ungeheurer Intensität, das sich als Familiendrama und Geschichtsroman ebenso lesen lässt wie als düster-schöne Schilderung einer Selbstfindung und Selbstzerstörung, „ein Requiem für einen Ort, für eine Zeit, ein Requiem für das Leben.“ (Jürgen Deppe, NDR)



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Ingeborg Bachmann, 1926 in Klagenfurt geboren, starb 1973 in Rom.


    Kurzbeschreibung:
    Im Herbst des Jahres 1951 tritt eine »kettenrauchende Meerfrau mit Engelhaar, die mehr flüsterte als sprach« in die Hörspielabteilung des amerikanischen Besatzungssenders Rot-Weiß-Rot in Wien ein. Ingeborg Bachmann, so der Name der jungen Frau, wird für die nächsten beiden Jahre das Unterhaltungsprogramm des Senders prägen und die Radiofamilie Floriani zur bekanntesten und beliebtesten Sendung der Nachkriegszeit machen.
    Sie sind bürgerlich, und sie sind verschroben, die Florianis: Da ist Hans, der Paterfamilias, Oberlandesgerichtsrat und ehrenhaft bis in die Knochen. Von den rotzfrechen Kindern wird er um den Finger gewickelt: »Ich bin eine komische Figur in meiner Familie«, beklagt er sich bei seiner Frau Vilma, Generalstochter aus dem Ersten Weltkrieg, »also ein bisserl etwas Höheres«, und in dieser Frage nicht gewillt, dem Herrn Gemahl zu widersprechen. Strenger geht sie da schon mit dem Onkel Guido ins Gericht, dem Halbbruder des Oberlandesgerichtsrats. Er war ein Nazi, aber ein kleiner, der sonst nichts angestellt hat. »Nur ein Trottel, der auf den Hitler hereingefallen ist.« Woche für Woche kommen sie zusammen und verhandeln mit viel Witz und Ironie den Kalten Krieg, die Entnazifizierung, den beginnenden Wiederaufbau – und neben dem großen auch das kleine Geschehen im Nachkriegsösterreich.
    Lange galten die von Ingeborg Bachmann verfaßten Skripte als verloren. In diesem Band sind sie nun, zusammen mit einem ausführlichen editorischen Nachwort des Herausgebers, erstmals publiziert.



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über den Autor:
    Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zum seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben.



    Kurzbeschreibung:
    Band 13 der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Paul Celans bietet die nachgelassenen Gedichte und die Gedichtbruchstücke der Jahre 1963 bis 1968 – mit Ausnahme des 1966 entstandenen Projekts "Eingedunkelt", das bereits in Band 12 ediert wurde. Die Texte sind auch hier, der Folge von Celans Gedichtbänden entsprechend, nach Werkphasen geordnet. Die umfangreichste Gedichtgruppe stellen die 43 ursprünglich zum Bestand "Schneepart" gehörenden Texte dar, die vom Autor selbst schon aus dem Zusammenhang der Sammlung, der Grundlage für den 1971 postum erschienenen Gedichtband "Schneepart", ausgeschlossen wurden. Erstmals publiziert wird im folgenden Teil des Bandes unter dem Titel ›Projekt Nachtstück‹ ein Aufzeichnungszusammenhang Celans von 1966, der bislang nur nachrichtlich bekannt war. Die historisch-kritische Bonner Ausgabe (BCA) ist die maßgebliche Edition aller Werke Paul Celans einschließlich ihrer sämtlichen Vorstufen. Die erste Abteilung, Lyrik und Prosa, ist auf 16 Bände angelegt. Mit Band 13 der historisch-kritischen Ausgabe liegt Celans (deutschsprachige) Lyrik in vierzehn Bänden abgeschlossen vor. Die beiden letzten Bände der Bonner Ausgabe mit Celans Prosa (Bände 15 und 16) erscheinen gemeinsam ca. 2013.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011