Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2011: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    David Gilmour, Jahrgang 1949, lebt in Toronto, Kanada, und ist Buchautor, Fernsehmoderator, Journalist und Filmkritiker. Er wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, etwa mit dem renommierten Governor General´s Award. Sein 16-jähriger Sohn Jesse schmiss die Schule und schaute sich mit seinem Vater zusammen Filme an. Wie es mit Jesse weiterging, kann man in ›Unser allerbestes Jahr‹ nachlesen. Es ist David Gilmours erstes Buch in deutscher Übersetzung und war in Kanada ein Bestseller.


    Kurzbeschreibung:
    Ein Mann will sein Leben ordnen. Endlich. Zurückkehren an die Orte des Scheiterns, mit neuer Perspektive und dem guten Gefühl, noch einmal davongekommen zu sein. Aber womit anfangen? Mit etwas Altem oder etwas Neuem? Welches Gruselschloss zuerst aufsuchen? Ein Landhaus mit schiefem Dach am Ende der Welt, ein Internat, das sein Leben veränderte, oder ein Riesenrad in der Nacht, Ort der ersten großen Liebesenttäuschung? David Gilmour unternimmt eine Reise durch die Erinnerung, um mit Augenzwinkern festzustellen: ganz schön Glück gehabt.
    Eine melancholischer Rückblick mit großem Witz und Gefühl, eine ungewöhnliche Gebrauchanweisung für das Leben.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Yuri Herrera, geboren 1970 in Actopán / Mexico. Studierte an der UNAM in Mexico D.F. und an der University of Texas, El Paso, promoviert in Berkeley. Herausgeber der Zeitschrift ›El perro‹ (Der Hund). Bisher erschienen zwei Romane, ›Trabajos del reino‹ (Im Königreich des Schwindels) und ›Señales que precederán al fin del mundo‹ (Zeichen, die dem Weltuntergang vorausgehen). Sein erster Roman wurde 2003 mit dem mexikanisch-amerikanischen Preis »Border of Words«, 2009 mit dem Preis »Otras Voces, Otros ámbitos« ausgezeichnet.



    Kurzbeschreibung:
    El Rey ist der König. Er herrscht über die Grenze Mexikos zur USA, ihm gehören hier die Menschen, die Länder, einfach alles. Er gibt Arbeit und Brot, er schenkt den Tod. Außer seinen Drogen gibt es nur Sand und Hitze. Lobo ist ein Sänger, er gewinnt seine Protektion, lebt im Inneren der Macht, bis eines Tages alles wieder zu Staub wird. Und zu Sand.


    Yuri Herrera Roman ist von spröder Eleganz und intensiver Poesie. Wie Juan Rulfo erzielt er eine halluzinierende Klarheit, die den existenziellen Konflikt zwischen Nord und Süd nicht beschreibt oder deutet, sondern ihm zum ersten Mal eine neue Sprache gibt, scharf und funkelnd wie ein Messer aus Obsidian, klar wie das Licht über dem Wüstensand.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Erinnerungen an meinen Vater


    Über den Autor:
    Hanif Kureishi wurde 1954 als Sohn einer Engländerin und eines Pakistani in London geboren. International bekannt wurde er 1985 mit seinem Drehbuch für Stephen Frears' Film »Mein wunderbarer Waschsalon«. 1998 schrieb er das Drehbuch zu Patrice Chéreaus Film »Intimacy«, der bei den Berliner Festspielen 2001 den Goldenen Bären gewann. Für sein Romandebüt »Der Buddha aus der Vorstadt« erhielt er 1990 den Whitbread Prize. Hanif Kureishi ist Verfasser zahlreicher Drehbücher, Erzählbände und Romane. Zuletzt ist von ihm der Roman »Das sag ich dir« erschienen.


    Kurzbeschreibung:
    Sein Vater ist schon einige Jahre tot, als Hanif Kureishi ein Manuskript entdeckt, das ein ganz anderes Licht auf das Leben des Vaters wirft. Je tiefer er in dessen Leben taucht, desto klarer wird dem Sohn, wie ähnlich er ihm ist, wie sehr er ihn liebt und immer bewundert hat. Und fast tragisch setzt der Sohn um, was dem Vater zeitlebens verwehrt bleibt: keines der vielen Bücher, die er Nacht für Nacht auf der klappernden Schreibmaschine schrieb, wurde je veröffentlicht. Dieses bewegende Memoir ist nicht nur eine Hommage an den Vater, es erzählt auch die Geschichte einer Generation zwischen den Welten und Sprachen. Und zwischen allem funkeln Hanif Kureishis scharfsinnige und witzige Gedankenblitze.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Alice Munro, die 1931 in Ontario geboren ist, gehört zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart und gilt seit Jahren als Kandidatin für den Literaturnobelpreis. Mit ihrem umfangreichen erzählerischen Werk – sie hat elf Erzählungsbände und einen Roman veröffentlicht – ist sie Bestsellerautorin in ihrem Heimatland Kanada und der gesamten angelsächsischen Welt. Munro wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter für ›Die Liebe einer Frau‹ (Bd. 15708 und 51053) mit dem Book Critics Circle Award und dem Giller Prize, welchen sie ein weiteres Mal für ihre Sammlung ›Tricks‹ (Bd. 16818 und 51047) erhielt. Alice Munro lebt in Ontario und in British Columbia.
    Im Fischer Taschenbuch Verlag sind außerdem erschienen ›Der Traum meiner Mutter‹ (Bd. 16163) und ›Himmel und Hölle‹ (Bd. 15707 und 51025).


    Kurzbeschreibung:
    Zuviel oder zuwenig – für das Glück gibt es kein Maß, nie trifft man es richtig. Alice Munros Heldinnen und Helden geht es nicht anders, aber sie haben das Zuviel und Zuwenig erlebt: Sie kennen die Namen der Bäume, die Last ungeschriebener Briefe. Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn man den Mann, der die gemeinsamen Kinder getötet hat, in der Anstalt besucht.
    Alice Munro ist die Meisterin des Nachhalls, der einem Leben seinen besonderen Klang gibt – die Spannung und Vibration, die unserer Existenz ihre Farbe verleiht. Wie wir sie nehmen und verstehen entscheidet, ob wir zuviel oder zuwenig Glück messen: Alice Munro macht ihre Leser zu Komplizen dieser schwierigen Mission. Und plötzlich verstehen wir unser Leben neu.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • dem Hund und seiner Freundin Marilyn Monroe


    Über den Autor:
    Andrew O'Hagan kam 1968 in Glasgow zur Welt. ›Leben und Ansichten von Maf, dem Hund, und seiner Freundin Marilyn Monroe‹ ist sein vierter Roman. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und zwei Booker-Prize-Nominierungen. Er zählt zu den wichtigsten literarischen Autoren Großbritanniens. Andrew O'Hagan lebt in London.


    Kurzbeschreibung:
    1960 schenkte Frank Sinatra Marilyn Monroe einen Hund. Sie nannte ihn Mafia Honey, kurz Maf. Für Maf und Marilyn ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft – schließlich ist er nicht irgendein Hund und sie nicht irgendeine Frau. Klein, weiß und weise ist der Malteser von nun an immer dabei, er belauscht, beobachtet und kommentiert – die aktuelle Schuhmode ebenso wie Scharmützel New Yorker Intellektueller, die Wutausbrüche Frank Sinatras, John F. Kennedy und den American way of life. Und immer wieder Marilyn.
    Andrew O’Hagans komischer Held ist ein Philosoph auf vier Beinen. Von ganz unten, aber mit großer Übersicht entwirft Maf das Porträt einer besonderen Zeit und einer über alles verehrten Frau. Witzig, liebevoll – und mit dem nötigen Biss.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Richard Price wurde 1949 in der Bronx geboren. Bisher hat er acht Romane veröffentlicht, zuletzt erschien »Cash«, ein Spiegelbestseller und Platz 1 der Krimiwelt-Bestenliste. Price verfaßte zahlreiche Drehbücher für Filme von und mit Martin Scorsese, Al Pacino und Paul Newman. 2007 gewann Price den Edgar Award für seine Arbeit an der hoch gelobten TV-Serie ›The Wire‹, für die er monatelang bei der Polizei recherchierte. Er lebt in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Clockers – das sind schwarze Dealer, die weiße Klientel 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche beliefern. Hier im Slum, wo die Welt rau ist, steht die Polizei aggressiv daneben, die Stadt resigniert. Bis sich die Spannung wieder in einer Explosion entlädt.


    Richard Price hat dieses Szenarium in seinem grandiosen Meisterwerk »Clockers« umgesetzt. Es entstand ein handlungsgetriebener und vor Spannung berstender Großstadtroman, den Spike Lee mit Harvey Keitel verfilmt hat und der den Grundriss für die gefeierte Fernsehserie »The Wire« schuf.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Carlos Ruiz Zafón wurde 1964 in Barcelona geboren und lebt heute in Los Angeles. Mit den großen Barcelona-Romanen ›Der Schatten des Windes‹ und ›Das Spiel des Engels‹ begeisterte er ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt; seine Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt. ›Das Spiel des Engels‹ stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nur kurze Zeit vor ›Der Schatten des Windes‹ schuf Carlos Ruiz Zafón den Roman ›Marina‹, der schon die gleiche Magie und erzählerische Kraft verströmt.


    Kurzbeschreibung:
    Carlos Ruiz Zafón hat drei phänomenale Weltbestseller geschaffen – ›Der Schatten des Windes‹, ›Das Spiel des Engels‹ und nun endlich auf Deutsch: ›Marina‹.
    »Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine.« So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
    Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
    In ›Marina‹ beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Sjón (Sigurjón B. Sigurdsson), geboren 1962, schreibt Gedichte, Songtexte, Romane und Drehbücher (seine Texte für Lars von Triers Film ›Dancer in the Dark‹ wurden für den Oscar nominiert). Für ›Schattenfuchs‹ erhielt den Literaturpreis des Nordischen Rates 2005.


    Kurzbeschreibung:
    Im Winter bläst der Nordwind eisig über die Lavafelsen. Es herrscht Dunkelheit, als ob das Ende der Welt naht. Im Sommer sind die Nächte hell wir der Tag, und die Hügel duften am Morgen nach taufeuchtem Gras. Das ist Island um 1636, und dort lebt Jónas, der Gelehrte. Eigentlich will er nur durch die Welt streifen, noch gelehrter werden und Ungeheuer erlegen. Aber sein Wissen verschafft ihm Neider, die ihm das Leben schwer machen und ihn von einem Abenteuer ins andere treiben.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Jens Steiner, geboren 1975, studierte Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft in Zürich und Genf. Jens Steiner erhielt für die Arbeit an dem vorliegenden Roman im Jahr 2009 einen Werkbeitrag vom Kanton Zürich. »Hasenleben« ist seine erste Veröffentlichung.


    Kurzbeschreibung:
    »Und irgendwo schlüpften eine Hasenmutter und ihre zwei Jungen wieder mal in einen Gully, zogen von unten den schweren Deckel übers Loch. ... Irgendwo würden sie wieder ins Licht steigen. Und auspacken und neu anfangen. Immer wieder.« Lili führt ein unstetes Leben, verdingt sich als Kellnerin, zieht mit ihren beiden Kindern durch die Schweiz. Sie träumt von einer guten Ausbildung, einem Familienleben, während sie die Nächte in dunklen Kellern durchtanzt, ihre Kinder sich selbst überlässt. Der kleine Werner streift unablässig durch Hotelflure und spioniert die Gäste aus. Er träumt davon zu sein wie seine ältere Schwester. Emma ist ruhiger, sitzt oft einfach am Fenster und ritzt an ihren Armen. In St. Moritz taucht eines Tages ein Mann auf, dessen Name allen dreien sehr bekannt vorkommt. Und Lili ergreift einmal mehr die Flucht, bis - ja, bis ihr Leben durch ein tragisches Ereignis endgültig aus den Fugen gerät.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Für alle Tolstoj-Fans und die, die es werden wollen
    Die junge Mascha verliebt sich nach dem Tod der Mutter in ihren älteren Vormund Sergej Michajlytsch, es entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung und nach der Heirat ziehen die beiden auf sein Gut Nikolskoje. Doch bald wird der lebenshungrigen Frau das eintönige Landleben langweilig. Sergej willigt ein, die Saison in Petersburg zu verbringen, wo Mascha in die Gesellschaft eingeführt wird. Sie liebt den Glanz der Bälle und die Bewunderung ihrer Schönheit, verfällt der Vergnügungssucht des hauptstädtischen Adels, was ihre Ehe in eine tiefe Krise stürzt und ihr Familienglück gefährdet.
    Tolstoj greift hier erstmals den für ihn so wichtigen Themenkomplex Liebe - Ehe - Familie auf. Seine Protagonistin Mascha ist eine Vorgängerin von Natascha Rostova und Anna Karenina. Familienglück erscheint zum erstenmal in adäquater deutscher Übersetzung, die der Modernität des Romans gerecht wird.


    Kurzbeschreibung:
    Leo Tolstoi (1828-1910) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa zog er sich auf sein Familiengut zurück und schrieb dort seine großen Werke. Unter dem Eindruck Rousseauscher Ideen verurteilte er Kultur und Zivilisation als das natürlich Menschentum verfälschende Elemente. Werke u.a.: "Krieg und Frieden", "Anna Karenina", "Die Kreuzersonate", "Meine Beichte".


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Mirjam Kristensen, 1978 geboren, stammt aus Lyngdal in Norwegen. Ihr Debütroman erschien im Jahr 2000. Sie erhielt verschiedene Preise und Stipendien für ihre Werke, und ihr erster Roman wurde ins Französische übersetzt. Mit dem Roman »Ein Nachmittag im Herbst« erschien 2009 erstmals eines ihrer Bücher auf deutsch. Mirjam Kristensen lebt in Kristiansand. Ina Kronenberger, geboren 1965 in der Pfalz, übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, u.a. Per Petterson, Linn Ullmann und Anna Gavalda. Ina Kronenberger lebt und arbeitet in Bremen. Zuletzt erschien in ihrer Übersetzung »Elfter Roman, achtzehntes Buch«, »Professor Andersens Nacht«, »Scham und Würde« und »Armand V.« von Dag Solstad sowie »Ein Nachmittag im Herbst« von Mirjam Kristensen.


    Kurzbeschreibung:
    Dahlia ist Russin, sie lebt in Kopenhagen, unterrichtet am Institut für Slavistik und schreibt seit langen Jahren an einer Arbeit über Michail Bulgakow. Auch ihre Freunde sind alle emigriert, sie jedoch haben sich in den Dienst des Kapitalismus gestellt und führen ein reiches Leben in den USA. Dahlias Leben ist einsam. Als in der Nachbarschaft ein Mädchen überfahren wird und der Fahrer flüchtet, wird sie wider Willen von ihrem Nachbarn Isak in ein Geheimnis hineingezogen. Mehr und mehr löst sich für Dahlia die Grenze zwischen Fiktion und Realität auf und ihre Lebenswirklichkeit verschwimmt zusehends. War es isak, der das Mädchen überfahren hat? Oder am Ende sie selbst?



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Martha Gellhorn wurde am 8. November 1908 in St. Louis geboren. Sie studierte in Bryn Mawr, ging 1930 nach Paris. 1937 folgte sie Ernest Hemingway in den Spanischen Bürgerkrieg. Bis zum Ende des Kalten Krieges war sie bei jedem wichtigen internationalen Konflikt an vorderster Front dabei, um als Kriegsreporterin darüber zu berichten. Martha Gellhorn starb auf eigenen Wunsch am 16. Februar 1998 im Alter von 90 Jahren in London. Herwart Rosemann hat Martha Gellhorns »Reisen mit sich und einem Anderen« trefflich ins Deutsche übertragen, alles weitere bleibt (s)ein Geheimnis. Sigrid Löffler hat viele Jahre für das Nachrichtenmagazin »profil«gearbeitet. Sie war Mitglied des Literarischen Quartetts im ZDF und Feuilletonchefin der »Zeit«. 2000 begründete sie »Literaturen« und war bis Ende 2008 deren Herausgeberin. 1989 führte Sigrid Löffler ein langes Interview für »profil« mit Martha Gellhorn.


    Kurzbeschreibung:
    »Zum Reisen braucht man Durchhaltevermögen, und mit jedem Tag wird's schlimmer. Erinnern Sie sich an die alten Tage, als Hotels gebaut wurden und fertig waren, ehe man hinkam? Erinnern Sie sich, daß Sie vertrauensvoll daran glaubten, alles würde gutgehen und nicht etwa, es wäre ein Wunder, wenn nicht alles schiefliefe?« Martha Gellhorn war ihr Leben lang süchtig nach dem Reisen. In »Reisen mit mir und einem Anderen« erzählt sie von ihren »Fünf Höllenfahrten«, den Reisen, die - oftmals geplant als Entdeckungstouren entlang der eigenen Neugier - sich bald als schaurige Schreckensreisen erweisen. Kaum hat sie einen Unfreiwilligen Begleiter überredet, mit ihr nach China zu reisen, wo UB (der Unfreiwillige Begleiter, Gellhorns Chiffre für ihren damaligen Ehemann Ernest Hemingway) keineswegs hinwill, entpuppt sich diese Fahrt gar als die Superschreckensreise. Doch was solls, Marthas Credo lautet: »Egal, wie grauenhaft die letzte Reise auch war, wir geben niemals die Hoffnung auf, daß es bei der nächsten klappt!«


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Breece D’J Pancake, 1952 in Milton/West Virginia geboren. Studium und Teilnahme an Kursen für creative writing an der Universität Virginia. 27-jährig beging er, vermutlich, Selbstmord. Zu Lebzeiten wurden seine short stories in The Atlantic Monthly veröffentlicht.


    Kurzbeschreibung:
    Dieses Buch ist eine Entdeckung. Es entführt uns in die Berge und Täler West Virginias, in spärlich besiedelte Gegenden, hin zu Menschen, die hart arbeiten, rau miteinander umgehen, die trinken, sich prügeln, Opossums jagen und mit ihren alten Autos rücksichtslos durch die Landschaften brettern – und die davon träumen, eines Tages ein besseres Leben zu haben. Bis dahin aber harren sie aus. Joyce Carol Oates berichtet über ihre Entdeckung Pancakes: »Ich hatte den Namen nie gehört, aber das Buch verschlungen und bemerkt, dass er über lauter Dinge schreibt, die mir vertraut sind. Bis dahin war Literatur für mich Henry James oder Hemingway. Und dann habe ich realisiert, dass das, womit ich aufgewachsen war, was ich mochte – Autos, Pistolen, Hunde, das Land, die Leute – Material für ernste Literatur sein konnte.«



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Goldzähne, sind immer betrunken und auch nicht jeder russische Beamte ist korrupt.


    Ein Überlebensbericht aus dem Herzen Moskaus


    Über den Autor:
    Christina Eibl ist promovierte Historikerin und war nach Stationen bei SZ, FAZ-Buch und Focus zweimal in Russland. 1993, zur Zeit des Umbruchs und der täglichen Mafiaschießereien, und von 2006 an als Ländergeschäftsführerin des Verlagshauses Gruner + Jahr.


    Kurzbeschreibung:
    2006. Eine junge Frau geht als ceo eines deutschen Verlagshauses nach Moskau. Sie hat ehrgeizige Pläne und Erwartungen. Ziele, die sie in absehbarer Zeit erreichen will. Doch bald schon gerät sie in den Strudel einer Gesellschaft, die ihr fremd ist, anziehend und unheimlich zugleich, deren Riten und Gesetze sie nicht kennt. Der tägliche profane Kampf im Inneren ihres Verlagshauses korrespondiert mit den äußeren Widrigkeiten: der Steuer, der Polizei, den Gerichten, dem undurchsichtigenTreiben von Geschäftsleuten und dem Kreml. 2009. Christina Eibl ist wieder in Deutschland. Und erzählt, was sie in drei Jahren Russland erlebt hat. 2011. Ihr Buch erscheint. »Es ist kein Korrespondentenbuch«, so die Autorin, »auch kein Buch, das die Russen als lustige Hobbits darstellt … sondern ein ungeschönter Erfahrungsbericht, der anhand skurriler und auch grausamer Erlebnisse im Überlebenskampf einer Firmenchefi n ein tieferes und für manchen völlig neues Verständnis der russischen Durchschnittskultur möglich macht: Eine Innenansicht.«


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Ildar Abusjarow, geboren 1975, ist eine neue, starke, ganz und gar eigenwillige Stimme aus Russland. Der Tatare islamischen Glaubens stammt aus Gorki, studierte Geschichte und ging danach an das Moskauer Islam College. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Lehrer an einer Koranschule. Heute lebt Abusjarow als freier Autor und Journalist in Balaschicha bei Moskau.


    Kurzbeschreibung:
    Ildar Abusjarow aus Balaschicha ist eine neue, kraftvolle »Stimme«, deren Geschichten in der kulturellen Tradition der Tataren wurzeln, die sich heute in einem russisch geprägten, urbanen Umfeld behaupten müssen. Hier begegnen wir einem Mann, der über Friseure und Frisuren räsoniert, einem Schmetterling, der durch das Halbdunkel einer Moschee taumelt, oder einem Mädchen, das »einem Tannenzapfen zwischen den Pfoten eines Eichhörnchens« gleicht … Durch diese Geschichten weht »frische Luft«, die so ist »wie die Hand eines Mörders am Hals eines Pferdes.«


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Erika Burkart, geb. 1922, starb im April 2010. Sie war, so Peter von Matt, die »charaktervollste lyrische Stimme der Schweiz« und wurde für ihr Werk mit vielen bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Ernst Halter, geb. 1938, nach dem Studium Redakteur der Kulturzeitschrift du, bis 1984 Cheflektor des Orell Füssli Verlags Zürich, danach freier Autor. 1969 Heirat mit Erika Burkart. Letzte Veröffentlichungen: Jahrhundertschnee (Roman), Menschenland (Gedichte).


    Kurzbeschreibung:
    Der erste Teil des besonders wertig ausgestalteten Bandes mit dem Titel Nachtschicht versammelt die letzten Gedichte von Erika Burkart: 58 Texte, luftige und fragile Aufzeichnungen einer Sterbenden, die sich selbst beobachtet und begleitet, solange sie Worte dafür hat. Ergänzt werden die Texte durch faksimilierte Abbildungen der Handschrift der Dichterin. Auf Nachtschicht folgt mit Schattenzone ein poetisches Pendant: Gedichte des Lebensgefährten Ernst Halter, der mit seiner Frau den letzten Weg am Ende eines langen Zusammenseins gegangen ist. Ergänzt werden die beiden lyrischen Stimmen von einem essayistischen Text Halters, der in den Kosmos der Nachtschicht einführt und ihn kommentiert. Mit einem Essay von Ernst Halter und faksimilierten Handschriften Erika Burkarts


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Teresa De Sio, geboren 1955 in Neapel, ist seit über dreißig Jahren eine erfolgreiche Singer/Songwriterin. Ihren ersten großen Erfolg erzielte sie 1982 mit dem Album Teresa De Sio. Der Musikdokumentarfilm Craj, dessen Drehbuch sie mitverfasste, erhielt 2005 bei den Filmfestspielen in Venedig den Preis für den besten Debütfilm. De Sio schreibt regelmäßig für die angesehene Literaturzeitschrift Storie. Für ihren Debutroman Lass den Teufel tanzen wurde sie mit dem renommierten Autorenpreis Premio Rapallo Carige ausgezeichnet.


    Kurzbeschreibung:
    Ein sprachgewaltiger Roman, der den Abgründen des Lebens trotzt.


    In der Nacht des Karnevalssamstags 1956 wird der Gutsherr Narduccio Greco vergiftet aufgefunden. Der Verdacht fällt sofort auf die zwölfjährige Tagelöhnertochter Archina Solimene, ein unzugängliches Mädchen, das – da sind sich die Bewohner des weltabgewandten apulischen Dorfes Mangiamuso einig – vom Teufel besessen ist. Zusammen mit ihrer Schwester, die sich bei Narduccio verdingte, stellt sie allerlei Kräutertränke her, darunter die hochgiftige Stramunella. Man munkelt, Narduccio habe sich an ihr vergangen und sei aus Rache getötet worden. Doch was passierte wirklich in jener Nacht? Mit ungeheurer Sprachgewalt und eindringlichen Bildern schildert Teresa De Sio Archinas Schicksal im Netz von Aberglauben, Lügen und Intrigen einer archaisch anmutenden Dorfgemeinschaft so farbig und lebensprall, dass der Leser sofort in ihren Bann gerät.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Michele Mari, geb. 1955 in Mailand, unterrichtet Italienische Literaturwissenschaft an der Staatlichen Universität in Mailand. Er gilt als einer der bedeutendsten italienischen Autoren seiner Generation, ist einer der führenden Experten für die italienische Literatur des 18. Jahrhunderts und zudem ein ausgewiesener Kenner von Comics und Science-Fiction Literatur. Sein literarischer Stil wird mit dem von Tommaso Landolfi, Giorgio Manganelli und Louis-Ferdinand Céline verglichen. Mari verfasste zahlreiche Erzählungen, Lyrik, Essays und vier Romane. Für seinen Roman Verderame erhielt der Autor 2008 einen der prestigeträchtigsten italienischen Literaturpreise, den Premio Grinzane Cavour. „Mister Pink Floyd“ wurde in Italien als literarische Sensation gefeiert.


    Kurzbeschreibung:
    Ein meisterhafter Roman über Pink Floyd, eine der einflussreichsten Rockgruppen der Welt


    Syd Barrett – ein Engel, ein Dämon, ein Poet – war das Genie, das die Gruppe Pink Floyd so stark prägte, dass er heute noch als ihr Geist gilt. Er ging mit Roger Waters in Cambridge zur Schule, spielte schon damals in mehreren Bands, zeichnete hervorragend, schrieb, komponierte und litt schon früh an psychischen Störungen. Seine Experimente mit Drogen verursachten 1968 einen schizophrenen Schub, von dem er sich nie wieder erholte. Pink Floyd hielten immer Kontakt zu ihm, widmeten ihm die Songs »Wish You Were Here« und »Shine on You Crazy Diamond«. In einem Kaleidoskop der Erinnerungen lässt Mari Tourmanager, Bandmitglieder, Bühnenarbeiter, aber auch die Regisseure Antonioni und Kubrick von Syd Barrets Welt, von seinem Charme, seinen Ideen und der Faszination, die er seit seiner Jugend auf alle ausübte, erzählen. Ein ergreifender Roman über Poesie, Kunst, Genie und Wahnsinn.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über die Autorin: Joyce Maynard war Reporterin bei der New York Times und arbeitet noch heute als freie Journalistin für verschiedene große Magazine. Ihre Kolumnen und Artikel erscheinen in zahlreichen US-Zeitschriften. Mit ihren Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit dem Schriftsteller J.D. Salinger schrieb sie einen internationalen Bestseller; „Der Duft des Sommers“ ist neben vier Sachbüchern ihr zweiter Roman.



    Kurzbeschreibung: Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung todunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry völlig zurückgezogen in einem kleinen Haus, das sie nur selten verlässt. Bis Henry sie zu einem Einkaufstrip überredet, der ihrer beider Leben für immer verändern wird. Denn im Supermarkt wird Henry von einem Mann angesprochen, der offensichtlich verletzt ist. Er bittet um Hilfe, und Adele nimmt ihn mit nach Hause. Dort stellt sich heraus, dass Frank, ihr überaus höflicher und rücksichtsvoller Besucher, ein entflohener Sträfling ist. Für ein langes, heißes Septemberwochenende gewähren die beiden ihm Zuflucht. Und während Henry in Frank den lange vermissten Vaterersatz findet, entwickelt sich zwischen Frank und Adele eine zarte, innige Liebe. Eine Liebe, für die sie einen hohen Preis zahlen werden ...





    Geplanter Erscheinungstermin: Juni 2011

  • Über die Autorin: Virginia Ironside begann ihre berufliche Laufbahn als Journalistin und veröffentlichte im Alter von zwanzig Jahren ihr erstes Buch. In den Sechzigern schrieb sie eine Rockmusik-Kolumne für die "Daily Mail" und wechselte später als Kummerkastentante zur Zeitschrift "Woman". Sie arbeitete für den „Sunday Mirror“ und „Today“ und hat eine wöchentliche Kolumne mit Ratschlägen für alle Lebensfragen im „Independent“. Virginia Ironside hat bereits mehrere Ratgeber sowie Kinderbücher verfasst. Die Autorin lebt und arbeitet in London.



    Kurzbeschreibung: Es ist großartig, 65 zu sein! Man kann sich langweilen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, man kann andere Leute stundenlang aus seinem (eigentlich nicht sonderlich) bewegten Leben erzählen, ohne dass die den Mut hätten, einen zu unterbrechen (schließlich ist man jetzt eine Respektsperson!), man kann ungestraft jammern, und man kann sich überglücklich eingestehen, dass es für gewisse Dinge nun wirklich einfach zu spät ist, und die Balletttänzerinnenkarriere getrost vergessen ... Virginia Ironside beweist in ihrem neuen Buch erneut auf überzeugende und äußerst witzige Weise, dass es Spaß macht, die ewige Jugend hinter sich zu lassen!



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011