Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2011: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    Najem Wali, 1956 im irakischen Basra geboren, flüchtete 1980 nach Ausbruch des Iran-Irak-Kriegs nach Deutschland. Er schreibt für die arabische Tageszeitung Al-Hayat und veröffentlichte Romane und Erzählungen. Bei Hanser erschienen zuletzt Die Reise nach Tell al-Lahm (Roman, 2004), Jussifs Gesichter (Roman aus der Mekka-Bar, 2008) und Reise in das Herz des Feindes (Ein Iraker in Israel, 2009).


    Kurzbeschreibung:
    Nach dreiundzwanzig Jahren Exil kehrt Harun in seine Heimatstadt Amaria im Irak zurück. Zwischen den Ruinen, die der Krieg hinterlassen hat, stößt er auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit auf eine Inschrift, die er als Kind hinterlassen hat: "Der Engel des Südens". So nannte er das Idol seiner Jugend, eine Jüdin, die für ihn das goldene Zeitalter verkörpert, als die Ethnien und Religionen noch friedlich zusammenlebten. In dieser und unzähligen anderen Geschichten bringt Najem Walis historisch profunder und märchenhafter Roman die dramatische Vergangenheit aus Krieg, Diktatur, aber auch Sehnsucht und Hoffnung einer einst multikulturellen Stadt ans Licht.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Colson Whitehead 1969 in New York City geboren und aufgewachsen
    er lebt heute in Brooklyn, New York
    1991 B.A. Harvard University
    ab 1991 arbeitet er mehrere Jahre als freier Journalist und als Fernsehkritiker für The Village Voice



    Kurzbeschreibung:
    Jeden Sommer trifft sich auf dem Ferienparadies Long Island die New Yorker Mittelschicht. Wenn Benji und seine Freunde in der afroamerikanischen "Enklave" der Insel eintreffen, werden die neuen Klamotten, der neue Jargon, die neuen Songs diskutiert. Voll Wärme und Komik schildert Colson Whitehead einen ganzen Katalog der Kultur der achtziger Jahre, die Regeln und Riten der Gesellschaft und die Unschuld des Erwachsenwerdens. Sein stimmungsvoller Roman ist eine Liebeserklärung an einen paradiesischen Ort in Amerika - und zugleich ein präzises Porträt der schwarzen Mittelschichtjugend.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Wolf Wondratschek ist freier Schriftsteller und lebt in München und Wien.


    Kurzbeschreibung:
    Chuck, der Held aus Wolf Wondratscheks berühmtem Gedichtband "Chuck's Zimmer", ist erwachsen geworden. Er hat sich selbst ein Geschenk gemacht und einen Sohn gezeugt, der jetzt 14 ist und die gleichen Symptome zeigt, die Chuck zum Rebellen werden ließen: Er möchte mit der Elternwelt nichts zu tun haben. Er mault und muffelt und hört nicht zu, wenn der Vater mit großem Pathos seine Wahrheiten verkündet. Wiederholt sich das Problem der 68er-Generation? Wolf Wondratschek versucht, durch die komische und traurige Erzählung der Geschichte des Vaters etwas über den Sohn herauszufinden. Der Sohn bleibt natürlich ein "Geschenk", auch wenn er den Vater an die Grenzen der Verzweiflung treibt.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Domenico Rea, 1921 in Neapel geboren und dort 1994 gestorben, schrieb zahlreiche Romane, Theaterstücke und Essays. Am berühmtesten ist sein Roman Spaccanapoli (1947), u. a. erhielt er den Premio Strega. Anna Leube übersetzte u. a. Umberto Saba, Alberto Savinio, Italo Svevo, Shirley Jackson, Jean Rhys (mit Victoria Leube).


    Kurzbeschreibung:
    Drei schon etwas ältere Herren, einer ein Philosophielehrer, ein anderer ein verarmter Adliger und Dandy, der dritte das Alter ego des Autors, nehmen uns mit auf nächtliche Streifzüge durch Neapel, Italien. Manchmal bissig, manchmal wehmütig kommentieren sie gleichsam als Stadtführer, was sie auf ihrer Reise sehen und was ihnen zustößt. Liebespaare tapezieren ihre Autos mit Zeitungspapier. Ein Müllmann erläutert, wie sich vom Inhalt der Müllsäcke auf deren Verursacher schließen lässt. Und über das Essen erfahren wir: Bei Donna Rufina und ihrer Entourage aus Transvestiten, abgetakelten Sängerinnen und leidlich normalen Zeitgenossen bekommt man noch bodenständige Gerichte ohne Firlefanz.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, studierte in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut und an der Humboldt-Universität in Berlin Philosophie und Komparatistik. Sie veröffentlichte die Romane Gegend (2007) und Webers Protokoll (2009) und den Gedichtband Reglose Jagd (2007).


    Kurzbeschreibung:
    Nora Bossong hat mit zwei hintergründigen Romanen und einem Gedichtband bravourös bewiesen, wie gut Intellektualität, höchste Sinnlichkeit und Wahrnehmungsschärfe zusammenpassen. Ihre Gedichte, allesamt schräge Idyllen und märchenhafte Ausflüge in die Welt und die Geschichte, bieten für vieles Platz: Die norddeutsche Kindheit, vorgetäuschte Paradiese, heilige Geschichten, die nicht immer heilig enden. Ihre Lyrik zeigt: Man muss nur die Augen aufmachen und Worte finden, um die Welt neu zu entdecken.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    John Burnside wurde 1955 in Dunfermline, Schottland, geboren und lebt in Five. Zuletzt erschienen das Erinnerungsbuch A Lie About My Father (2006), die Gedichtbände Gift Songs (2007) und The Hunt in the Forest (2009) sowie der Roman Glister (2008).


    Kurzbeschreibung:
    John Burnside ist nicht nur ein großartiger Romanautor, sondern auch der bedeutendste schottische Dichter der Gegenwart. Burnsides Lyrik handelt von einfachen Ereignissen: eine Hafenszene, eine Zugfahrt, Tiere, die durch das Licht der Scheinwerfer huschen. Seine Betrachtungen der Natur - seien es Wasserlandschaften in Schottland oder der Gesang einer Amsel - sind Fragen nach dem Rätsel des Seins, gestellt in unaufdringlichem Ton. Mit einer luziden, leuchtenden Sprache erkundet Burnside in seinen Gedichten den unsichtbaren Raum zwischen den Dingen an der Schwelle des Unerhörten.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Klaus Pohl, Jahrgang 1952, arbeitet als Autor, Schauspieler und Regisseur. Er hat über 40 Theaterstücke und mehrere sehr erfolgreiche Filmdrehbücher geschrieben: "Brechts letzter Sommer" mit Josef Bierbichler, "Heinrich Heine Birthday Video" mit Pohl selbst als Heine und Cindy Sherman als Heines Frau Mathilde. Zu Pohls bekanntesten Stücken gehören: "Das Alte Land", Uraufführung Burgtheater Wien, "Karatebilly kehrt zurück", Uraufführung Deutsches Schauspielhaus in Hamburg, "Die schöne Fremde", Uraufführung Thalia Theater Hamburg, "Wartesaal Deutschland", Uraufführung Deutsches Theater Berlin, "Selbstmord in Madrid", Uraufführung Schauspielhaus Zürich. Pohl wurde für seine Arbeit als Dramatiker mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit dem Schriftsteller Thomas Brasch drehte er mehrere Filme. Klaus Pohl ist mit der Sängerin Sanda Weigl verheiratet, zwei Töchter: die Autorin Marie Pohl und die Schauspielerin Lucie Pohl. Er lebt mit seiner Familie in New York und in Wien.


    Kurzbeschreibung:
    Diese Worte sagte ein New Yorker Literaturagent zu Thomas Brasch, nachdem dieser 1976 die DDR verlassen hatte. Der Agent riet ihm, aus den zwölf Zeilen seiner Biografie auf dem Umschlag eines schmalen Erzählbandes einen Roman von 800 Seiten zu machen. Tatsächlich bot das Leben von Thomas Brasch einen ungeheuerlichen Stoff: ein jüdisches Kind, 1945 in England geboren, wohin seine Eltern vor den Nazis emigriert waren; die Rückkehr nach Ostdeutschland, wo der Vater in Stalins Reich zum stellvertretenden Kulturminister aufsteigt, besessen von der Idee, Rache zu nehmen und ein neues Deutschland zu errichten. Ein Sohn, der aufbegehrt, der die alten Männer im Politbüro verspottet und zu Zwangsarbeit in die Sümpfe nahe der polnischen Grenze verbannt wird, die der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg einst »meine Preußische Wüste« nannte. Ein Sohn, der dann, als er 1968 mit seiner Freundin Sanda Weigl, auch sie Kind von Eltern, die Hitler-Deutschland verlassen mussten, gegen den Einmarsch der Sowjetunion in die CSSR protestiert, vom -eigenen Vater ins Gefängnis gebracht wird. Ein Liebespaar wird zerrissen.
    Bis dem Rebellen und seiner Freundin ausgerechnet Erich Honecker das Tor in den Westen öffnet … 200.000 Dollar für diesen Roman! Das war das Angebot des New Yorker Literaturagenten an den Dichter. Doch Brasch hat das Buch nie geschrieben, sondern verlor sich in einem gigantischen, über zehntausendseitigen Manuskript über einen Mädchenmörder, verlor sich in Alkohol und Drogen.
    Jetzt, zehn Jahre nach dem Tod von Thomas Brasch, hat sein Freund und Weggefährte Klaus Pohl diesen Roman geschrieben.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Marie NDiaye, geboren 1967, gilt als eine der »interessantesten und innovativsten literarischen Stimmen der Gegenwart« (Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung). 2009 wurde sie für ihren Roman "Drei starke Frauen" mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt, ausgezeichnet. Aus Protest gegen die Politik von Nicolas Sarkozy, die sie als »monströs« bezeichnet, hat sie Frankreich bei dessen Wahl zum Präsidenten verlassen und lebt seit 2007 mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    »Marie NDiaye lässt uns mit nur einem Wunsch zurück: mehr von ihr lesen zu dürfen.« The New York Times


    Marie NDiayes persönlichstes Buch: "Selbstporträt in Grün" ist ein Roman von brillanter Kühnheit, der unsere Wahrnehmung der Welt auf poetische Weise in Frage stellt.


    Als Marie NDiaye in Berlin mit dem Internationalen Literaturpreis 2010 ausgezeichnet wurde, verneigte sich die Jury davor, »was Schreiben jenseits der althergebrachten Kategorien von Heimat und Herkunft sein kann«, und feierte die französische Schriftstellerin als herausragende Vertreterin einer »Weltkulturliteratur jenseits von Migration und Exil«.
    In "Selbstporträt in Grün" treibt Marie NDiaye ihre literarische Erkundung der Welt mit ungeahnter Wahrnehmungspräzision weiter: Was man sieht, ohne es zu sehen, was man weiß, ohne es zu wissen, was man zu wissen glaubt und wie man sich täuscht – diesen Unwägbarkeiten und Unzuverlässigkeiten des Bewusstseins verleiht Marie NDiaye in "Selbstporträt in Grün" auf einzigartige Weise Ausdruck.
    »Wie konnte ich meinen Kindern sagen, es erscheine mir unwahrscheinlich, dass sie diese Frau in Grün nicht ebenso deutlich sahen, wie ich sie jetzt sah, auch wenn sie sich, wie ich wusste, bis zu diesem Morgen zwar nicht meinem Blick, aber doch meinem Bewusstsein entzogen hatte?
    Da sagte ich mir: Die Frau in Grün ist immer da gewesen. Jeden Morgen und jeden Nachmittag ist sie da, auf ihrem Posten unter der Bananenstaude, und sie sieht uns zu, wie wir langsam vor ihrem Haus vorbeifahren, sie sieht mich, die sie ansieht, ohne sie zu sehen.«




    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    David E. Hilton, Jahrgang 1974, ist als Junge oft mit seinen Eltern zum Skifahren in den Bergen gewesen. Auf dem Weg dorthin kam die Familie stets an einem verwitterten Schild mit der Aufschrift »Erziehungsanstalt« vorbei. Die Frage, wie diese Anstalt wohl ausgesehen und was sich dort ereignet haben mag, hat David E. Hilton nun mit seinem ersten Roman beantwortet. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Austin, Texas.


    Kurzbeschreibung:
    »Im Sommer 1963, als ich dreizehn war, stieß ich meinem Vater ein Messer in die Brust.«


    David E. Hilton hat mit "Wir sind die Könige von Colorado" einen Roman geschrieben, der an William Goldings "Herr der Fliegen" erinnert: ein Werk, das auf schonungslose Weise Auskunft gibt über den Verlust der Unschuld, die Natur des Bösen und die Macht wahrer Freundschaft.


    Während der Vater überlebt, wird Will – eigentlich noch ein Kind – zu einem zweijährigen Zwangsaufenthalt auf einer abgelegenen Erziehungsranch hoch in den Bergen von Colorado verurteilt. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen muss er dort wilde Pferde zähmen. Die Arbeit ist hart, und schon bald muss Will erfahren, dass auf dieser Ranch nicht nur der Wille von Tieren gebrochen werden soll. Doch er findet auch Freunde: Coop, Benny und Mickey, die eine verschworene Gemeinschaft bilden. Während die Jungen der Willkür der sadistischen Aufseher und eines hinterhältigen Mitgefangenen ausgesetzt sind, machen sie sich immer wieder gegenseitig Mut: »Scheiß auf die Welt da draußen. Hier drinnen sind wir Könige. Wir sind die Könige von Colorado.«
    Als eines Tages Pferde ausbrechen, soll ein Trupp von Gefangenen und Wärtern die Tiere wieder einfangen. Auch Will und seine Freunde nehmen an dieser Expedition teil – bei der es für die Jungen schon bald ums nackte Überleben geht.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Margaret Forster, 1938 in Carlisle geboren, studierte Geschichte in Oxford. Sie hat zahlreiche Romane und mehrere Biografien veröffentlicht. Bei Arche erschienen zuletzt:
    Ein Zimmer, sechs Frauen und ein Bild (2006) und Miranda (2007). Margaret Forster wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
    Sie ist verheiratet, hat drei Kinder, vier Enkelkinder und lebt in London und im Lake District.


    Kurzbeschreibung:
    Das neue Buch der »Königin des Familienromans« (Brigitte) erzählt die unwiderstehliche Geschichte von drei gut gehüteten Geheimnissen, zwei ungleichen Großmüttern und einer wiss-begierigen Enkelin.


    Die 29-jährige Isamay erforscht die Rolle und Bedeutung berühmter Großmütter der Weltgeschichte. Dabei wandelt sie auf den Spuren von Sarah -Bernhardt, George Sand oder Queen Victoria, die es am Ende ihres Lebens nicht nur auf 41 Enkel brachte, sondern auch als »Großmutter Europas« galt. Im Zuge ihrer Nachforschungen stellt sich für Isamay allerdings immer mehr die Frage nach ihren eigenen Großmüttern, Isa und May, zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: May wohnt in einem kleinen Reihenhaus, wo sie sich gern von ihrer Enkelin überraschen lässt, um in der überheizten Küche lange Gespräche zu führen. Mit Isa hingegen muss erst ein Termin vereinbart werden, damit sie ihre Enkelin auf ein Glas Sherry am Kamin empfängt. Schritt für Schritt wagt sich Isamay in die Welten ihrer Großmütter vor – um am Ende lang gehütete Geheimnisse zu lüften und ihrem eigenen Leben eine entschieden neue Richtung zu verleihen.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Kathrin Aehnlich, geboren 1957 in Leipzig, schrieb mit ihrem gefeierten Roman Alle sterben, auch die Löffelstöre (Arche 2007) einen Bestseller. Sie veröffentlichte außerdem Hörspiele, Erzählungen und ein Kinderbuch. Seit 1992 ist Kathrin Aehnlich feste freie Mitarbeiterin in der Feature-Redaktion von MDR-Figaro. Sie lebt in Markkleeberg.


    Kurzbeschreibung:
    Unterwegs mit Kathrin Aehnlich, der Autorin von Alle sterben, auch die Löffelstöre


    In den Straßen von Harlem, auf dem Petersplatz beim Papstbegräbnis und im ehemaligen »Luftbadeort« Markkleeberg


    Seit meiner Kindheit liebe ich das Reisen. ›Mit Büchern die Welt kennenlernen‹ stand in den siebziger Jahren an einer Buchhandlung in der Leipziger Innenstadt. Und es war zu vermuten, dass das nicht Ironie, sondern bitterer sozialistischer Ernst war. Ich folgte dieser Aufforderung. Doch bald wurde mir bewusst, dass ich nie von der Pont Neuf in die Seine spucken, nie der Queen auf ihrer Geburtstagsparade zujubeln würde. Niemals könnte ich eine Münze in die Fontana di Trevi werfen. Je unerreichbarer die anderen Länder waren, umso schöner wurden sie für mich.
    Als die Mauer fiel, blieb ich zunächst zu Hause, weil ich Angst bekam, meine Traumländer könnten nicht halten, was ich mir von ihnen versprach. Ich ging vorsichtig auf Reisen. Dabei habe ich immer ein unsichtbares Gepäck: die Erinnerung an das kleine eingemauerte Land, in dem ich einmal gelebt habe. Ich nehme es überall mit hin. Ob zum Papstbegräbnis nach Rom oder an einen jüdischen Stammtisch in New York. Seine Geschichte ist für mich zu Geschichten geworden, an die ich mich unentwegt erinnern muss.« Kathrin Aehnlich





    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Kerstin Hohlfeld, geboren 1965, lebt seit ihrem Studium der Theologie in Berlin. Sie absolvierte einen Belletristik-Kurs an der Hamburger Schule des Schreibens sowie ein Drehbuchseminar an der renommierten Katholischen Medien-Akademie (kma) in Ludwigshafen, aus dem eine Zusammenarbeit mit Zieglerfilm Köln resultierte. 2007 gewann Kerstin Hohlfeld den EU-Drehbuch-Wettbewerb „EuroWistdom“. „Glückskekssommer in Berlin“ ist ihr Debüt als Romanautorin.


    Kurzbeschreibung:
    MACHT DES SCHICKSALS „Heute Abend hält das Schicksal etwas für Sie bereit!“ Eigentlich glaubt die angehende Schneiderin Rosa Redlich kein bisschen an das Schicksal und schon gar nicht an die Prophezeiungen aus Discounter-Glückskeksen. Aber dieser Spruch hat es ihr ausnahmsweise angetan, denn im Moment scheint sie eine echte Glückssträhne zu haben. Ausgerechnet die berühmte Filmdiva Eva Andrees hat Rosas Gesellenstück entdeckt und möchte „dieses Traumkleid und kein anderes“ für ihren Auftritt bei der Berliner Filmnacht. Doch kann das Schicksal wirklich in einem Keks geschrieben stehen?
    Eine liebenswerte Träumerin erlebt den Sommer ihres Lebens. Ein Roman für alle, die ihr Leben auch selbst in die Hand nehmen. Locker, humorvoll und mit einem Augenzwinkern erzählt!



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Emilia Licht, Jahrgang 1968, wuchs in einer brandenburgischen Kleinstadt auf und lebt heute in Dresden. Lange Jahre hat sie als Führungskraft im Bereich Vertrieb und Verkauf gearbeitet. Die Autorin diverser Kurzgeschichten betreibt seit 2008 eine Literaturagentur, die im Raum Dresden Autoren-Lesungen organisiert. Mit dem Roman „Hotel Blaues Wunder“ gibt sie ihr Debüt im Gmeiner-Verlag.



    Kurzbeschreibung:
    LIEBE AUF LEISEN SOHLEN Powerfrau Josina „Josi“ Hollenstein leitet das Familienhotel Anna Karolina in Dresden. Knallhart, unnahbar und perfektionistisch. Ihre schrullige Schwiegermutter hingegen möchte das Haus und vor allem Josi mit mehr Liebe füllen, während die pubertierenden Kinder ihr das Leben schwermachen und Ehemann David sie immer öfter wie eine Fremde anschaut. Völlig zurecht fragt sich Josi, wo eigentlich die Romantik in ihrer Ehe geblieben ist, und greift zu ungewöhnlichen Mitteln …
    Karriere oder Liebe? Keine Frage: Beides! Ein wunderschöner Roman über den Spagat zwischen beruflicher Entfaltung und der Sehnsucht nach Romantik. Unbedingt lesen!



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Bärbel Böcker, geboren 1961 in Wolfsburg, ist Sinologin, Germanistin und Publizistin. Sie arbeitete über mehrere Jahre in Berlin, Köln und Bonn als Journalistin und PR-Spezialistin. Seit Mitte der 90er Jahre ist sie Mitinhaberin einer Film-, Fernseh- und Videoproduktionsfirma in Köln. Mit dem erfolgreichen Köln-Krimi „Henkersmahl“ gab sie im Frühjahr 2010 ihr Debüt als Romanautorin.


    Kurzbeschreibung:
    DIE ZWEITE HALBZEIT Bea, Ulrike, Bruni und Caro aus Köln, alle um die 50, stellen sich die Frage aller Fragen: Soll das jetzt etwa alles gewesen sein? Im lieblichen Ahrtal starten sie noch einmal durch. Sie erfüllen sich einen lang gehegten Traum, pachten ein Restaurant und freunden sich darüber hinaus mit einer chinesischen Großfamilie an, doch die Idylle trügt. Die eingeschworene Dorfgemeinschaft macht ihnen und den Chinesen das Leben schwer, und sie sind drauf und dran, in die Großstadt zurückzukehren. Ausgerechnet Fußball hilft bei der Lösung ihrer Probleme …


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Sonja Liebsch, geboren 1972 in Mönchengladbach, hat in Heilbronn Tourismusbetriebswirtschaft studiert. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe des Bodensees. Sie hat bislang zwei Spiele veröffentlicht und gibt mit diesem Buch ihr Debüt als Romanautorin.
    Nives Mestrovic, Jahrgang 1971, stammt aus Mönchengladbach. Sie hat in Münster BWL studiert und lebt heute mit ihrer Tochter wieder in ihrer Heimatstadt.


    Kurzbeschreibung:
    MUTTERGLÜCK IN RHEINKULTUR Zehn Jahre haben Maxi und Hanna nichts mehr voneinander gehört. Dabei waren die beiden Rheinländerinnen bis zu Maxis Hochzeit beste Freundinnen. Damals hatte ein Tsunami in weiß für die anhaltende Funkstille gesorgt. Ausgerechnet beim Surfen im Internet treffen sie sich wieder. Ein paar E-Mails später stellen Maxi und Hanna fest, dass sie inzwischen wieder einiges gemeinsam haben: Einen ganzen Stall voller Blagen, Dauerstress im Alltag und keine Aussicht auf ein geregeltes Einkommen. Endlich sind sich die zwei wieder einig: Für ihr Mutterglück brauchen sie ganz schnell einen Job …



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Bettina Brömme kam 1965 in Karlsruhe schon sehr pummelig zur Welt (knapp 4,5 Kilo schwer!) und kämpft seit ihrer Teenagerzeit mit den Pfunden – vielleicht weil sie lieber am Schreibtisch sitzt und schreibt, als draußen Sport zu treiben. Auch das Volontariat bei einer Frauenzeitschrift, das Studium der Germanistik, Journalistik und Kunstgeschichte in Bamberg und ihre Arbeit vor allem fürs Bayerische Fernsehen zogen eher sitzende Tätigkeiten nach sich. Immerhin hält sie ihr kleiner Sohn inzwischen auf Trab, doch für diesen Stress belohnt sie sich nach wie vor gerne mit einem schönen Stück Schokolade. Nach zahlreichen Kurzgeschichten, Hörspielen und Romanen, darunter dem Bestseller „So toll kann doch kein Mann sein“, gibt sie mit „Weißwurst für Elfen“ ihr Debüt im Gmeiner-Verlag.



    Kurzbeschreibung:
    VOM BLITZ GETROFFEN Natascha, Ende zwanzig und ziemlich dick, fristet ihr Dasein in einer angesagten Eventagentur. Doch dann erfüllt sich für die Münchnerin ein Traum: Durch einen Blitzschlag tauscht sie den Körper mit ihrer schlanken, attraktiven – und ziemlich verhassten – Kollegin Li. Aller Gewichtsprobleme entledigt macht sich Natascha auf, endlich ihren charmanten Chef Wim zu erobern. Der sich als Problem erweist. Genauso wie die Aufgabe, die neu gewonnene Traumfigur zu hegen und zu pflegen. Aber auch Li fühlt sich in ihrer neuen Haut alles andere als wohl. Bis sie merkt, dass es nicht nur auf Äußerlichkeiten ankommt …



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, studierte in München und Oxford und lebt heute als Lyrikerin, Romanautorin und Essayistin in Berlin. Ulrike Draesner hat für ihre Essays (u.a. "Schöne Frauen lesen", 2007), Lyrikbände (u.a. "berührte orte", 2008), und Übersetzungen, für ihre Erzählungen (u.a. "Hot Dogs", 2004) und Romane (u.a. "Vorliebe", 2010) zahlreiche Auszeichnungen erhalten, sie gilt als eine der interessantesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen.


    Kurzbeschreibung:
    Wie man sich falsch bettet und trotzdem richtig liegt


    130 Kilo Fett liegen neben Birte auf der Matratze – sie selbst staunt am meisten darüber, wie sehr man so etwas lieben kann. Ein Hobbytierschützer liegt nachts lieber Fledermäusen auf der Lauer als neben seiner Frau, und Schnebel, auch »Scheba« genannt, kocht den Mobbing-Kollegen ein Abschiedsmahl, das ihnen noch lange im Magen liegen wird. Ulrike Draesners neue Erzählungen werfen furiose Schlaglichter auf Lieben, Karrieren und die Unberechenbarkeit des Glücks.


    Unberechenbar war das Glück schon immer, heute sind es auch Arbeit und Erfolg. Emil sitzt in einem nie zu Ende gebauten Schloss in einer eisigen Höhle, zwei Kollegen haben die Tür verschlossen. Ob sie ihn je wieder herauslassen? Ob er selbst einen Weg findet? Pider hingegen steht fünf Meter vom Strand entfernt ganz freiwillig im Meer, obwohl er weiß, dass die Strömung hier tödlich ist. Ein kleiner Schritt entscheidet. Ulrike Draesner erzählt kunstvoll und leidenschaftlich von Pendelbeziehungen, Liebessehnsüchten, Esswahn und Geldlust, von Ganzkörpereinsätzen und Lebenslist. Es sind Geschichten über Paare und Paarwillige, Geschichten, die ihrerseits Paare bilden und zum selben Thema überraschend gegensätzliche Meinungen haben. Und sich garantiert nicht versöhnen.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Rabea Edel, geb. 1982, studierte Italianistik/Literaturwissenschaften in Berlin und Siena. Sie lebt als freie Autorin in Berlin. Für ihr Schreiben erhielt sie verschiedene Preise und Stipendien, u.a. war sie Preisträgerin des 12. Open Mike (2004) und Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung (2005). Ihr Romandebüt „Das Wasser, in dem wir schlafen“ wurde von der Kritik begeistert aufgenommen und vielfach ausgezeichnet u.a. nach Vorschlag von Hertha Müller mit dem Kunstpreis Literatur Berlin-Brandenburg (2006), sowie dem Nicolas-Born-Förderpreis (2007). 2009 war Rabea Edel Stipendiatin der Bundesregierung/Deutschen Akademie Rom in der Casa Baldi.


    Kurzbeschreibung:
    Von der geheimen Faszination des Bösen


    Auf unheimliche Weise ist die Amerikanerin Amanda in zwei elf Jahre auseinander liegende Morde verwickelt. Angelehnt an zwei reale Fälle geht Rabea Edel dieser Verbindung nach und löst Schritt für Schritt das Geflecht von scheinbaren Zufällen und verborgenen Zusammenhängen. In bestechend klaren Bildern erzählt sie die spannende Geschichte eines Mordes und seiner späten Konsequenzen und wirft dabei ein Licht auf die Momente, in denen das Dunkle, Unfassbare aus einem Menschen hervorbricht – und sei es nur für einen kurzen, verhängnisvollen Augenblick.


    Es ist der 5. April 1998: In einer amerikanischen Kleinstadt tötet ein Jugendlicher seine Eltern mit einem Baseballschläger und ruft danach die Polizei. Seine Schwester Amanda verbringt die Nacht in den Feldern vor der Stadt. Erst als alles vorbei ist, kommt sie nach Hause zurück. Es ist der 5. April 2009: In einem Vorort von Rom wird eine junge Frau ermordet. Die Mörderin tauscht mit ihrem Opfer, dem sie zum Verwechseln ähnlich sieht, die Kleider und begibt sich auf eine mehrere Tage dauernde Odyssee durch die Stadt. Durch Zufall kreuzt sich ihr Weg mit dem des Pathologen Andrea Landolfi, der mit der Obduktion der ermordeten Römerin beauftragt worden ist. Während sich die junge Frau einige Tage später der Polizei stellt, so wie Jahre zuvor schon ihr Bruder, findet Landolfi Hinweise auf die Kindheit der Mörderin und auf die Ereignisse in der Nacht des 5. April 1998 … Doch wer ist Amanda wirklich, und wer die Tote? Rabea Edel erzählt in ihrem neuen Roman von der Unwägbarkeit des Zufalls und von der verstörenden Faszination des Bösen. Elegant verknüpft sie die Geschichten verschiedener Menschen miteinander, die alle ein einziger verhängnisvoller Augenblick eint.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Hugo Hamilton wurde 1953 als Sohn eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter in Dublin geboren. Er arbeitete zunächst als Journalist, bevor er Kurzgeschichten und Romane veröffentlichte. Mit seinen Erinnerungsbänden "Gescheckte Menschen" und "Der Matrose im Schrank" erregte er großes Aufsehen. 2007 erschien „Die redselige Insel“, ein Reisetagebuch auf den Spuren Heinrich Bölls, und zuletzt der Roman "Legenden" (2008). Hugo Hamilton lebt mit seiner Familie in Dublin.


    Kurzbeschreibung:
    Über Freundschaft und Verrat, Heimat und Fremde


    Wie ist das, wenn man sich in der Fremde eine neue Heimat aufbaut? In seinem neuen Roman erzählt Hugo Hamilton die Geschichte des Serben Vid Cosic, der nach Dublin geht und dort ein neues Leben, Arbeit, Freunde sucht. Der Blick des Fremden auf Irland, seine Menschen und seine Eigenheiten ist ebenso faszinierend wie die Geschichte der Freundschaft zwischen dem zurückhaltenden Vid und dem temperamentvollen Iren Kevin, einer Freundschaft, die auf Loyalität und Schuld gegründet ist und den Verrat schon in sich trägt.


    Der Serbe Vid Cosic versucht in seiner neuen Heimat Dublin als Schreiner Fuß zu fassen. Er möchte alles wissen über Irland und seine Geschichte, seine Sprache und seine Menschen, möchte einer von ihnen sein. Als er durch einen Zufall auf Kevin Concannon trifft, einen jungen Anwalt, und schnell einen Freund in ihm findet, ist er unendlich dankbar. Aber von Anfang an liegt der Schatten der Gewalt über dieser Freundschaft, es ist eine Allianz aus Loyalität und Schuld. Als Vid von Kevin den Auftrag erhält, das Haus der Concannons von Grund auf zu renovieren, lernt er dabei auch Kevins Mutter kennen, seine jüngere Schwester, seine Freundin. Die Familie, die ihn so offen aufnimmt, fasziniert Vid zutiefst, aber erst spät, zu spät, begreift er, dass sein irischer Freund so viel Nähe gar nicht wollte … »Der irische Freund« ist ein grandioser Roman über das heutige Irland, über Heimat und Fremde und über den schmalen Grat zwischen Liebe und Gewalt, zwischen Freundschaft und Verrat.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über den Autor:
    Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor seiner Generation. Als erster Debütant überhaupt bekam er den Norwegischen Kritikerpreis verliehen. "Alles hat seine Zeit", sein zweiter Roman und vielfach preisgekrönt, war nominiert für den Nordischen Literaturpreis und den internationalen IMPAC Dublin Literary Award. Karl Ove Knausgård lebt mit seiner Familie in Malmö.


    Kurzbeschreibung:
    Das eigene Leben offen, schonungslos und radikal zum Gegenstand des Schreibens zu machen – dies ist das Konzept, zu dem sich Karl Ove Knausgård in einem furiosen Mammutprojekt entschlossen hat. Radikal ehrlich und mit unglaublicher sprachlicher Kraft nähert er sich in »Sterben«, dem ersten Roman einer sechsbändigen Serie, seinem schwierigen Verhältnis zum Vater, das ihn grundlegend geprägt hat.


    Als dieser stirbt und er sich mit seinem Bruder daran macht, den Nachlass zu ordnen, bietet sich beiden ein Bild des Grauens. Während sie das Haus reinigen und die Beerdigung vorbereiten, kommen Erinnerungen hoch. Nach und nach entsteht so das Porträt eines Mannes, über den sich in der Kindheit das Gleichgewicht der Familie definierte und den die beiden Söhne unsäglich zu hassen lernten. So sehr hat dieser Vater einen Schatten auf das Leben der Brüder geworfen, dass sie den Bestatter bitten, die Leiche sehen zu dürfen. Erst dann, so sind sich beide einig, werden sie glauben können, dass er wirklich tot ist. Der Sog, der von Knausgårds direkter Art des Erzählens schon mit den ersten Sätzen ausgeht, macht seinen Roman zu einer faszinierenden und erschütternden Lektüre. Gerade weil er so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine schmerzliche Allgemeingültigkeit. Selten ist in einem Stück Literatur so greif- und fühlbar geworden, was jeder Mensch ist: ein einmaliger und unerschöpflicher innerer Kosmos.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011