Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2011: "Belletristik"

  • Über den Autor:
    John Burnside zählt in seiner schottischen Heimat neben A. L. Kennedy zu den bedeutendsten Gegenwartsautoren. Für sein Werk aus Lyrik und Prosa erhielt er zahlreiche Preise. Sein von der Kritik hoch gelobtes Erinnerungsbuch „A Lie About My Father“ wurde ein Bestseller.


    Kurzbeschreibung:
    Eine Geschichte von alttestamentarischer Wucht – John Burnsides großer Text über seinen Hass auf den Vater
    Am Ende wünscht John Burnside seinem Vater nur noch den Tod. Er hat für den Mann, der über Jahre die Familie terrorisiert, der lügt und säuft, einzig Hass übrig. Doch er verbirgt seine Gefühle und schweigt. Bis die Begegnung mit einem Fremden ihn zwingt, sich seinen Erinnerungen zu stellen und diese Geschichte von alttestamentarischer Wucht zu erzählen.


    Der Vater war ein Nichts. Als Säugling auf einer Türschwelle abgelegt. Zeitlebens erfindet er sich in unzähligen Lügen eine Herkunft, will Anerkennung und Bedeutung. Er ist brutal, ein Großmaul, ein schwerer Trinker, ein Tyrann. Seine Verachtung zerstört alles, die Mutter, die Familie, John. Dieser hat als junger Mann massivste Suchtprobleme, landet in der Psychiatrie und erkennt in den eigenen Exzessen den Vater. Erst die Entdeckung der Welt der Literatur eröffnet ihm eine Perspektive. Nur einem Autor vom Kaliber John Burnsides kann es gelingen, eine solche, auch noch autobiographische Geschichte in Literatur zu überführen. So ist dieses Buch ein radikal wahrer Blick in die menschlichen Abgründe und zugleich eine Feier der Sprache.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Kurzbeschreibung:
    Der literarische Blick in unsere Parallelgesellschaft – ein Debüt, wie es zeitgemäßer nicht sein kann
    Hanna hat ihr Leben im Griff. Sie weiß, was gut und was schlecht ist, woran sie glaubt und woran nicht. Dann trifft sie Tamer, den Macho, den Deutschen arabischer Herkunft. Er öffnet ihr die Tür in eine Welt, die Hannas Gewissheiten erschüttert.


    Hanna ist eine junge, behütet aufgewachsene Frau aus liberalen Kreisen, in denen Toleranz zum guten Ton gehört. Sie hat einen guten Job und lebt ein Leben voller Gewissheiten. Als sie Tamer trifft, den irritierend-faszinierenden arabischen Macho mit der Goldkette, den markigen Sprüchen und den ganz anderen Wahrheiten, muss Hanna sich plötzlich fragen: Was ist Heimat, was Glauben, was Freundschaft? Und wen rufe ich an, wenn meine Welt zusammenbricht? Sophie Albers’ Roman ist der sprachlich beeindruckende Bericht aus einer Welt, die immer wieder für hitzige Debatten sorgt. Umso wohltuender ist Albers’ unaufgeregte Stimme, mit der sie Hanna auf ihrer Reise in dieses fremde, verführerische, abstoßende »Wunderland« begleitet. Ohne zu werten gelingt der Autorin so ein beeindruckendes Stück Literatur.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Holly LeCraw, geboren und aufgewachsen in Atlanta, lebt mit ihrem Mann und drei Kindern etwas außerhalb von Boston. Ihre Kurzgeschichten erschienen in verschiedenen Publikationen und waren bereits für den Pushcart Prize nominiert. "Swimming Pool" ist ihr erster Roman.



    Kurzbeschreibung:
    Ein heißer Sommer und eine verhängnisvolle Affäre – einfühlsam und klug
    Eine herzzerreißende Affäre, ein ungelöster Mord und eine explosive Romanze – Willkommen auf dem sonnigen Cape Cod. Die junge Marcella lässt sich während eines Sommerurlaubs auf eine Affäre mit Cecil ein, einem verheirateten Familienvater. Das Verhältnis endet jedoch abrupt, als dessen Frau tot aufgefunden wird. Der Fall wird nie aufgeklärt, und Cecil stirbt kurz darauf bei einem Autounfall. Sieben Sommer später lebt Marcella, geschieden und alleine, noch immer auf Cape Cod. Womit sie nicht rechnet: Cecils erwachsener Sohn Jed kehrt zurück auf die Halbinsel und findet im ehemaligen Haus seiner Eltern verräterische Beweise für die Untreue seines Vaters. Eine aufregende Suche nach der Wahrheit beginnt. »Swimmingpool« ist ein brillanter und überaus sinnlicher Roman von großer erzählerischer Kraft .



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über den Autor:
    Renate Dorrestein, geboren 1954 in Amsterdam, wuchs in einer römisch-katholischen Familie auf. Ihre Jugend sei recht glücklich gewesen, sagt sie - das habe jedoch weniger an einer besonders harmonischen Familienatmosphäre als vielmehr an ihrer eigenen Fantasie gelegen, mit der sie ihrem Leben Farbe verlieh. Schon früh stand ihr Traum fest: Schriftstellerin werden. Heute ist die ehemalige Journalistin eine der holländischen Starautorinnen. Für ihre Romane, die u.a. sehr erfolgreich in Amerika, Großbritannien, Italien, Spanien, Finnland, Schweden und Frankreich erscheinen, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihr bei C.Bertelsmann „Mein Sohn hat ein Sexleben und ich lese meiner Mutter Rotkäppchen vor“.



    Kurzbeschreibung:
    Eine hoffnungsvolle Geschichte über Schuld, Liebe, Vertrauen und den perfekten Plumpudding
    Igors Leben verläuft in ruhigen Bahnen. Tagsüber schraubt er an Wohnmobilen herum, nachmittags wartet seine Großmutter mit Plumpudding auf ihn, und abends schauen sie gemeinsam fern. Igor hat zwar nicht den Verstand eines Nobelpreisträgers, findet aber, dass es ihm sehr gut geht. Doch alles ändert sich, als er das obdachlose Punk-Mädchen Lisa kennenlernt und sie bei einem gemeinsamen Ausflug ins Grüne ein Baby finden. Von den Eltern fehlt jede Spur. Fest davon überzeugt, es sei absichtlich dort ausgesetzt worden, nehmen die beiden das Kleine einfach mit. Renate Dorrestein schreibt in ihrem neuen Roman »Alles voller Hoffnung« über die guten Absichten unvollkommener Menschen und darüber, dass nicht einmal selbstlose Hingabe und köstlicher Plumpudding einen vor den Katastrophen des Lebens retten können.



    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Julian Fellowes,Autor, Schauspieler Produzent, genoss eine vornehme Erziehung und kennt sich mit den besseren Kreisen des britischen Empire aus. Für sein Drehbuch „Gosford Park“, das Robert Altman verfilmte, erhielt er einen Oscar. „Snobs“ ist sein erster Roman.



    Kurzbeschreibung:
    Der Roman über die wirklich feinen Leute in London – very, very British
    Julian Fellowes ist nicht nur Oscar-gekrönter Drehbuchautor, sondern auch ein Meister der englischen Gesellschaftskomödie, wie er mit seinem neuen Roman erneut unter Beweis stellt. Damian Baxter ist steinreich und weiß, dass er bald sterben wird. Er hat nie geheiratet und lebt alleine mit Chauffeur, Butler, Koch, Hausmädchen und allem was dazu gehört. Was ihn aber seit langem umtreibt ist ein anonymer Brief, den er vor zwanzig Jahren erhalten hat. Könnte es tatsächlich sein, dass er damals einen Sohn gezeugt hat? Der einzige, der ihm helfen kann, dies herauszufinden, ist der Mann, mit dem er seit Jahrzehnten tödlich verfeindet ist. Julian Fellowes nimmt die Leser mit in die untergehende Welt des englischen Adels. Und er tut es mit enormer Eleganz und feinstem englischen Humor.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Susanne Betz wurde 1959 in Gunzenhausen geboren. Sie studierte Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, den USA und Kolumbien. Danach arbeitete die promovierte Historikerin bei verschiedenen deutschen und amerikanischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 1993 ist sie Hörfunkredakteurin in der Abteilung Politik des Bayerischen Rundfunks. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München. "Der elektrische Kuss" ist ihr zweiter Roman.



    Kurzbeschreibung:
    Eine große, elektrisierende Liebesgeschichte
    Sie leben in vollkommen unterschiedlichen Welten: Charlotte, zweifelnd, einsam und immer auf der Suche, experimentiert mit der Modewissenschaft Elektrizität und mit Männern. Samuel gehört der protestantischen Sekte der Amischen an und sieht seinen Lebenssinn darin, den Acker Gottes demütig zu bestellen.


    Sie kämpfen miteinander um Trost und Freiheit und gegen den Terror des Glaubens und die Kälte der Vernunft – Konflikte, die in unserer Zeit nichts von ihrer Schärfe verloren haben. Im Gegenteil. Auch heute stellen wir uns dieselben Fragen wie Charlotte und Samuel: Werden wir beflügelt von der Freiheit des Verstandes oder von einer unsterblichen Seele – oder ist beides nur eine Chimäre und der Mensch doch nicht mehr als eine (fast) perfekte schöne Maschine? Und vor allem: Was bewirkt dabei die Liebe, und wie kann sie uns verändern?


    Sprachmächtiger, poetischer Roman über die Aufklärung, Religion und die Entdeckung der Elektrizität.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Ulrich Tukur, 1957 in Viernheim geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Für seine Arbeit erhielt er bereits zahlreiche Preise. 2005 erschien sein Erzählungsband Die Seerose im Speisesaal. Ulrich Tukur lebt mit seiner Frau, der Fotografin Katharina John, in Venedig.


    Kurzbeschreibung:
    Ulrich Tukur, einer der beliebtesten und bekanntesten deutschen Schauspieler, ist von Herzen Romantiker. Fasziniert von der Liebe in all ihren Facetten, hat er einige der schönsten Gedichte der deutschsprachigen Lyrik für uns zusammengestellt. Erotisch, ernst und komisch, leidenschaftlich, zart und deftig, traurig, sinnlich und fröhlich geht es dabei zu, je nach Gefühlslage und quer durch die Zeiten. Mit Gedichten von ihm selbst, Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenstern, Marie Luise Kaschnitz, Rose Ausländer, Robert Gernhardt, Hans Magnus Enzensberger und vielen mehr.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Roger Rosenblatt schreibt für das Time Magazine, und ist außerdem Autor von Theaterstücken, Sachbüchern und Romanen. Er wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, u. a. dem National Book Critics Circle Award. Seit 2008 ist er Professor für Englische Literatur an der Stony Brook University, New York.



    Kurzbeschreibung:
    Sammy mag morgens Vollmilch mit FrootLoops, Jessie ein Glas Sojamilch, Bobbies, der Jüngste, liebt Toast über alles. Roger Rosenblatt und seine Frau übernehmen den Haushalt ihrer Tochter Amy, als sie völlig unerwartet stirbt und ihren Mann sowie drei kleine Kinder hinterlässt. Die Großeltern versuchen, das Unfassbare für die Familie erträglich zu machen. Entscheidend dabei ist das Funktionieren des Alltags, sind die kleinen Pflichten, die Halt und dem Leben einen Sinn geben. Der innigste Moment des Tages ist das gemeinsame Frühstück, das der Großvater zubereitet, berühmt für seinen wunderbaren Toast. Als säßen wir mit ihm und seinen Enkeln am Tisch, begleiten uns Roger Rosenblatts kluge Beobachtungen und die von Liebe, Hingabe und Demut getragenen Gedanken. Ein schmerzhaft schönes Buch über das Glück, eine Familie zu haben.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Pascale Gautier ist Cheflektorin für Literatur beim Verlag Buchet-Chastel in Paris.



    Kurzbeschreibung:
    Wer wünscht sich nicht, seinen Lebensabend im wunderschönen Südfrankreich zu verbringen? Die hoch betagte Mme Rousse und ihre Nachbarinnen haben sich diesen Traum erfüllt. Rüstig, munter und schwerhörig sitzen sie gemeinsam vor dem Fernseher. Sie kommentieren, was kommentiert werden muss – die Eskapaden des liebestollen Präsidenten, die rosa gefärbten Haare von Mme Rouby und die Chinesen, die auf die Tibeter eindreschen. Plötzlich taucht in den Nachrichten eine wirklich beunruhigende Meldung auf, die das eigene sonnige Leben für immer verändern wird. Ein komischer, anrührender und vor allem weiser Roman über das Leben jenseits von Gut und Böse.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor:
    Hubertus Meyer-Burckhardt, geboren 1956 in Kassel, ist Filmproduzent, Journalist und Medienmanager. Seit 2005 hält er eine Professur an der Hamburg Media School. Gemeinsam mit Barbara Schöneberger ist er Gastgeber der NDR-Talkshow. Er lebt in Hamburg.



    Kurzbeschreibung:
    Simon Kannstatt ist Top-Manager einer internationalen Investmentfirma. Das heißt, er war. Man hat ihm gekündigt. Für Kannstatt brechen sämtliche Koordinaten zusammen. Er weiß nicht mehr, wohin. Gewohnt, über den Wolken in der Business Class zu leben, ist er plötzlich nicht mehr fähig, eine Entscheidung zu treffen. Deshalb macht er erstmal weiter, als wäre nichts geschehen. Irgendwann bleibt er dann einfach dort, wo er ist: In der Vielflieger-Lounge des Zürcher Flughafens. Und hebt doch wieder ab, diesmal in Richtung New York und zurück in jene Zeit des Rock’n’Roll, in der alles noch offen war für ihn. Hubertus Meyer-Burckhardt erzählt in seinem ersten Roman vom Selbstverlust eines Menschen, der nur noch für seine Arbeit lebt. Ironisch gebrochen und mit dem Blick von heute holt er dabei die Ideale der Beat-Generation zurück.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Emma Braslavsky arbeitet seit 1999 als freie Autorin und Kuratorin in Berlin. Ihr Debüt Aus dem Sinn wurde 2007 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis sowie mit dem Franz-Tumler-Debütpreis ausgezeichnet. 2008 erschien ihr zweiter Roman Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik. Beide Bücher stießen auf ein begeistertes Echo im Feuilleton.


    Kurzbeschreibung:
    Eine unbekannte Insel taucht in den Weltmeeren auf, freigelegt von einem Hurrikan. Wem gehört sie? Gibt es dort Leben? Der Nachrichtensender n-global kennt kaum ein anderes Thema mehr. Die UNO erklärt das staatenlose Gebiet vorerst zur militärischen Sperrzone. Neugierig und voller Sehnsucht nach einem Leben jenseits von Überwachung und dauerhafter Medienpräsenz, machen sich dennoch Menschen von überall her auf den Weg dorthin. Auch ein junges Paar aus Berlin, ein Genforscher und seine schwangere Frau sowie eine Gruppe von Wissenschaftlern begeben sich auf die Reise und mitten hinein in ein gefährliches transkontinentales Abenteuer. Emma Braslavsky erzählt in ihrem neuen Roman von der Liebe in Zeiten des entschlüsselten Genoms und von der Suche nach Magie in einer Welt, in der alles erleuchtet ist.


    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über den Autor:
    Dirk Kurbjuweit, geboren 1962, ist Journalist und Buchautor. Er studierte Volkswirtschaft, war von 1990 bis 1999 Redakteur bei der ZEIT in Hamburg und wechselte 1999 zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel, wo er seit 2003 als stellvertretender Büroleiter in Berlin tätig ist. 1998 und 2002 wurde er mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste Reportage ausgezeichnet. Dirk Kurbjuweit ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Die junge Esther beschließt, Soldatin zu werden, um ihrem bislang ziellosen Leben Halt zu geben. Bald wird sie nach Afghanistan geschickt. Staub, betäubende Hitze und eine trügerische Langeweile, in der stets Anschläge drohen, bestimmen die Tage im Bundeswehrcamp. Als Esther die Chance bekommt, Patrouillenfahrten in die Berge zu machen, lernt sie ein wildes, schönes, aber unnahbares Land kennen – und trifft auf den rätselhaften Schulleiter Mehsud. Zögerlich verlieben die beiden sich und beginnen eine zarte, riskante Beziehung gegen alle Regeln, die militärischen wie die afghanischen. Schnell werden ihre Treffen zur Gefahr, und Esther steht vor einer Entscheidung: Was muss sie tun, damit die unwägbare Liebe zu Mehsud eine Zukunft hat? Ebenso bildhaft wie realistisch schildert Dirk Kurbjuweit die ferne, fremde Welt Afghanistans, in der Esther erstmals begreift, wie der Krieg sich in die Herzen der Menschen frisst – und in der sie sich endlich ihrem eigenen Leben stellen muss. Ein kraftvoller, spannungsreicher Roman, der vor packendem zeitgeschichtlichen Hintergrund die Frage stellt, was wirklich zählt.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Doris Knecht, geboren 1966 in Rankweil/Vbg. Nach Jahren in Wien Abbruch mehrerer Studien, darunter Germanistik, Politikwissenschaften und Architektur. Tätig als Putzfrau, Sekretärin und im Undergroundclub "Flex". Ab 1989 freie Mitarbeiterin bei Wiener Stadtzeitung "Falter", seit 1995 stellvertretende Chefredakteurin, daneben Veröffentlichungen für die "NZZ" und als Gastkommentatorin für die "Presse". 1998 Wechsel "profil" und kommentierte daneben für den "Kurier". 2000 wurde sie Redakteurin des "Tages Anzeiger Magazin", wo sie bis heute eine wöchentliche Kolumne verfasst.


    Kurzbeschreibung:
    In Doris Knechts Debütroman geht es dem Karrieristen Gruber an den Kragen. Der Manager, Mitte dreißig, hat sich sein Leben zwischen knallhartem Job und unaufwendigen Bettgeschichten ganz hübsch eingerichtet. Er gefällt sich als Zyniker, der seine Geliebte auch schon mal zum Weinen bringt, damit sie lernt, was die Realität von TV-Soaps unterscheidet. Dass er sich aber selbst mit einem coolen, sexy Superhelden verwechselt, dass er dann doch ein bisschen kleiner und schwächer ist als die Realität, das muss Gruber erfahren, als ein Tumor in seinem Bauch entdeckt wird. Gruber säuft, feiert durch und prügelt sich. Gruber macht Selbsterfahrung und Chemotherapie. Und Gruber verliebt sich. Schließlich wird er wieder heil. Aber er ist am Ende kein besserer Mensch. Vielleicht nur ein bisschen offener und liebevoller und kompromissbereiter. Vielleicht. Schmissig und pointenreich treibt Doris Knecht ihren höchst neurotischen und oft komischen Helden voran, bis in die Arme einer schlauen, schönen Berliner DJane – die in Gruber irgendetwas sieht, was nicht einmal Gruber selbst in sich sehen kann, und die sich ebenfalls mordsmäßig verliebt ... Ein vielschichtiger Roman voller Witz und Wut. Und ein Held, in dem sich jeder wiedererkennt – auch wenn er gar nicht will.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Michael Degen, 1932 in Chemnitz geboren, überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Untergrund. Er absolvierte seine Ausbildung am Deutschen Theater in Berlin und ging 1949 für einige Jahre nach Israel. Zurück in Deutschland trat er an allen großen Bühnen auf, u.a. unter der Regie von Ingmar Bergman, Peter Zadek und George Tabori. Einem breiten Publikum ist Degen durch seine populären Fernsehrollen in «Diese Drombuschs», «Geheime Reichssache» oder den Donna-Leon-Krimis bekannt. Der inzwischen verfilmte erste Teil seiner Autobiographie, «Nicht alle waren Mörder» (1999), wurde zum Bestseller.


    Kurzbeschreibung:
    Er wütete und tobte, trank und frönte dem Exzess – doch vom übermächtigen Vater vermochte sich Michael Mann, genannt Bibi, sein Leben lang nicht zu befreien. Geisterhaft erzählt Michael Degen das Leben des ebenso exzentrischen wie hochbegabten jüngsten Sohnes von Thomas Mann: seine Kindheit im lieblosen Elternhaus, m kalten Zauber des Großschriftstellers, seine internationale Karriere als Bratschist. Dann der plötzliche Bruch – Michael Mann wird Professor für Germanistik in Berkeley und widmet sich bald dem Werk seines Vaters, um dessen Zuneigung er stets vergeblich gebuhlt hatte. Mit nur achtundfünfzig Jahren stirbt er an einer fatalen Mischung von Alkohol und Schlafmitteln. Als die greise Mutter Katia von seinem mutmaßlichen Freitod erfährt, meint sie nur: «Er hat ja eigentlich nicht alt werden wollen.» Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Michael Mann konnte nie aus dem Schatten seines Vaters treten. «Familienbande » erzählt Bibis Leben als Geschichte eines stillen Machtkampfes, eines Daseins, das im Bann allzu großer Talente und Einfl üsse zerstört wird. Ein starker, opulenter und anrührender Roman über die Familie Mann – von Bestsellerautor Michael Degen.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Albrecht Selge, geboren 1975 in Heidelberg, aufgewachsen in Westberlin, studierte Germanistik und Philosophie in Berlin und Wien. 2004 war er Finalist des Literaturwettbewerbs Open Mike; er nahm am Klagenfurter Literaturkurs und der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin teil. Für seine Arbeiten erhielt er u. a. das Arbeitsstipendium des Berliner Senats. Albrecht Selge lebt als freier Autor mit seiner Frau und zwei Kindern im Berliner Bezirk Moabit. «Wach» ist sein erster Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Er kann nicht mehr schlafen, muss immerzu gehen: August Kreutzer geht ziellos durch die Stadt, abends, nachts, dann immer länger, immer weiter. Er sucht Erlebnisse, sammelt Bilder und die Geschichten, die sich dahinter verbergen – in heruntergekommenen Ladenzeilen, in Eckkneipen und auf Friedhöfen, und auf dem Weg zur Mall, wo er arbeitet. Dort, im Lustschlösschen-Center, einer künstlichen Welt, die kein schlechtes Wetter kennt, kreiert August Einkaufserlebnisse. Seltene Momente der Ruhe findet er bei Manja, der Crêpe-Verkäuferin, die ihn mit Süßem versorgt und mit Geschichten aus ihrem Leben. So vergeht der Sommer zwischen immer längeren Streunereien und der zehrenden Routine des Tags, in bleierner Müdigkeit, die zugleich die Sinne schärft: August sieht sich verfolgt von einem Doppelgänger, der unter seinem Namen obszöne Einträge im Internet postet; und er wird sich selbst verdächtig. Zwischen Tag und Traum, Stadtrand und Hochglanzvierteln entspinnt sich ein heutiges Leben, das vibriert vor vergangenen und verborgenen Möglichkeiten. Albrecht Selge zeichnet ein Bild unserer Zeit, vielfarbig, klar und fein durchzogen von den Fäden viel älterer Geschichten. Ein hellsichtiger Roman von einem, der auf den sechsten, den Möglichkeitssinn vertraut.


    Geplanter Erscheinungstermin: Juli 2011

  • Über den Autor:
    Ron Leshem, 1976 in der Nähe von Tel Aviv geboren, war stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung «Maariv» und gehört seit 2006 zur Programmdirektion von «Channel Two». «Der geheime Basar» stand wie schon Leshems Debütroman «Wenn es ein Paradies gibt» (dt. 2008) in Israel monatelang auf der Bestsellerliste. Für «Wenn es ein Paradies gibt» erhielt Ron Leshem 2006 den Sapir- Preis, den bedeutendsten Literaturpreis des Landes. Die Verfi lmung des Buches unter dem Titel «Beaufort» wurde auf der Berlinale 2007 mit dem Silbernen Bären prämiert.


    Kurzbeschreibung:
    Teheran im Jahr 2008: Voll heimlichem Lebenshunger beginnt der junge Kami aus der iranischen Provinz sein Studium in der riesigen Stadt – und ahnt nicht, welch wildes Leben unter dem streng muslimischen Alltag brodelt. Schon seine Tante Zahra, bei der er wohnt, ist eine Überraschung: Die einst gefeierte Filmdiva bildet mit zwei Nachbarn, der skurrilen Frau Safureh und dem schwulen Beamten Babak, einen verschworenen Kreis, dem sich nun dank Kamis Notebook die scheinbar grenzenlose Welt des Internet eröffnet. Dann entdeckt Kami die echten Abenteuer des Teheraner Untergrunds mit seinen geheimen Partys, mit Schwarzmärkten für Drogen, Sex und Schweinefleisch. Und er verliebt sich in die umwerfende Nilufar, eine Ministertochter, die den Luxus, ihren meerblauen Ferrari und bald auch Kami liebt – und ein extravagantes Hobby pfl egt: Nilufar ist eine begeisterte Autorennfahrerin. Eine waghalsige und für eine Frau verbotene Leidenschaft, die zur Folge hat, dass schließlich der brutale Arm der Diktatur in die blühende Subkultur hineinfährt … Ein so bewegender wie schillernder Roman über ein Land, von dem wir nur wenig wissen – und über eine Liebe, die an den Verhältnissen zu scheitern droht.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Eva Lohmann, Jahrgang 1981, arbeitet als Inneneinrichterin und Werbetexterin in Hamburg. »Acht Wochen verrückt« ist ihr erster Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Verrückt ist relativ. – Eva Lohmanns großartiger Roman über normal, verrückt und sich selbst.
    Verrückt ist doch jeder, der in die Klapse kommt. Mila also auch. Acht Wochen wird sie erst mal bleiben. Was sie da soll? Und was es eigentlich heißt, normal zu sein? Wer weiß das schon. Auf jeden Fall begegnet sie einer Menge Verrückter – und endlich auch wieder sich selbst.
    »Der Tag, an dem ich in die Klapse komme, ist ein Donnerstag« – so beginnt Eva Lohmanns autobiographischer Roman: Ihre Heldin Mila ist müde, unendlich müde und traurig. Dabei ist sie noch keine dreißig. Aber der Jobfrisst sie auf, und der Sinn ihres Daseins ist ihr aus dem Blick geraten. Mit Depression und Burnout wird sie in eine psychosomatische Klinik eingewiesen, auch wenn das bei ihren ambitionierten Eltern alles andere als populär ist und nicht nur bei ihrem Freund eine gewisse Beängstigung auslöst. Denn niemand von denen, die an einen solchen Ort kommen, ist doch normal, oder? Aber wie verrückt ist Mila eigentlich? Und kann man unter lauter Kranken überhaupt den Weg zurück ins richtige Leben finden?
    »Acht Wochen verrückt«, der so unverstellte wie pointierte Roman über das Verrücktsein in normierten Zeiten. Von einer Erzählerin, deren scharfe Beobachtungsgabe niemanden verschont.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Adam Ross, geboren in New York, lebt in Nashville, Tennessee. Nach zahlreichen Erzählungen in literarischen Zeitschriften ist »Mister Peanut« sein erster Roman, der zur Zeit in alle großen Sprachen übersetzt wird und in den USA hymnisch gefeiert wurde. Adam Ross ist verheiratet und hat zwei Töchter.



    Kurzbeschreibung:
    Nicht selten phantasiert er von ihrem Tod. Als Alice Pepin tatsächlich stirbt, ist ihr Ehemann David dennoch tief bestürzt – und in ernsten Schwierigkeiten. Man gibt ihm die Schuld an ihrem Ableben. Ein leidenschaftlicher und kluger Roman über die moderne Ehe, über Abgründe und Morde, über den amerikanischen Film und das Erzählen.
    Auch nach dreizehn Jahren Ehe kann sich David Pepin ein glückliches Leben ohne seine Frau Alice nicht vorstellen. Doch als sie vor seinen Augen am Küchentisch ihrer New Yorker Wohnung tragisch erstickt, wird aus seiner Furcht, sie zu verlieren, Wirklichkeit. Und als wäre das nicht schrecklich genug, lassen ihn die tragischen Umstände ihres Todes wie den Schuldigen aussehen. Das Bild aber, das im Laufe des Verhörs durch die Polizisten Sheppard und Hastroll von der Ehe der Pepins entsteht, ist ein ausgesprochen komplexes. Ein Bild, wie es Sheppard und Hastroll auch aus ihrem eigenen Leben kennen.
    Jonathan Franzen nahm in seinen »Korrekturen« die Familie ins Visier. Nun widmet sich Adam Ross in seinem beziehungsreichen ersten Roman der modernen Ehe. Und er tut dies meisterhaft: Ein großer amerikanischer Erzähler betritt die Bühne.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Kerstin Ekman, geboren 1933, gilt als die wichtigste skandinavische Gegenwartsautorin. Ihr umfangreiches literarisches Werk ist preisgekrönt, wurde vielfach verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Nach ihrer Novelle »Hundeherz«, die Leser und Kritiker in gleicher Weise begeisterte, folgt nun ihr großer Roman »Tagebuch eines Mörders«, der in Schweden schon jetzt als moderner Klassiker gefeiert wird.


    Kurzbeschreibung:
    Der Stockholmer Arzt Pontus Revinge erzählt uns seine tragische Geschichte: Getrieben von einer fixen Idee, wird er zum Mörder und sieht sich schließlich den Folgen seiner Tat ausgeliefert. Kerstin Ekmans »Tagebuch eines Mörders« war einer der herausragenden Romane des schwedischen Literaturjahres.
    Am Sonntag, dem 6. April 1919, fügt der Stockholmer Arzt Pontus Revinge seinen Aufzeichnungen letzte Notizen hinzu. Adressiert sind sie an Hjalmar Söderberg, den von ihm bewunderten Schriftsteller. Ihm hatte Revinge einst die Inspiration zu einem Roman geliefert. Wie man nämlich, ohne Verdacht zu erregen, einen Menschen mittels Zyankali töten kann. Er selbst ermordete später seinen verhassten Arbeitgeber und heiratete dessen Witwe. Damit aber setzt Revinge folgenschwere Ereignisse in Gang. Als plötzlich von einer Obduktion des Toten die Rede ist, packt ihn die Angst … Mit diesem vielschichtigen Roman einer Obsession gelingt Kerstin Ekman ein großer psychologischer Roman, der in Schweden zum Bestseller wurde.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Birgit Vanderbeke, geboren 1956 in Dahme, Brandenburg, lebt mit ihrem Mann in Südfrankreich. Ihre Romane wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, »Das Muschelessen« und »Alberta empfängt einen Liebhaber« wurden zu Bestsellern. Im Frühjahr 2011 erscheint bei Piper ihr neuer Roman »Das lässt sich ändern«.


    Kurzbeschreibung:
    Das Lob der einfachen Dinge.
    Adam Czupek glaubt nicht ans Reden, er nimmt die Dinge in die Hand. Birgit Vanderbekes kluge Erzählerin verliebt sich in Adam und findet sich sehr bald in einem Leben wieder, das alles andere als einfach ist. »Das lässt sich ändern« – eine kurze, romantische Geschichte um Widerstand und Liebe, Sinnlichkeit und die Besinnung auf das Wesentliche.
    Natürlich war Adam Czupek nicht der Richtige für sie. Ein Mann, der mit den Händen arbeitete, einer, der Sprache für unwichtig hielt. Mit so einem Mann konnte man sich nicht sehen lassen, viel weniger noch sein Leben mit ihm verbringen. Dachten ihre Eltern. Aber was wussten sie, deren Ehe längst am Ende war, schon von der Liebe. Was wussten sie von Adam? Er baute Drachen für die Kinder, die sie bekamen, fand eine größere Wohnung. Das Leben wurde zum Abenteuer, als sie rauszogen aufs Land. Und als sie von Bauer Holzapfel die Streuobstwiese bekamen, hatte Adam schon längst einen Plan, wohin das alles führen sollte.
    Birgit Vanderbekes unkonventionelle Erzählerin lässt sich von Adam bezaubern und von seiner Art, das Leben anzugehen. »Das lässt sich ändern« ist ein klarer, leuchtender Roman über die Liebe, das Anderssein und über das Bekenntnis zu den einfachen Dingen.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011