Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2011: "Sachbuch"

  • Über den Autor:
    Gabriele Katz ist promovierte Kunsthistorikerin und Historikerin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Frauengeschichte. Sie schreibt Porträts über starke Frauen wie die jüdische Hoffaktorin und Wirtschaftsberaterin König Friedrichs I. von Württemberg, Madame Kaulla. Sie erarbeitet Ausstellungen und schreibt Kataloge.


    Kurzbeschreibung:
    Nach einer Kinderlähmung im Alter von zwei Jahren stand Margarete Steiff vor der Aufgabe, mit ihrer körperlichen Behinderung umzugehen. Die Lebensverhältnisse in einer Kleinstadt am Ostrand des Königreichs Württemberg sahen für sie keine andere Möglichkeit vor, als dass auch sie mit ihre Händen ihren Lebensunterhalt verdiente. Über ein Jahrzehnt hält die auf den Rollstuhl Angewiesene als Lohnnäherin durch. Dann entwickelt sie ihre erste eigene Geschäftsidee. Mit ihrem "Elefäntle" und anderen weichen Spieltieren betritt Margarete Steiff unternehmerisches Neuland. Wagemutig geht sie mit dieser bislang unbekannten Art des fantasievollen Spiels auf Expansionskurs. Ihr Neffe Richard Steiff kreiert schließlich den berühmten Teddy. Und der anhaltende Erfolg gibt dieser Geschäftsidee bis heute recht.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • oder: Die wundersame Reise des jungen Davide durch die beste aller Wirtschaftsordnungen


    Über den Autor:
    Klaus Vorwerk, geboren 1945, Jurist und Betriebswirtschaftler, war seit 1974 als Rechtsanwalt tätig, ab 1997 führte er eine Sozietät, die sich zu einer der führenden Wirtschaftspraxen in Deutschland entwickelte. Seit 2000 lebt Vorwerk als freier Autor auf Romo.


    Kurzbeschreibung:
    Der junge Davide wird von seinem Vater, einem machtvollen Politiker, in die Obhut des Wirtschaftsberaters Herbst geschickt. Von ihm soll er in das Reich des Geldes eingeführt werden. Davide liest die Klassiker der Ökonomie, deren Theorien das moderne Wirtschaftssystem begründen, von Locke bis Keynes. Doch in deren Argumentation entdeckt er durch einfache Fragen Lücken. Vermeintlich unumstößliche Kategorien wie das Privateigentum oder die Balance von Angebot und Nachfrage, der Ausgleich des Egoismus durch die „unsichtbare Hand“, die Freiheit des Einzelnen als Motor der Entwicklung und die schöpferische Kraft des Unternehmers offenbaren sich ihm als willkürliche Konstrukte. Als er zudem praktische Einblicke in verschiedene Unternehmen erhält, wird ihm zunehmend klar, dass all dies nur eine Hülle ist, die die Wirklichkeit verdecken soll. Denn wenn wenige viele ausrauben wollen, ohne dass die Menge sich wehrt, bedarf es einer Religion – der „Religion der Diebe“.



    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Über den Autor:
    Theologe und Philosoph. Seit 2005 nimmt er die Guardini-Professur für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Seine Publikationen beschäftigen sich mit Fragen der Metaphysik und der Religionsphilosophie


    Kurzbeschreibung:
    Der vorliegende Band geht davon aus, dass uns „Natur“ in sehr unterschiedlicher Weise begegnet: Sie ist unser Gegenüber, das wir erforschen, bearbeiten, verändern, ja neu konstruieren. Und zugleich ist sie das, was wir selber sind und zu dem wir als ein Teil gehören. Mit „Natur“ hat unsere Gesundheit zu tun und unser Tod. Wir orientieren uns an der „Natur“, die wir zugleich interpretieren und zur „Kultur“ gestalten. Doch gleitet uns bei soviel Rede von der „Natur“ nicht aus dem Blick, worauf das Stichwort verweist? Nur wenn wir den genannten Fragen nachgehen – so lautet die These dieses Bandes - , werden wir in der Lage sein, uns den aktuellen Problemen im Umgang mit der eigenen und der uns umgebenden Natur - von der Bio- und Umweltethik über den Naturschutz bis hin zur Diskussion um die Gesundheit - kritisch zu stellen.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Die Entstehung der Arten, die individuelle menschliche Entwicklung und die Anfänge der Kulturen


    Über den Autor:
    Klaus Foppa, geboren in Linz/Donau, seit 1964 Professor für Psychologie an der Universität Bern.



    Kurzbeschreibung:
    Der Mensch ist, unabhängig von den Details einer biologischen Evolutionstheorie, zwar ein biologisches Wesen und wird dies auch bleiben, doch die Entwicklung der ersten Homines sapientes zum modernen Menschen kann in biologischen Kategorien nicht angemessen beschrieben werden. Im Laufe dieser Entwicklung haben die Menschen ihre Lebenswelten ständig und nachhaltig verändert, so dass ihre Handlungsspielräume in einzelnen Bereichen wuchsen und in anderen gleichzeitig schrumpften. Hier spielen Selektionsprozesse eine Rolle, bei denen es sich aber nicht um Prozesse der "natürlichen Selektion" handelt. Eine Theorie der Menschheitsentwicklung muss daher auf drei Beinen stehen: der Evolutionsbiologie, den Diamond’schen Bedingungen und den individuellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen der Kulturentwicklung.



    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2011

  • Mit Beiträgen von Wolfgang Engler, Franz Haniel, Gertrud Höhler, Timo Meynhardt, Nils Ole Oermann, Kathrin Röggla, Harald Welzer u.a.


    Über den Autor:
    Jörg Metelmann ist als Dozent und Programmleiter an der Universität St. Gallen tätig.
    Timon Beyes ist Organisationsforscher und wissenschaftlicher Leiter des Projekts "Fernsehen 2.0" an der Leuphana Universität Lüneburg.


    Kurzbeschreibung:
    “Anstand" dient einer Gesellschaft als Begriff, um ein menschlich korrektes und für breite Schichten akzeptables Handeln zu benennen - und das ganz praktisch in verschiedenen Bereichen, vom Partnerschaftlichen über Geschäftsgepflogenheiten bis hin zur Politik. Jenseits von Moralimperativen zeigen sich in der Verständigung über anständiges Verhalten die unsichtbaren Regeln, die das Funktionieren einer komplexen Gesellschaft garantieren.


    So dient der Rückgriff auf den Begriff "Anstand" gerade in Krisenzeiten immer wieder dazu, sich auf diese Grundlagen zu besinnen und Fehlentwicklungen mit Verweis auf das Gemeinverträgliche zu kritisieren und zur Besserung aufzurufen.
    Kaum etwas scheint in Anbetracht der gegenwärtigen Krisensymptome daher so wichtig zu sein wie eine Neuverständigung darüber bzw. Vergegenwärtigung dessen, wofür "Anstand" steht.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Die Begegnung der Wissenschaftskulturen im 13. Jahrhundert und die Entdeckung des Konzepts der Bildung durch Wissenschaft. Herausgegeben in Verbindung mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Albertus-Magnus-Institut, Bonn



    Über den Autor:
    Ludger Honnefelder ist Theologe und Philosoph. Seit 2005 nimmt er die Guardini-Professur für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Seine Publikationen beschäftigen sich mit Fragen der Metaphysik und der Religionsphilosophie.


    Kurzbeschreibung:
    Es ist die Begegnung des lateinischen Westens mit der wieder bekannt werdenden aristotelischen Wissenschaftskultur und ihren arabischen und hebräischen Weiterentwicklungen, so die These dieses Bandes, die im 13. Jahrhundert zu einer umfassenden Umwälzung des wissenschaftlichen Denkens führt. An die Stelle der tradierten sieben freien Künste und der sie überwölbenden Weisheit in Form der Theologie tritt – wie es später Kant ausdrückt – „Weisheit…durch den Weg der Wissenschaft“ , nämlich ein Netzwerk von verschiedenen Wissenschaften, in das sich die Theologie eingliedert.


    Die Schlüsselfigur, die dem lateinischen Westen den wiederentdeckten Aristoteles und die ihn weiterführenden Araber verständlich und das Konzept der ‚Bildung durch Wissenschaft’ zur Grundlage der Entwicklung der neu gegründeten Institution der Universität des Pariser Typs macht, ist Albertus Magnus.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Carl Djerassi, geboren 1923 in Wien, 1938 nach Amerika ausgewandert, wo er sich als Naturwissenschaftler, v.a. als „Mutter der Anti-Baby-Pille“, und Kunstsammler einen Namen machte. Zahlreiche literarische Veröffentlichungen, bei Haymon zuletzt: Phallstricke. Tabus. Zwei Theaterstücke aus den Welten der Naturwissenschaft und der Kunst (2006), Vier Juden auf dem Parnass. Ein Gespräch (2008). www.djerassi.com



    Kurzbeschreibung:
    In Vier Juden auf dem Parnass ließ Carl Djerassi vier Geistesgrößen des 20. Jahrhunderts – Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Gershom Scholem und Arnold Schönberg – ins Gespräch eintreten. Durchwegs in direkter Rede verfasst, schrieb er eine unkonventionelle, nichtsdestoweniger sorgfältig recherchierte Biographie, von der ausgehend Djerassi nun den Sprung zu seinem nächsten Werk getan hat: Das Personal für sein ebenfalls in Gesprächsform gestaltetes Vorspiel ist nicht minder illuster: Theodor W. und Gretel Adorno, Hannah Arendt und Walter Benjamin – wobei Arendt und Adorno eine heftige gegenseitige Abneigung ebenso verbindet wie ihre tiefe Bewunderung für Walter Benjamin. Ein ominöses Fräulein X macht den furiosen Reigen rund um Philosophie und Politik, berufliche und persönliche Eifersucht komplett. So nimmt sich Djerassi zwar in seinem Werk viele literarische Freiheiten heraus, aber doch: So oder ähnlich könnte es gewesen sein.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Georg Kreis, geboren 1943 in Basel, Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel sowie Direktor des interdisziplinären Europainstituts Basel. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Spezialgebiete sind außerdem Fragen des Staatsschutzes, der Beziehungen mit Apartheid-Südafrika und der schweizerischen Europapolitik.


    Kurzbeschreibung:
    Wie eng war die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Schweiz mit den Nazis wirklich? In welchem Ausmaß hat sich die Schweiz am „Nazigold“ bereichert? Wie ist die Schweiz mit Flüchtlingen aus Deutschland umgegangen? Und inwieweit war die neutrale Schweiz selbst vom Krieg betroffen? Georg Kreis, führender Schweizer Experte auf diesem Gebiet, gibt Antworten auf diese brisanten Fragen. Begleitet von zahlreichen historischen Fotografien, zeichnet er so ein spannendes und aufschlussreiches Gesamtbild der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor:
    Oliver Rathkolb, geboren 1955 in Wien, Studium der Rechtswissenschaft und Geschichte an der Universität Wien, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte ebendort. Gründungsdirektor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit 2005-2008, Herausgeber der Fachzeitschrift "zeitgeschichte" sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Haus der Europäischen Geschichte des Europäischen Parlaments und Leiter der Internetplattform www.demokratiezentrum.org.



    Kurzbeschreibung:
    Österreich 1945 bis 2010
    „Das Buch, kaum erschienen, wird bereits als Standardwerk gehandelt.“ (Die Zeit) – mit dieser Ausgabe erscheint Oliver Rathkolbs Werk zur Geschichte der Zweiten Republik nun in einer kompakten, grundlegend aktualisierten und gekürzten Neufassung, die bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Bilder, in denen sich Österreich spiegelte, gewechselt – vom „Bollwerk des Deutschtums im Osten“ über die „Brücke zwischen den großen politischen Blöcken“ zur „Insel der Seligen“ bis hin zum Außenseiter der EU. Als einer der renommiertesten österreichischen Historiker und zugleich hautnaher Zeitzeuge ergründet Rathkolb in zehn Kapiteln Kernthemen österreichischer Politik und Zeitgeschichte in den letzten sechzig Jahren. Darüber hinaus zeichnet er die Profile der Kanzler und wirft einen kritischen Blick auf die Perspektiven der Zukunft.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Franz Mathis, geboren 1946 in Hohenems. Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität Innsbruck, seit 1993 ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte ebendort. Forschungsaufenthalte in Kanada und den USA, zahlreiche Veröffentlichungen. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen vergleichende Stadt- und Unternehmensgeschichte, Dritte Welt, allgemeine Wirtschaftsgeschichte sowie Zusammenhänge und Grundlagen sozioökonomischer Entwicklung.



    Kurzbeschreibung:
    Fleiß oder Glück - warum geht es uns so gut?
    Wem verdanken wir unseren Wohlstand? Unseren Regierungen, uns selbst, der Natur – oder etwa dem Schicksal? Ist Österreich wohlhabender als viele andere Länder, weil wir tüchtiger, fleißiger, gebildeter sind? Oder haben wir ganz einfach nur Glück gehabt? Der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Franz Mathis, führender österreichischer Experte auf seinem Gebiet, begibt sich auf die Spur jener Faktoren, die den Entwicklungsprozess der österreichischen Wirtschaft verursachten und vorantrieben. Seine Befunde werden vielleicht überraschen. In jedem Fall aber regen sie dazu an, unsere eigenen und die Leistungen unserer Vorfahren grundlegend zu überdenken, und lassen uns jene Menschen und Gesellschaften besser verstehen, die nicht so viel Glück hatten wie wir.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über den Autor:
    Wolfgang Fürweger, geboren 1971 in Wels. Seit 1996 Tätigkeit als Zeitungs- und Fernsehredakteur in Salzburg. Als Buchautor spezialisiert auf Firmenporträts edler Kategorie, u.a. erschienen Die Swarovskis (2009).


    Kurzbeschreibung:
    Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz
    Red Bull gehört zu den bekanntesten Marken der Welt und steht für einen der international größten wirtschaftlichen Erfolge der vergangenen Jahrzehnte: Energydrinks, Formel 1, Fußball- und Eishockeyclubs, spektakuläre Flugshows, Restaurants und ein Fernsehsender. Aber wer ist der Mann hinter dieser unglaublichen Erfolgsgeschichte? Anhand zahlreicher Hintergrundgespräche lüftet Wolfgang Fürweger das Geheimnis rund um den medienscheuen Firmengründer und zeichnet zugleich das erste umfassende Porträt des Red-Bull-Konzerns. Spannend wie einen Krimi erzählt er die Geschichte des legendären Mateschitz und jener Marke, der er buchstäblich Flügel verlieh. Für diese Taschenbuchausgabe hat Wolfgang Fürweger den Text aktualisiert und wirft nun auch einen genauen Blick auf die Erfolge von Red Bull in der Formel 1, den Start von ServusTV und die Markteinführung von Red Bull Cola.



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über den Autor:
    Robert Sedlaczek, Dr. Phil., geboren 1952 in Wien, Journalist und Publizist. Er ist Autor u.a. der Bücher Kleines Handbuch der bedrohten Wörter Österreichs und Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Er schreibt seit 2005 wöchentlich eine Sprachkolumne in einer österreichischen Tageszeitung.


    Kurzbeschreibung:
    Tauchen Sie ein in den Wortschatz der österreichischen Alltagssprache! Hier werden mehr als 1.000 Wörter und Redewendungen vorgestellt: von „jemanden buckelkraxen tragen“ bis „ein Sprung in der Marille“, von „das Amtskappl aufhaben“ bis „in den Guglhupf kommen“. Mit amüsanten Beispielen aus Schlagertexten, Kabarettprogrammen und Reden von Politikern. Und wenn Sie wissen wollen, woher ein bestimmtes Wort kommt – auch darüber gibt dieses Wörterbuch Auskunft. So stammt „Kramadanzen“ aus der Ritterzeit, „Tschusch“ war ursprünglich gar kein Schimpfwort und „Nudelaug“ ist von Mundl Sackbauer nicht erfunden, sondern nur verbreitet worden. Gleichermaßen sachlich wie unterhaltsam ist dieses Buch das ultimative Nachschlagewerk für Einheimische und „Zuagroaste“ – schlichtweg für jeden, der die lebendige, authentische Sprache Österreichs kennenlernen will.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2011

  • Über die Autoren: Wolfgang Putz, seit 1977 Rechtsanwalt, spezialisierte sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften, Politik und Humanmedizin in München auf Arzthaftungsrecht und Patientenrechte am Ende des Lebens. Neben seiner anwaltlichen Tätigkeit arbeitet Putz als Lehrbeauftragter für Medizinrecht und -ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Bereich des Arzthaftungsrechtes und der Rechtsfragen am Ende des Lebens hat Wolfgang Putz bereits zahlreiche Veröffentlichungen getätigt.


    Elke Gloor, Jahrgang 1954, schnitt - auf Anraten ihres Anwalts Wolfgang Putz - am 21. Dezember 2007 in einem Pflegeheim den Schlauch durch, über den ihre Mutter künstlich ernährt wurde. Sie musste sich dafür vor Gericht verantworten, wurde aber freigesprochen. Elke Gloor ist Mutter zweier erwachsener Söhne und arbeitet als Verwaltungsangestellte in einer Kasseler Suchtberatungsstelle. Sie interessiert sich für alternative Heilmethoden, Musik und Reisen.


    Kurzbeschreibung: »Jetzt fühle ich, dass meine Mutter nicht umsonst gelitten hat.« - Lange Zeit hat Elke Gloor für das würdige Sterben ihrer Mutter, einer Wachkomapatientin, gekämpft. Dieser schwierige Weg führte sie bis vor den Bundesgerichtshof und Deutschland schließlich zu einem vielbeachteten Grundsatzurteil.


    Jeder Mensch hat das Recht, würdig behandelt zu werden. Das ist im Grundgesetz verankert. Was aber passiert, wenn ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, dieses Recht selbst einzufordern? Dann ist es an den Angehörigen, die Würde des Menschen zu bewahren, für seine Rechte einzutreten und seinen letzten Willen zu erfüllen. Dass das deutsche Rechtssystem der Befolgung des Patientenwillens aber oft im Weg steht, musste Elke Gloor am Beispiel ihrer Mutter erfahren. Zusammen mit dem auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt Wolfgang Putz nahm sie den verzweifelten Kampf um die Durchsetzung des mütterlichen Wunsches, würdig sterben zu dürfen, auf. Ihr gemeinsames Engagement mündete in einem für die Bundesrepublik bisher beispiellosen Strafverfahren.




    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über die Autoren: Monika Agthe, geboren 1954, studierte Kunsterziehung und Heilpädagogik in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher und arbeitet als Lektorin für eine Berliner Filmproduktion.


    Friedrich Dönhoff, geboren 1967, lebt und arbeitet als Autor in Hamburg. Bei Hoffmann und Campe veröffentlichte er u. a. »Die Welt ist so, wie man sie sieht«. Erinnerungen an Marion Dönhoff (2002/2009) und Marion Gräfin Dönhoff, Ein Leben in Briefen (2009).


    Prof. Dr. med. Cordula Petersen, geboren 1968, ist Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).



    Kurzbeschreibung: »Sie haben Krebs.« - Noch immer klingt dieser Satz für viele Menschen wie ein Todesurteil. Doch nach dem ersten Schock finden viele Betroffene zu einer Haltung der Zuversicht zurück. In fünfzehn Gesprächen erzählen Patienten und ihre behandelnde Ärztin, wie sie die Zeit der Diagnose und Therapie erlebten.
    »Ich habe Krebs. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war.« Schonungslos und offen berichten zehn Männer und Frauen zwischen 30 und 90 über ihr Leben mit der Krankheit. Sie erzählen von Verzweiflung und Wut, aber auch von Hoffnung, überraschenden Glücksmomenten und der Kraft des Humors. Es ist ein neuer Blick auf das eigene Leben, dessen Prioritäten sich oft verschieben. Auch die junge Ärztin der Patienten berichtet: Warum hat sie ihren Beruf gewählt? Was geht in ihr vor, wenn sie jemandem eine schlimme Diagnose eröffnen muss? Und welche Antworten findet sie auf die Frage: »Warum hat es gerade mich getroffen?« Erstmals äußern sich Patienten und ihre Ärztin gemeinsam über den Alltag mit der Krankheit.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über die Autoren: Achill Moser, geboren 1954, studierte Wirtschaftswissenschaften, Anthropologie, Afrikanistik und Arabisch. Lange Zeit lebte er bei nomadisierenden Völkern in Afrika und Asien, segelte im Kielwasser des Odysseus, der Wikinger und der Phönizier. Seit 1979 arbeitet er in Hamburg als freier Journalist, Fotograf und Vortragsreferent. Seine Reisereportagen erschienen in renommierten Magazinen des In-und Auslands, u. a. in »Geo« und »Stern«. Zudem berichtete er in Fernseh-und Rundfunksendungen. Bei Hoffmann und Campe veröffentlichte er zuletzt »Nimm nur mit, was du tragen kannst. Auf den Spuren Heinrich Heines durch den Harz« (2008) und »Das Glück der Weite. Fünf Jahre in den Wüsten der Welt« (2009).


    Aaron Moser, geboren 1991, absolvierte sein Abitur in Hamburg. Er ist begeisterter Hobbyreisender und interessiert sich für Psychologie und Film.


    Kurzbeschreibung: 75 Tage wandert Achill Moser mit seinem 18-jährigen Sohn über die Alpen und durch Italien. 1500 Kilometer folgen sie der Route Heinrich Heines, der einst von München über Innsbruck und Mailand nach Florenz reiste. Ein Fußmarsch mit Abenteuern und Gefahren, aber auch mit einer uralten Erkenntnis: »Man braucht nicht viel zum Glücklichsein.«


    Heinrich Heines Aufzeichnungen in der Hand und auf dem Rücken nur das Lebensnotwendige: Achill Moser, Mitte fünfzig und leidenschaftlicher Fußgänger, sucht noch einmal die gemeinsame Herausforderung mit seinem Sohn, bevor dieser eigene Wege geht. Der Vater hat bislang 25 Wüsten der Erde durchwandert - diesmal folgen sie der Route, die knapp zweihundert Jahre vor ihnen Heinrich Heine nahm, seinerzeit per Postkutsche. Anschaulich erzählen Vater und Sohn von ihren Erlebnissen: von Anstrengung, Angst und Fremdheit ebenso wie von überwältigenden Naturschönheiten und atemberaubenden Kunstschätzen. Eine Geschichte, die verborgene Aufbruchsgefühle weckt und tiefe Einblicke gibt in die Gefühlswelt von Vater und Sohn.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über den Autor: Manfred Bissinger, Jahrgang 1940. Die wichtigsten Etappen seiner journalistischen Laufbahn: stellvertretender Chefredakteur des »Sterns«, Sprecher des Hamburger Senats, Chefredakteur der Magazine »konkret«, »Natur« und »Merian«, Herausgeber und Chefredakteur der Wochenzeitung »Die Woche« sowie Geschäftsführer von Hoffmann und Campe Corporate Publishing in Hamburg.


    Kurzbeschreibung: »Natur«, »Merian« und »Stern« prägte Manfred Bissinger nachträglich. »Die Woche« war sein Meisterstück. Fast zehn Jahre führte er eines der spektakulärsten publizistischen Projekte als Herausgeber und Chefredakteur.


    Als Volontär trat er in die Fußstapfen Heinrich Heines, der als Auslandskorrespondent für die Augsburger Allgemeine gearbeitet hatte. Das Fernsehen lernte er bei Panorama kennen, der »Stern«, den er als Stellvertreter Henri Nannens schließlich verlassen musste, hätte mit ihm seine größte Blamage vermutlich nicht erlebt. Manfred Bissinger kennt den Journalismus aus allen Perspektiven und in allen Medien. Seine Einmischungen und Widerworte waren stets vernehmbar, seine analytische Begabung, zu kommentieren, was die Welt bewegt, schuf ihm überparteilich Respekt und sicherte ihm Vertrauen vieler hochrangiger Künstler, Schriftsteller und Politiker. Dieser Band versammelt erstmals wesentliche Beiträge Manfred Bissingers aus 50 Jahren journalistischer Arbeit.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über den Autor: Leszek Miller, 1946 geboren, war nach der politischen Wende Generalsekretär und stellvertretender Vorsitzender der 1990 gegründeten sozialdemokratischen Partei SdRP, der stärksten politischen Kraft in der Wahlallianz und späteren Partei Bund der Demokratischen Linken (SLD). 1993 bis 1996 war Miller Minister für Arbeit und Sozialpolitik, 1997 Minister für Inneres und Verwaltung, ab 2001 nach einem triumphalen Wahlsieg der SLD Ministerpräsident und damit Regierungschef Polens. Zu seinen wichtigsten Aufgaben in dieser Zeit gehörten die Verhandlungen zum EU-Beitritt seines Landes. Wie vorher angekündigt, legte er am 2. Mai 2004, einen Tag nach dem offiziellen Beginn der EU-Mitgliedschaft Polens, sein Amt wegen innerparteilicher Konflikte und einer damit einhergehenden Regierungskrise nieder. 2010 trat Miller wieder in die SLD ein.



    Kurzbeschreibung: Leszek Miller: »Wir hatten das intensive Gefühl einer Gemeinsamkeit, die aus dem europäischen Traum entstanden war: Endlich hatte Europa seine eigene Geschichte mit seiner eigenen Geographie in Einklang gebracht, und vor unseren Augen spielte sich die Entstehung unseres gemeinsamen Vaterlands ab.«


    Am 1. Mai 2004 treten zehn Staaten, vor allem Ost- und Mitteleuropas, der EU bei, darunter Polen und Tschechien. In einer gemeinsamen Erklärung Gerhard Schröders und der Ministerpräsidenten dieser beiden Länder, Leszek Miller und Vladimir Spidla, heißt es: »Mit dem heutigen Tag schließen wir symbolisch die leidvollen Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte. Wir feiern die europäische Einigung als Antwort auf die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit.« Miller gehört zu den maßgeblichen Architekten des heutigen Europas. In seinen anekdotenreichen Memoiren schildert er den heiklen Prozess der Annäherung und die Triumphe, aber auch die Schwierigkeiten der europäischen Integration.



    Geplanter Erscheinungstermin: April 2011

  • Über die Autorin: Heike Otto, geboren 1968 in Hubertusburg/Sachsen, war Lehrerin, bevor sie viele Jahre als Reporterin und Redakteurin für den SWR/ARD-Hörfunk in Stuttgart arbeitete. Heute lebt sie als freiberufliche Journalistin in München.



    Kurzbeschreibung: März 1984: Drei junge Männer aus Thüringen fliehen in den Westen. Dass diese Flucht über Grenzzäune und Minenfelder gelingt, grenzt an ein Wunder. Umso erstaunlicher, dass einer der Männer nur drei Monate später auf dem gleichen Weg zurückkommt - aus Sehnsucht zu seiner Frau. Kurz darauf wird er von der Stasi verhaftet. Wer hat ihn verraten?


    Im Morgengrauen des 3. März 1984 starten drei junge Männer Richtung Grenze. Sie sind auf Skiern unterwegs, als Tarnung haben sie weiße Unterwäsche über ihre Kleidung gezogen. Die Flucht gelingt, völlig erschöpft klopfen sie in Bayern an eine Tür. Doch während für sie ein neues Leben beginnt, geraten ihre Angehörigen im Osten immer tiefer ins Netz der Stasi. Die Ehefrauen kommen in U-Haft, eine hält dem Druck der Verhöre nicht stand. Sie darf nach Hause, die anderen landen im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck. Zum ersten Mal berichten die Beteiligten über ihre Erlebnisse: Neun Personen erzählen die dramatische Geschichte einer Familie, deren Wunsch nach Freiheit in der Katastrophe endet.



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011

  • Über die Autoren: Klaus Reichold, Historiker, war bereits in seiner Magisterarbeit den menschlichen Beziehungen Ludwigs II. auf der Spur und stieß bei seinen Recherchen auf eine Fülle kaum bekannter Details aus dem Alltag des Märchenkönigs. 2010 erschien bei Hoffmann und Campe im Programm cadeau seine »Heimatkunde Bayern«.


    Thomas Endl ist als freiberuflicher Regisseur u.a. für den Bayerischen Rundfunk tätig und hat mit Klaus Reichold ein Fernsehporträt über Ludwig I., den Großvater des Märchenkönigs, gedreht. Der Germanist ist außerdem Kinder- und Geschenkbuchautor und hat für cadeau liebevolle Titel wie »Mein Kuss für dich«, »Dir wünsch ich ganz viel Glück« und »Du bist wirklich wunderbar geschrieben«.



    Kurzbeschreibung: Ludwig II. - Popstar? Junkie? Genie? Oder bloß verrückt? Er war der bekannteste und schillerndste König Bayerns. Ludwig II. dinierte bei Eis und Schnee im Freien, pflegte Konversation mit imaginären Tischgästen wie Madame Pompadour und ließ sich das erste elektrisch beleuchtete Fahrzeug der Welt bauen. Ludwig wurde zu einer Ikone - wie Marilyn Monroe oder Michael Jackson.


    Wie lässt sich erklären, dass ausgerechnet der menschenscheue und komplexbeladene Herrscher eines unbedeutenden Königreichs zu einem weltweit diskutierten Mythos geworden ist? Ludwig II. war nämlich keineswegs nur glamourös, exzentrisch und größenwahnsinnig, sondern auch egoman, wenn nicht sogar autistisch. Dieses Buch ist dem Geheimnis seiner Faszination auf der Spur. Klaus Reichold und Thomas Endl haben bislang unbekannte Dokumente aufgestöbert und nehmen ihre Leser atmosphärisch mit in Ludwigs Welt. Außerdem lassen sie heutige kongeniale Köpfe - etwa den Eventkünstler André Heller oder die Stararchitekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron - zu Wort kommen.



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2011

  • Über die Autoren: Richard A. Clarke, geboren 1951, war mehr als drei Jahrzehnte lang im Weißen Haus, im State Department und im Pentagon als Berater für vier US-Präsidenten tätig. Bill Clinton ernannte ihn zum Bundeskoordinator für die nationale Sicherheit. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 leitete er den Krisenstab des Weißen Hauses. Im März 2003 legte er sein Amt nieder und veröffentlichte 2004 den Bestseller »Against All Enemies«. Clarke ist heute Dozent an der Kennedy School of Government der Harvard University und leitet die Firma Good Harbour Consulting.


    Robert K. Knake studierte an der Kennedy School of Government der Harvard University Politikwissenschaften, Schwerpunkt Internationale Sicherheit, und ist Mitarbeiter des Council on Foreign Relations, wo er sich auf Internetkriminalität spezialisiert hat.



    Kurzbeschreibung: Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - nicht weil keiner will, sondern weil nichts mehr funktioniert. Amerikas Sicherheitsexperte Nr. 1 warnt: Das Internet ist nicht nur ein Segen, sondern auch eine Quelle neuer Gefahren, gegen die effektivere Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Der weltweite Netzkrieg hat begonnen. Ein aufrüttelndes Buch über Cyberstrategen, ihre Motive, Ziele und Waffen.


    Seitdem das World Wide Web existiert, gibt es auch die Möglichkeit, in fremden Rechnern Schaden anzurichten. Doch seit Ende 2008 nehmen die Attacken explosionsartig zu, und sie gelten immer häufiger der Sabotage vernetzter Großanlagen. Spätestens seit der Entdeckung des Computerwurms Stuxnet im Sommer 2010 berichten die Medien Tag für Tag über feindliche Aktivitäten im Internet - und über die Tatsache, dass die Industrienationen schlecht auf sie vorbereitet sind. World Wide War ist das erste Buch, das über den aktuellen Stand dieser globalen Entwicklung informiert. »Könnten wir diesen Geist wieder in die Flasche sperren, sollten wir das tun«, schreiben die Autoren. »Aber wir können es nicht.«



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2011