'Battle Royale' - Kapitel 01 - 11

Wiggli
Massensterben?
Dann aber nicht in der ersten Hälfte... denn die habe ich gelesen. Danach allerdings dann doch abgebrochen. Oder hab ich da was verdrängt? Kann auch gut sein.

Motte
Mathematiker können für Zahlen auch keine Gefühle entwickeln. Das glaub ich solange, bis mir jemand das Gegenteil beweist. SO! *lacht*
...aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ein möglicher Grund, warum es einen "kalt" lassen kann, wurde aber hier schon sehr gut erklärt.
DAZU kommt natürlich auch noch, dass du hartgesottener bist als vielleicht macht anderer, das kann sehr gut sein.

So sehr emotional finde ich die Posts hier übrigens gar nicht. Da ging es ja schon bei Tintenherz übler zu.

Zitat

Original von bleeding
Wiggli
Massensterben?
Dann aber nicht in der ersten Hälfte... denn die habe ich gelesen. Danach allerdings dann doch abgebrochen. Oder hab ich da was verdrängt? Kann auch gut sein.

Kommt erst gegen Ende, und es sind wirklich wenige, die am Leben bleiben.

Gut, das mit den Mathematikern ist auch keine feste Überzeugung meinerseits. Wobei ich da einige Freaks kenne, die mit Zahlen sicher mehr anfangen können als mit Menschen.
Mir fällt gerade ein, das "Hartgesottene" (ich mag das gar nicht so nennen) bei mir auch gut berufsbedingt sein kann. Gerade im ersten Abschnitt weiß man noch nicht so viel über die Sterbenden, weshalb ich da noch zu viel Distanz zu habe. Und wie gesagt studiere ich Jura, was ich da manchmal an Fällen zu lesen bekomme... Würde ich da jedesmal richtig mitfühlen, könnte ich mein Studium wohl an den Nagel hängen. Irgendwann lernt man, das alles distanzierter zu sehen.

Wiggli
Ausgerottet durch die neuentdeckten Würmchen.

Motte
Du studierst auch Jura? Sind ja schon ein paar Jura-Eulen hier unterwegs...
Du hast sicherlich recht. Berufsbedingt musst du das Ganze ein bisschen anders betrachten, als der Otto Normalverbraucher. Dann dürfte es für dich sicherlich mit voranschreiten des Buches anders werden, wenn man die Charaktere besser kennen lernt. Das schlussfolgere ich jedenfalls aus dem dir gesagten.

Mich würde interessieren, wie ein Pathologe darüber denkt... leider kenn ich keinen persönlich, sodass ich auch nicht nachfragen kann. Ich find den Beruf übrigens auch sehr interessant, nur weiß ich nicht, ob ich die nötige Distanz dazu hätte, die unabdingbar ist. Ich glaub, für Berufe wie Jurist, Polizist, Pathologe usw. bin ich allein schon wegen meiner Emotionalität und meines Temperamentes ungeeignet. *g*

So... das war zwar sehr OT, aber es musste raus.

Ja, je weiter ich komme, desto mehr merke ich auch, dass mir die Personen irgendwie... "mehr bedeuten" (ich kann das schlecht beschreiben).
Neuentdeckte Würmchen? Zu viel Fräulein Smilla gelesen?
Und um noch mal ein bisschen OT-Senf dazuzugeben: Cool, "Kollegen" hier. Ist mir noch gar nicht so aufgefallen. Pathologen kenne ich keine, aber angehende Ärzte, die im Laufe ihres Studiums Leichen sezieren mussten oder müssen. So wie ich das mitbekommen habe, haben die beim Lesen da so ähnlich wie bei mir auch ein wenig mehr Distanz zum Beschriebenen. Was mir auch aufgefallen ist, ist, dass die entsprechenden Leute (Jurastudenten + Leute aus Pflegeberufen, zumindest habe ich das in meinem Bekanntenkreis festgestellt, ich will nichts pauschalisieren) auch bei Horrorfilmen (ich muss gerade an SAW denken) schmerzfreier sind. Demnächst werde ich an der Uni "Gerichtsmedizin für Juristen" besuchen, da wird auch seziert - ich werde berichten, falls sich das auf mein Leseverhalten auswirken sollte.
EDIT wegen Rechtschreibung und so

Ja, ich habs gemerkt, dass es dir nicht aufgefallen ist (Thema Hausfriedensbruch).

Klingt ja sehr interessant. Gerichtsmedizin für Jurastudenten. Manchmal glaub ich auch, ich hab den falschen Beruf gewählt... leider gibt es nun mal richtig viele sehr interessante - ganz unabhängig davon, ob oder wie sehr man dafür geeignet ist oder nicht. *g*
Ach, SAW... das ist doch irgendwann einfach nur unaussprechlich banane geworden.

Ja, berichte mal, wie es gewesen ist. Ich bin seeehr interessiert. Auch gern in Form einer ausschweifenden PN.

Ich kenne zwei Leute (ein Pärchen), die Altenpflege studieren (oh, frag mich bitte nicht, wie der Studiengang wirklich heißt) und beide lesen gar nicht "solche" Bücher, auch wenn ich glaube, dass sie schon relativ distanziert mit der Sache umgehen könnten. Vielleicht sind da einfach die Interessen anders, wenn man alltäglich mit dem Tod und deren Folgen (Mitmenschen) zu tun hat. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass der Bedarf an Tod schon mit dem Beruf gedeckt ist. "Sie" hat sich auch schon mal mit mir unterhalten, wofür wir sehr kritische und skeptische Blicke im Nachhinein kassiert haben. Doch als sie erzählte, war ich wie vom Donner gerührt.

Wär aber wirklich mal interessant, wenn sich Eulen aus diesen Sparten dazu äußern würden... natürlich ohne pauschalisieren zu wollen.

hmmm, irgendwie benutze ich das Wort "interessant" zu oft. Aber es stimmt ja auch, ich find es einfach nur... spannend. *g*

Ok, es wird endlos OT, aber egal. (Das ist mir übrigens an dem Forum hier positiv aufgefallen - in anderen hätte es schon längst was auf die Mütze gegeben, ich finde, hier entwickelt sich die Diskussion gerade dadurch manchmal sehr interessante Richtungen, aber egal).
Hupps. Ich hoffe, ich bin niemandem auf den Schlips getreten, aber ich kenne doch kaum wen hier. Ansonsten sollen die Betroffenen bitte laut schreien, damit ich das wieder gut machen kann.
Ach, irgendwie macht sich doch jeder mal Gedanken, ob etwas Anderes nicht vielleicht auch spannend gewesen wäre. Oft klingt's auch spektakulärer, als es ist.
Gut, ich berichte, ist aber noch ein Weilchen hin. Angeblich soll der Kurs nur noch alle 2 Semester laufen...
Ich habe auch schon festgestellt, dass mein Interesse an Krimis/Thrillern ziemlich abgenommen hat. Aber ich schiebe seeehr gerne mal was von Heyne Hardcore ein.

Tja, wie schön... dann hast du die Vorteile (was auch manchmal vielleicht ein Nachteil sein kann) von den Eulen sofort erkannt.

Och nöö... du bist niemandem auf den Schlips getreten, sonst hätt ich mich mal sehr dezent zu Wort gemeldet, damit es nicht ganz so peinlich für dich wird. So bin ich! *g*

Gerade Pathologie/Gerichtsmedizin/Jurist/Kripo wirkt ja durch das Fernsehen und nicht zuletzt durch die Bücher spektakulär. Dass es im wahren Leben nicht so abläuft, kann ich mir gut vorstellen... interessant (tadaaaa, da ist das Wort wieder) find ich es dennoch.
Übrigens ist ein Zahlenjongleur - wie ich einer werde - auch nicht viel interessanter.

Bei Heyne Hardcore bist du hier gaaaanz richtig. Mein Vorhaben hab ich ja nun endlich in die Tat umgesetzt und natürlich freu ich mich sehr, dass es hier solchen Anklang findet.

OT over and out. *g* Sorry, an die anderen.

Zitat

Original von bleeding
Wiggli
Ausgerottet durch die neuentdeckten Würmchen.

Nö, da gab es noch ein paar andere, todbringende Möglichkeiten, die Schätzing genutzt hat.

Ich habe jetzt auch den ersten Abschnitt gelesen.
In den letzten Tagen musste ich immer einen großen Bogen unm diesen Thread machen, um ihn nicht doch anzuklicken.:grin

Die Namen bereiten mir zurzeit viele Probleme. Ich kann nur Shuya, Noriko und Kazuo richtig auseinander halten. Bei den anderen muss ich oft nachdenken, oder auch nachlesen, wer das genau ist.

Den Anfang fand ich gut beschreiben. Wo erst alle im Bus sitzen und sich auf den Ausflug freuen, und wo Shuya dann merkt, dass alle einschlafen. Er weiß nicht genau was loß ist und möchte sich dagegen wehren, so wie ein anderer auch, ich habe den Namen vergessen, aber ich glaube es war Shogo oder so, der versucht hat ein Fenster zu öffnen.

Was ich auch gut fand, ist das man schnell erfahren hat, worum es ging, obwohl mir der Sinn dieses Programms noch nicht ganz klar ist.

In der Hinsicht, auf die ersten Toten, bin ich ähnlich abgestumpft wie Motte. Bis jetzt haben mich alle Morde realtiv kalt gelassen. Wie die Szenen beschrieben wurde, fand ich es auch nicht ekelig, sondern mehr realistisch.
Das könnte auch daran liegen, dass ich die meisten nich auseinnaderhalten konnte und teilweise nich wusste, wer jetzt genau gestorben war.
Solche Szenen in Büchern, lassen mich trotzdem meistens kalt. Egal, ob ich schon eine Beziehung zu der Person aufgebaut habe oder nicht.

Ich hatte keine Probleme, mit der wechselnde Erzähweise. Diesen Abschnitt konnte ich flüssig lesen.
Wenn ich ehrlich bin, ist sie mit nicht aufgefallen.

Am liebsten würde ich jetzt schnell weiterlesen, aber gleich kommt eine Freundin von mir und wir backen.

Werde dann heute Abend weiterlesen.

Wiggli
Das Buch, wo du meintest, dass dir der Tod einiger Hauptpersonen sehr nahe gegangen bist, habe ich auch gelesen. Ich fand nur, dass es am Ende zwar ein wenig Schde war aber sons auch nichts.

Ich glaube ich bin einfach zu abgestumpft.

Edit: Rechtschreibfehler

Da ich endlich Ferien habe und nichts mehr fuer die Uni zu tun habe, konnte ich nun den ersten Teil lesen.

Ich entschuldige mich im Vorraus dafuer, dass ich keine Umlaute machen kann (englische Tastatur!! :schlaeger), hoffentlich stoert es nicht zu sehr. Ich lese auch die englische Ausgabe, hoffentlich schnappe ich die Uebersetzungen also in den Threads auf.

Mir hat es auch gut gefallen, dass das Buch sehr realistisch ist. Die Gewalt scheint nicht uebertrieben zu sein und die Emotionen der Schueler sind, denke ich, sehr gut heruebergebracht worden. Was zur Folge hat, dass ich, obwohl ich mich auch als hartgesotten bezeichnen wuerde, die Ereignisse ziemlich bedrueckend finde (z.B. Yoshitokis Erschiessung).

Den Sinn des Programms verstehe ich auch nicht so recht... ist es lediglich diktatorischer Sadismus und Willkuer, eine Form der Unterdrueckung? Oder eine kranke Art der Gesellschaft "Gleichheit" zu praesentieren? Hoffentlich erfahren wir mehr ueber die Republik Gross Asien (oder republic of Great Asia wie es in der englischen Ausgabe lautet) im Verlauf des Buches.

Zu den Zahlen: wenn man so darueber nachdenkt, unterstreichen die Zahlen, jedenfalls fuer mich, die Wertlosigkeit eines Menschenlebens. Was bleibt ist eine Statistik, das Individuum wird zu einer Zahl reduziert. Das passt sehr gut zum beschriebenen System.

Eine Bemerkung zu Kazuo: gibt es einen Fall im realen Leben der aehnlich ist wie Kazuos? Wuerde mich wirklich interessieren, ob ein Mensch ohne Emotionen wirklich existieren kann...

Das sind meine Gedanken soweit. Mir gefaellt das Buch sehr gut bisher.

*rennt zurueck zum Sofa und hockt sich mit Buch hin*

Zitat

Original von book_thief
Eine Bemerkung zu Kazuo: gibt es einen Fall im realen Leben der aehnlich ist wie Kazuos? Wuerde mich wirklich interessieren, ob ein Mensch ohne Emotionen wirklich existieren kann...

Ja, das gibt es. Das hier ist mal der erste Link, den ich auf die Schnelle gefunden habe, aber wenn man ein bisschen danach sucht, findet man ganz viel.

Zitat

Original von Motte

Ja, das gibt es. Das hier ist mal der erste Link, den ich auf die Schnelle gefunden habe, aber wenn man ein bisschen danach sucht, findet man ganz viel.

Danke, Motte! Sehr interessant, ich habe noch nie von so einem Fall gehoert bis jetzt.

Zitat

Original von book_thief
Zu den Zahlen: wenn man so darueber nachdenkt, unterstreichen die Zahlen, jedenfalls fuer mich, die Wertlosigkeit eines Menschenlebens. Was bleibt ist eine Statistik, das Individuum wird zu einer Zahl reduziert. Das passt sehr gut zum beschriebenen System.

Sehr schon formuliert, wie ich finde!

Zitat

Original von book_thief
Eine Bemerkung zu Kazuo: gibt es einen Fall im realen Leben der aehnlich ist wie Kazuos? Wuerde mich wirklich interessieren, ob ein Mensch ohne Emotionen wirklich existieren kann...

Ich hab in einem meiner Posts bereits den Begriff "Soziopath" angewandt und das ist Kazuo mMn auch tatsächlich. Soziopathie ist eine psychische Störung, bei der der Betroffene auf Grund eines Schadens an der Hirnrinde nicht in der Lage ist Mitgefühl, Reue, Scham etc und je nach Art und Schwere nicht mal mehr Liebe zu empfinden. Auf gut deutsch ist der Teil des Gehirnes "ausgeschaltet", der für die Emotionen verantwortlich ist.
Ursachen sind keine traumatischen Erlebnisse, sondern eben eine Verletzung der Großhirnrinde - als Folge eines Unfalls oder als angeborenes Unglück [SIZE=7]entschuldigung, mir fällt kein passenderen Begriff ein[/SIZE].

Leider gibt es darauf keine "Heilungschancen" im eigentlichen Sinne, da betroffene Zellen des Gehirns nicht wieder aufgebaut werden können. Zumindest ist unsere Technik (noch) nicht soweit.

Der bekannteste Soziopath in der Literatur wird Patrick Bateman aus American Psycho sein.

Soviel dazu. Ich hoffe, ich hab zum Verständnis beitragen können.

koob
Damit, dass du dir die Namen Shuya, Noriko und Kazuo gemerkt hast, fährst du schon mal ganz gut. Die anderen werden glücklicherweise nochmal näher und intensiver beleuchtet.
Richtig, Shogo war auch derjenige, der versucht hat, das Fenster aufzumachen...