'Im Tal des Schneeleoparden' - Seiten 001 - 100

  • Das sind ja super Bilder. Vielen Dank fürs Zeigen!



    edit: Jetzt hab ich in den anderen Threads gelesen, dass Du die Bilder selbst gemalt hast. Wahnsinn! :anbet

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

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  • Von der ersten Seite an war ich gefesselt und begeistert von dem Roman. Mir gefällt dein Schreibstil so super gut, Steffi. :wave


    Die Idee, anhand von irgendwelchen Fundstücken, wie hier den Briefen, bis jetzt Unbekanntes aus dem Leben von Menschen zu erfahren, finde ich einfach nur spannend. Wenn es dann natürlich auch noch die eigene Mutter ist und man ganz langsam den Geheimnissen ( die einen auch noch selbst betreffen ) auf die Spur kommt - dann steht einem absolut gelungenen Roman nichts mehr im Wege.
    Anna ist mir sehr sympathisch und ich freue mich, sie auf ihrer Reise begleiten zu können.


    Und dann Tara und ihre Familie - was für ein Kontrast.
    Mich hat es ja schon auf Seite 32 geschüttelt, als sie den "weichen Haufen Büffelmist" mit den Händen eingesammelt hat. :yikes Aber in Taras Leben ganz normal.
    Fasziniert hat mich die Beschreibung des Rhododendron-Waldes. Das muss einfach nur ganz wunderschön aussehen.


    Danke für die sehr interessanten Links und die wunderschönen Bilder von dir, Steffi. :anbet


    So machen sich die beiden Frauen auf ihren Weg - ich bin gespannt, ob und wann sie sich begegnen werden.


    Ansonsten finde ich alle Szenen in Indien sehr faszinierend und beeindruckend.

  • Huhu Rosenstolz! :wave


    Steffi ist noch schwer beschäftigt und wird sich morgen melden, soll ich dir ausrichten. :-)


    LG harimau

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Liebe Rosenstolz, da isse endlich, die olle SteffiB :grin


    Es freut mich sehr, dass du gleich einen guten Einstieg gefunden hast – und dass Anna dir sympathisch ist. Da gingen die Meinungen ja sehr auseinander. Meine arme Anna, schnüff ...


    Ich musste über deine Anmerkung wegen des Büffelmists grinsen. Ich finde das nämlich gar nicht so schlimm - habe in grauer Vorzeit mal ein paar Wochen auf einer Kuhalm in den hohen Schweizer Bergen ausgeholfen und zehre noch immer von diesem Erlebnis. Dabei hat man eine Menge Kontakt mit Kuhfladen, und die sind sooo viel angenehmer als Schweinemist (auch so eine Erfahrung, hihi). Pflanzenfresserkacke ist nicht so schlimm wie die von Fleischfressern, weder geruchlich noch was die Haptik anbelangt, finde ich zumindest.
    Früher haben die Armen übrigens auch in Deutschland Pferdeäpfel gesammelt und zum Heizen bzw. fürs Kochfeuer verwendet ...


    Die Rhododendron-Wälder kenne ich leider nur ohne Blüten – sie blühen nur kurz, und es war mir nie vergönnt, exakt diesen Zeitpunkt abzupassen. Aber wenn man die Wälder sieht - und es sind wirklich Wälder mit zum Teil bestimmt sechs, sieben Meter hohen Büschen, die eigentlich schon mehr wie Bäume wirken – dann kann man sich lebhaft vorstellen, wie sie in voller Blüte aussehen. Die Einheimischen schwärmen jedenfalls auch!


    Liebe Grüße sendet
    Deine SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Hallo Steffi. :wave


    Ja, das mit dem Mist...........für mich ist das nichts Fremdes :grin ( meine Eltern haben Landwirtschaft, ich kenn das also - aber mein Ding ist es trotzdem nicht ).
    Mir ist auch noch aus dem Buch "Die Schwabenkinder" bekannt, dass die armen Hütejungen bei kaltem Wetter mit ihren nackten Füße in den warmen Kuhfladen standen.
    Kommt halt immer auf die Umstände an, nicht wahr? ;-)

  • Ich habe jetzt auch mal schnell meinen Schneeleoparden aus dem SUB gekramt, nachdem Rosenstolz hier den Staub von der LR gepustet hat :schnellweg


    An dem Rhododendronwald bin ich auch hängen geblieben. Musste direkt mal googeln gehen und hab schöne Bilder gefunden: KLICK und Klick


    Der Schneeleo ist mein zweites Buch von Steffi. Ich mag ihre Art die Dinge und Ereignisse zu beschreiben sehr gerne, obwohl die Sätze dadurch manchmal so richtig lang werden ;-) Man muss schon aufmerksam lesen. Literarisches Fastfood ist der Schneeleo wirklich nicht. Auch die verschiedenen Zeitebenen verlangen einen aufmerksamen Leser. Mit den zwei wechselnden Örtlichkeiten habe ich kein Problem, aber dass am Anfang eine Begebenheit im Oktober 2003 beschrieben und dann ein Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht wird, der wieder auf die Anfangsbegebenheit zurückführt, verlangt mir schon etwas ab :lache


    Anna fragt sich nach dem Tod ihrer Mutter "Wer warst du eigentlich?" und ich, als Leser bin damit auch gespannt, was die Mutter ihrer Tochter verschwiegen hat. Hat die brave Anna ihrer "perfekten" Mutter nachgeeifert und fühlt sich jetzt hintergangen, als sie Hinweise darauf findet, dass ihre Mutter vielleicht gar nicht so perfekt war? Ein geheimnisvoller Briefwechsel, eine Hippie als Freundin? Was wird Anna in Indien herausfinden? Was hat es mit der Kette auf sich, die sie sich so gedankenverloren umhängt? Ich bin gespannt.


    Auch in Nepal bei Tara entwickeln sich die Ereignisse. Taras Schwester wird entführt. Von wem und zu was, weiß man nicht so genau. Ihre Brüder sind Revolutionäre. Auch Tara ist eine brave Tochter und läuft erst weg, um sich den Aufständischen anzuschließen, als die Ernte zu Hause erledigt ist. Gut, dass ihr Hund ihr gefolgt ist, sonst wäre das Abenteuer ziemlich schnell beendet gewesen. Ein schöner Satz zu Tara: "Manchmal fragte sie sich, ob sie die Einzige im Dorf war, die den Kopf hob, und über den engen Horizont ihres Lebens zu spähen."


    Ich habe selten das Bedürfnis, die Orte zu googeln, an denen eine Geschichte spielt, aber beim Schneeleo bin ich jetzt schon mehrere Male zu Mrs. Google und hab mir Bilder angeschaut, zum Beispiel den Thorong-Pass musste ich mir anschauen. Habt ihr den auch überquert? Ist das Phantom der Berge, der Panje, eine eigene Erfindung oder gibt es diese Legenden dort wirklich?

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Tolle Bilder, Suzann! Und klasse, dass du auch hier postest.


    Den Thorong-La habe ich tatsächlich überquert. Es war ein schrecklicher Tag. Das Ganze hat 13 Stunden gedauert, die Luft war entsetzlich dünn (auf 5.000 Metern hat die Luft nur etwa 30% des Sauersoffgehalts, den ich sonst als Norddeutsche gewöhnt bin) und ich hatte Herzprobleme, sodass ich den letzten Anstieg zum Teil auf einem Pferderücken bewältigen musste. Was auch nicht schön war, denn durch die Bewegungslosigkeit hätte ich beinahe Erfrierungen davongetragen. Es gibt ein Foto von mir vor dem Schild, in Tränen aufgelöst und am Ende meiner Kräfte. Ich war nur ein paar Minuten da oben, dann habe ich mich auf der anderen Seite sofort an den Abstieg gemacht. Das nächste Dorf liegt 1.800 Meter unter dem Pass, bei immer noch fast 4.000 Höhenmetern, und man braucht mindestens sechs Stunden, eher mehr (und Knie aus Stahl :grin).
    Trotzdem: Irgendwann versuche ich das nochmal. Ohne Pferd und mit ein paar mehr Akklimatisierungstagen. Und wenn's nicht klappt, kehre ich halt um. Ich liebe die Berge sehr!


    Was die Legende um den Pangje anbelangt: Also, das Wort Pangje bedeutet tatsächlich "Schneeleopard" in der Sprache der Menschen im Kali-Gandaki-Tal. Es gibt eine Menge Legenden um Schneeleoparden, mehr sage ich (noch) nicht dazu – es wird noch einiges zu dem Thema im Laufe des Buchs erzählt :-]


    Liebe Grüße sendet
    SteffiB

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    Kipling

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Hallo Steffi. :wave


    Ja, das mit dem Mist...........für mich ist das nichts Fremdes :grin ( meine Eltern haben Landwirtschaft, ich kenn das also - aber mein Ding ist es trotzdem nicht ).
    Mir ist auch noch aus dem Buch "Die Schwabenkinder" bekannt, dass die armen Hütejungen bei kaltem Wetter mit ihren nackten Füße in den warmen Kuhfladen standen.
    Kommt halt immer auf die Umstände an, nicht wahr? ;-)


    Ah, den Beitrag sehe ich erst jetzt.
    Naja, mein Ding ist es auch nicht, aber ich find's halt auch nicht schlimm. Andererseits wollte ich mit genau dieser Handlung (Mist mit den Händen anfassen) illustrieren, dass es dort verdammt rustikal zugeht – und das ist ja gelungen. (Sämtliche Klo-Beschreibungen pflückt mein Agent mir immer schon heraus, bevor der Verlag sie überhaupt zu Gesicht bekommt :grin)
    Vom Füßewärmen im Kuhfladen hatte ich noch nie gelesen oder gehört. Puh. Das ist auch so ein Detail, das Armut sehr gut umschreibt. Mir wird gerade richtig mulmig. Werde gleich mal das Buch googlen ...


    :wave SteffiB

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    Kipling

  • Ich habe das Buch zu Weihnachten bekommen und heute in einem Rutsch 90 Seiten gelesen.


    Die kleine zierliche Anna, ihr Bruder Timo und der Vater Eddo, der große kräftige wortkarge Ostfriese...
    Auch diesen verlassenen Hippie-Hof kann ich mir bildlich gut vorstellen.


    Und dann das indische Gegenstück: Tara. Wie sie das Kalb mit 3 Beinen im Arm hielt, ich hätte am liebsten geheult. Die Schwester wird entführt, die Brüder sind weg, nur der kleine Bruder ist noch da und muss zur Schule.


    Und die Touristen, Führer brauchen sie nicht, sie kennen die Alpen. Und plötzlich ist Nebel da.


    Kopfkino - ich eile wieder zu meiner Couch - ich muss weiter :lesend


    Edit interessiert sich noch wie Gullys in Indien im Gebirge aussehen. Sicherlich nicht wie in Deutschland. :lache Sind das tiefe Abflussrinnen?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • SteffiB sagt, dass Edit den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Gullys sind Erosionsrinnen (durch fließendes Wasser hervorgerufen), die gewaltige Ausmaße annehmen können.


    Ich habe mal "Erosionsrinne" gegoogelt, aber leider nichts hundertprozentig passendes gefunden. Aber dieses Bild aus Chile kommt der Sache recht nahe:


    [URL=http://www.google.de/imgres?imgurl=http://static.zoonar.de/img/www_repository3/96/22/64/10_34be33c058e5e97b7a5a65f5f5ba45e1.jpg&imgrefurl=http://www.zoonar.de/photo/erosionsrinnen-in-chiles-halbwueste_1012059.html&usg=__ilYMxi_Tk_kN5XCZt9TaXpu6W5U=&h=357&w=550&sz=71&hl=de&start=65&zoom=1&tbnid=_4QAi-8762b6UM:&tbnh=116&tbnw=178&ei=mUsET-WXFY3KtAaP0dj2BQ&prev=/search%3Fq%3DErosionsrinne%26hl%3Dde%26client%3Dsafari%26sa%3DX%26rls%3Den%26biw%3D1420%26bih%3D969%26tbm%3Disch%26prmd%3Dimvns&itbs=1&iact=hc&vpx=740&vpy=487&dur=5723&hovh=181&hovw=279&tx=162&ty=102&sig=102191123735433441707&page=3&ndsp=33&ved=1t:429,r:22,s:65]Klick[/URL]


    Liebe Lesebiene, wie schön, dass du hier postest! Ab jetzt schaue ich natürlich regelmäßig nach, ob du etwas geschrieben hast.


    Liebe Grüße von
    SteffiB

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    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Apropos, Lesebiene: Wenn du auf die Seite 3 oder 4 gehst, findest du Aquarelle aus dem Himalay – und in den anderen Threads auch :-)

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    Kipling

  • Spät komm ich zu dieser LR – Doch ich komm! :wave


    Nochmals danke an Rosenstolz, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass man in Leserunden-Threads auch später immer noch etwas posten kann.


    Und das sich steffiB, die Autorin, um mich Nachzügler kümmern will, freut mich wirklich sehr :-]


    So ganz allein hier, fühl ich mich nämlich gerade wie Anna auf ihrem Flug nach Kalkutta. ;-)


    Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe wollte ich den Schneeleo gestern Abend nur kurz anlesen, aber dann bin ich schon nach den ersten Sätzen in die Geschichte eingetaucht und auf Seite 80 erst wieder zu mir gekommen.
    Der Schreibstil von Steffanie Burow ist aber auch zu schön, da ist es kein Wunder, dass mein Kopfkino sofort an ging und ich Zeit und Raum vergessen habe. Auch die Protagonistin Anna
    war mir sofort sympathisch und ich habe mit ihr mitgefühlt. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Anna mir selbst nicht unähnlich ist ... auch ich bin manchmal unsichtbar.


    Die Zeitsprünge und Ortswechsel bereiten mir übrigens in keinster Weise Probleme.


    Liebe Steffi, ich bin bisher von deinem Buch b e g e i s t e r t


    Und deine Aquarelle finde ich auch hammermäßig :anbet


    So, jetzt wird erstmal weitergelesen :lesend

  • Zitat

    Original von Selma


    So ganz allein hier, fühl ich mich nämlich gerade wie Anna auf ihrem Flug nach Kalkutta. ;-)


    Du kannst dir sicher sein, dass hier noch etliche Eulen außer Steffi mitlesen, auch wenn sie sich nicht immer äußern :-]. Fühl dich also vielmehr geborgen in einer großen Schar Schneeleoparden-Fans! :knuddel1

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021