'Im Tal des Schneeleoparden' - Seiten 001 - 100

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ja Selma, das Buch macht süchtig.


    Das ging mir auch so. Das Buch zu unterbrechen, waere gewesen als bekaeme man mitten auf einer Traumreise eine daemliche Mahnung per SMS von seiner Steuerbehoerde.


    Also: Handy ausschalten!


    Viel Verzauberung wuenscht Charlie

  • Zitat

    Original von Selma
    Spät komm ich zu dieser LR – Doch ich komm! :wave


    Liebe Selma,
    herzlich willkommen hier!


    Zitat

    Original von Selma
    So ganz allein hier, fühl ich mich nämlich gerade wie Anna auf ihrem Flug nach Kalkutta. ;-)


    Im Eulennest ist man nie allein. Hier weiß nämlich die rechte Eule, was die linke tut :grin


    Aber da du den Flug erwähnst: Ich habe auch schon öfter so allein in einem Flieger gesessen auf dem Weg ins Unbekannte. Da wird einem zuweilen ausgesprochen mulmig. Am schlimmsten war's auf dem Weg nach China, als ich fürs Jadepferd recherchierte. Na – da ist ja dann auch mein ganzes einsames Elend ins Buch eingeflossen...


    :wave SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Aber da du den Flug erwähnst: Ich habe auch schon öfter so allein in einem Flieger gesessen auf dem Weg ins Unbekannte. Da wird einem zuweilen ausgesprochen mulmig. Am schlimmsten war's auf dem Weg nach China, als ich fürs Jadepferd recherchierte. Na – da ist ja dann auch mein ganzes einsames Elend ins Buch eingeflossen...


    Zerstör nicht mein Bild von dir :grin ..... ich habe nämlich schon viel hier nachgelesen und halte dich für eine ganz mutige und tolle Frau
    Eine Anna bist du auf gar keinen Fall :zwinker


    Andererseits wirkt Anna wahrscheinlich deshalb so authentisch auf mich, weil du ihre Gefühle zum Teil aus eigener Erfahrung nachvollziehen kannst. Und dass du zugibst, dass dir auch mal mulmig wird, macht dich noch sympathischer :knuddel1

  • Naja ... wie heißt es so schön: Mutig ist nur der, der Angst kennt und es trotzdem macht. Ich habe tatsächlich häufig Bauchgrummeln gehabt, und das wird sicher auch so bleiben. Ich bin ganz froh drum, denn es gehört zum Reisen, das ja oft eine Fahrt ins Unbekannte ist. Man kennt die Sprachen und Gepflogenheiten nicht, muss mühsam herausfinden, wo man frühstücken kann (was schon mal bis zum Nachmittag dauern kann, vor allem in abgelegenen Gebieten), hat keine Ahnung, ob man im richtigen Bus oder Zug sitzt, weil man ja die Schilder nicht lesen kann.
    Ich habe mich schon manches Mal gefragt, gerade in China, ob ich überhaupt in der Stadt war, in der ich zu sein vermeinte :grin


    Und: Es ist einfach etwas anderes, ob der Göttergatte dabei ist oder ich ganz alleine unterwegs bin. Ich denke mit Schaudern an die immer wiederkehrende Situation, wenn ich mit Rucksack etc. auf einem Busbahnhof stehe und aufs Klo muss. Ich kann die Sachen ja nicht einfach irgendwo lassen, sondern muss sie mitnehmen – in Kabinen, die ohnehin zu klein/schmutzig sind, stinken oder alles zusammen sind. Da ist höchste Akrobatik gefragt. Allerdings bin ich in letzter Zeit dazu übergegangen, Familien mit vielen Kindern zu bitten, auf mein Zeug aufzupassen. Die können sich nämlich nicht aus dem Staub machen mit meiner dreckigen Wäsche, hehe.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von Selma
    ..... ich habe nämlich schon viel hier nachgelesen und halte dich für eine ganz mutige und tolle Frau
    Eine Anna bist du auf gar keinen Fall :zwinker


    Du liegst mit allen drei Einschätzungen richtig. :-)


    LG harimau :wave (der es als Ehemann schließlich wissen muss)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Buch aufgeschlagen, angefangen und gleich hattest du mich am Haken.
    So schön! Mir tut das Buch im Moment richtig gut und ich bin froh, dass ich so lange gewartet habe.
    Mit Anna hast du mich überrascht. Mit einem grauen Mäuschen, das sich aufmacht, um die Geschichte ihrer Mutter zu lüften, habe ich nicht gerechnet. Das finde ich spannend, gerade weil ich noch nicht ganz nachvollziehen kann, warum sie die Vergangenheit ihrer Mutter so schockt.
    Ist es nicht normal, dass Eltern nicht ihr komplettes Leben vor den Kindern ausbreiten? Ich finde, auch Eltern haben ein Recht auf ein Vorleben und eine Privatsphäre.
    Allerdings kann ich ihre insgeheime Befürchtung verstehen, dass sie vielleicht einen anderen Vater hat. Auf jeden Fall finde ich den Handlungsstrang mit Anna total spannend und interessant.
    Mit Rebekka hat sie eine treue Freundin, die ihr m den nötigen Schwung bringt. Den Gedanken, dass jeder Farbe in sein Leben bringen sollte, finde ich klasse und schon male ich die grauen Wolken quietschbunt an.
    Gestolpert bin ich über Gießen, meine Heimat. Hast du da Verbindungen hin?


    Den zweiten Handlungsstrang in Nepal habe ich aufgesogen wie ein Schwamm. Sehr stark das erste Kapitel. Die Sprache in den Teilen rund um Tara empfinde ich als malerischer, poetischer und ausdrucksstärker und spricht mich sehr an.
    Der Name „Tara“ ist mir auch gleich ins Auge gesprungen und meine erste Assoziation war „Vom Winde verweht“. Dann habe ich nachgeschaut, dass Tara eine wichtige buddhistische Göttin ist, die Gott geschaffen hat als er das Leid der Menschen sah. Er musste weinen und es entstand ein See, auf dem eine Lotusblume schwamm, aus der die Göttin Tara entstieg. Der Name steht für ein langes Leben, aber auch für Mitgefühl. Das ist doch ein gutes Omen für die Hauptfigur.
    Die Gestalt des Pangje macht mich neugierig. Ein Mensch, der sich in einen Schneeleoparden verwandelt? Ein Eremit, der es schafft, sich perfekt seiner Umgebung anzupassen? Und wie hängt er mit der übrigen Geschichte zusammen?
    Ich hoffe für die beiden Jungs, dass nicht deine Krimiader mit dir durchgegangen ist und die beiden noch ein bisschen weiterwandern dürfen. :lache


    Als Tara in dem Chautari Rast machte, das hat mich berührt und diese Idee, einen Ort für die Seelen der Eltern Wanderer zum Ausruhen einladen, finde ich einen wunderschönen Gedanken. Den Bayan-Baum habe ich gegoogelt. Das sind ja beeindruckende Pflanzen. :wow


    Bevor ich dich jetzt mit tausend Fragen löchere, lese ich mir den Thread durch, da hast du bestimmt schon eine Menge Informationen geliefert.
    Liebe Grüße! :wave


    [SIZE=7]Edith beseitigt Fehler[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Zitat

    Original von Lumos
    ...
    (...) Am Anfang springt die Handlung mehrmals in der Zeit, und dann auch zwischen Norddeutschland und dem Himalaya, man muss sich konzentrieren. Anna versucht die Geheimnisse ihrer Mutter zu ergründen und Tara kämpft in ihrem Bergdorf ums tägliche Überleben, aber auch in ihrer Familie gibt es Geheimnisse, über die nicht gesprochen wird.
    ...


    Die Sprünge finde ich gerade interessant und spannend. Oder vielleicht hat Steffi auch bei mir einfach nur Glück, dass ich unmittelbar vorher "Der Name der Rose" gelesen habe. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Liebe nofret,
    da auch du auf den Schreibstil und die im Kopf entstehenden Bilder abhebst - ich kann dir und den anderen Eulen verraten, dass mich das richtig stolz macht. Trotz oder gerade weil ich mich in die Beschreibungen oft so verbeiße und manchmal einen halben Tag an einem Absatz feile, bis ich den Eindruck habe, dass er genau die richtige Menge Adjektive hat, genau die richtigen Aufzählungen. Dabei ist es bestimmt interessant für euch zu hören, dass die Beschreibungen des Schönen ungleich schwieriger sind als die Beschreibungen des Hässlichen - jedenfalls für mich. Das Schöne nicht mit abgenutzten Metaphern zu umschreiben, treibt mir manchmal regelrecht den Schweiß auf die Stirn. :write
    :wave SteffiB


    Das kannst du auch wirklich. Die Beschreibungen sind einfach nur wunderschön, ich mag da im einzelnen gar nichts zu schreiben und einfach nur genießen. Und "wunderschön" meine ich im wörtlichen Sinne, aber auch dass sie plastisch und lebendig, zum Greifen nahe, zum Schnuppern und zum Ausruhen oder Innehalten im Augenblick sind.
    Die schwermütigen und traurigen Momente inbegriffen. Ich merke schon, ich will unbedingt weiter lesen.


    Edit bedankt sich für all die tollen Beiträge, Bilder und Links! :anbet

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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