Wie einigen anderen hier, haben auch mir die Szenen mit den Schneeleoparden am besten gefallen, obwohl sie wohl die unrealistischeren waren. Aber egal, sie haben dem ganzen eine mythische Note gegeben und das ist etwas, für das ich sehr empfänglich bin. Auf jeden Fall ist es Steffi gelungen, vermutlich nicht nur mein Herz für die Schneeleoparden in Nepal einzunehmen und ein literarisches Mahnmal gegen die Wilderei/pelzige Kleidungsstücke zu setzen.
Die Liebesgeschichte zwischen Kim und Annapurna passte zur Handlung und hat sich ihr untergeordnet. Außerdem war sie ja auch für die Dramaturgie der Geschichte wichtig, denn einer musste doch genügend Motivation aufbringen in der ausweglosen Situation nach Anna zu suchen und sie zu retten. Und dass aus Anna endgültig Annapurna geworden ist, hat sich dadurch bewiesen, dass sie sich nicht an Kim gehängt hat, sondern dass sie sich einige Monate Trennung geben will, um zu sehen, ob ihre Liebe wirklich anhält. Annas Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Es war auch nachvollziehbar, denn manchmal dauert es einfach sehr lange, die Fesseln seiner Erziehung und gewohnten Lebenweise abzustreifen.
Achim hat sich zu einem eiskalten, gewissenlosen Verbrecher entwickelt. Obwohl ihm bewußt ist, dass er wegen Annas Höhenkrankheit ihr Leben riskiert, will er sie als Geisel gegen ihren Vater verwenden, um den Pangje aus seinem Versteck zu locken und endlich seinen Widersacher auszuschalten. Ich muss nicht sagen, dass mich diese Entwicklung überrascht hat. Ich habe mich eher über seine Zurückhaltung gewundert, als Babsi sich für Sylvain entschied und auch als sie sich wieder gegen ihn entschied, als sie Sylvain für tot hielt. Er konnte sich auf jeden Fall schon immer ziemlich gut verstellen, sonst hätte Ingrid Anna bestimmt vor ihm gewarnt. Dass Sylvain der Pangje ist, hat mich total überrascht. Ich habe wirklich geglaubt, er wäre bei dem Sturz um´s Leben gekommen.
Schade, dass es jetzt vorbei ist. Halt, eine winzige Kritik muss ich doch noch anbringen und die betrifft Sylvains Verhalten nach seinem Unfall. Ich kann trotz seiner ausführlichen Erklärungen nicht verstehen, dass er nach seiner Gesundung Babsi nicht gesucht hat. Er hatte ja genügend Geld, um ihr nach Deutschland nachzureisen. Auch wenn er sich in der Zwischenzeit in seinem nepalesischen Dorf eingelebt und sich in eine andere Frau verliebt hatte, fand ich es doch unglaubwürdig, dass er in aller Ruhe damit leben konnte, dass die Menschen, die ihm nahestanden glaubten, er wäre damals umgekommen.
Da ich das Jadepferd schon kenne, heißt es jetzt leider warten, aber ich weiß schon wie ich mir die Wartezeit versüße. Es hat was mit Mangos zu tun