Die erste schwarz-grüne Koalition auf Länderebene ist gescheitert.
Die Grünen (in Hamburg GAL = Grün Alternative Liste) sind damit wohl endgültig in den Niederungen der politischen Kultur angekommen. Herrlich die Scheinheiligkeit der führenden Grünen auf ihrer Pressekonferenz. Niemand will wohl ernsthaft bezweifeln, dass der Ausstieg der GAL aus der Koalition allein durch wahltacktische Überlegungen bestimmt war. Überall stiegen die Grünen in den Umfragen, nur eben in Hamburg nicht. Und da lag es ja wohl nahe, sich feige vom Acker zu machen als sich einfach mal wieder mit Sachfragen zu beschäftigen. Denn nach wie vor gibt es genug Probleme die es zu lösen galt.
Aber auch die CDU muss sich Vorwürfe gefallen lassen. Wer einen Ahlhaus zum Bürgermeister wählt, ein Hardliner mit aktiver Burschenschaftvergangenheit, wer einen Frigge zum Finanzsenator macht, obwohl gegen den ein Strafverfahren anhängig ist, wer einen Karan zum Wirtschaftssenator macht, wohlwissend um dessen Alterssenilität, der darf sich nicht wundern, wenn irgendwann kein Rückhalt mehr da ist.
Axel Gedaschko wäre der richtige Nachfolger für von Beust gewesen aber nahm ja lieber diesen unsympathischen Ahlhaus.
Wer jetzt aber denkt, unter Rot-Grün würde es wieder besser laufen, der sollte sich keinen Illusionen hingeben. Scholz und Genossen werden nichts anders machen als die CDU und auch sie (die SPD) werden die Grünen wohl nicht ernst und für voll nehmen, wie sie es weiland vor 2001 ja schon mal vorgemacht hatten.
Vielleicht aber - etwas Gutes muss diese Sache ja auch haben - bleibt uns in Hamburg diese dummerhaftige Stadtbahn erspart.