Erschienen: November 2010
448 Seiten
ISBN 13: 978-3-442-47248-2
Kurzbeschreibung:
Fünf junge Menschen auf einer gefahrvollen Odyssee in einer Zeit des Misstrauens und des Verrats
Seit ihrer Flucht ins Hessenland sind die fünf jungen Thüringer Johann, Franziska, Katharina, Clemens und Burghard auf der Suche nach einer Bleibe. Sie kommen auf dem Gestüt des Pferdehändlers Rehmringer unter, doch nicht jeder im Dorf ist ihnen wohlgesinnt. Auch in den Nachbarorten herrscht Unfrieden, denn hier überführt der Magier Barnabas als vermeintlicher „Hexenerkenner“ Frauen der Zauberei. An seiner Seite befindet sich eine geheimnisvolle „Kinderhexe“, und gemeinsam hinterlassen sie eine Spur des Grauens. So kommt es, dass bald auch die jungen Thüringer nicht mehr sicher sind …
Über den Autor:
Deana Zinßmeister hat sich mit dem Schreiben einen Traum erfüllt und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Bereits mit ihrem ersten historischen Roman »Das Hexenmal« gelang ihr auf Anhieb ein Erfolg. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Meine Meinung:
Deana Zinßmeister versteht es meisterlich die Geschichte einfacher, normaler Menschen in ihrer Zeit zu erzählen. Keine Frau in Männerkleidung, keine Könige und Kaiser, sondern einfache Bauern, Pferdehändler und Knechte, Pfarrer und Mönche sind ihre Helden. Sie erklärt in der Zeit vom Vorabend des dreissigjährigen Krieges die Gründe und die Formen der Verfolgung von Hexen, dabei merkt man deutlich ihre intensive Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Forschung zu diesem Thema- auch wenn sie spannend und interessant über Hexenverfolgung schreibt, so gleitet sie nie in reisserische Sensationsschilderungen ab. Die fünf Personen, die wir aus dem Hexenmahl schon kennen, begleiten wir weiter ein Stück ihres Lebens am Vorabend des dreissigjährigen Krieges. Auch der Magier Barabas und Servatius begegnen uns wieder. Hexenglauben wird von skrupellosen Menschen gebraucht und mißbraucht, aber eben auch von vielen Menschen ernsthaft gelebt. Klimawandel mit all seinen Schrecken und Auswirkungen auf die Bevölkerung in Beziehung auf Ernährungslage wirken sich darauf aus, dass es Schuldige geben muß, Schadenszauber muß Schuld sein und Scheiterhaufen brennen. Deana Zinßmeister erzählt geradezu wie eine Großmutter, die ihren Enkeln am Kaminfeuer die Familiengeschichte erzählt. spannend und farbig, aber lebensnah, eine interessante Mischung zwischen Distanz und Nähe. Die Geschichte normaler Menschen in ihrer Zeit , der Schmied, der einfache Bauer, der Dorfpfarrer, der Amtmann und der Pferdezüchter sind die Helden dieses Buches. Schön wäre es, wenn solche Bücher im Geschichtsunterricht verwendet würden. Ich kann es jedem nur ans Herz legen dieses Buch zu lesen, das unterhält und Geschichte erzählt auf eine Art und Weise, die wirklich Spaß macht.