Das Feuer der Wüste - Karen Winter

  • Das Feuer der Wüste - Karen Winter


    Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag); Auflage: 1 (27. November 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3404165209
    ISBN-13: 978-3404165209
    Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 3,2 cm
    Preis: 8,99 Euro



    Kurzbeschreibung:
    Die Geschichte handelt von der 24 jährigen Ruth Salden, die als Weiße mit deutschen Wurzeln 1959 in Namibia um ihre Zukunft bangt. Die Farm der Saldens steht vor dem Ruin, was Ruth völlig unvorbereitet trifft, denn sie arbeitet hart und erzielt mit allem was sie tut gute Gewinne.
    Ruths Mutter Rose hätte nichts dagegen in die Stadt zu ziehen, denn im Gegensatz zu ihrer Tochter liebt diese das vornehmere Stadtleben.
    Ruth versucht herauszufinden, woran es liegt, dass die Farm pleite ist und setzt alles daran ihr Zuhause zu retten. Bei ihren Recherchen erfährt sie unter anderem auch, dass ihre Großmutter kurz nach der Geburt ihrer Mutter Rose verschwunden ist. Mit ihr ein wertvoller Diamant, der Ruths Großvater das Leben gekostet hat.
    Der schwarze Historiker Horatio, den sie in der Stadt kennen gelernt hat, bietet ihr seine Hilfe an, sie bei der Suche nach der Großmutter zu unterstützen. Als sie dann auch noch Henry kennen lernt, der ihr ungewohnte Avancen macht, weiß sie bald nicht mehr wem sie noch trauen kann. Wer meint es ehrlich mit ihr und wer ist nur hinter dem wertvollen Stein her?


    Meine Meinung:
    Flüchtig wie Wüstensand!
    Bei diesem Buch muss ich meine Meinung fairerweise zweiteilen. Da ich es im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, musste ich natürlich sehr genau hinschauen.
    Anfangs hat mir die Geschichte noch gut gefallen. Es gab einige spannende Ansätze, die es zu verfolgen gab. Der Schreibstil ist zudem sehr einfach gehalten und deshalb rasch und unkompliziert zu lesen. Selbst, wenn man dem Anfang schon einige Klischees unterstellen kann, konnte ich den Figuren so einiges an seltsamen Verhaltensmustern verzeihen - ja, sogar noch irgendwie erklären. Ein bisschen hat das sogar bei mir die Spannung, aber auch die Erwartungen erhöht.
    Als es dann aber immer konstruierter wirkte, haben auch die Figuren ihre Glaubwürdigkeit verloren. Handlungsstränge, die als heiße Spur begonnen haben sind geflissentlich im Sande verlaufen. Vom Ende, das hinterher nur noch gehetzt wirkte, war ich enttäuscht.
    Trotz der angesprochenen Konflikte zwischen Schwarz und Weiß bleibt leider nichts hängen. Nach dem letzten Punkt ist die Story im Grunde schon verflogen.


    Hätte ich das Buch ganz normal an einem oder zwei langweiligen Nachmittagen gelesen, hätte ich mich womöglich nett unterhalten gefühlt.
    Ohne weiter darüber nachzudenken ist es auch eine schöne Geschichte.
    Aber wie gesagt, man darf nichts hinterfragen, und sich einfach nur vom heißen Wüstensand berieseln lassen.


    Besser als eine Talkshow im TV zu schauen ist es allemal, aber leider nicht mehr.

  • Wie Eisnebelhauch habe ich das buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und deswegen etwas genauer hingeschaut.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach, stellenweise wirklich zu einfach, das Buch lässt sich schnell weglesen.
    Die ersten ca 100 Seiten haben mich noch gefesselt und auch die Erwartung geweckt einiges über die geschichte Namibias und die Kultur der schwarzen Einwohner zu erfahren, leider wurde diese Erwartung nicht erfüllt. Auch die Geschichte an sich lässt immer weiter nach und wirkt stellenweise sehr konstruiert und das Verhalten der Personen unglaubwürdig.
    Das Ende fand ich einfach nur noch entäuschend.


    Hätte ich das Buch ohne LR gelesen, wäre mein Fazit: Ganz nett, leichte Kost für Zwischendurch, mehr aber auf keinen Fall.

  • Auf den ersten hundert Seiten hat das Buch mir noch gut gefallen, danach nahm es ab und wurde stellenweise ziemlich langweilig. Den Schluss fand ich zwar, wie der Rest des Buches, reichlich unglaublich aber wenigstens passierte wieder etwas.


    Leider weiss ich nach dem Lesen dieses Buches nicht viel weiter über Namibia als vorher. Die Landschaften wurden so gut wie gar nicht beschrieben, nicht mal die Hitze die dort herrscht, kam wirklich herrüber und über die Menschen die in Namibia leben habe ich auch nicht sehr viel erfahren.


    In der Geschichte gibt es oft kleine Ungereimtheiten, die Charaktere reagieren vollkommen anders als man sich erwartet, und der Zufall spielt immer wieder eine ganz grosse Rolle.

  • Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Bei einer normalen Lektüre, eingekuschelt in eine warme Decke an einem Adventswochenende die geistige Reise ins heiße Afrika geniessend, wäre man vielleicht weniger kritisch und ließe sich berieseln, sähe über einige Unzulänglichkeiten wie zB
    die ärgerliche Namensähnlichkeit von Mutter und Tochter
    die überzeichnete Goldmarie/Pechmariedarstellung beider Schwestern
    manches unlogisch oder unglaubwürdig dargebrachte Detail
    wahrscheinlich hinweg - oder bräche ab.
    So aber schaut man genauer hin und dann stört einen das ganze doch schon etwas mehr.
    Positiv blieb für mich unterm Strich eigentlich nur der Ausflug in eine bisher lesetechnisch noch nicht bereiste Gegend in eine historisch interessante politische Epoche, die allerdings durchaus noch ausführlicher im Buch ihren Niederschlag hätte finden können.
    Dafür gebe ich 4 Punkte

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Im Mittelpunkt dieses Afrika-Romans steht das raue Leben der Südwester im ländlichen Namibia: zeitlich befinden wir uns im Jahr 1959, räumlich einige hundert Kilometer östlich der Hauptstadt Windhoek.


    Die Schaf-Farm Salden´s Hill wird von dem deutsch-stämmigen Mutter-Tochter-Gespann Rose und Ruth Salden sowie ihren namibianischen Bediensteten geführt. Veränderungen im weltweiten Absatzmarkt von Schafwolle bringen die Farm in finanzielle Schwierigkeiten, die Ruth mit aller Kraft lösen möchte.


    Zufällig gerät Ruth in diesem Zuge in Windhoeks Strassen in eine blutige Demonstration, wobei sie von einer fremden Frau auf ihre Großmutter angesprochen wird. Mit diesem Erlebnis treibt Ruth ihre eigene Familiengeschichte mehr und mehr um. Es folgt eine Jagd quer durch das Land Namibia und die Wüste Namib, um Ruths Großmutter und einen legendären Diamanten namens "Feuer der Wüste" zu finden.


    "Das Feuer der Wüste" der deutschen Autorin Karen Winter ist eines der wenigen Romane in deutscher Sprache, die in Namibia spielen. Es wird deutlich, dass Winter das Land zwar bereist, aber nie dort gelebt hat. Dazu bleiben Beschreibungen und Hintergründe zu oberflächlich, und das, obwohl laut Danksagung bereits das Skript durch mehrere Namibier gegen gecheckt wurde. Auch wenn die historischen Eckpunkte sicher richtig wieder gegeben wurden, so enthält das Buch doch eine Reihe Afrika-spezifischer Klischees, die meiner Meinung nach typisch sind für 'Aussenstehende'. Das war für mich bei diesem Buch wohl die größte Enttäuschung. Für Fans des südlichen Afrika oder gar Namibia-Kenner daher eher nicht zu empfehlen!


    Die Hauptpersonen - allen voran die 24jährige Ruth -, die Entwicklungen um die Familie Salden und den seltenen Diamanten haben mich leider zu keiner Zeit überzeugen können. Auch wenn mit der Jagd nach dem Diamanten etwas Spannung aufkommt, habe ich das Buch doch recht gleichmütig und ohne gesteigertes Interesse zu Ende gelesen.


    Fehler im logischen Aufbau, unausgereifte Charaktere und ein mir viel zu schlichter Schreibstil schmälern den Lesegenuss leider enorm. Das reicht leider nur zu 2 von 10 Punkten als Bewertung.

  • Karen Winters Roman Das Feuer der Wüste war für mich eine leichte Lektüre.
    Er spielt in Namibia, das hat mich sehr interessiert.


    Die Protagonistin Ruth Salden hat mir erst ganz gut gefallen, aber sie war für ihr Alter 24 ein bisschen zu naiv.
    Sie leitet die Familienfarm, die dem Ruin geweiht ist.


    Als sie dann in eine Demonstration der Schwarzen Bevölkerung kam interessierte mich der Hintergrund. Eine Frau stirbt in ihren Armen und nennt den Namen ihrer verschwundenen Großmutter. Ich konnte nachvollziehen, das sie nach der Großmutter forscht. Sie lernt den namibischen Historiker Horatio kennen, der ihr bei der Suche hilft.
    Dann gibt es noch ein wenig Mystik um einen besonderen Stein der Nama Bevölkerung, einem Stamm in Namibia.


    Ich habe es als ein unterhaltsames leichtes Buch gelesen.

  • So, nun hier auch meine Rezi ;-)



    Unglaubwürdig und oberflächlich


    Der Klappentext versprach einiges, doch konnte „Das Feuer der Wüste“ kaum etwas davon einhalten. Die eigentlich interessante Handlung wirkte weitgehend sehr konstruiert. So gerät Ruth beispielsweise zufällig in eine Demonstration. Dabei stirbt eine Frau in ihren Armen, die Ruth zuvor noch nie gesehen hat, aber den Namen ihrer Großmutter kennt. Daraufhin begibt sich Ruth auf die Suche nach dieser, obwohl sie auf ihrer Farm eigentlich dringend gebraucht würde, da diese kurz vor dem Ruin steht. Schließlich geht es ihr bei dieser Suche nicht um den wertvollen Diamanten mit dem ihre Großmutter einst verschwunden ist, sie möchte einfach nur etwas über ihre Vergangenheit erfahren… Zufälle sind ja prinzipiell sehr schöne Elemente einer Erzählung, doch wenn diese zu oft auftreten, dann lassen diese die gesamte Geschichte einfach nur rundherum unglaubwürdig und vorhersehbar werden. Im Laufe der Handlung treten solch ähnliche „Zufälle“ schließlich immer öfter auf.


    Ein weiteres Manko dieses Romans sind die Charaktere. Zum einen führt die Autorin zu Beginn viel zu viele unterschiedliche Charaktere ein, die im Laufe der Handlung dann nie wieder erwähnt werden oder komplett irrelevant sind. Zum anderen sind die Protagonisten viel zu oberflächlich gezeichnet und erfüllen sämtliche Klischees, die man sich nur so vorstellen kann. Die Autorin kennt wohl nur schwarz oder weiß. Ruth als Farmerin und totales Landei stellt den absoluten Kontrast zu ihrer Schwester Corinne da, die von ihrer Mutter abgöttisch geliebt wird, weil sie einen reichen Mann geheiratet hat, in einer schicken Villa lebt und Teil des gesellschaftlichen Lebens ist. Doch was eigentlich noch viel mehr stört ist, dass die Autorin die zuvor so eingängig beschriebenen Charakterzüge nicht beibehält. Anfänglich ist es für Ruth komplett abwegig, sich einen Mann zu suchen und zu heiraten, selbst wenn dieser ihr dabei helfen könnte, die Farm zu erhalten. Doch nur wenige Kapitel später macht ihr ein völlig Unbekannter schöne Augen und sie vollzieht eine 180°-Wendung, die Handlung wird immer unglaubwürdiger. Dass sie dabei ihren Reisegefährten Horatio, der sie bei ihrer Suche unterstützt, plötzlich nur noch wie Luft behandelt, macht sie immer unsympathischer.


    Leider können dann auch die wenigen Spannungsmomente und das Ende über all diese Schönheitsfehler nicht hinweg trösten, da letzteres den Anschein erweckt, als wollte die Autorin einfach nur schnell fertig werden. Einzig und allein die Tatsache, dass man bei der Lektüre wenigstens etwas über die Geschichte Namibias lernt und dass ich dieses Buch im Rahmen einer Testleserunde gelesen habe, lässt mich noch zwei Sterne für diesen Roman vergeben. Schließlich wäre ich wahrscheinlich nicht gar so kritisch gewesen, wenn ich diesen einfach so gelesen hätte. Nichtsdestotrotz wäre mein Fazit mehr oder weniger dasselbe: Maximal „nette“ und kurzweilige Unterhaltung, die man aber auch problemlos mit jedem anderen Buch haben kann!

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen.
    Am anfang fand ich das Buch irgendwie Spannend und wirklich sehr Unterhaltsam geschrieben auch an der Handlung hatte ich nichts auszusetzen. Die Naivität von Ruth habe ich einfach mal auf Landei in der Stadt oder eben nicht oft unter Leuten geschoben und fand dies einfach nur erfrischend.
    Doch je weiter die Geschichte voran kam, fand ich es ermüdent und auch die Handlung hat weder Höhen noch Tiefen bekommen sondern ist einfach so dahin geplätschert, das man wirklich aufpassen musste, das man auch bei der Geschichte bleibt.
    Die Frage bleibt auch ob man wirklich so Naiv sein kann und wirklich von nichts eine Ahnung hat, das hat mich dann doch etwas enttäuscht.
    Auch wenn es jetzt nicht wirklich ein sehr anspruchsvolles Buch war, für die langen dunklen Wintertage hat es sich doch prima angeboten man konnte in eine andere Welt abtauchen. Doch weiterempfehlen würde ich das Buch nicht, dafür hat es mich einfach nicht genug angesprochen. Schade.

  • Es tut mir wirklich leid, aber viel Positives kann ich zu diesem Buch nicht sagen, außer dass es sich schnell lesen lässt.


    Es hätte ein spannendes Abenteuer mit ein bisschen Liebe, viel Lokalkolorit und einigen historischen Informationen über die schwarze Unabhängigkeitsbewegung in Namibia sein können. So in etwa war meine Erwartung als ich die Information zum Buch gelesen und mich zur Testleserunde angemeldet hatte.


    Die Betonung liegt auf „hätte“! Schlicht aber ok, war mein noch Eindruck nach ca. 100 Seiten, danach wurden die Schwächen, über die man anfangs noch hinweg gesehen hat, zusehends offensichtlicher und massiver. Bis auf den schwarzen Historiker Horatio erschienen mir die Protagonisten unglaubwürdig und überzeichnet, unausgereift und hölzern der Schreibstil. Weder die Handlung noch die handelnden Personen, schon gar nicht die nervige und sprunghafte Ruth, weckten irgendeine Emotion in mir und ließen zu keiner Zeit so etwas wie Spannung aufkommen.


    Kurz gesagt, ich habe schon lange kein so schwaches, für mein Gefühl irgendwie lieblos zusammengeschustertes Buch mehr gelesen. Dabei birgt diese Geschichte so viel Potential :-(!
    Wegen dieses „Potentials“ gibt es von mir 3 Punkte.

  • Es hätte so schön sein können. Der Klappentext klang spannend und die ersten Seiten versprachen einen kurzweiligen, leichten Afrika-Roman.


    Aber von Afrika-Feeling leider keine Spur. Ein paar typische Begriffe und die passenden Ortsnamen reichen leider nicht aus, um den Schauplatz vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Schade.
    Überhaupt fand ich den Schreibstil nicht sehr fesselnd. Dazu kamen dann verschiedene Ungereimtheiten in der Geschichte und unglaubwürdige Charaktere. Immer wieder gab es ein paar vielversprechende Handlungsfäden oder neue Figuren - aber die wurden nie zuende geführt bzw. tauchten nie wieder auf.


    Ich habe das Buch in der Leserunde gelesen und hätte es sonst sicher abgebrochen. So habe ich bis zum Schluss durchgehalten und wurde immerhin mit einem spannenden, wenn auch nicht sehr schlüssigen Schluss belohnt.


    Alles in allem hat mich das Buch wenig begeistert und meine Kritikpunkte wären auch bei einem Urlaubsbuch nicht anders ausgefallen. Nichts gegen einen seichten Roman - solange er schlüssig und kurzweilig ist! Aber das war hier leider nicht der Fall und deshalb gibt es von mir nur 4 Punkte.

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und kann mich den meisten Kritikpunkten meiner Vorredner anschließen.
    Es handelt sich um seichte Unterhaltung, die durch entsprechende Überarbeitung qualitativ sicher hätte besser, wenn auch nicht unbedingt anspruchsvoller sein können.
    Von mir gibt es 5 von 10 Punkten.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • So, nun ringe ich mich doch zu einer Rezi durch, auch wenn ich eigentlich kaum mehr sagen kann, als dass ich mich meinen Vorrednern anschließe.


    Der Roman weist zunächst alle Merkmale auf, die ich bei dieser Art Geschichte erhoffe und erwarte. Er begann ganz passabel, aber bald wurden seine Schwächen - der Plot ist nicht bis ins Detail durchdacht - immer offensichtlicher. Die Handlung blieb platt, etliche Ungereimtheiten wurden sichtbar, vieles erschien ausgesprochen unglaubwürdig und der Showdown war überhaupt nicht nachvollziehbar. Jedenfalls nicht, wenn man genau hinschaute.


    Es gelang mir nur ansatzweise, mich mit der Protagonistin Ruth zu identifizieren, dazu waren mir ihre Verhaltensmuster zu schlicht und zu fremd.


    Hätte ich den Roman nebenbei als Urlaubslektüre gelesen, hätte er mich durchschnittlich unterhalten, ich hätte mich ein bischen über manchen Unsinn mokiert, hätte ihn zugeklappt und vergessen.


    Da der Roman keine Längen aufweist und stilistisch recht ordentlich, wenn auch sehr einfach geschrieben ist, lautet mein Gesamturteil trotz der oben genannten Schwächen: Schulnote 4+
    Über eine 4 kann er nicht hinauskommen, weil mir dafür (das Wichtigste bei einer Geschichte, die allein auf Unterhaltung abzielt) Protagonisten und Plot zu schwach waren.


    LG
    Gefion

  • So und nun möchte ich meine Einschätzung abgeben. Auch ich habe das Buch im Rahmen der LR gelesen.


    Cover: Es ist erfrischend und ein „Hingucker“. Allerdings wären Schafe passender gewesen, als die Zebras. ;) Als eine nette Idee empfinde ich die Postkarte zum Heraustrennen und ich gestehe, ich hatte nach einem Lesezeichen im hinteren Teil gesucht. So habe ich die Karte als solches benutzt.


    Klapptext: Er verspricht eine Geschichte um einen sagenumwobenen Diamanten, eine gefährliche Liebe und dem Zauber Namibias. Wer dies wortwörtlich nimmt, der wird enttäuscht werden.


    Schreibstil: Er ist einfach und ermöglicht ein flüssiges entspanntes Lesen und er entlockt an manchen Stellen ein Schmunzeln.


    Plot: Er wirkt sehr konstruiert und nicht zu Ende gedacht mit vielen kleinen Ungereimtheiten.


    Die Protagonistin Ruth hat mich nicht überzeugt und ich konnte mich nur schwer mir ihr identifizieren. Wirklich überzeugt hat mich Horatio. Er ist der Autorin richtig gut gelungen und seine Ausführungen zur Geschichte Namibias waren weder langatmig, noch uninteressant und befanden sich mMn immer an der richtigen Stelle im Plot.
    Die Autorin hat überzeugend die einzelnen Städte beschrieben, aber Landschaft und Natur kamen zu kurz. Ganz fehlte mir der Zauber, welcher dieses Land ausmachen sollte.


    Trotz der negativen Punkte, liest er sich leicht und schnell weg und ist als Urlaubslektüre oder mal schnell für zwischendurch geeignet.
    Von mir gibt es ebenfalls die Note 4.


    LG von Karla

  • Auch ich bin eine Leserundenteilnehmerin und denke, dass das Buch nicht sehr leserundengeeignet ist. Als einfache Lektüre zum Entspannen, ist das Buch schon ok, aber es bietet nicht wirklich Stoff zum Nachdenken oder für Diskussionen.
    Das Cover gefällt mir sehr gut. Vor allem: Es trotz Afrikahandlung keine Schirmakazie zu sehen!
    Da ich absolut keine Ahnung von namibischer Geschichte habe fand ich Namibia als Handlungsort sehr interessant. Ich denke ich weiß jetzt nach der Lektüre auch ein klitzekleines bisschen mehr über Namibia. Über die Handlung und die Ungereimtheiten wurde oben ja bereit schon einiges geschrieben, dem ich mich nur anschließen kann.
    Von mir gibt’s 6 Punkte.

  • hier meldet sich ebenfalls eine Leserundenteilnehmerin, die bis zum Ende durchgehalten hat.


    Mein allererster Eindruck von diesem Buch war sehr gut, die Gestaltung des Covers, zusammen mit der Postkarte hat mir sehr gefallen.


    Der erste Leseabschnitt liess mich auch hoffen, dass es eine kurzweilige Geschichte werden würde, bei der ich ein bisschen mehr über die Geschichte Namibias erfahren würde.


    Leider stellte sich mit zunehmender Lesedauer heraus, dass viele Detaisl unstimmig waren und auch die Charaktere fand ich mit der Zeit ziemlich "schwierig".


    Ich denke, ich wäre nicht unbedingt bis zum Ende gekommen, wäre es nicht eine Leserunde gewesen.


    Das Buch erhält von mir 4/10 Punkten

  • An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Bastei-Lübbe und an Wolke, daß ich an dieser Testleserunde mitmachen durfte.


    Eine Anmerkung zuerst: auf Seite 27 oben hat sich ein Tippfehler eingeschlichen, denn es sollte in der 2. Zeile …. Schwarzen Anzügen …. heißen


    Der erste Eindruck des Taschenbuchs ist sehr positiv. Die Gestaltung des Covers und die aufwändige Gestaltung mit der Postkarte hebt sich von den „normalen“ Taschenbüchern deutlich ab.


    Handlungort ist die Farm der Saldens in Namibia im Jahre 1959.
    Mutter Rose hat die Finanzen der Farm unter Kontrolle, die Tochter Ruth ist für den Rest verantwortlich. Die andere Tochter Corinne ist bereits verheiratet, hat zwei Kinder, lebt in einer Stadtville und hat keinen Kontakt zu ihrer Familie.


    Zufällig erfährt Ruth, daß es um die Farm finanziell schlecht steht und die Mutter an Verkauf denkt, um in der Stadt ein neues Leben zu beginnen. Ruth, burschikos, sehr naiv und Landei, setzt sich in der ansonsten männlichen Arbeitswelt auf der Schaffarm durch ihren Einsatz und Eifer sehr gut durch. Sie will ein Bankengespräch führen und reist nach Windhoek. Nach einem negativen Gespräch in der Bank gerät sie in eine Demonstration und eine Schwarze stirbt in ihren Armen. Die letzten Worte von Davide waren der Name Margret Salden, Ruths Großmutter. Sie lernt Horatio, einen schwarzen Historiker kennen, der sie in der nächsten Zeit begleitet und ihr hilft hinter das Geheimnis der Großmutter und des verschwundenen Diamanten „Feuer der Wüste“ zu kommen. Es beginnt eine wilde Jagd, Ruth bekommt Visionen und lernt Henry kennen. Sie weiß nun nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht.



    Der Klappentext hat sich sehr viel versprechend gelesen und hat mich neugierig gemacht. Ich hatte erwartet, etwas zu erfahren über Namibia, das Land, die Leute, die Kultur, aber auch die Politik. Leider wurden meine Hoffnungen nicht erfüllt. Die Autorin schreibt in einem einfachen, teilweise auch holprigen Stil eine konstruierte, hölzerne Geschichte. Sie hat die Gelegenheit nicht genutzt, uns das Land näherzubringen. Auf die damalige politische Situation wurde kurz eingegangen, bei verschiedenen Gelegenheiten musste ich mich aber fragen, ob sie genau recherchiert hat, wie die Verhältnisse im Jahre 1959 waren.


    Alles in allem ein nettes Urlaubsbuch, das man locker lesen kann und das an den Leser keine hohen Anforderungen stellt.



    Von mir 4 Punkte

  • Ganz herzlichen Dank an Wolke und an Bastei Lübbe für die Leserunde und das Rezensionsexemplar. :-]


    Meine Meinung:
    Ruth Salden betreibt eine Schaffarm in Namibia, die vor dem Bankrott steht. Da erfährt sie, dass ihr Großvater ermordet wurde und ihre Großmutter anschließend mit einem wertvollen Diamanten, dem "Feuer der Wüste", verschwunden ist und ihre Tochter Rose, die Mutter von Ruth, bei zwei Eingeborenen zurückgelassen hat. Rose hat nie mehr etwas von ihrer Mutter gehört und da Ruth mit der Farm nicht mehr weiter weiß, entschließt sie sich, ihre Großmutter zu suchen.


    Das Buch fängt gut an, und ich war sofort mitten in der Geschichte Namibias, im Jahr 1959. Wunderschön finde ich das Cover, es passt hervorragend zu Afrika. Ruth ist mit der Schaffarm total verwachsen, sie ist einfach ihr Lebensinhalt. Sie ist 24 Jahre alt, etwas pummelig und ziemlich weltfremd. Ich musste über ihre burschikose Art auch öfter lachen, obwohl sie damit eigentlich nur ihre Unsicherheit zu überspielen versucht. Auch von ihrer Mutter fühlt sie sich ungeliebt und unverstanden, die lieber zur besseren Gesellschaft und ihrer zweiten Tochter in die Stadt ziehen würde.


    Als Ruth in eine Demonstration der Schwarzen gerät und eine Frau in ihren Armen stirbt, die ihr noch zuflüstert, dass sie ihre Großmutter kennt, beginnt für sie die abenteuerliche Reise. Bei dieser Demonstration lernt sie auch Horatio kennen, einen Schwarzen, der Historiker ist und sie begleiten will, da er Forschungen über sein Volk anstellt. Als ihr dann auch noch Henry, ein gutaussehender Weißer über den Weg läuft und sie sich sofort in ihn verliebt, sind die Probleme schon vorprogrammiert. Alles ist undurchsichtig und Ruth weiß bald nicht mehr, wem sie noch trauen kann.


    Für mich eine eher flache Geschichte, die an sich gut ist, aber zu wenig Tiefe hat und gegen Ende zu immer schwächer wird. Es lässt sich zwar flüssig lesen, aber auch die Personen sind mir etwas zu oberflächlich dargestellt und in den einzelnen Kapiteln tauchen Szenen auf, die aber letztendlich im Nirgendwo enden. Das ist sehr schade, da genug Potenzial vorhanden wäre und dadurch ist auch das Flair von Afrika bei mir nicht so übergesprungen. Gut gefallen hat mir die mystische Geschichte über den Sehnsuchtsstein und auch die Geschichte Namibias ist sehr interessant und aufschlussreich.

  • Danke erst einmal, dass ich bei dieser Leserunde mitmachen durfte.
    Die Geschichte des Buches hat mir an sich schon gefallen. Nur hätte sie etwas mehr ausgeschmückt werden können. Ich bekam den Eindruck es sollten verschiedene Situationen in der Geschichte vorkommen aber diese wurden leider nicht flüssig miteinander verbunden sondern mit viel zu kurzen Übergängen hintereinander gestellt.
    Die Namensgleichheit von Ruth und Rose haben mich am Anfang doch ziemlich durch-einander gebracht da ich manchmal nicht wusste von wem nun die Rede war.
    Was mich auch gestört hat waren Begriffe die zu der Zeit in dem die Geschichte spielt und das noch in Afrika vollkommen fehl am Platz waren ( Rushhour, High Heels, Brille mit dünnen Gläsern, etc.). Fällt so was den Lektoren denn nicht auf?
    Die Darstellung Ruth`s einerseits als Farmerin die unbedingt ihr Farm retten will und dann plötzlich alles stehen und liegen lässt um ihre Großmutter zu suchen ist für meinen Geschmack doch etwas unglaubwürdig.
    Im großen und ganzen ein Buch für verregnete Stunden aber man darf nicht zuviel darüber nachdenken.

  • Ich habe das Buch wie alle anderen bisher auch im Rahmen der Testleserunde gelesen. Mein Dank geht ebenfalls an den Verlag und an Wolke für die Organisation.


    Cover und Aufmachung des Buches haben mir von Anfang an sehr gut gefallen. Das Glossar am Ende des Buches hätte ich nicht gebraucht, da es sich nur um wenige Begriffe handelt und diese fast ausnahmslos im Text erklärt werden. Den geschichtlichen Abriss Namibias hingegen fand ich als Leitfaden nicht schlecht und ein Karte des Landes hätte ich ebenfalls sehr gerne gesehen.
    Der Klappentext des Buches verspricht einiges, leider kann das Buch selbst fast gar nichts davon einhalten.
    Der "Zauber Namibias" ist an mir leider völlig vorübergegangen, einzig die Beschreibung der Stadt Lüderitz hat mir einigermaßen gut gefallen. Ich hatte nie das Gefühl mich in Afrika zu befinden, für mich hätte das Buch ebenso in z.B. Australien spielen können.
    Mit der Hauptperson Ruth konnte ich mich gar nicht anfreunden, dass ein Mädchen von einer Farm eher dem buschikosen Typ entspricht finde ich sehr passend, auch, dass sie keine vollendete Schönheit ist, gefiel mir gut, aber mit ihrem Charakter bin ich so gar nicht warm geworden. Schade.
    Von den anderen Charakteren hat mir der Namib-Historiker Horatio am besten gefallen, seine Person fand ich am Stimmigsten. Er begleitet Ruth quer durchs Land auf der Suche nach der Großmutter und dem Diamanten, obwohl er sie kaum kennt. Erst treibt ihn wohl nur die Spurensuche für sein Studium voran, aber dann verliebt er sich in Ruth und will ihr zur Seite stehen. Seine Handlungen fand ich bis auf eine Ausnahme immer sehr schlüssig, was ich bei Ruth nun gar nicht behaupten kann. Sie wirkte auf mich sehr spunghaft, launisch und auf eine gewisse Art dumm. Sympathiepunkte konnte ich bei ihr leider nur selten verteilen.


    Ingesamt fand ich den Roman sehr einfach, aber flüssig geschrieben. Der Plot war vorhersehbar und das Happy End noch größer als ich vorher schon vermutet habe. Manchmal ist weniger ja etwas mehr. Ein paar Ungereimtheiten sind mir auch aufgefallen, aber da hätte ich ohne aufmerksames Leserunden-Notizen-machen wohl drüber weglesen können. Hätte ich mir das Buch aufgrund des schönen Covers und des Klappentextes beim bummeln in der Stadt gekauft, wäre ich wahrscheinlich enttäuscht gewesen, es gekauft zu haben.


    Ich gebe 4 Punkte für die Aufmachung des Buches und die Grundidee, die ja sehr gut war (sonst hätte ich mich ja gar nicht erst nicht zum testlesen angemeldet), die Umsetzung ist leider in meinen Augen nicht so gelungen.

  • Meine Meinung



    Das "Feuer der Wüste" stellte für mich einen ständigen, inneren Kampf zwischen Weglegen und Weiterlesen dar. Einerseits schreckte mich der Sprachstil und die Erzählweise sehr ab, andererseit fand ich die Geschichte dahinter sehr interessant.
    Die Idee der Autorin gefällt mir sehr gut. Der Plot, den sie sich ausgedacht hat, war auch der Faktor, der mich zum Weiterlesen trieb, da ich gerne wissen wollte, was als nächstes kommt. An sich sind die Ideen, die Ereignisse nämlich gar nicht schlecht.
    Allerding ist dieser Plot in einer unplausiblen, unlogischen und konstruiert wirkenden Weise umgesetzt worden. Die Charaktere verhalten sich widersprüchlich und mehr als nur einmal musste ich schmunzeln, da ich die rasant fortschreitende Handlung und die Art, wie sich die Geschehnisse präsentieren, mehr als unglaubwürdig fand.


    Außerdem sagt mir der sprachliche Stil nicht zu. Die komplette Erzählungsweise wirkt konstruiert, und ich dachte ständig: Das ist doch kein Deutsch /So würde man das doch nie sagen (auch wenn es grammatikalisch wohl korrekt war). Außerdem habe ich mich dabei ertappt, wie ich es bei Übersetzungen of tue, wenn mir eine Wendung komisch vorkommt, zu überlegen, wie es im Original wohl hieß und ob das ein Übersetzungsfehler sein könnte. Bis mir einfiel, dass das die Originalsprache ist.. :grin



    Fazit:


    Eine gute Story, leider nicht gut umgesetzt. Äußerlich ist das Buch sehr ansprechend gestaltet.
    3 von 10 Punkten gäbe es von mir.