Das Feuer der Wüste - Karen Winter
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag); Auflage: 1 (27. November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404165209
ISBN-13: 978-3404165209
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 3,2 cm
Preis: 8,99 Euro
Kurzbeschreibung:
Die Geschichte handelt von der 24 jährigen Ruth Salden, die als Weiße mit deutschen Wurzeln 1959 in Namibia um ihre Zukunft bangt. Die Farm der Saldens steht vor dem Ruin, was Ruth völlig unvorbereitet trifft, denn sie arbeitet hart und erzielt mit allem was sie tut gute Gewinne.
Ruths Mutter Rose hätte nichts dagegen in die Stadt zu ziehen, denn im Gegensatz zu ihrer Tochter liebt diese das vornehmere Stadtleben.
Ruth versucht herauszufinden, woran es liegt, dass die Farm pleite ist und setzt alles daran ihr Zuhause zu retten. Bei ihren Recherchen erfährt sie unter anderem auch, dass ihre Großmutter kurz nach der Geburt ihrer Mutter Rose verschwunden ist. Mit ihr ein wertvoller Diamant, der Ruths Großvater das Leben gekostet hat.
Der schwarze Historiker Horatio, den sie in der Stadt kennen gelernt hat, bietet ihr seine Hilfe an, sie bei der Suche nach der Großmutter zu unterstützen. Als sie dann auch noch Henry kennen lernt, der ihr ungewohnte Avancen macht, weiß sie bald nicht mehr wem sie noch trauen kann. Wer meint es ehrlich mit ihr und wer ist nur hinter dem wertvollen Stein her?
Meine Meinung:
Flüchtig wie Wüstensand!
Bei diesem Buch muss ich meine Meinung fairerweise zweiteilen. Da ich es im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, musste ich natürlich sehr genau hinschauen.
Anfangs hat mir die Geschichte noch gut gefallen. Es gab einige spannende Ansätze, die es zu verfolgen gab. Der Schreibstil ist zudem sehr einfach gehalten und deshalb rasch und unkompliziert zu lesen. Selbst, wenn man dem Anfang schon einige Klischees unterstellen kann, konnte ich den Figuren so einiges an seltsamen Verhaltensmustern verzeihen - ja, sogar noch irgendwie erklären. Ein bisschen hat das sogar bei mir die Spannung, aber auch die Erwartungen erhöht.
Als es dann aber immer konstruierter wirkte, haben auch die Figuren ihre Glaubwürdigkeit verloren. Handlungsstränge, die als heiße Spur begonnen haben sind geflissentlich im Sande verlaufen. Vom Ende, das hinterher nur noch gehetzt wirkte, war ich enttäuscht.
Trotz der angesprochenen Konflikte zwischen Schwarz und Weiß bleibt leider nichts hängen. Nach dem letzten Punkt ist die Story im Grunde schon verflogen.
Hätte ich das Buch ganz normal an einem oder zwei langweiligen Nachmittagen gelesen, hätte ich mich womöglich nett unterhalten gefühlt.
Ohne weiter darüber nachzudenken ist es auch eine schöne Geschichte.
Aber wie gesagt, man darf nichts hinterfragen, und sich einfach nur vom heißen Wüstensand berieseln lassen.
Besser als eine Talkshow im TV zu schauen ist es allemal, aber leider nicht mehr.