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  • Naja, gerade bei den historischen Romanen gibt es viele schlechte Cover, halbe Frauengestalten etc.. Wenn ich da nur auf das Cover geschaut hätte, wären mir so einige gute Romane entgangen.


    P.S.: Ist in den letzten Jahren allerdings ein wenig besser geworden :-)

  • Das Problem mit den Covern ist ja:
    Es schreien zwar immer alle nach individuellen Covern, die aus dem Einheitsbrei herausstechen, aber ein Verlag tut sich damit vermutlich nicht unbedingt einen Gefallen.
    Als Leser assoziiert man eben gewisse Inhalte mit bestimmten Covermotiven. Das Abweichen von bestimmten Motiven könnte dann dazu führen, dass nicht die Zielgruppe ans Buch rangeht, sondern eine ganz andere Leserschaft mit anderen Erwartungen. Und dann hat man etwas sehr viel Dramatischeres als ein Einheits-Cover: Unzufriedene Leser :unverstanden

  • Zitat

    Original von tweedy39
    Naja, gerade bei den historischen Romanen gibt es viele schlechte Cover, halbe Frauengestalten etc.. Wenn ich da nur auf das Cover geschaut hätte, wären mir so einige gute Romane entgangen.


    Es gibt in diesem Bereich fuchtbar viele furchtbar langweilige Cover. Nichtssagender Einheitsbrei.


    Die meisten sind allerdings - was die Grafik angeht - um Welten besser als 93% der Cover von sehr kleinen Verlagen.


    Ich stimme jedenfalls SteffiB in allen Punkten vollkommen zu!


    Mir geht es ebenfalls so, dass ich von einem schlechten Cover auf einen schlechten Inhalt schließe.


    Deshalb denke ich auch, dass an der falschen Ecke gespart wird, wenn Trailer für Bücher "kostenlos" durch nur semi-profesionelle Leute produziert werden. Das kann schlimmstenfalls dazu führen, dass ein gutes Buch durch schlechte Werbung verdorben wird. (Der Meinung bin ich bei allen Produkten. Aber gut, irgend jemand scheint auch Spee Waschmittel zu kaufen ... :rolleyes )

  • Zitat

    Original von tweedy39
    Mulle


    Wie waren denn die Bücher die Du nur wegen des Covers gekauft hast? :grin


    Oh, da waren langweilige Schinken bei, die ich sehr schnell ins Regal gestellt habe - wo sie stehen bleiben werden und gut aussehen dürfen. (ich habe dafür nirgendwo Bilder hängen.)
    Da waren aber auch absolute Highlights bei sowie "ganz nette".


    Andersrum: Die Reihe "Die schwarzen Juwelen" z.B. wäre inhaltlich genau mein Ding. Ich bekomme es aber nicht über mich, die Bücher zu kaufen. Sie sind einfach zu scheußlich. :grin
    Und das liegt sicher nicht daran, dass der Verlag sich nichts besseres leisten kann (wofür ich ein gewisses Verständnis hätte - aber nicht bei einem Dauerbrenner im Großverlag) sondern an ... ja DAS frage ich mich seit Jahren.

  • Hallo Mulle,


    da ich diejenige war, die nach den individuelleren Covern gerufen hat, fühle ich mich natürlich angesprochen.
    Bei mir verhält es sich völlig anders als bei Dir und SteffiB, da ich kaum noch Bücher nach Covern auswähle. Über Empfehlungen, Rezensionen (in Zeitungen sind sie mir am liebsten, da dort oft kein Bild vom Buch abgedruckt wurde) und Internetbestellungen komme ich zu meiner Lektüre. Das Aussehen spielt beim Kauf keine bis eine geringe Rolle; der Inhalt ist entscheidend, ansonsten wäre mir so manche Perle entgangen.
    Trotzdem halte ich ein Cover für nicht unwichtig, es soll zum Inhalt passen, einen Eindruck verstärken (nicht verfälschen!!) und vielleicht wie eine Geschenkverpackung wirken, die Freude auf den Inhalt macht.
    Am Ende zählt der Gesamteindruck und ein tolles Buch kann durch eine ansprechende Gestaltung nur noch besser werden. Dem Leser sollte man jedenfalls nicht absprechen, die Aufmachung eines Buches nicht zu würdigen zu wissen.

  • Sicherlich werden wir auf ein ansprechendes und auffälliges Cover setzen, wodurch wir uns vielleicht etwas (kaum nennenswert) von den Konkurrenztiteln abheben werden, jedoch braucht es mehr, um mit seinen Titeln in den Katalogen der Grossisten und im stationären Buchhandel vertreten zu sein. Insofern denken wir in eine andere Richtung.

  • Zitat

    Original von harimau
    Aber im Ernst: Mir gefällt es nicht, dass ich im Alltag minütlich mit Werbung vollgeballert werde, sei es für Schweinebauch im Sonderangebot oder den lokalen Sarg-Discounter. Auch wenn es schwierig ist, versuche ich dies so weit wie möglich zu ignorieren - dennoch erzeugt es in mir eine Art von Nicht schon wieder Gefühl, sodass ich gern auf Trailer verzichte, selbst wenn mir das Produkt Buch um einiges sympathischer ist. Ich finde auch so gute Bücher.


    Das sehe ich genauso, würde aber diesen Werbungseffekt auch auf die Covergestaltung ausweiten. Offensichtlich funktionieren Buchkäufer wie Pawlowsche Hunde und ihr Einkaufsverhalten wird durch bedingte Reflexe gesteuert. Für die diversen Subgenres reichen eine handvoll Schlüsselreize, und der Leser hängt am Haken, manchmal am falschen, etwa wenn die Verlage den Schlüsselreizen mehr Gewicht verleihen als dem Inhalt eines Buches.


    Richtig genervt bin ich von sehr aufwendigen Covern, womöglich mit Prägung und schicken glänzend-matt Effekten, und dann ist es nicht nur ein mittelmäßiges Buch, sondern auch noch auf billigstem Papier und in miesem Druck gedruckt :fetch

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Gute Buchtrailer können einfach eine zusätzliche Dimension sein.


    lg Claudia


    es gibt GUTE Buchtrailer? Kannst Du mir mal einen zeigen? Die, die ich bisher gesehen habe, waren eher primitiv und peinlich. dann bitte lieber das Geld in ein gut hergestelltes Buch stecken!

  • Zitat

    Original von Queedin


    es gibt GUTE Buchtrailer? Kannst Du mir mal einen zeigen? Die, die ich bisher gesehen habe, waren eher primitiv und peinlich. dann bitte lieber das Geld in ein gut hergestelltes Buch stecken!


    Ja, gibt es. Ich darf hier nicht zu Youtube verlinken, aber such dort mal nach "Buchtrailer Foer Tiere essen" oder "Nick Hornby Slam" oder "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten". Das sind starke Beispiele. Wunderhübsch ist auch der Trailer zu "Die Eleganz des Igels". Und ich schäme mich auch für meine eigenen nicht, obwohl ich so was von semiprofessionell bin. :grin
    Es gibt sicher viele gute Beispiele, die ich grad nicht im Kopf habe. Aber es ist eine noch sehr neue Kunstform, die erst laufen lernt. Ich mag gute Buchtrailer, weil ich dabei die Stimmung des Buches erahne. Wie gesagt, für mich ist es eine Art 3D-Cover/Klappentext.


    lg Claudia

  • @ Claudia
    Zum einen, es ist keineswegs kindisch, wenn ich sage, daß mich Buchtrailer abschrecken, es entspricht der Wahrheit.


    Ansonsten habe ich keinen der von dir genannten Trailer zuende geschaut, weil ich sie alle nicht fesselnd fand und mich frage, was sie mir sagen wollen, was mich zum Lesen animieren könnte.




    Zum Thema Großverlag und Bemühungen der Lektoren.
    Bei mir lief es gerade so ab, daß nach einigen veröffentlichen Kurzgeschichten, eine Lektorin von Piper bei mir anrief und mir sagt, daß man gerne ein ganzes Buch von mir hätte und sie mich beim Schreiben dieses Buches auch gerne unterstützend begleitet.
    Ich bin also jetzt Autorin eines großen Verlages (Piper), habe ohne eine Zeile geschrieben, jemals ein Expose verfaßt oder gar ein Manuskript eingereicht zu haben bereits einen Vorschuß erhalten, werde (wenn ich mich nach den hier genannten Zahlen richte) mit einem guten Prozentsatz an meinen Büchern beteiligt und kann mich mit jeder Frage, textlich, oder auch sonst an meine Lektorin wenden, die mir in kürzester Zeit zur Seite steht und behilflich ist.
    Ich weiß, daß ich damit quasi den 6er im Lotto geschossen habe, aber es zeigt, daß es auch soetwas durchaus bei großen Publikumsverlagen gibt.

  • Kuck mal, BJ, da sind wir tatsächlich mal EINER MEINUNG!!! (hurrray!)
    Deiner Definition nach bin ich übrigens auch ein Lottogewinner. Bei mir lief es - mit dem Umweg über die Agentur - ähnlich erfreulich ab. Wobei ich es etwas prosaischer sehe. Es ist genau wie mein Arbeitsverhältnis zum ZDF. Die brauchen Stoffe, ich kann liefern.


    Und um die Ernsthaftigkeit auf die Spitze zu treiben, hier noch mal eine ernsthafte Antwort auf die Sache mit den Clips und der Buchwerbung:


    Ich finde beides gut (solange es geschmackvoll und nicht zu aufdringlich ist), weil es mir hilft, aus der schier grenzenlosen Zahl der Bücher ein paar rauszupicken, die mich interessieren könnten. Es ist wie Häppchen essen. Ein Einzelnes allein macht nicht satt, höchstens Appetit auf mehr, wenn es lecker genug war.


    Speziell Video-Trailer sind bei mir positiv besetzt, da ich ja vom Drehbuchschreiben lebe und natürlich auch mal meinen eigenen kleinen Kurzfilm produziert und als Regisseur gedreht habe (er hieß "Chinesische Büstenhalter" und handelte davon, dass der Liebe Gott alles Geld auf Erden abgeschafft hat). Auch beim Roman-Schreiben bemühe ich mich, "in Bildern" und in "dramaturgischen Szenen" zu erzählen.
    Von daher habe ich natürlich keine Berührungsängste mit Videos als Buchwerbung.
    Soviel zur ernsthaften Antwort. :wave

  • Zitat

    Original von Babyjane



    Zum Thema Großverlag und Bemühungen der Lektoren.
    Bei mir lief es gerade so ab, daß nach einigen veröffentlichen Kurzgeschichten, eine Lektorin von Piper bei mir anrief und mir sagt, daß man gerne ein ganzes Buch von mir hätte und sie mich beim Schreiben dieses Buches auch gerne unterstützend begleitet.


    Dann will ich dir, als Verlagskollegin, hier ganz herzlich gratulieren!


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010