Autoren gesucht!

  • Ganz ehrlich, mich nerven als Leserin Buchtrailer kolossal.
    Brauch ich nicht.... !!
    Will ich nicht.....
    hält mich sogar vom Kauf ab, sollen die Verlage die Kohle lieber in bessere Buch- und Textqualität stecken, da hab ich als Leser mehr von!

  • Oh, die anderen Verlage sind durchaus bei FB vertreten, auf die eine oder andere Art. Die Frage aber ist doch: Bringt das überhaupt was (Nennenswertes)? Die Goldgäberzeiten dort oder bei Myspace sind eigentlich vorbei. Und "Virales Marketing" funktioniert nur für diejenigen richtig gut, die einen entsprechenden Marketingkanal als erste für sich entdecken. Die Trettbrettfahrer ernten regelmäßig nur lahme Resonanz, wenn überhaupt.


    Aber - immer machen lassen. Ich drücke die Daumen. ;-)

  • Zitat

    Müssen Filme oder Kampagnen, die Aufmerksamkeit schaffen überhaupt etwas kosten?


    You get what you paid for.


    Die Location muss nicht teuer sein, die Profis und ihr Equipment kosten Geld. Und es kommt auf die eigenen Ansprüche an, sofern man sich nicht mit einem Amateurvideo begnügen will.

  • Jan, da unsere Meinungen grundsätzlich sehr ähm... unterschiedlich sind, wäre ich von einer Antwort, die diesen albernen Charakter deiner jetzige Reaktion nicht aufweist, in diesem Fall tatsächlich positiv angetan.


    Ich persönlich empfinde eigentlich alles, was mich vom Buch ablenkt als störend und nebensächlich...
    Mich nerven Buchtrailer, Marketingaktionen, wie z.B. die Realitygames von Fitzek, beigelegte Lesezeichen und auch zu reißerische Flyer ganz schrecklich, sie führen für mich als konservative Leserin zu weit vom eigentlich Produkt Buch weg....


    @ amalia
    Deinen guten Willen in allen Ehren, aber ein gut gemachter Buchtrailer kostet zumindest die Zeit des "Regisseurs", Webdesigners, wie auch immer man ihn nennen will, wenn man wen hat, der das umsonst macht gut, die Frage ist, könnte derjenige mit seiner Zeit nicht etwas sinnvolleres anfagen, als überflüssige Trailer zu produzieren, selbst ein gutes Buch schreiben, zum Beispiel...



    Aber hier spricht eine Frau, die keinen Fernseher besitzt, weil ihr die Filme dort auf den Geist gehen, die ihre Zeitschriften wegen der zu plakativen Werbung abbestellt hat und die auch sonst eine eher konservative Einstellung zum Buchmarkt / Verlagswesen hat...

  • Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die von Tom aufgeworfene Frage: "Bringt das überhaupt was?" Ich persönlich lese gern eine gute Buchvorstellung, aber Werbung in Form von Filmchen, Flyern etc. schreckt mich eher ab. Einen Trailer würde ich mir bestenfalls anschauen, wenn ich ohnehin schon ein großes Interesse an dem betreffenden Buch hätte.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von Amalia Verlag
    Babyjane, um mittels eines (unkonventionellen) Filmes Aufmerksamkeit auf ein Buch zu lenken, müssen im besten Fall keine finanziellen Mittel, sondern lediglich Kreativität und Vitamin B aufgebracht werden.


    Leicht naive Vorstellung, aber gut...
    Da ich selbst grad augenscheinlich ein Verlagswunder durchlebe, wird es sowas vielleicht auch irgendwo geben, aber wie Tom, bin auch ich vom Nutzen nicht überzeugt.

  • Ist das nicht wie mit allem, was in der großen weiten Welt gemacht wird? Der eine mag es, der andere nicht. Gute Buchtrailer können einfach eine zusätzliche Dimension sein. Es gibt Cover, Klappentext und neuerdings auch die Dimension Trailer. Wer es nicht mag, muss es nicht ansehen, wem's gefällt, der kann es sich ansehen, darin besteht die Freiheit. Reaktionen wie "es schreckt mich ab" empfinde ich persönlich als sehr kindisch, aber jeder wie es ihm behagt. Die ganze Welt ist eine Bühne hat ein großer Mann mal gesagt. Und wir sind alle Schauspieler. :chen


    lg Claudia

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Wer es nicht mag, muss es nicht ansehen, wem's gefällt, der kann es sich ansehen, darin besteht die Freiheit. Reaktionen wie "es schreckt mich ab" empfinde ich persönlich als sehr kindisch, aber jeder wie es ihm behagt.


    Genauso ist es! Niemand wird doch gezwungen sich etwas anzusehen was sie/er nicht mag. Die Freiheit der Werbeart beinhaltet doch auch die Freiheit des Werbeadressaten sich das anzusehen oder es bleiben zu lassen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich schreibe jetzt mal nur als Leser.


    Ich habe mich ein paar Mal von der "Werbung + Hype" mitreißen lassen und bin auf die Nase gefallen :-]. Soll heißen, dass die beste Werbung nichts taugt, wenn das Buch nicht gut ist. Aber wahrscheinlich ist die Erstauflage gut gelaufen und alle die das Buch zu hause haben ärgern sich.


    Ich mag die Trailer, Flyer, "Werbespielchen" etc. auch nicht. Ich lese konstruktive Lesermeinungen und höre auf meinen Buchhändler und entscheide mich dann zum Kauf eines Buches.


    Gruß tweedy :wave

  • Ich habe mich kürzlich mit einem Menschen unterhalten, der als PR-Agent für ein paar Autoren (darunter mindestens ein echter Bestseller) tätig ist. Mal von der Tatsache abgesehen, dass ich es bisher für eher überflüssig hielt, als "reiner" Schriftsteller eine PR-Agentur zu beschäftigen (von denen abgesehen, die tatsächlich ganz oben in der ersten Liga unterwegs sind), haben wir langen und intensiv über die Wirkung der "sozialen Netzwerke" gequatscht (ich halte sie, nebenbei bemerkt, eher für hauptsächlich asoziale Netzwerke). Konkret ging es um "Fanzahlen" bei Facebook (sie heißen ja nicht mehr Fans). Ich habe ihn gefragt, ob er der Meinung sei, es würde auch nur ein zusätzliches (wohlgemerkt: zusätzliches!) Buch verkaufen, wenn die Fanbase eines Autoren bei Facebook recht umfangreich (vier- bis fünfstellig) ist. Ich bin, um nicht falsch verstanden zu werden, durchaus der Meinung, dass man z.B. Lesungen ein bisschen voller bekommt, und ein Freund von mir, der als Stand-Upper unterwegs ist, hat vor zwei, drei Jahren einige Termine nur über Myspace "gefüllt".
    Die Frage nach dem zusätzlichen Buch konnte er nicht beantworten. Jemand, der sich als Fan bei einem Autor einschreibt, liest dessen Bücher sowieso. Okay, vielleicht wird man über einen Facebook-Freund, der Fan eines Autors ist, erst auf diesen Autor aufmerksam. Das ist immerhin möglich. Aber so wirklich wahrscheinlich und dann auf eine Art, dass es sich tatsächlich bemerkbar macht ... nee. Der "gute Berliner" Michael Nast sammelt bei Facebook "Freunde" noch und nöcher, aber sein Buch, das auf seinem Blog basiert (Rowohlt, 2008) dümpelt auf einem hinteren Verkaufsrang bei Amazon herum, unverändert seit dem Erscheinen. Okay, Nasts Veranstaltungen (u.a. zusammen mit Oliver Korritke) sind gut besucht, und es macht den Eindruck, als würde er quasi im Wochenrhythmus irgendwo in Berlin lesen - aber Bücher verkauft er trotz der über 2.000 Fans und der fast 10.000 "Freunde" nicht wirklich.


    Der PR-Mensch führte noch aus, man müsse über originelle Aktionen und unkonventionelle Angebote diese Fanbase nutzen. Die Frage, wie so etwas aussehen könnte, konnte er allerdings auch nicht beantworten.


    Und übrigens. Aufbau hat zu meinem letzten Buch einen Trailer und sogar eine wirklich sehr lustige Website herstellen lassen. Die Klickzahlen für beides sind recht hoch, aber ich glaube kaum, dass diese Werbemittel wirklich nennenswert Käuferzahlen generiert haben. Nein, sie sind, meine ich, in der Hauptsache von Leuten aufgesucht/angeschaut worden, die das Buch schon hatten.

  • Zitat

    Original von claudiatoman
    Reaktionen wie "es schreckt mich ab" empfinde ich persönlich als sehr kindisch, aber jeder wie es ihm behagt.
    lg Claudia


    Danke für die Blumen, Claudia. :grin Ist schön zu sehen, dass es unter Erwachsenen so viel Toleranz gibt.


    Aber im Ernst: Mir gefällt es nicht, dass ich im Alltag minütlich mit Werbung vollgeballert werde, sei es für Schweinebauch im Sonderangebot oder den lokalen Sarg-Discounter. Auch wenn es schwierig ist, versuche ich dies so weit wie möglich zu ignorieren - dennoch erzeugt es in mir eine Art von Nicht schon wieder Gefühl, sodass ich gern auf Trailer verzichte, selbst wenn mir das Produkt Buch um einiges sympathischer ist. Ich finde auch so gute Bücher.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Babyjane, da wir unseren ersten Film auf diese Weise generieren werden, kann von Naivität keine Rede sein.


    Was den Nutzen solcher Filme anbelangt, so verhält es sich doch so: zunächst kann ein Film mit einem provokanten, lustigen oder neuartigen Inhalt Personen zum Weiterempfehlen oder darauf hinweisen bewegen, so dass sich die Botschaft dann wie ein Virus ausbreitet und das Buch in aller Munde ist. Für uns ist es schon positiv, wenn aufgrund des Films nur eine Handvoll Personen das Buch kaufen, haben wir doch nicht großartige finanzielle Mittel aufgebracht. Jedoch bin ich nicht überzeugt, dass sich die Kosten für aufwendig gestaltete Filmtrailer wieder einspielen werden, aber das ist nur eine Vermutung...

  • Ich verstehe es, dass einem Werbung nicht zusagt, aber ich finde, man muss da unterscheiden. Filmtrailer werden ja auch nicht als "Werbung" empfunden. Ich sehe sie sogar ziemlich gern, man bekommt doch einen Eindruck, ob einen der Film interessieren wird. Klar sind Bücher andere Medien, aber dennoch finde ich, dass man multimedial Inhalte vermitteln kann, die man mit Cover und Leseprobe nicht vermittelt. Ich mag auch Trailer, wo der Autor selbst zu Wort kommt, das ist ein nettes Gimmick für Leser, die so etwas schätzen. Aber Trailer, besonders Buchtrailer, die ja nur laufen, wenn man selbst auf Play drückt und nicht ungefragt und ungewünscht oder permanent, mit Fernsehwerbung oder Flyerwerbung zu vergleichen, das ist weit hergeholt. Das kann man machen, wenn die Buchhandlungen mal Videowalls montieren, wo sie durchgehend Trailer abspielen. Momentan sind Trailer einfach Beiwerk, die niemandem weh tun und manchen gefallen. Einige sind sogar Kunstwerke für sich. "Tiere essen" etwa, :wow, da ist eine neue Kunstform entstanden. Ich mag so etwas, wenn es sich verselbständigt. Unsere Welt ist so und das finde ich extrem genial.


    lg Claudia


    PS: Wobei ich persönlich Fernsehwerbung schätze. Da kann ich aufs Klo gehen, Tee kochen, Brötchen machen, Nüsschen holen. :grin

  • Hm, ich glaube ein Kinofilm würde jede Menge sinnvolle PR machen... :gruebel
    Jan? Bekomme ich per PN einen Exkurs, wie man Drehbücher schreibt?? :lache


    Nein, mal im Ernst. Ich glaube, es braucht vor allem gute Geschichten und gut gemachte Bücher, die ihre Zielgruppe finden sowie etwas Glück, um das Bestmögliche rauszuholen.


    Klingt abgedroschen, ja, aber es kommt letztlich immer darauf an, zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufzutauchen; das wird für einen Verlag, der Leser will, nicht anders aussehen, wie für einen Autor, der einen Verlag/ Agenten will.
    Ich glaube nicht, dass es *das Rezept* gibt, nicht mal überragende Qualität kann das sein, denn dann könnte es nicht passieren, dass a) teilweise wirklich schlechte Bücher herausgebracht werden und b) spätere Topseller zig Absagen kassieren, bevor sie verlegt werden.


    Filme & Trailer schau ich mir zwar gerne an, aber zum Buchkauf hat mich davon noch keiner gebracht. Aber der Name bleibt im Gedächtnis.
    Wichtiger sind mir als Leser schöne Cover, aber die Aussage, dass ich schon mal ein Buch allein des Covers wegen kaufe, hat mir hier auch schon einige :pilles eingebracht. Üblich scheint das also nicht zu sein.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Wichtiger sind mir als Leser schöne Cover, aber die Aussage, dass ich schon mal ein Buch allein des Covers wegen kaufe, hat mir hier auch schon einige :pilles eingebracht. Üblich scheint das also nicht zu sein.


    Und wie üblich das ist! Das erste, womit der Leser konfrontiert wird, ist das Cover. Dieser erste Eindruck ist maßgeblich für eine Kaufentscheidung. Ein gutes Cover macht neugierig, transportiert eine Ahnung des Inhalts, ist hübsch anzuschauen (zumindest für die Zielgruppe). Ich nehme keine hässlichen Bücher in die Hand (es sei denn Sach- und Fachbücher, die brauche), weshalb sich in meinem Bücherregal übrigens auch Null-Komma-Null-Bücher von Kleinverlagen tummeln, auch wenn mir dadurch vielleicht einiges entgeht. Leider habe ich oft den Eindruck, dass die Kleinverlage am Cover sparen und mit selbsternannten Grafikern zum Spottpreis arbeiten. Jemand, der die gängigen Grafik-Programme beherrscht, ist nicht zwangsläufig ein guter Gestalter bzw. einer, der das Handwerkzeug der professionellen Werbung kennt und benutzt. Nicht ohne Grund haben Grafik-Designer im Allgemeinen ein Dipl.
    So, das musste mal raus.
    Dipl.-Designer SteffiB


    Edit: Ich vergaß: Blumenbar hat gestalterisch von Anfang an Maßstäbe gesetzt.


    Edit 2: Bei einem Cover, das nach Hobby-Gestalter aussieht, befürchte ich automatisch auch einen Hobby-Inhalt. Ist bestimmt oft ganz falsch, aber mein Unterbewusstsein hat mich fest im Griff.


    Edit 3: So, und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln :schlaeger.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

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