Titel: Der Finder
Autor: Michael Schreckenberg
Verlag: Gardez-Verlag Remscheid
Erschienen: November 2010
Seitenzahl: 321
ISBN-10: 3897962217
ISBN-13: 978-3897962217
Preis: 9.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Von jetzt auf gleich sind fast alle Menschen von der Erde verschwunden. Spurlos. Daniel, der Finder, reist für eine kleine Gruppe Überlebender durch ein leeres Land, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Aber alles erscheint wie tot. Die Wuppertaler Schwebebahn steht still, im Kölner Dom ist die letzte Messe längst gelesen. Nur in den Wäldern, den tiefen dunklen Wäldern, gibt es noch Leben. Und jede Nacht erwacht es mit neuem Hunger.
Der Autor:
Michael Schreckenberg arbeitet als selbständiger PR-Berater, Texter und Autor in Leverkusen. Seine Vorliebe gilt der fantastischen Literatur und der Romanwelt von Stephen King.
Meine Meinung:
Um einfach mal mit der Tür ins Haus zu fallen: Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite ziemlich gelangweilt. Die Erzählweise variiert nicht, alles wirkt monoton und fließt immer in derselben Tonart vor sich hin. Offenbar hat sich der Autor mit dieser Thematik und mit dieser Geschichte übernommen. Er will wohl mehr als er zu leisten imstande ist. Auch die Auflösung vermag nicht zu überzeugen. Das Ende wirkt schon sehr an den Haaren herbeigezogen und lässt so manche Frage offen. Hier ein Beispiel: Wieso verschwanden die Menschen und nicht die Tiere? Aufgrund des Klappentextes habe ich mehr weitaus mehr von diesem Buch erwartet. Was ich dann allerdings las enttäuschte mich sehr. Mir ist es rätselhaft, wieso der Verlag dieses Buch als „packenden Endzeitthriller“ bezeichnet hat. Packend war an der Geschichte eigentlich nichts. Die 321 Seiten fühlten sich wie ein zäher Lesebrei an. Alles gleichförmig, erzählerische Überraschungen fehlten völlig. Die handelnden Personen ließen fast jede Tiefe vermissen. Man wird als Leser nicht so richtig mit ihnen warm. Die Schilderung des Verhältnisses zwischen Daniel (dem Ich-Erzähler) und seiner Freundin Esther wirkte hölzern und sehr aufgesetzt. Für mich war dieses Buch ein Flop und ist Kandidat für meine „Lesezitrone“ des Jahres 2010.