Großes tiempo Autorenfest am 23.11.10 in Wien

  • Nur zu gerne folgte ich der Einladung von Organisatorin Claudia Toman zu diesem Lesungs- und Gesprächsabend mit Weinverkostung und Tombola in der Buchhandlung mit Café Tiempo in Wien.nDer von Martina Gajdos moderierte Abend wurde auf Claudias Seite sogar live übertragen. Sie stellte vor jeder Lesung den Autor kurz vor und leitet später die Tombola.


    Der Lesungsteil begann mit dem ersten Kapitel von Peter Bosch' Roman "Der Spurenzeichner", wobei Claudia den weiblichen Part vorlas und der Autor den Ich-Erzähler. Dieser kurze Abschnitt gab einen interessanten Einblick in den Roman und machte Lust auf mehr. Ihm folgte Peter Redvoort, der einige Stücke aus seinem Band "Neue Männer. Gedichte" vortrug. Er hatte einige interessante Punkte im Bezug auf Klischees und Geschlechterdemokratie angesprochen, die ich später in einem Gespräch mit ihm noch weiter verfolgen konnte. Die dritte Lesung an diesem Abend hielt Jürgen Heimlich aus seinem auf Charles Dickens "Christmas Caroll" basierenden Heftroman "Die Weihnachtsgeister des Herrn Lau". Als erste Frau folgte Claudia, die den Anfang von "Hexendreimaldrei" las und mich einmal mehr daran erinnerte, warum mir der Roman so gut gefallen hat.


    Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit Georg Elterlein, der eine Passage aus "Der Hungerkünstler" las, seinem Debütroman. Valentina Berger ist ja bei den Eulen keine Unbekannte, der Beginn ihres Romanes "Der Augenschneider" stellte ihren Beitrag zu den Lesungen dar. Sie hat zwar sehr gut gelesen, aber es ist trotzdem kein Buch für mich. Den Abschluss bildete Victoria Schlederer, die ihren historisch-fantastischen Krimi "Des Teufels Maskerade" vorstellte.


    Im Anschluss gab es die Gelegenheit, noch Fragen an die Autoren zu stellen, und bei einem Glas Wein (oder zwei) zu plaudern, was ich ausgiebig getan habe. Bei der Tombola, bei der attraktive Buchpreise verlost wurden, hatte ich zwar kein Glück, aber andererseits habe ich eh keinen Platz im Koffer mehr.


    Ein sehr interessanter Abend, der einen guten Einblick in die Wiener Literaturszene bot und auch die ein oder andere Leseanregung enthielt!


    Edith hat Links zu den bereits rezensierten Roman hinzugefügt.

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    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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  • Die oben angesprochenen Romane sind bei amazon erhältlich, deshalb stelle ich diejeniegen, die hier noch nicht rezensiert wurden, kurz vor:


    Kurzbeschreibung
    Der Ich-Erzähler nimmt im Jahr 1985 die Suche nach dem Heiligen Gral auf, requiriert im österreichischen Ort Hallstatt eine Mannschaft aus den seltsamsten Subjekten des Or tes und macht sich um Mitternacht mit dem schanghaiten Kapitän des Ausflugsschiffes auf die Suche nach dem Durchgang zum Meer. Wila, die Scheherazade des Romans, erfindet immer wieder neue Geschichten der verlorenen Zeit, die der Ich-Erzähler nicht hören will, nach denen er aber süchtig geworden ist. Bis zum Schluss verweigert er seinen eigenen Namen, ist auch nicht bereit, sich die der Gefährten zu merken, teilt ihnen Namen aus Prousts »Temps« zu. Eine irrwitzige Tour de force durch reale und imaginierte Regionen beginnt, um schlussendlich in den unterirdischen Gewölben des Stiftes Melk in einem unheiligen Experiment zu kulminieren.

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  • Kurzbeschreibung
    »Ein schöner Ort zu sterben.« Am Tag seiner Volljährigkeit verlässt Andreas die psychiatrische Anstalt mit dem Ziel, auf einer ägäischen Insel zu hungern. Nur durch radikale Verweigerung scheint es ihm möglich, sich von seiner Rolle als Tennisprofi, die ihm der Vater aufgezwungen hat, lösen zu können. Als Andreas erfährt, dass seine Großmutter gestorben ist, schiebt er seinen Plan jedoch auf, um sich bis zu ihrem Begräbnis um den Großvater zu kümmern. Zu dem sturen, aber warmherzigen Eigenbrötler ist sein Verhältnis ebenso innig wie schwierig. Immer wieder will Andreas abreisen, um sein Vorhaben zu verwirklichen, immer wieder aber halten ihn Ereignisse davon ab: der Konflikt zwischen Vater und Großvater, die unterschiedliche Zukunftspläne haben, die Begegnung mit einer Studentin, der er sich spröde annähert, und schließlich der Schlaganfall des Großvaters. Auf den Spuren der geheimnisvollen Vergangenheit des Großvaters gerät Andreas schließlich nahe an jenen Ort, den er für seinen Selbstmord vorgesehen hatte. Georg Elterleins fesselnder Debütroman erzählt von der Entwicklung eines jungen Mannes, der sich dem Leben verweigern will, dabei aber von der Wirklichkeit eingeholt wird, was seine Zukunft grundlegend ändert und ihn, auf Umwegen, zu sich selbst führt.

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