'Das Feuer der Wüste' - Seiten 299 - Ende

  • Och Mensch! Das Ende hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Besser gesagt sogar ziemlich blöd zurückgelassen.
    Dass der Stein, den Ruth um den Hals hat, ein Stück vom ersehnten Objekt ist, hatte ich mir schon gedacht. Soweit so gut. Aber als Karl :-) (der Junge, ist klar, ne) gefragt hat : „Wo ist denn dein Mann?“ Jaja, was der alles weiß :-)
    Und wenn es nicht den generellen übersinnlichen Kräften der Nana zu verdanken ist - woher wusste Charly (Karl) dass Ruth im Besitz dieses Anhängers war, denn als sie ihn auf dem Markt getroffen hat, hat sie die Kette nicht getragen. Und wenn der Sehnsuchtsstein einen zum Rest des Diamanten führt, wieso führt es sie zur Großmutter? Wo die den Stein doch im Meer versenkt hat?
    Ach und überhaupt, ich hatte das Gefühl, die Seiten des Buches wurden knapp und die Autorin musste ein schnelles Ende finden.
    Henry fand ich auch total dämlich, als er im Auto von seinem schlimmen Vater (war ja auch klar) erzählt hat und dann übergangslos weiter gemacht hat.
    Corinne haben wir gar nicht kennenlernen dürfen, wer weiß, ob es sie überhaupt noch gibt. Und der Mann im Taxi ist auch nicht mehr aufgetaucht. Der Vater wird es ja wohl nicht gewesen sein, denn sonst hätte Henry nicht gesagt, dass dieser durch das Archiv auf Ruth aufmerksam geworden ist, als sie sagte, er habe sie doch noch nie gesehen.
    Ich hatte ja die Vermutung, dass der Mann im Taxi Corinnes Vater hätte sein können, und vielleicht auch Henrys Vater.


    Es gab noch einige Dinge, die mir aufgefallen sind - hab ich aber schon wieder vergessen :gruebel


    Soll es vielleicht noch eine Fortsetzung geben? ;-)


    Tja, was soll ich sagen. Wenn ich es ohne Leserunde gelesen hätte, würde ich vielleicht auch sagen: Jaja, ganz nett, lässt sich problemlos runterlesen, muss man nicht unbedingt haben - stört aber auch nicht. Aber eben nichts Besonderes. Nett niedlich vielleicht.

  • Also ich bin von dem Ende auch ziemlich enttäuscht. Dieses wirkt nämlich, wie schon zuvor erwähnt, als müsste es jetzt einfach schnell zu ende gehen. Das wenige an Spannung, was sich im Laufe des Buches mal aufgebaut hatte, wird durch diese nur so rasende Erzählung zu nichte gemacht und außerdem wirkt alles sehr banal.So steht z.B. plötzlich Ruths Großmutter vor ihr und genauso schnell, wie sie gefunden wurde, ist sie dann auch wieder verschwunden. Auch der "Kampf" auf dem Boot wirkt total unrealistisch. Der absolut tollpatschige Horatio kann Henry besiegen, der sogar noch eine Pistole bei sich hat. Und als hätte es in dem gesamten Buch nicht genug Zufälle gegeben, ist Ruths Familie auf einmal im Besitz einer Diamentenmine und alle Probleme sind gelöst...


    Also das Romane meist nicht viel mit der Realität zu tun haben ist mir schon bewusst, aber noch unglaubwürdiger geht es eigentlich gar nicht. Es wirkt so, als hätte die Autorin sich kaum Gedanken über die Plausibilität ihrer Handlung gemacht. Die ersten 100 Seiten haben mir noch ziemlich gut gefallen, dann ging es aber rapide bergab und eigentlich ist dies ja ziemlich selten. Daher muss auch ich sagen, es war ganz nett zu lesen, da man zumindest ein wenig über die namibische Geschichte erfahren hat, aber mehr auch nicht...

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch



    Soll es vielleicht noch eine Fortsetzung geben? ;-)


    Ich hoffe ja mal nicht, dass es noch eine Fortsetzung gibt ^^


    Aber wie genau bist du denn auf die Idee gekommen, dass es noch eine Fortsetzung geben könnte? Weil man nicht weiß, wer der Mann im Taxi ist?


    Ich glaube, die Autorin hat einfach viele Charaktere entworfen, denen m Anfang eine höhere Bedeutung zugesprochen wurde, um diese Handlungsstränge einfach im Sande verlaufen zu lassen. So ist es wahrscheinlich auch bei dem Mann im Taxi. Und die eigentliche Handlung oder besser gesagt, die Frage, wie die Farm zu retten ist, wurde ja beantwortet. Daher sehe ich auch keine Notwendigkeit eines weiteren Bandes und kann mir auch kaum vorstellen, dass dies so gedacht ist.

  • Zitat

    Original von SunshineRose


    Aber wie genau bist du denn auf die Idee gekommen, dass es noch eine Fortsetzung geben könnte? Weil man nicht weiß, wer der Mann im Taxi ist?



    Vielleicht, weil mir das irgendwie alles zu banal wurde :grin
    Der Anfang hat mir auch noch gut gefallen und irgendwann habe ich mich an dem Typ im Taxi festgebissen und daran, dass mit Corinne etwas nicht stimmen kann. Das fand ich dann noch ne Weile spannend. Ich hatte vielleicht zu viel erwartet.
    Der Kampf auf dem Boot ... jaaaaa .... den fand ich auch total schrecklich und unglaubwürdig :lache


    Okay, die Fortsetzung handelt dann von Corinne und ihrem Taxi-Papa. Dabei kommt dann raus, dass sie gar keinen Mann, sondern nur 2 uneheliche Kinder hat und in einer Hütte am Stadtrand wohnt. Rose heiratet ihren Vater und zieht in die Stadt, um sich um ihre Prinzessin zu kümmern. Die Oma bleibt bei Ruth und Horatio auf der Farm und hütet die 6 Enkelkinder. Und Nath verspielt Haus und Hof vom Papa, sodass Ruth die Farm dann auch noch kauft und zusätzlich auch noch Strauße züchtet. :gruebel oder so ähnlich :lache

  • Das Ende war einfach nur enttäuschend. Zu viele Zufälle und Horatio als Sieger im Ringkampf gegen eine bewffneten Widersacher, ist sehr unglaubwürdig, Henrys böser Vater wirkt auch sehr konstruiert.
    Am Ende dann natürlich Friede, Freude, Eierkuchen, die Farm ist gerettet und Horatio und Ruth ein Paar, 1959 eine Liebesbeziehung zwischen einer Weißen und einem Schwarzen?! Da habe ich doch erhebliche Zweifel!


    Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Tja, was soll ich sagen. Wenn ich es ohne Leserunde gelesen hätte, würde ich vielleicht auch sagen: Jaja, ganz nett, lässt sich problemlos runterlesen, muss man nicht unbedingt haben - stört aber auch nicht. Aber eben nichts Besonderes. Nett niedlich vielleicht.


    :write geht mir genauso


    @ Eisnebelhauch


    auf deine Fortsetzung bin ich auch sehr gespannt! :chen

  • Zitat

    Original von Zwergin



    Am Ende dann natürlich Friede, Freude, Eierkuchen, die Farm ist gerettet und Horatio und Ruth ein Paar, 1959 eine Liebesbeziehung zwischen einer Weißen und einem Schwarzen?! Da habe ich doch erhebliche Zweifel!


    Ja das Happyend ist vielleicht ganz nett, aber in Afrika wohl nicht so einfach.

  • Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Und wenn der Sehnsuchtsstein einen zum Rest des Diamanten führt, wieso führt es sie zur Großmutter? Wo die den Stein doch im Meer versenkt hat?


    GUTE FRAGE!!! Hier hakt es wie an so manchen Stellen der letzten Kapitel aber wirklich gewaltig!


    Bei mir hinterlässt der "Afrika-Roman" leider einen total faden Geschmack. Sicher war meine Erwartungshaltung sehr hoch, denn es spielen nicht so viele Bücher im südlichen Afrika, geschweige denn konkret in Namibia!


    De facto zwei Empfindungen hatte ich bis zum Schluss:


    - Die Neugier, zu wissen, wo das seltene Steinchen denn nun abgeblieben ist.


    - Die Gleichgültigkeit Ruth und ihrem Lebensweg gegenüber.


    Selbst im heutigen, modernen Namibia sind solche schwarz-weißen Beziehungen immer noch nicht unproblematisch, eher der Einzelfall und ausschließlich in der Hauptstadt überhaupt möglich (eine Freundin lebt mit einem Namibianer in Windhoek zusammen und würde dieses Buch sicher in der Luft zerfetzen!!!). Auf den deutschstämmigen Farmen - im ländlichen Namibia - ist mir noch letztes Jahr erschreckender Rassismus begegnet, der eher die Regel, denn der Einzelfall ist! Nur mal so am Rande... :-(


    Insgesamt wird dieses Leserunden-Buch leider keine gute Bewertung von mir erhalten können - dazu hat es mich leider nicht gut genugt unterhalten, dazu sind zu viele Lücken in der Logik zu finden und dazu finde ich den Schreibstil der Autorin schlichtweg zu langweilig hier und zu aufgesetzt dort.

  • Nach dem langweiligen dritten Teil, hatte ich keine Erwartungen mehr an das Buch. Auf den letzten 100 Seiten passiert wenigstens wieder etwas, auch wenn es nicht immer allzu logisch war. Henry zückt seine Pistole geistesgegenwärtig und haut sie dann Horatio an den Kopf. Warum schiesst er nicht?


    Am meisten gestört haben mich die offenen Fragen. Wer war der Andere, der mit dem alten Mann am Friedhof über den Stein gesprochen hat oder wer hat noch an der Tankstelle nach dem Weg gefragt? Warum wird Corinne überhaupt erwähnt, oder der Mann im Taxi?


    Im Buch gab es viele Ungereimtheiten, die man alle ziemlich leicht hätte verbessern können, ohne die Grundstruktur des Buches zu ändern. Vielleicht wäre es besser, Testleserunden früher zu starten und dann das Buch noch nachzubessern?

  • ein happy end. Aber eines mit einem unbefriedigenden Nachgeschmack, denn zuviele Fäden wurden durch irgendwie nicht ins Webmuster passende Nadelaktionen gezogen. Noch einmal: Wäre mir das Buch als Urlaubslektüre in die Finger gefallen, hätte ich mich vermutlich berieseln lassen oder irgendwann abgebrochen, denn sehr vieles wirkt auf mich etwas zu konstruiert (zB der Mutter-Tochter-Schwester-Konflikt), ärgerlich (zB die Namensähnlichkeit Ruth/Rose) oder unglaubwürdig (vor allem auf die damaligen rassistischen Anschauungen bezogen).
    Da es ein Leserundenbuch war, habe ich bis zum Ende durchgehalten, würde aber maximal 3 bis 4 Sterne vergeben. Und die auch nur, weil es trotz allem schön war, einmal in diese Zeit und diese Gegend geführt zu werden.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von xania


    Im Buch gab es viele Ungereimtheiten, die man alle ziemlich leicht hätte verbessern können, ohne die Grundstruktur des Buches zu ändern. Vielleicht wäre es besser, Testleserunden früher zu starten und dann das Buch noch nachzubessern?


    Normalerweise wäre das doch Aufgabe des Verlages, oder? Wundert mich wirklich, dass all diese Dinge vorher niemandem aufgefallen sind...

  • Das seichte Happy End hat mich eigentlich nicht überrascht, denn erstens ist es doch bei Büchern dieses Genres fast immer so und zweitens haben auch die ersten Teile der Geschichte nichts anderes erwarten lassen.
    Das Gefühl, dass die Autorin zu viele Charaktere entworfen hat, habe ich auch. Es wurden einige Personen sehr ausführlich eingeführt, die aber dann in der weiteren Handlung keine Rolle mehr spieleten, z.B. Corinne.
    Ich gehe mal nicht davon aus, dass es eine Fortsetzung geben könnte.
    Alles in allem hat mich das Buch unterhalten und als nette Unterhaltung für zwischendurch (als Alternative zum Freitagabendfilm mit Christine Neubauer) ist es ganz ok.

  • Ein Happy End aber wie! Also ich bin ja nicht wirklich glücklich über das Buch. Eigentlich war schon am Beginn alles abzusehen und doch war es nett zu lesen. Etwas mehr Spannung hätte nicht geschadet.
    Rose hat nun gelernt, das man nicht allen Menschen blind vertrauen kann. Henry bekommt seine gerechte Strafe und auch sein Vater wird für das was er getan hat belangt.
    Der Schluss wurde mir dann doch zu schnell abgehandelt, denn das Wiedersehen oder auch das mit der Miene wurde so kurz gehalten, als ob das nicht wichtig wäre und die Autorin nun nicht mehr wusste wie sie den Schluss schreiben soll.

  • Auch das Ende passte voll ins enttäuschende Gesamtbild, genauso oberflächlich und unausgegoren wie der Rest :-(. Spannung kam zu keinem Zeitpunkt auf und über die klischeehafte Ausgestaltung der Personen, insbesondere Henry, möchte ich mich nicht weiter auslassen :rolleyes, ich glaube, da ist sogar ein Jerry Cotton subtiler.


    Horatio bleibt die einzige Person, die m. E. einigermaßen stimmig ausgestaltet wurde. Natürlich wurde er zum Retter, aber mir hat gefallen, dass er diese Rettungsaktion im Rahmen seiner Möglichkeiten abwickelt und nicht plötzlich zu einem Indiana Jones mutiert ;-).


    Noch eines hat mir in diesem Abschnitt gefallen, nämlich die Gedanken von Horatio (von wem sonst :grin) zu Reichtum (S. 345 bis 347) und dessen vermeintlichen Vorteilen.


    Sonst lässt sich nicht viel Positives finden. Ich lese gerne mal einen leichten Roman, die Handlung darf auch vorhersehbar sein (Liebe, Happy End usw.), sollte aber handwerklich einigermaßen gut gemacht sein. Mit dieser Story hätte man sicher einen tollen Unterhaltungsroman schreiben können (mir fallen da einige Eulenautorinnen ein, die daraus ein lesenswertes Buch gemacht hätten ;-)). Karen Winter verfügt wohl nicht über die entsprechenden schriftstellerischen Fähigkeiten - oder sie hatte keine Lust oder keine Zeit, diese einzubringen.


    Trotzdem vielen Dank für diese Leserunde, es war eine Erfahrung, die mich andere Bücher wieder um so mehr schätzen lässt.

  • @ Lumos


    Deiner Signutur entnehme ich, daß du Glencoe und dieses Buch ungefähr zeitgleich liest - na schlimmer kanns wohl nicht werden. von einem wirklich anspruchsvollen historischen Buch zu diesem sehr banalen Geplapper.



    Dieses Friede-Freude-Eierkuchen-Ende paßt für mich zu dem Buch und ich hoffe von ganzem Herzen, daß es keine Fortsetzung gibt. Wenn es doch der Fall sein sollte, weiß ich wer es nicht liest :lache


    Dank der Leserunde habe ich durchgehalten und ich könnte es mir auch als Urlaubsbuch vorstellen, wenn nichts Anderes zur Hand ist, ansonsten hätte es mich bereits nach spätestens 100 Seiten gelangweilt und wäre im Regal der angefangenen Bücher gelandet.


    Mir kommt es so vor, als habe sich die Autorin keine Gedanken darüber gemacht, welche Verhältnisse 1959 geherrscht haben, das bißchen Geschichte na gut, aber wie bereits bemerkt die Rassenverhältnisse lassen bzw. ließen m. E. ein derartiges Ende nicht zu.


    Sorry, aber meine endgültige Rezi wird auch nicht sehr positiv ausfallen :wave

  • Zitat

    Original von SunshineRose


    Da brauchst du dich nicht zu entschuldigen, bist definitiv nicht die einzige!


    Meine mit Sicherheit auch nicht!


    Und ja, Richie, der Unterschied zwischen Glencoe und diesem hier könnte größer nicht sein. Für die Leserunde habe ich Glencoe unterbrochen und werde es mit allergrößtem Genuss wieder zur Hand nehmen ;-).

  • So, in diesem letzten Abschnitt war nochmal was los. Fand ich recht kurzweilig zu lesen.
    Auch wenn es wieder ein paar Unstimmigkeiten gab. Wie z.B. dass Henry mit seiner Pistole schlägt anstatt zu schießen. Auch Henrys böser Vater war mir mal wieder zu konstruiert, aber naja.
    Auf jeden Fall hat mir dieser Abschnitt wieder besser gefallen als die beiden mitteleren.


    So sollen Ruth und Horatio glücklich zusammen werden - auch wenn ich mir das zur damaligen Zeit nicht wirklich vorstellen kann.


    Zitat

    Original von xania
    Am meisten gestört haben mich die offenen Fragen. Wer war der Andere, der mit dem alten Mann am Friedhof über den Stein gesprochen hat oder wer hat noch an der Tankstelle nach dem Weg gefragt? Warum wird Corinne überhaupt erwähnt, oder der Mann im Taxi?


    Ja das fand ich auch schade... da lieber weniger Ansätze, die garnicht weiter verfolgt werden und dafür die eigentlich Story mit weniger Ungereimtheiten.