Strobo - Airen

  • # Broschiert: 219 Seiten
    # Verlag: Ullstein Tb (1. Oktober 2010)
    # Sprache: Deutsch


    Kurzbeschreibung
    Im Berghain beginnen die Nächte im Morgengrauen. Hämmernde Beats, zuckende Lichtblitze, Sex, Drogen, Techno. Mittendrin Airen. Strobo ist das Protokoll eines exzessiven Trips ans Ende der Nacht. Und das Zeugnis einer verzweifelten Suche nach Sinn und Liebe. Der Text, der im Zuge der hitzigen Debatte um Helene Hegemanns Bestseller Axolotl Roadkill berühmt wurde jetzt erstmals im Taschenbuch.


    Über den Autor
    Airen, geboren 1981, arbeitete nach seinem Studium als Praktikant in einer Unternehmensberatung in Berlin und zog danach für zwei Jahre nach Mexiko. Seine Erfahrungen im Berliner Club Berghain protokollierte er in seinem Blog (und seinem ersten Buch), aus dem Helene Hegemann in Axolotl Roadkill zahlreiche Passagen zunächst ohne Quellenangabe übernahm; so wurde er zum heimlichen Star einer heftig geführten Literaturdebatte.


    Meine Meinung


    "Ich habe mindestens zwei Kilo Gras geraucht, Dutzende Bongs zerbrochen, unzählige Joints gebaut, stundenlang gekotzt, nächtelang geschwiegen."


    Nach "I am Airen man" ist "Strobo" das zweite Buch, das ich von Airen gelesen habe. Mittlerweile ist es ruhig geworden um die Helene-Hegemann-Debatte, da mir "I am Airen man" aber gut gefallen hat, habe ich mir auch "Strobo" gekauft. Ähnlich wie in seinem ersten Buch geht es auch hier vor allem um Drogen, Alkohol, Partys und wechselnde Geschlechtspartner. Airen arbeitet zwar nach dem Studium in einer Unternehmensberatung, nachts und am Wochenende zelebriert er jedoch weiter seinen Lebensstil. Zusammengefasst wird in "Strobo" im Grunde über den totalen Absturz erzählt - "kiffen, saufen, ficken". Und seine Konsequenzen.


    Zitat

    Ich meine, es gibt Leute, die jeden Morgen einen Joint rauchen und trotzdem klarkommen und nicht anfangen zu schwitzen, wenn mal nichts da ist. Bei uns ist das anders. Und da immer jemand etwas dahat, hört auch niemand auf."


    "Strobo" besteht praktisch aus einzelnen Blogeinträgen und lässt sich schnell weglesen. Die Texte sind in kurzen, häufig stichpunktartigen Sätzen geschrieben. Der reduzierte Schreibstil hat mir gut gefallen - trotz den zahlreichen Beschreibungen von purem Exzess gibt es zwischendurch auch immer wieder sentimentale und fast melancholische Abschnitte.


    "Strobo" ist für mich eine Mischung aus "Zwölf" und "Der Fänger im Roggen". Natürlich handelt es sich hier sicherlich nicht um hohe Literatur, aber für mich war "Strobo" ein interessantes Leseerlebnis, das mir einen Einblick in eine für mich fremde Welt gegeben hat.