Sonnenblumen zum Selbstschneiden - Alexa Thiesmeyer

  • Kurzbeschreibung
    Was tun, wenn man in der Falle sitzt?
    Der Journalist Björn Krüger ist ein lieber Neffe, aber ein wenig leichtsinnig: Für den Freund seiner Tante schwört er falsch vor Gericht und gerät er in die Fänge krimineller Alibi-Vermittler, die nicht locker lassen und immer mehr von ihm fordern. Wer oder was steckt dahinter? Ist die Tante wirklich so ahnungslos? Und warum wurde ihr Ehemann ermordet? Björn sieht unaufhaltsam eine Katastrophe auf sich zukommen.
    Jede Entscheidung kann falsch sein ...


    Über den Autor
    Alexa Thiesmeyer wurde am Bodensee geboren, wuchs in Bonn auf und absolvierte dort ihr Studium und ihre Ausbildung zur Juristin. Mehrere Jahre arbeitete sie als freie Journalistin und als Dozentin einer Krankenpflegeschule. Seit 1985 ist sie auf vielfältige Weise im Bereich Amateurtheater tätig und hat Komödien, Sketche und Satiren veröffentlicht, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt werden. Sie schrieb mehrere Kriminalgeschichten für Anthologien und ist Mitglied der Mörderischen Schwestern. Alexa Thiesmeyer lebt mit ihrer Familie in Bonn.


    Meine Meinung
    Ein wirklich lesenswerter Psychothriller: Spannend von Anfang bis zum Ende, Helden die wenig heldenhaft, dafür sehr menschlich sind und sich immer mehr in die Zwänge der Handlung verstricken bis zum erstaunlichen aber logischen Ende.
    Die Idee einer Alibivermittlung ist konsequent ausgeführt und lässt hoffen dass es keinerlei Realitätsbezug gibt.


    Die Geschichte ist klar, präzise und schnörkellos geschrieben mit bisweilen reizvollen Details.
    Ein Perspektivwechsel belebt das Ganze zusätzlich und führt letzlich auch zur Auflösung.


    Dieses Buch kann ich nur empfehlen, bin selbst ganz ohne Erwartungen daran gegangen (hatte es geschenkt bekommen) und wurde mehr als angenehm überrascht! Hoffentlich gibt es von dieser Autorin bald mehr zu lesen!

  • Das Buch hält, was der tolle Titel verspricht. Selbst in der Idylle geschehen Verbrechen. Erfrischend: Nicht ein neurotischer, alkoholgefährdeter Kommissar mit familiären Problemen steht im Mittelpunkt, sondern Opfer, die zu Tätern werden. Jetzt weiß ich, was Verstrickung heißt! Sehr innovativ finde ich die Idee einer professionellen Alibivermittlung (neue Geschäftsidee?), die Spannung ohne Ende bringt. Die Geschichte der weggesperrten Ehefrau fand ich anfangs etwas konstruiert. Aber sind nicht die unwahrscheinlichsten Grausamkeiten letztlich immer die wahren? Das Finale wird viele Leser überraschen…
    Diese Autorin muss weiter schreiben. Vielleicht entwickelt sich Alexa Thiesmeyer zu einer deutschen Highsmith.

  • Ein gelungener Debütroman mit hintergründigem, zuweilen englisch anmutendem Humor. Obwohl er mich nicht von der ersten Seite an gepackt hat, was vermutlich daran lag, dass ich mich anfangs etwas schwer tat, den Protagonisten Björn Sympathie abzugewinnen. Doch je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr war ich im Buch "drin". Spätestens nach einem gekonnten Perspektiv-Wechsel war ich endgütlig gefesselt. Alibi-Vermittlung, Meineid und Erpressung - spannender Stoff, der mit seinen ungewöhnlichen, teils skurril anmutenden Figuren diesen Krimi zu einem besonderen Lesevergnügen macht.
    Ich hoffe sehr, dass Alexa Thiesmeyer bald für spannenden Nachschub sorgt:-))))