'Das Wesen' - Seiten 001 - 091

Und wo ist er genau aufgetaucht?

S.118 "Das Risiko eines Strafzettels konnte er eingehen, er war mit Joachims Wagen unterwegs."

Zitat

Original von Paradise Lost
S.118 "Das Risiko eines Strafzettels konnte er eingehen, er war mit Joachims Wagen unterwegs."

Wow, das nenn ich mal eine aufmerksame Leserin

Bei Thrillern bin ich extrem hartnäckig.

Oh, deswegen konnte ich mich wohl nicht erinnern

Was ist denn hier schon los????

Ich fand die Zeitsprünge am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, mittlerweile habe ich mich eingelesen

Die kurzen Kapitel machen süchtig, immer noch eins und noch eins ......

Also ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Arno führt uns zumindest mal auf die Fährte, daß bei der Verurteilung von Lichner etwas nicht gestimmt haben könnte und Menkhoff soll auf den ersten Blick leise Zweifel beim Leser aufkommen lassen.

und nun zurück

So, jetzt bin ich endlich auch mittendrin und versuche mal meine ersten Eindrücke zu beschreiben.

Die Aufmachung vom Buch ist sehr ansprechend, schwarz, düster, geheimnisvoll und dazu die goldene Schrift und angedeutete Treppe.
Der Titel "Das Wesen" erinnert mich zuerst an einen Außerirdischen, an eine Kreatur, dann sofort an die Wesenszüge eines Menschen, vielleicht auch eher zuerst an die negativen, als an die positiven.

Die nächsten beiden Seiten beschreiben den Autor und ein Interview mit ihm, indem er ein wenig Einblick zur Idee und Recherche zum Buch gibt. Auf der darauffolgenden Seite ebenfalls ein Auszug in Form eines Satzes, Klappentext und Informationen zum Autor.

Dann der Einstieg mit einem Prolog aus dem Jahr 2007, also zwischen beiden Handlungssträngen und aus der Sicht des angeblichen Täters.

Danach folgen im Wechsel die Beschreibungen aus den Jahren 1994 und 2009, welche jeweils zeitlich aufeinander aufbauen. Mir fiel es am Anfang ein wenig schwer, genau zu unterscheiden, wer was und wann gesagt oder bereits gewusst hat, je länger ich lese umso besser bekomme ich aber einen Überblick.

Beide Kommissare erscheinen recht sympathisch, jeder mit seinen Eigenarten, die gut umschrieben werden. Die angerissen Nebenfiguren sind ebenfalls authentisch und nicht zu langatmig dargestellt.
Jetzt gilt es in den folgenden Kapiteln die Feinheiten und den Wahrheitsgehalt der einzelnen Vorgänge, Aussagen, Ermittlungen zu sortieren.

Noch ist mir nicht klar, aufgrund welcher Tatsachen der Verdächtige verhaftet wird, wie sich der Kreis schließt, was zum Verhängnis für die Verhaftung wird.

Bisher ein sehr zügiger Aufbau, die Spannung wächst und ich möchte unbedingt weiterlesen.

Ich habe gestern abend schon angefangen, da heute die Haussanierung im Vordergrund stand

Das Beste aber zuerst: Ist das spannend!

Die Zeitsprünge finde ich allerdings noch gewöhnungsbedürftig. In regelmäßigen Abständen muss ich das Buch kurz sinken lassen und überlegen was zu dem Zeitpunkt 94 oder oder 2009 geschehen ist. Welche Nachbarin, welches Verbrechen, welche Indizien liegen in dem Jahr nun vor.
Die beiden Beamten finde ich sympathisch und als Team wirklich passend. Dr. Lichner ist mir äußerst suspekt und ich empfinde ihn als sehr negativ. Mir erscheint es unlogisch, wenn ein Psychiater den ermittelnden Beamten nicht hilfreich zur Seite steht, wenn es um eine Kinderentführung geht. Und es wurden doch auch schon vorab alle Nachbarn befragt. War Dr. Lichner dort auch schon auffällig? Oder liegt es an den Personen von Bernd und Alex - und es ist somit schon eine persönliche Abneigung Dr. Lichner's?

Was dabei auch auffiel und mich verwirrte: Warum ist die Äußerung Dr. Lichner "Ich habe gehört, sie hat Sie verlassen" so emotional und noch nicht allzu lange verheilt war, wenn doch später beschrieben wird, dass er seit 2000 eine Beziehung, 2001 eine Ehe incl. Tochter führt!?
Da scheint irgendwas mit Nicole gewesen zu sein. Aber die Trennung ist dann sicherlich nicht von Menkhoff erfolgt. Er scheint in seinem harten Kern den weichen Kern der verlorenen Liebe zu tragen.

So jetzt ab zum nächsten Teil...

So, inzwischen bin ich auch mit dem ersten Teil durch. Ich liebe Bücher mit unterschiedlichen Zeitebenen und komme hier also voll auf meine Kosten. Durch die kurzen Kapitel fällt es auch nicht schwer sich jeweils auf die nächste Zeit einzustellen. Für mich hat es außerdem den Vorteil, dass ich dazu neige manchmal zu schnell zu lesen, wenn mich ein Buch richtig packt, und hier bremst mich der Umschwung auf eine neue Zeit zum Glück am Anfang eines neuen Kapitels wieder etwas aus.

Gegen Ende dieses Abschnitts kam mir eine Idee, die wohl in die gleiche Richtung geht, wie die von Paradise Lost.

Mir gefällt es richtig, richtig gut, dass ich die Orte in dem Buch teilweise gut kenne, zwar nicht direkt jede Straße, aber die Ortschaften. Seifert kann mit seinem Wohnort sicher sehr zufrieden sein ;)).

So, mal sehen was im nächsten Abschnitt passiert.

Zitat

Original von JaneDoe
Ich sympathisiere stark mit Lichner, Menkhoff ist mir dagegen unsympatisch. Warum soll Lichner nicht arrogant auftreten wenn er sich für unschuldig hält wie 1994.
...

Seifert selbst ist sich doch auch unsicher, ob Lichner damals der Täter war. Wir werden sicher noch mehr darüber erfahren, warum er daran zweifelt. Ich hoffe ja nur, dass er dann jetzt den Mut findet, sich gegebenenfalls gegen Menkhoff zu stellen, falls der sich wieder verrennt.
...
Gut gefällt mir ja der neue Kollege Nervensäge Wolfert. Bin gespannt, welchen Beitrag er noch zu den Ermittlungen leistet.

Wirklich sympathisch finde ich bisher keine der Hauptfiguren, dazu ist mir der Ich-Erzähler momentan noch zu blass. Der dritte im Team, Wolfert, bietet eine Menge Potenzial, in alle Richtungen, bin gespannt, wie er sich entwickelt.

P.S. Außerdem ist es seltsam, dass Dr. Lichner einerseits nach seiner Entlassung umgehend zurück nach Aachen zieht, andererseits betont er auf S. 16, dass er es schwer hat, Arbeit zu finden. Klar, aber das wäre weiter weg von Aachen vielleicht etwas weniger schwer, oder?

Das Cover finde ich wieder sehr schön, einfach und doch auffallend.

Die verschiedenen Zeitebenen, die Sprünge dazwischen, fand ich zuerst nicht so klasse, aber inzwischen finde ich es richtig gut gemacht und hebt wirklich die Spannung! Man will einerseits wissen, was damals 1994 bei den Ermittlungen herauskam und ob Dr. Lindner, der Psychiater, nun wirklich zurecht verurteilt wurde.

Dass nach den ersten 91 Seiten noch alles offen ist und man noch gar nicht recht weiss, wie es weitergeht, finde ich schon sehr gelungen!

Sollte Dr. Lindner wirklich zu unrecht 13 Jahre im Gefängnis gesessen haben, als Kindermörder verurteilt, finde ich seine Reaktion, als er nach 15 Jahren wieder an seinr Haustür die gleichen Ermittler vorfindet, die ihn wieder schwer beschuldigen, eigentlich noch sehr human!!!

Menkhoff wirkt auf mich sehr unsympathisch, verlangt von seinem Kollegen, dass er seine Gefühle bei der Arbeit ausschalten soll - und ist selbst völlig mittendrin, voller Wut und Hass auf diesen Dr. Lindner. Da muss wirklich etwas Persönliches dahinterstecken. Dass er tatsächlich etwas mit der Lebensgefährtin des Psychiaters, dieser Nicole Klement, hatte, liegt jedenfalls sehr nahe.

Bis jetzt hält das Buch jedenfalls das was ich nach dem Trakt auch erwartet habe!!

Ich habe auch angefangen und es ist ja gleich wieder mega spannend bin aber noch nicht ganz fertig sodass ich Eure Posts erst dann lese, wenn ich auch fertig gelesen habe.

Marlies Bertels wackelte mit dem Kopf wie ein Hutablagendackel
Zwei Erzählstränge von 1994 und 2009. Ein Kind soll sich ind er Wohnung aufhalten , dabei ist Lichner ja gerade erst aus der JVA entlassen worden, oder?

Zitat

Original von schnatterinchen
Ein Kind soll sich ind er Wohnung aufhalten , dabei ist Lichner ja gerade erst aus der JVA entlassen worden, oder?

Lichner wurde 2007 aus der Haft entlassen und 2009 wurde das Kind angeblich entführt.

Wie den meisten hier, hatte ich auch Probleme, mit den schnellen Zeitsprüngen, aber so langsam gewöhne ich mich daran.

Dass Menkhoff etwas mit der Nicole gehabt hat, habe ich irgendwie überlesen. Gut, dass es diese Leserunde gibt. Menkhoff hasst Lichner. Wieso? Hat er über Nicole etwas erfahren? Wer hatte zu Seifert gesagt, dass man persönliche Gefühle aus dem Spiel lassen sollte, wenn man ermittelt? War das Menkhoff oder ein anderer Kollege? Wenn es Menkhoff war, um so weniger verständlich, warum er Lichner hasst und dann in diesem Fall ermittelt.

Ich glaube bisher auch noch nicht daran, dass Lichner schuldig ist und ich bin auch noch nicht überzeugt, dass er damals zu Recht verurteilt wurde. Die Verurteilung scheint damals mehr auf Indizien gestützt gewesen zu sein, als auf tatsächliche Beweise.

Warum hat man jetzt nicht nachgeforscht, nachverfolgt, von wo aus der anonyme Anruf kam? Wieder eine Nachbarin? Vielleicht richtet sich das ganze nicht gegen Lichner, sondern gegen Menkhoff. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ich habe vorhin auch die ersten Seiten gelesen.
Die Aufmachung gefällt mir sehr gut, auch das Autorenbild und das Interview ist toll gemacht.
Mit den Zeitsprüngen habe ich keine Probleme, Sympathiepunkte konnte ich bis jetzt auch nur wenige verteilen.
Bin gespannt, wie es weitergeht........

Ich habe auch gerade erst angefangen zu lesen. An die Zeitsprünge habe ich mich gut gewöhnt und ich komme gut in die Geschichte rein.

Ich vermute auch, dass bei Menkhoff etwas persönliches hinter der Wut steckt; ein Verhältnis mit der Lebensgefährtin von Lichner könnte ich mir durchaus vorstellen. Allerdings glaube ich, der Wut auf Lichner liegt noch etwas anderes zu Grunde, der letzte Satz dieses Abschnitts lässt mich dies denken. Hat Menkhoff selbst mal ein Kind verloren oder etwas ähnliches?

Zitat

Original von Mercymelli
Die nächsten beiden Seiten beschreiben den Autor und ein Interview mit ihm, indem er ein wenig Einblick zur Idee und Recherche zum Buch gibt.

Das hatte ich glatt überblättert, weil ich schnell anfangen wollte zu lesen.

Ich hab auch heut begonnen, bin aber mit dem Abschnitt noch nicht durch, da ich zwischendurch mal einen Abstecher nach Hagenbeck machen mußte.
Seh ich aber als Positiv, so kann ich mich dann noch auf morgen und hoffentlich auch übermorgen freuen

So viel zu sagen hab ich dann auch noch nicht - Eure Kommentare guck ich erst an, wenn ich den Abschnitt durch habe - aber das bisherige gefällt mir gut. Auch wenn ich das schon wußte, daß es mir gefdallen wird, da ich das gelesene bereits aus Hannover und der Online Lesung kannte

Ich hoffe mal Arno, Du bist auch nächste Woche noch hier für die Nachzügler?
Jou, ne?
Dann macht das lesen doch gleich nochmal soviel Spaß.

Die zwei Zeitstränge machen mir keine Probleme, im Gegenteil, sie erhöhen die Spannung ungemein...

Zitat

Original von Sternenputzer

Gegen Ende dieses Abschnitts kam mir eine Idee, die wohl in die gleiche Richtung geht, wie die von Paradise Lost.

Spoiler anzeigen

Dr. Lichner sinnt auf Rache. Was, wenn er selbst der anonyme Anrufer war, der Menkhoff und Seifert in die Wohnung lockt. Kann dieser neue Fall also eine Falle sein, die vielleicht dafür sorgt, dass der alte Fall noch mal aufgerollt wird und somit seine Unschuld nachträglich bewiesen werden kann? Es war ja schon sehr merkwürdig, dass dieser Anrufer sich direkt an Menkhoff über dessen Handy meldet.

Den Verdacht hatte ich auch schon, wer sonst hätte wohl gewusst, dass er sich genau in dieser Wohnung aufhält?

Und mein zweiter Verdacht wurde auch schon geäußert:

Zitat

Original von nofret78
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Psychiater die Tat damals begangen hat - vielleicht ist er selber schizophren?

Der eine Teil weiß nicht, was der andere tut?!? Das würde ja auch zum Titel des Buches ein bisschen passen - derjenige von den bisher aufgetretenen Personen, auf den der Begriff "das Wesen" am ehesten passen würde, ist ein evtl. Schizophrener (naja, warten wir mal ab, was die anderen noch für Macken entwickeln :lache). Und dass er einmal kooperativ war und das nächste Mal so gar nicht.

Ich glaube auch, dass Menkhoff was mit Nicole hatte, scheint aber schon länger her zu sein. Den finde ich nicht gerade sympathisch. Verrennt sich da in was und der junge Kollege traut sich bis heute nicht, was zu sagen... Auf die Aussprache bin ich mal gespannt!

Ich glaube auch, dass die Frau Bertels nur Aufmerksamkeit haben möchte. Auf einmal waren es ja auch keine Süßigkeiten mehr, sondern "der Doltor hat dem kleinen Mädchen etwas gegeben" (S. 69 u.).