Ein irisches Weihnachtsfest von Patrik Taylor

  • Ein irisches Weihnachtsfest
    Patrick Taylor
    Rowohlt-Verlag
    668 Seiten


    Patrick Tayler knöpft mit diesem Buch nahtlos an die erfolgreiche Serie des Irischen Landarztes an.
    In Ballybucklebo feiert man Weihnachten mit Whiskey, Grog und guten Geschichten. Der junge Landarzt Barry Laverty freut sich auf sein erstes Weihnachtsfest in Ballybucklebo. Nordirland hat sich in eine winterliche Traumlandschaft verwandelt. Eine Grippe geht um und es erwischt auch Barrys Chef, Dr. O´Reilly. Der alte Doktor und seine Patienten kennen gegen Grippe nur ein hilfreiches Rezept: Grog mit Wiskey und Zitronensaft. Jetzt ist Barry gefragt. Er möchte den Menschen gesunde Weihnachten verschaffen.


    Ein typischer Patrick Taylor. Die Geschichte ist sehr humorvoll geschrieben und lässt den Leser durch eine schön beschriebene Irische Winterlandschaft gleiten. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
    :-)

  • *hust* Das ist für mich keine Rezi, denn außer dem Inhalt stehen hier nur zwei Sätze.


    Svenja, schreib doch ein wenig mehr über Deine Leseeindrücke, das wäre sehr lieb! Ah, und bitte gib im Threadtitel auch den Autor mit an, damit man den Thread über die Suche finden kann. Danke! :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Na dann füge ich die Rezi mal dazu :lache


    Ballybucklebo - Ein Name, den man sich erst einmal so richtig auf der Zunge zergehen lassen muss. Dieser Ort im tiefsten Irland, der die neue Heimat des jungen Landarztes Barry Laverty geworden ist, bürgt für Beschaulichkeit und schrullige Einwohner. Nachdem sich Barry Laverty entschlossen hat mit Dr. Fingal O’Reilly gemeinsam eine Praxis zu führen, erlebt er nun sein erstes Weihnachtsfest in Schnee, Eis und Abgeschiedenheit. Seine Freundin Patricia, die ihn eigentlich besuchen wollte, verbringt lieber Zeit mit ihrer Freundin, um Vögel zu beobachten. Aber die Dorfbewohner mit ihren großen und kleinen Eigenarten, lassen ihm kaum Zeit, Trübsal zu blasen.


    So vergeht eine Zeit voller Vorfreude auf das große Ereignis des Jahres. Barry mausert sich zu einem anerkannten Arzt, der sein Licht nicht unter den Scheffel stellen muss. Er ist intelligent und erkennt viele Zusammenhänge, außerdem ist er auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Der Vorteil der Landärzte ist, dass sie ihre Patienten von klein an kennen, sie wissen über ihre Lebensumstände Bescheid und haben meistens sämtliche Krankheiten behandelt. In den frühen sechziger Jahren redeten die wenigsten über ihren Ungemach, man wollte seinem Doktor keine Umstände machen. Deshalb ist es umso wichtiger, die genauen Lebenswege der Patienten zu kennen, Fingal O’Reilly beweist hier wahre Meisterstücke. Er diagnostiziert eine Milzruptur und ersinnt auch schon mal ungewöhnliche Methoden, um einer alleinerziehenden Mutter das Weihnachtsfest zu retten. Daneben gibt es noch die unzähligen Veranstaltungen eines Dorfes, welches die Adventszeit zu einer Zeit voller Magie und Wunder werden lässt. Ein Krippenspiel, das von einer besonders attraktiven Lehrerin geleitet wird und im Chaos ausartet, die Entenjagd, um noch einmal richtig Ruhe aufzutanken und die ganzen Kümmernisse der Einwohner und der beiden Ärzte, die sich auch noch mit ungewöhnlicher Konkurrenz befassen müssen.


    Es sind die alltäglichen Probleme eines kleinen irischen Dorfes Anfang der sechziger Jahre, die die Geschichte beherrschen. Patrick Taylor lässt sich sehr viel Zeit mit seinen Charakteren und ihren Geschichten, beschaulich ist nicht nur die Lebensweise im Dorf. Gemächlich ist der Maßstab, mit dem der Autor selbst die kleinsten Details einer Landschaftsbeschreibung misst. Man braucht viel Geduld, um von einem Ereignis zum nächsten zu kommen. Hauptsächlich geht es um die Nöte und Freuden der Patienten, aber auch das Ringen mit der Konkurrenz ist recht amüsant. Die beiden Ärzte haben ihre Eigenarten, sie ergänzen sich trefflich. Beide haben ihre liebe Not mit den Frauen, Fingal trauert seiner verstorbenen Frau schon seit dreiundzwanzig Jahren hinterher, aber als er seine ehemalige Jugendfreundin Kitty wieder sieht, wird ihm klar, dass er endlich loslassen muss, um diese ganz besondere Freude wieder sein Herz zu lassen. Barry möchte die Weihnachtstage gerne mit seiner Freundin verbringen, für ihre Ausflüchte hat er kein Verständnis mehr, sie bringen ihn höchstens dazu, auch anderen Frauen schöne Augen zu machen. Und von denen gibt es einige, eine junge Lehrerin hat es ihm besonders angetan. Patricia, seine Freundin, studiert in Cambridge und genießt das Leben in der Nähe einer großen Stadt. Zum ersten Mal ist sie weiter weg von zuhause, sie lernt viele interessante neue Leute kennen und Barry macht sich ständig Sorgen, dass ihr ein Landarzt nicht mehr reichen wird. Für ihn ist aber glasklar, der Beruf des Landarztes ist genau das Richtige.


    Die Figuren sind ungewöhnlich und beweisen wahre Tiefe, denn hinter den verschrobenen Charakteren steckt oft viel mehr, als derjenige der Welt zeigen möchte. Die genauen Kenntnisse der Charaktere erleichtern den beiden Ärzten ihre Arbeit, wenn es darum geht, nicht nur die medizinischen Probleme zu lösen. Diese ganzheitliche Methode und die unterschiedlichsten Menschen machen den besonderen Reiz des Buches aus, dazu noch die lauschige Atmosphäre eines irischen Winters und man hat das perfekte Buch für die Weihnachtszeit. Unweigerlich Hunger bekommt man bei den ganzen Gerichten, die Kinky, die Haushälterin, aufs Vortrefflichste zuzubereiten versteht. Alte Rezepte und traditionelle Gerichte, dazu die Beschaulichkeit und die stimmige Atmosphäre, sind genau die richtige Mixtur für ein Weihnachten, wie man es selbst gerne erleben möchte. Menschen, die füreinander da sind, Zeit für das Besondere, um sich in aller Ruhe dem zu widmen, was wichtig für einen selber ist. Das Buch vermittelt das Gefühl, wie Weihnachten sein sollte, weg vom Geschenkestress und der Hektik der heutigen Zeit.



    Fazit


    Kinder lieben Weihnachten und tief in unseren Erwachsenenherzen sehnen wir uns nach einer ganz besonderen Zeit zurück. Die Magie, die in strahlenden Kinderaugen liegt und die Ruhe einer schneebedeckten Landschaft. Verlockende Gerüche aus der Küche, schmausen bis zum Umfallen und verführerische Geschenke, schön verpackt unter einem herrlich geschmückten Weihnachtsbaum, Zeit in lauschiger Atmosphäre mit lieben Menschen verbringen – all dies findet man in dieser besinnlichen Geschichte. Man sollte viel Zeit für sie mitbringen um sie ihren Charme entfalten zu lassen, denn davon hat sie eine ganze Menge. Spannung und Action sind hier eher fehl am Platz, Ruhe und Besinnlichkeit stehen im Vordergrund. Für lauschige Lesestunden im Kerzenschein am Kamin , Schneegestöber im Herzen und die Gerüche der Adventszeit in der Nase ist dieses Buch genau die richtige Wahl, es gibt einem innere Ruhe und den Wunsch, genau ein solches Weihnachtsfest zu erleben.

  • Der schönen Rezi von tinkerbell kann man fast nichts mehr hinzufügen.


    Dieses Buch ist ja nun im Moment leider das letzte dieser Serie und ich hoffe sehr auf noch einen Nachfolger.


    Ich möchte so gerne noch mit Dr. O`Reilly und Dr. Laverty zusammen in dem wunderschönen Ort Ballybucklebo verweilen und wissen, wie es mit all den Menschen im dort weiter geht.