Inhalt:
Vom Orden aus den grausamen Fängen des Ältesten befreit findet Jenna neben ihrer Freundin Alex ebenfalls Zuflucht im Bostoner Hauptquartier. Die Gewährleistung ihrer Sicherheit wird dem Krieger Brock übertragen, er eine unwiderstehliche Anziehung auf die ehemalige Polizistin ausübt. Auch Brock scheint nicht abgeneigt, aber die Tatsache, dass Jenna keine Stammesgefährtin ist, sondern eine normal Sterbliche, macht eine gemeinsame Zukunft unmöglich. Und die Gefangenschaft bei dem Ältesten hat ihre Spuren bei Jenna hinterlassen…
Meine Meinung:
Es ist wirklich ein Kreuz mit den Lara- Adrian- Romanen: Ich warte immer ewig auf den neusten Teil, freue mich riesig wenn ich ihn endlich in den Händen halte, fange direkt an, ihn zu verschlingen, bin nach gefühlten zehn Minuten fertig und muss dann wieder eeeeeeeewig warten bis es endlich weitergeht. Aber ich schaffe es einfach nicht, mich zurückzuhalten und langsamer zu lesen, dafür haben diese Bücher ein zu großes Suchtpotenzial. So auch der achte (und damit vorvorletzte *schluchz*) Band um die Krieger des Bostoner Vampirordens. Die Hauptrolle spielt dieses Mal Brock, eines der neueren Mitglieder, das nicht vom ersten Buch an dabei war. Weiblicher Gegenpart ist Jenna, eine Menschenfrau, die schon im siebten Band „Gezeichnete des Schicksals“ eine kleinere Rolle spielte.
Spielten sich die Handlungen der ersten sieben Bände (mit Ausnahme der Geschichte von Elise und Tegan vielleicht) nach dem selben Schema ab, so schlägt die Autorin bei ihrem achten Buch einen etwas anderen Weg ein. Die Hauptcharaktere wurden bereits im Vorgängerband eingeführt, dessen Geschichte nicht wirklich abgeschlossen ist, sondern schon andeutet worum es im nächsten Teil gehen wird. Neu ist auch, dass die Frau an der Seite des Kriegers mal keine Stammesgefährtin ist, sondern eine normale Menschenfrau. Womit die Beziehung eigentlich direkt zum Scheitern verurteilt wäre, aber ich bin mir sicher, dass Lara Adrian auch für dieses Problem eine Lösung parat hat.
Schön fand ich auch, dass in dieser Geschichte die Männer ein wenig von den Frauen in den Hintergrund gedrängt wurden. Dass sie sich an der Jagd auf Dragos beteiligen gefällt mir besser als dass sie weiterhin nur in ihrem Quartier darauf warten dass die Krieger von der Jagd kommen und dann mit ihnen…
Jenna als Figur hat mir ebenfalls gut gefallen, auch wenn ich sie manchmal für ihre Dickköpfigkeit hätte verprügeln können. Brock bleibt meiner Meinung nach das ganze Buch über ziemlich farblos, von ihm konnte ich mir kein wirkliches Bild machen. Er hat mich nicht so berührt, nicht so begeistert wie die meisten anderen Stammesvampire. Ich konnte nicht wirklich nachvollziehen, was Jenna an ihm reizt. Sicher, er ist nett und besorgt, aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas an dieser Figur.
Lara Adrian hat ihrer Geschichte mit diesem Buch noch einmal eine kleine, aber sehr interessante Wendung gegeben, die mich noch neugieriger auf die letzten beiden Bände der „Midnight Breed“ Serie macht. Ich denke, sie wird noch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereithalten und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht.