"Die Farbe der See" - Seiten 001 - 074

  • Den ersten Teil jetzt in der Mittagspause zu Ende gelesen.
    Liest sich gut, trotz der „seemännischen Sprache“. Das meist erschließt sich doch grob im Zusam-menhang. Auch ist bei mir doch während meiner Lesekarriere einiges hängen geblieben (Melville, Hornblower, U-Boot-Abenteuer und sonstige Seefahrerromane).


    Allein auf Seite 62 habe ich bei 2 Begriffen gestutzt:


    Limeys – Zitat aus einem Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung


    Zitat

    Noch weiter zurück geht die Geschichte des Namens „Limey“. Für die große Seefahrernation war Skorbut lange ein Problem. Damit den Seeleuten wegen des Vitamin-C-Mangels nicht reihenweise die Zähne ausfielen (und sie trotzdem ins Gras bissen), stattete die britische Navy ab 1795 jedes Schiff mit „Lime Juice“ aus – Zitronensaft. Daher nannte man die Seefahrer „Limeys“.


    Scapa Flow – Zitat aus wikipedia


    Zitat

    Im Zweiten Weltkrieg gelang es dem deutschen Unterseeboot U 47 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Günther Prien, am 14. Oktober 1939 durch den Kirk Sound in die Bucht von Scapa Flow einzudringen. Er konnte das britische Schlachtschiff HMS Royal Oak mit 1.400 Mann Besatzung versenken und danach den Hafen wieder verlassen. Prien und Scapa Flow wurden in der Folge durch die NS-Propaganda berühmt. Nach diesem Vorfall wurden sämtliche bis dahin nur durch Blockschiffe blockierten östlichen Zugänge durch feste Barrieren versperrt. Diese sogenannten Churchill Barriers wurden von italienischen Kriegsgefangenen erbaut. Durch sie sind die Inseln South Ronaldsay, Burray, Glimps Holm, Lamb Holm von Mainland aus befahrbar.


    Tja und an Eckernförde habe ich auch so meine Erinnerungen – wie ich während meiner 6 wöchigen Marinekarriere in den 60ern als „Matrose“ erfahren dürfte. Bei Ausgang war die die ganze Stadt nur noch blau.
    Auch den Abschied von Ole und Nils von ihrem Vater kann ich irgendwie nachvollziehen. Mein Vater war im 2. Weltkrieg ebenfalls bei de Kriegsmarine und als ich zur Bundeswehr eingezogen wurde verhielt er sich ähnlich wie Arne Storm. Was Bücher doch für Erinnerungen wieder hochspülen können.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Vorab möchte ich schicken, daß ich mit dem Abschnitt noch nicht fertig bin, aber vielleicht zwei Dinge, die mir bereits aufgefallen sind:


    Zum einen finde ich das Cover gewöhnungsbedürftig. Die Farben des Himmels sehen so unnatürlich aus und erwecken bei mir Assoziationen von Aliens oder auch dem Bermuda Dreieck.


    Zum anderen ist mir Linas Nachname aufgefallen. Gibt es für sie oder ihren Vater ein reales Vorbild?
    Das ø ist nämlich ein Buchstabe, der im Schwedischen eigentlich nicht verwendet wird- außer die Familie ist vor kurzem bzw noch vor wenigen Generationen aus Dänemark, Norwegen o.ä. eingewandert und der Name wurde noch nicht einge"schwedischt".
    Es liest sich für mich vom Schriftbild einfach falsch (obwohl mein Schwedisch nur für den Wetterbericht oder einfache Kochrezepte reicht).


    Mehr, wenn ich den Abschnitt beendet habe.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Mit dem Cover muss ich Dir zum Teil Recht geben - auch ich fand es am Anfang nicht besonders gut (inzwischen habe ich mich damit "arrangiert")
    In der ersten Fassung hatte Ullstein für den Schatten sogar noch sowas wie eine Galeone aus dem 16. JH statt eine Segelyacht verwendet. Ich war hellauf entsetzt :yikes !
    Ich sagte: Das hat doch gar nichts mit der Zeit zu tun, in der mein Buch spielt. Antort des Lektors: Völlig egal! Buchcover haben heute eh nichts mehr mit dem Inhalt zu tun! :pille
    Nur weil ich lange genug rumgenörgelt habe, ist es dann noch mal geändert worden. Und auch nur, weil ich selber mit einem befreundeten Grafiker einen Yachtschatten "gebaut" habe. (Das gleich gilt übrigens auch für die vielgelobten Seekarten, die sind auch nur drin, weil mein Freund sie kostenlos dem Verlag zur Verfügung gestellt hat!!! Also wirklich: :hau)


    Meine ursprüngliche Hoffnung war ein Cover wie "Wir Ertrunkenen" zu bekommen, oder wenigstens eines wie "Der Keltische Ring"... Aber als Autor, gerae als Erstlingsautor, bist Du da machtlos! (Das Totschlag-Argument heißt: Der Vertrieb findet das gut! :bonk)


    Immerhin hat Johanna das Cover gefallen - und sie hat das Buch deswegen gelesen! :wave


    Aber wenn Du ein richtig schlechtes Cover (vom selben Ullstein-Buchdeckel-Entwerfer sehen willst, musst Du Dir das von Gimli rezensierte "Feindfahrt" von Jack Higgins ansehen... :uebel


    Was die Sache mit dem ø in Linas Nachnamen angeht, lass dich überraschen... Aber Du bist auf der richtigen Fährte. :grin

  • Zitat

    Original von Johanna
    Nachttöpfe gabs zumindest zu Kriegszeiten noch.
    Meine Mutter, die im Krieg aufwuchs, erzählt immer wieder gern die Geschichte des kalten Winters und wie morgens die Nachttöpfe eingefroren waren :grin


    Meine Oma (*1921) hatte den bis weit in die Achtziger in Gebrauch...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Also mir gefällt das Buch bis jetzt sehr gut: die Personen haben Tiefe, das Tempo stimmt, auch ich als Laie verstehe das meiste, so dass der Lesefluss nicht gestört wird.


    Die Begriffe "einen Brass haben", bzw. "brastig sein" kannte ich nicht.


    Beim Cover finde ich es schade, dass die Buchstaben nicht erhaben sind, die sind doch eigentlich prädestiniert dafür... ansonsten gefällt es mir eigentlich recht gut. Das von der "Feindfahrt" ist eindeutig schlimmer :lache, ich verstehe eh nicht, wie man einem maritimen Buch ein rotes Cover verpassen kann. Das von "Wir Ertrunkenen" empfinde ich als sehr seriös und gediegen.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von JanvonderBank
    Aber wenn Du ein richtig schlechtes Cover (vom selben Ullstein-Buchdeckel-Entwerfer sehen willst, musst Du Dir das von Gimli rezensierte "Feindfahrt" von Jack Higgins ansehen... :uebel


    Bei dem Cover bekommt man ja Angst :yikes

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Nee, haste nicht. Aber die jüngeren männlichen Akteure überlasse ich lieber Johanna :lache.


    Also ich mochte den Bengel ja sehr gerne :grin
    Hmm, aber weges des Alters muß ich doch glatt noch mal nachsehen, ich weiß nun aus dem Stehgreif nicht mehr, wie alt er war.
    Aber - hmm - kurz überschlagen - 1920 geboren - Krieg 1940 -
    Das sind dann ja grad mal 20 Jahre, das ist dann allerdings so ein ganz klein büschen zu sehr zu jung :lache


    Da ich grad nach Haus gekommen bin, werd ich mir nun gaaanz genüßlich das Buch noch mal schnappen und endlich wieder eintauchen.


    Das ist es ja, was mich unter anderem so sehr fasziniert hat, dieses wunderbare eintauchen können, sich sozusagen selber mit dabei zu empfinden.
    Etwas, das nicht jedes Buch bei mir schafft.
    Das macht es für mich eben zu so etwas besonderem.



    Nur spekulieren kann ich diesmal ja nicht mit, da ich es schon kenne. Aber ich kann Euch ja versuchen, auf flasche Fährten zu führen :chen




    Zitat

    Original von JanvonderBank


    Mit dem Cover muss ich Dir zum Teil Recht geben - auch ich fand es am Anfang nicht besonders gut (inzwischen habe ich mich damit "arrangiert")


    In der ersten Fassung hatte Ullstein für den Schatten sogar noch sowas wie eine Galeone aus dem 16. JH statt eine Segelyacht verwendet. Ich war hellauf entsetzt :yikes !


    Och. da ich ja auf Segelschiffe stehe, hätte mich das jetzt nicht gestört - auch wenn es nicht so in die Handlung paßt - ich sach ja, bei Segelschiffe werd ich halt schwach :grin




    Zitat

    Original von JanvonderBank


    Immerhin hat Johanna das Cover gefallen - und sie hat das Buch deswegen gelesen! :wave



    Ja!
    Das war es, was mich in der Bücherhalle "damals" so magisch anzog.
    Es stand da bei den neuen Büchern - zu denen ich immer als erstes stürme - halt mich sofort angezogen, ich las mir den Klappentext durch - und schwupp hatte ich es auch schon in meiner Tasche.
    Zu Haus hab ich dann einen ersten kurzen Blick riskiert und da wars schon um mich geschehen - ich habs durchgelesen :grin

  • Hallo, habe mich heimlich in diese Leserunde reingeschlichen, da das Buch schon bei mir auf dem Stapel lag und mich die Postings hier so angesprochen haben. Bin zwar eine Landradde aus Bayern aber ich liebe das Meer und verbringe jeden Urlaub am Wasser, zur Not auch Mal an einem See. Dieses Jahr zum dritten mal an der Nordsee inklusive Besuch der Sail in Bremerhafen. Ach ja, und ich bin "alt" genug, um als Kind begeistert die "Onedin-Linie" zu gucken.
    Habe erst 40 Seiten gelesen aber ich bin wirklich sehr angetan. Zwar verstehe ich keinen der segeltechnischen Fachbegriffe, finde aber gerade dieses Flair trotzdem sehr ansprechend und fremdartig-gut. Außerdem sind mir einige Personen sofort sehr symphatisch und der Schreibstil hat eine leichte und lockere Note, die mir sehr zusagt.
    Z.B. die Beschreibung, dass Ole beidseits Backbordposition setzt - also puterrot vor Verlegenheit - wird hat mich zu einem breiten Grinsen veranlasst.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 1 - Tad Williams



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    . Ach ja, und ich bin "alt" genug, um als Kind begeistert die "Onedin-Linie" zu gucken.


    Wie genial - Ich auch, wie habe ich diese Serie geliebt. :grin
    Ich hab auch irgendwann mal alle Bücher dazu gelesen von Cyril Abraham. Schade nur, daß es die wohl nicht mehr gibt. Ich hab schon versucht, sie aufzutreiben, aber bishher erfolglos.
    Die waren damals einfach nur wunderbar.


    Aber - die Ondin Linie habe ich endlich auf DVD und gucke sie heute immer wieder so als kleines Event.
    Sozusagen - wird ein Onedin-Tag (Abend) eingelegt und dann versinke ich total in der "guten alten Zeit" :lache

  • Hatte schon auf weitere Onedin-Linie-Fans gehofft. Habe auch die Serie auf DVD und mein Mann und ich schwelgen hi und da darin. Meine Söhne (18 und 21) schütteln zwar die Köpfe über ihre alten Eltern :pille aber ich finde die Schauspieler und die Geschichten immer noch super.
    Habe übrigens auch alle Bücher - Taschenbuchausgaben etwas ergraut - falls mal Lesebedarf besteht, kann ich die gerne verleihen. Sind so leicht und dünn (aber dennoch gut) dass das nicht viel kosten würde sie zu verschicken.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 1 - Tad Williams



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder:
    Zwar verstehe ich keinen der segeltechnischen Fachbegriffe, finde aber gerade dieses Flair trotzdem sehr ansprechend und fremdartig-gut.


    Das kann ich so :write. Für mich ist es ein bißchen wie ein Buch auf englisch zu lesen: das meiste verstehe ich und der Rest fällt unter Mut zur Lücke bzw erschließt sich aus dem Kontext.


    Ich bin mittlerweile mit diesem Abschnitt durch und bin gespannt, wie es weitergeht.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Den ersten Abschnitt habe ich nun auch beendet. Hat ein bißchen länger gedauert, da ich ein paar Begriffe gegoogelt habe um nicht völlig blöd dazustehen ( Militärränge -> Danke Voltaire! :-), Priem -> da dachte ichs mir schon dass das Kautabak ist, aber sicher ist sicher, Aber unter Marlspiekdingeskirchens konnte ich mir echt nix vorstellen...).
    Mir gefällt es bisher richtig gut, die Stil ist sehr angenhem, es liest sich trotz einiger Fachausdrücke recht flüssig. Zumindest unter ner Jolle kann ich mir was vorstellen, da der Schwager meines Schatzes leidenschaftlicher Segler. Ich selbst war erst einmal segeln ( unter Einsatz meines Lebens! Ich bin nämlich durch und durch Landratte, Wasser guck ich mir lieber an anstatt, egal in was, darauf rumzuschippern..) und das obwohl ich am Bodensee lebe...Aber dadurch sind mir Begriffe wie fieren und achtern nicht ganz fremd.
    Nu aber zum Buch selbst, es ist schon beklemmend für mich gewesen, die Szene mit der Gestapo zu lesen. Diese Szene, die Erwähnung der Kriegsmarine und von Eckernförde weckten Erinnerung an meine Oma, die mir ganz stolz von ihrem Vater erzählt hat, der eben bei dieser Kriegsmarine war (bis 1944). Naja, die Erinnerung und die Abschiedsszene von Ole und Nils ließ mich dann doch ein Tränchen verdrücken - ich habs auch nicht geweint! :grin Rührend fand ich die Szene zwischen Ole und seinem Vater. Ich weiß nicht warum, ich hab so ein Gefühl im Bauch das ich Nils nicht wiedersehen werde, und auch was Arne Storm betrifft so ist mein Gefühl kein Gutes... Ich hoffe, ich irre mich in beiden Fällen.
    Witzige Momente gab es zum Glück auch - die Nachttopfszene war klasse! :chen
    Zu erwähnen bleibt mir schließlich noch von Wellersdorf, der Mann gefällt mir mal richtig gut!
    Und mich würde noch interessieren was aus dem Physiker geworden ist, und was in dem versenkten Koffer war... Ich hoffe ich erfahre es bald.



    Edit:


    Jan
    Der Begriff Re! ist mir augefallen ( ich kenn den nur vom Skat her ) beim Wendemanöver, heißt das soviel wie wendet? Oder bedeutet es eben soviel wie Wnedung ausgeführt?

  • Zitat

    Original von nofret78


    Zu erwähnen bleibt mir schließlich noch von Wellersdorf, der Mann gefällt mir mal richtig gut!
    Und mich würde noch interessieren was aus dem Physiker geworden ist, und was in dem versenkten Koffer war... Ich hoffe ich erfahre es bald.


    Jou, den guten Wellersdorf mag ich auch.
    Und - Du darfst weiter Deiner Neugier frönen in Bezug auf den Koffer - sie wird wohl befriedigt werden.


    @ nofret: Ich hab grad gesehen, daß Du Skat spielst - solltest Du mal nach Hamburg kommen, dann hab ich ja eine richtig gute Idee...... :grin
    Ich liebe Skat und stelle immer wieder voller Erschrecken fest, daß es so viele Leute gibt, die das nicht spielen können.



    So, habs mir auch auf dem Sofa gemütlich gemacht und mir noch mal den ersten Abschnitt gegönnt.
    Es war praktisch so, als wäre ich nie weggewesen vom Buch :grin


    Ok, mit dem Unterschied, dann schon zu wissen, wie es weitergeht, das tut der Stimmung allerdings keinen großen Abbruch,.
    Im Gegenteil - ich weiß ja, worauf ich mich schon besonders freuen kann...

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