Klappentext:
Schon seit Jahren ist Grace fasziniert von den Wölfen, die allabendlich um ihr Haus streichen. Besonders einer von ihnen hat es ihr angetan. Als nach dem mysteriösen Tod eines Mitschülers eine Wolfsjagd eröffnet wird, sucht sie verzweifelt „ihren“ Wolf. Doch als sie ihn findet, ist er kein Tier mehr – sondern ein Mensch: Sam. Zwischen den beiden entflammt eine leidenschaftliche und zugleich zärtliche Liebe. Doch der Tag naht, an dem Sam seine Wolfsgestalt nie wieder ablegen kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Die Sprecher:
Annina Braunmiller, geboren 1985 in Augsburg, wurde bekannt als Synchronstimme der „Bella“ in den Twilight- Verfilmungen. Auch Darstellern wie Demi Lovato und Michelle Trachtenberg lieh sie ihre Stimme. Annia Braunmiller ist ausgebildete Musicaldarstellerin und arbeitet neben ihrer Tätigkeit als Synchronsprecherin auch als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin.
Mehr Infos unter: www.annina-online.de
Max Felder, geboren 1988 in München, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Er ist die Stimme von Corbin Bleu (Chad Danforth in High School Musical 1 – 3). Rupert Grint (Ron Weasley in Harry Potter 1 – 7) und Taylor Lautner (Jacob Black in der Twilight Saga).
Mehr Infos unter: www.max-felder-online.de
Meine Meinung:
„Nach dem Sommer“ als Buch hatte mir sehr gut gefallen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auf der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt hatte ich dann die Gelegenheit, die Autorin Maggie Stiefvater bei einer Präsentation zu ihrem Buch erleben zu können. Anwesend war dort auch Annina Braunmiller, die die Veranstaltung moderierte sowie einige Stellen aus „Nach dem Sommer“ las und damit einen kleinen Vorgeschmack auf das Hörbuch gab.
Witzigerweise klingt Annina gar nicht mehr so sehr nach Bella wenn sie keine „Bella- Texte“ spricht. Ab und an fallen einem zwar kleine Ähnlichkeiten auf, aber ich hatte beim Hören ihrer Passagen keine Sekunde das Gefühl, „Twilight“ im Player zu haben. Man kann der Sprecherin sehr gut zuhören, ihre Stimme ist angenehm und schafft es innerhalb kürzester Zeit, den Hörer in die Geschichte hineinzuziehen. Sie liest das Buch nicht vor, sie wird zu Grace und das nimmt man ihr ohne Wenn und Aber ab.
Max Felder liefert leider eine wenig überzeugende Leistung ab. Dass er die ganze Zeit über wie Werwolf Jakob aus „Twilight“ klingt, kann man ihm nicht vorwerfen. Aber er schafft es nicht, über ein Vorlesen von Sams Textpassagen hinauszukommen. Die Betonung ist immer die selbe, was das Zuhören ziemlich eintönig und auch anstrengend macht. Die Gefühle, von denen dieses Buch ja eigentlich lebt, bleiben leider völlig auf der Strecke.
Auch wenn Annina Braunmiller mit ihrer Sprechleistung überzeugen kann und das Hörbuch rettet hat es mich doch ein wenig gestört, dass der Verlag ausgerechnet die Stimmen von dem Mädchen „Bella“ und dem Werwolf „Jakob“ aus „Twilight“ für Grace und Sam ausgewählt hat. Das macht „Nach dem Sommer“ in meinen Augen zu einem „Twilight“- Abklatsch, was es aber überhaupt nicht ist! Ich hätte es schöner gefunden, wenn Grace und Sam eigene Stimmen bekommen hätten.