"Zwanzig Jahre danach" - Erstes Buch, Kapitel 01 - 15

  • Als erstes muss ich mal feststellen, dass ich ein ganz anderes Buch lese :wow
    Bei mir heißt es "Zwanzig Jahre nachher", aber da gibt es eben verschiedene Varianten des Titels...
    Doch nun zum ersten Abschnitt:


    ***
    Zwanzig Jahre sind vergangen seit der spektakulären Ehrenrettung der Königin durch die 4 Musketiere, seit dem Mord am Herzog von Buckingham, seit dem tragischen Ende von Constance Bonacieux und dem gerechten Ende von Mylady de Winter. Zwanzig Jahre waren die 4 Freunde um D'Artagnan getrennt, weil jeder seine eigenen Wege ging.
    Athos lebt das beschauliche Leben eines Landadligen und erzog und unterrichtete einen Knaben, der ihm unwahrscheinlich ähnlich sieht und mittlerweile zum Jüngling gereift ist.
    Porthos lebt in Prunk und Zuschaustellung seines gewonnenen Reichtums. Zum Witwer geworden fehlt ihm nur noch der Titel eines Barons zur Zufriedenheit.
    Aramis hat sich zog sich hinter Klostermauern zurück, denen er aber immer wieder entflieht, um seinen Damenbekanntschaften zu frönen.
    Und D'Artagnan ist immernoch Musketier, und er kommt nicht voran.
    Mazarin, der jetzt Kardinal ist, will D'Artagnan für seine Zwecke einsetzen, mitsamt seinen Freunden. Der Musketier findet einen nach dem anderen, aber nur Pothos, der auf seinen Gütern gelangweilt seine Tage verbringt, ist begeistern mit ihm loszuziehen wie zu alten Zeiten und sei es auch für den Kardinal.
    Auch Rochefort taucht wieder auf, als Gefangener in der Bastille, dem allerdings die Flucht gelingt...
    ***


    Es wird wieder viel historischer Hintergrund geboten, der sich bei mir erstmal setzen muss. Um welchen Auftrag es sich eigentlich handelt, ist mir noch nicht so ganz klar. Auch werde ich im Moment noch nicht so richtig warm mit dem Buch. Vielleicht fehlt mir einfach der junge, hitzköpfige D'Artagnan...

  • Erst mal danke an dich Clare, für deine Zusammenfassung :-)


    Ich bin ja noch nicht wirklich weit mit diesem Abschnitt gekommen, aber es ist schön alte Bekannte wiederzutreffen. Mazarin kann ich inzwischen auch dazuzählen, ist er mir doch erst vor kurzem in einem anderen Buch begegnet...
    Ich fühle mich auf jeden Fall wieder pudelwohl mit diesem Buch und freue mich auf eine langdauernde Leserunde. Denn außer diesem gibt es von den Vieren nur noch das "zehn Jahre danach" oder? Also muß ich das hier gaaaanz lange genießen...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Erst mal danke an dich Clare, für deine Zusammenfassung :-)


    Ich bin ja noch nicht wirklich weit mit diesem Abschnitt gekommen, aber es ist schön alte Bekannte wiederzutreffen. Mazarin kann ich inzwischen auch dazuzählen, ist er mir doch erst vor kurzem in einem anderen Buch begegnet...
    Ich fühle mich auf jeden Fall wieder pudelwohl mit diesem Buch und freue mich auf eine langdauernde Leserunde. Denn außer diesem gibt es von den Vieren nur noch das "zehn Jahre danach" oder? Also muß ich das hier gaaaanz lange genießen...


    Welches Buch hast du denn gelesen, in dem Mazarin vorkommt? Einen Roman? Jetzt brauchte ich eigentlich einen Komentar von :bruell MagnaMater , denn mich würde interessieren, ob er im Buch richtig beschrieben wird. Wir haben ja im ersten Buch schon festgestellt, dass Dumas mit den realen Personen seiner Zeit doch recht frei umgeht.


    Ich freue mich wirklich für dich, dass du dich wieder so wohl fühlst im Buch, mir geht es leider nach wie vor nicht so :-(


    OT
    Ich weiß noch nicht, ob ich die 10 Jahre auch noch lesen will, vielleicht in einigem Abstand und dann vielleicht auch unter "Ich lese gerade", denn irgendwie werden wir immer weniger

  • Ich fühle mich auch direkt pudelwohl in diesem Buch. :-] und werde es auch sehr lange genießen können, meine Ausgabe ist in Altdeutscher Schrift, es geht, dauert aber etwas länger als sonst.


    @ Clare
    ich hoffe, dass du auch noch richtig in das Buch reinfindest :knuddel1


    Mich würde interessieren, wie sich Porthos als Ehemann gemacht hat, ich glaube seine Frau hätte schon ein bisschen Mitleid verdient. :grin


    Ach ja, mein Buch heißt übrigens auch "Zwanzig Jahre nachher"

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ...
    Mich würde interessieren, wie sich Porthos als Ehemann gemacht hat, ich glaube seine Frau hätte schon ein bisschen Mitleid verdient. :grin


    Wie er wieder ins Buch eingeführt wird, hat mir sehr gefallen. Porthos hat sich ja prächtig gemacht und das Geld seiner Frau gut angelegt und vermehrt. Nun fehlt ihm nur noch der Adelstitel...
    Seine Frau hatte es sicher nicht einfach, aber ich meine schon, dass er sich aus Dankbarkeit, dass sie ihn endgültig aus den Geldnöten befreit hat, loyal ihr gegenüber verhalten hat.
    Viele Möglichkeiten zum Fremdgehen wird er in der Pampa wohl eher nicht gehabt haben :lache


    Zitat

    Ach ja, mein Buch heißt übrigens auch "Zwanzig Jahre nachher"


    Ja, das irritiert mich manchmal ein bisschen...

  • Clare
    Schade, ich hoffe das wird noch mit dir und dem Buch...


    Über Mazarin habe ich in "Königininnen und Mätressen" (Benedetta Craveri) gelesen, im Kapitel in dem es um Anna von Österreich geht. Also kein Roman, sondern historische Fakten. Ich finde ihn zumindets bis hier her ( bin ja noch nicht weit ) sympathisch und gut beschrieben, so ging es mir im anderen Buch auch mit ihm... Mal sehen ob er sich noch ändert ;-)


    Edit meint zu OT: Ich würde "10 Jahre danach" lesen wollen, falls dieses Buch jetzt nicht eine schreckliche Wendung nimmt und ganz furchtbar für mich wird. Allerdings müßte ich die Ausgabe auch erst ersteigern oder anderweitig organisieren... Also wäre ein Abstand garantiert :grin

  • Im ersten Abschnitt musste ich so einiges nachschlagen, Namen, Ereignisse...
    Z.B. die beiden Schauspieler Mondori und Bellerose, die zwar für die weitere Handlung unwichtig sind, die es aber wirklich gab :wow


    Eine Person wirkt für mich ganz anders als im Vorgängerbuch, und das ist Rochefort, der gerade der Bastille entkam und gleich wieder da landet. Gelungen fand ich seine Äußerung, dass er sich auf die Seite keiner Partei schlagen wolle und nur der "Partei der frischen Luft" angehöre :grin
    D'Artagnan und er bezeichnen sich jetzt auch als Freunde, hmm :gruebel

  • Immerhin bin ich jetzt mal bei Kapitel 5 angelangt... :rolleyes
    Wie gesagt, ich fühle mich wieder pudelwohl mit dem Buch und ärgere mich, dass ich meine wertvolle Lesezeit mit Arbeiten vergeuden muss...
    Was mich hier wundert ist ebenfalls die Figur Rochefort, auf einmal verstehen er und d'Artagnan sich und bezeichnen sich von nun an als Freunde??? Auch hatte ich ihn anders in Erinnerung - als Feind eben! :grin
    Vielleicht steht im Buch "Zehn Jahre danach" etwas über diese Entwicklung... :gruebel Hier wird ja nur kurz erzählt, wie er in die Bastille kam.
    Ich sehe schon, ich muss es noch organisieren...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Immerhin bin ich jetzt mal bei Kapitel 5 angelangt... :rolleyes
    Wie gesagt, ich fühle mich wieder pudelwohl mit dem Buch und ärgere mich, dass ich meine wertvolle Lesezeit mit Arbeiten vergeuden muss...
    Was mich hier wundert ist ebenfalls die Figur Rochefort, auf einmal verstehen er und d'Artagnan sich und bezeichnen sich von nun an als Freunde??? Auch hatte ich ihn anders in Erinnerung - als Feind eben! :grin
    Vielleicht steht im Buch "Zehn Jahre danach" etwas über diese Entwicklung... :gruebel Hier wird ja nur kurz erzählt, wie er in die Bastille kam.
    Ich sehe schon, ich muss es noch organisieren...


    10 Jahre danach ist doch die Fortsetzung von "20 Jahre nachher", spielt also 30 Jahre nach den Musketieren, ich denke also nicht, dass diese Entwicklung dort näher erklärt wird. :gruebel

  • Zitat

    Original von nofret78
    ...
    Was mich hier wundert ist ebenfalls die Figur Rochefort, auf einmal verstehen er und d'Artagnan sich und bezeichnen sich von nun an als Freunde??? Auch hatte ich ihn anders in Erinnerung - als Feind eben! :grin
    ...


    Weil ich mich zu erinnern meinte, dass dazu schon eine Andeutung in "Die 3 Musketiere" stand, habe ich gerade mal nachgelesen. Sie finden ganz zum Schluss keinen rechten Grund mehr für eine Feindschaft, nachdem D'Artagnan von Richelieu befördert worden war. Planchet erhält von Rochefort sogar eine Stelle bei den Garden.
    "D'Artagnan schlug sich dreimal mit dem Grafen Rochefort und verwundete ihn dreimal.
    'Beim vierten Mal werde ich Euch wahrscheinlich töten', sagte er und reichte dem Verwundeten die Hand, um ihm aufzuhelfen.
    'Dann ist es schon besser für uns beide, wir lassen es bei diesem Mal bewenden', antwortete Rochefort.' Ich bin Euch mehr zugetan, als Ihr denkt, denn schon nach unserem ersten Zusammentreffen hätte ich Seiner Eminenz nur ein Wort sagen zu brauchen, und Euer Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert gewesen!'
    Und als sie sich hierauf umarmten, taten sie es aufrichtigen Herzens und ohne hintergedanken."

  • Danke fürs nachschauen Clare, jetzt seh ich klarer. Mein Buch hat grad meine Mama, daher wäre ich ggf. nochmal auf dich angewiesen wenn noch was nachzuschauen wäre... :schuechtern :bluemchen

  • Zitat

    Original von nofret78
    Danke fürs nachschauen Clare, jetzt seh ich klarer. Mein Buch hat grad meine Mama, daher wäre ich ggf. nochmal auf dich angewiesen wenn noch was nachzuschauen wäre... :schuechtern :bluemchen


    Das mache ich wirklich gerne :knuddel1
    Dass ich das Vorgängerbuch liebe, dürfte ja inzwischen bekannt sein

  • Zitat

    Original von Klusi
    Gestern bin ich ein klein wenig mit diesem ersten Abschnitt weiter gekommen, aber noch lange nicht fertig. Ich gestehe, mir fällt der Einstieg diesmal schwer, keine Ahnung woran das liegt. :gruebel


    Ja, ging mir auch so und das über eine ganze Strecke, aber gibt dem Roman eine Chance, denn es wird, glaub' mir!


    Für mich lag es vor allem daran, dass mir die Leichtigkeit fehlte, vielleicht auch der Leichtsinn des jungen Draufgängers D'Artagnan, der Übermut seiner Freunde, die leidenschaftliche, böse Mylady...
    Das Buch ist schon anders...

  • Zitat

    Original von Clare


    Ja, ging mir auch so und das über eine ganze Strecke, aber gibt dem Roman eine Chance, denn es wird, glaub' mir!


    Für mich lag es vor allem daran, dass mir die Leichtigkeit fehlte, vielleicht auch der Leichtsinn des jungen Draufgängers D'Artagnan, der Übermut seiner Freunde, die leidenschaftliche, böse Mylady...
    Das Buch ist schon anders...


    Ja, da hast du Recht Clare. Dieser Roman ist ernsthafter, nicht so beschwingt wie der Vorgänger. Ich lasse auch nicht locker :grin So nach und nach kommen die Erinnerungen an bereits bekannte Personen auch wieder. :-)

  • Zitat

    Original von Klusi


    Ja, da hast du Recht Clare. Dieser Roman ist ernsthafter, nicht so beschwingt wie der Vorgänger. Ich lasse auch nicht locker :grin So nach und nach kommen die Erinnerungen an bereits bekannte Personen auch wieder. :-)


    Woran ich zu rudern habe, ist der historische Hintergrund :wow
    Da werden mir Ereignisse um die Ohren gehauen, wo mein Wissen doch recht wackelig ist und ich nachlesen muss.

  • Stimmt,jetzt wo ihr es auf den Punkt gebracht habt fällt es mir auf was anders ist bei diesem Buch - es ist tatsächlich die Leichtigkeit die fehlt...Aber es gefällt mir trotzdem sehr gut bisher und ich komme, wenn auch langsam voran ( die Zeit, gebt mir mehr davon!). Mir kommt ein Buch zu gute, welches ich vor kurzem gelesen habe, das beinhaltete einige historische Fakten dieser Zeit.


    Clare
    danke :knuddel1


    edit:
    Wurde dem Schweizer in euren Übersetzungen auch Schwizerdytsch in den Mund gelegt? Das fand ich recht witzig...

  • Zitat

    Original von nofret78
    ...
    edit:
    Wurde dem Schweizer in euren Übersetzungen auch Schwizerdytsch in den Mund gelegt? Das fand ich recht witzig...


    Nein, bei mir gibt es keine wörtlichen Reden in Mundart. Eigentlich schade!