Titel: Garou
Autor: Leonie Swann
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. Juni 2010)
Über den Autor
Gleich mit ihrem Debütroman hat die 1975 in Dachau bei München geborene Leonie Swann Buchgeschichte geschrieben: Ihr erster Schafskrimi "Glennkill" (2005), dem 2010 ein zweiter ("Garou") folgen sollte, wurde mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft und in über 30 Sprachen übersetzt. Mit ihren ermittelnden Schafen rund um die sirupfressende "Miss Maple" und Leithammel Sir Ritchfeld schaffte es die unter Pseudonym schreibende Krimiautorin auf die Bestsellerlisten. Sie wurde zudem mit dem renommierten "Friedrich-Glauser-Preis" ausgezeichnet. Die studierte Philosophin, Psychologin und Literaturwissenschaftlerin lebt heute - nach längeren Aufenthalten in Paris - in Berlin. (Quelle: amazon-Seite der Autorin)
Kurzbeschreibung
Das Blöken geht weiter: Ein neuer Fall für Miss Maple und Co.
Es ist soweit: Für die Schafe von Glennkill beginnt ein neues, wollsträubendes Abenteuer. Gemeinsam mit ihrer Schäferin Rebecca haben sie die irische Heimat verlassen und ihre ersehnte Europareise angetreten! In Frankreich beziehen sie Winterquartier im Schatten eines entlegenen Schlosses, und eigentlich könnte es dort recht gemütlich sein – wären da nicht die Ziegen auf der Nachbarweide, die mysteriöse Warnung eines fremden Schafes und das allgemeine Unbehagen vor dem Schnee. Ein Mensch im Wolfspelz! – wispern Ziegen und Menschen. Ein Werwolf! Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Als dann ein Toter am Waldrand liegt, ist schnell nicht mehr klar, wer gefährlicher ist: der Garou oder seine Jäger. Fest steht, dass die Schafe schnell Licht ins Dunkel bringen müssen, um sich selbst und ihre Schäferin zu schützen. Und schon bald folgen sie mit bewährter Schafslogik einer ersten Spur, die sie durch die Gänge des Schlosses und das Schneegestöber der Wälder führt … (Quelle: amazon)
Meine Meinung
Nachdem mir der erste Teil um die ermittelnden Schafe bereits sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, ob dieses Buch an die Qualität des ersten heranreichen kann, und ich wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal beschreibt die Autorin hervorragend die Welt aus Sicht der Schafe und man muss als Leser öfter schmunzeln über die eigenwillige Interpretation vieler Alltagsgegenstände oder Umstände. Dabei gerät der zu lösende Fall nicht aus dem Blickfeld und es mag vielleicht weniger rasant zugehen als bei "normalen" Thrillern, aber schaf kann ja nicht ständig nur Fälle lösen. Schließlich warten Futter und andere wichtige Dinge, die nicht vernachlässigt werden dürfen.
Das Buch ist rundum gelungen: Der Humor und die süßen Beschreibungen werden gekonnt eingesetzt, ohne überladen oder erzwungen zu wirken und spannend ist es obendrein auch noch. Was beim Hörbuch einige als verwirrend empfanden, fand ich im Gegenteil recht gelungen, denn für die Schafe war es auch verwirrend und das Buch ist schließlich aus ihrer Sicht geschrieben. Dadurch war das Ende nicht vorhersehbar und es blieb bis zum Schluss spannend.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen und ich habe öfter herzlich gelacht. Es ist vielleicht nicht das Werk des Jahrhunderts, aber unterhaltsam und wirklich niedlich. 9 Punkte