Lina Haag - Eine Hand voll Staub-

  • Lina Haag, Eine Handvoll Staub
    Widerstand einer Frau 1933 bis 1945


    Über die Autorin:



    Lina Haag war mit dem Journalisten Alfred Haag verheirater, dem jüngsten KPD-Abgeordneten im Stuttgarter Landtag. 1933 wurde er von den Nazis verhaftet, sieben Jahre in verschiedene Konzentrationslagern gefangen gehalten und misshandelt. Auch seine Frau wurde festgenommen und durchlief verschiedene Gefängnisse. Nach ihrer Freilassung kämpfte sie unerschrocken für ihren Mann und erreichte das Unglaubliche: Heinrich Himmler verfügte die Entlassung Alfred Haags, der allerdings kurze Zeit später an die Ostfront geschickt wurde und ab 1944 als vermisst galt. Erst 1948 kehrte er zurück. Seine Frau Lina begann 1944 ihre Erinnerungen an die Verfolgung in Form eines Briefes an ihren Mann aufzuschreiben. ERstmals 1947 veröffentlicht, ist das Buch eine der frühesten Dokumente des Widerstandes in Deutschland gegen das NS-Regime.


    der Inhalt:


    Es gibt kaum einen Text, der dem Leser die Realität der Nazi-Diktatur so unmittelbar, so unsentimental und doch zu Herzen gehend nahe bringt.Süddeutsche Zeitung


    Ein erschütterndes, fesselndes und unter die Haut gehendes Dokument einer Frau, die mit dem Mut der Verzweiflung um ihr Überleben kämpft, um das ihrer Familie und um die Liebe zu ihrem Mann.Staatsanzeiger Baden-Württemberg


    Diese Erinnerungen, niedergeschrieben im Mai 1944, legen Zeugnis ab von der imponierenden Widerstandskraft einer württembergischen Kommunistin während er Nazi-Diktatur.Rems-Zeitung


    Lina Haag ist ihr Leben lang Pazifistin geblieben, politisch wach und engagiert. Noch an ihrem 90. Geburtstag hat sie von sich und anderen gefordert: ›Man muss sich empören gegen Unrecht und Gewalt.‹ Jahrezehntelang legte sie in Unterrichtsstunden, Lesungen, Interviews Zeugnis ab vom Kampf gegen die Nazi-Diktatur. Das kann sie heute nicht mehr leisten. Aber ihr Buch spricht weiter zu den Nachkommen. Zum Beispiel dies: ›Tapfer ist nur der Sensible, der Mensch, dessen Phantasie die ganze Tragweite einer Gefahr zu erkennen vermag und der trotzdem standhält.‹Süddeutsche Zeitung


    ›Eine Hand voll Staub‹ ist mehr als ein autobiografischer Bericht. Es ist ein sprachliches Kunstwerk von zeitlosem Rang.antifa


    Meine persönliche Meinung:


    Dieses Buch hat mich sehr berührt. Mit welcher Entschlusskraft diese Frau vorgeht. Unerschütterlich in ihrem Glauben. Egal was kam und wie tief unten sie war. Da kommt man sich mit seinen Problemen so klein vor!

  • Mich hat das Buch auch echt mitgenommen. Dieses ewige hin und her zwischen "frei" sein und eingesperrt sein. Ich konnte aber absolut nicht verstehen, dass sie ihren Mann immer so beschützt hat, obwohl er auch nicht ganz unschuldig an ihrer Lage war. Das er die Partei über ihr eigenes Wohl gestellt hat.