Tanja Kinkel: Wahnsinn, der das Herz zerfrisst

  • Die große Romanbiographie des Dichters Lord Byron


    "Das große Ziel des Lebens ist das Empfinden- zu spüren, dass wir existieren, wenn auch unter Schmerzen- es ist diese "sehnsuchtsvolle Leere", die uns antreibt..." Byron



    Buchrückentext:
    Seine Zeitgeossen umlagerten ihn, Goethe war von ihm fasziniert, und Chateaubriand beneiden ihn um Erfolg und Anerkennung. Sein Privatleben wurde von der sensationslüsternen Öffentlichkeit verfolgt. Aber nur von einem Menschen fühlte sich der berühmte engliche Dichter Lord Byron wirklich verstanden: von seiner fünf Jahre älteren Halbschwester Augusta Leigh. Er liebte sie. Im puritanischen England war indessen kein Raum für diese Beziehung. Byrons Schicksal war eine unstete, lebenslange Wanderschaft durch Europa.



    Über die Autorin:T
    anja Kinkel, 1969 in Bamberg geboren, verfasste bereits im Alter von acht Jahren ihre erste Erzählung. Heute ist die promovierte Germanistin eine der erfolgreichsten Autorinnen historischer Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten erobern und in neun Sprachen übersetzt werden. Schon 1992 wurden ihre ersten beiden Bücher mit dem Bayerischen Staatsförderpreis für junge Schriftsteller ausgezeichnet. "Wenn es nicht wahr ist, dann ist es eine gute Geschichte", so zitiert Tanja Kinkel ein italienisches Sprichwort und umschreibt damit zugleich ihr persönliches Erfolgsrezept.



    Meine Meinung:
    Eine wunderbare Romanbiographie des englischen Dichters Lord Byron (1788-1824), die auf dem Briegwechsel der Halbgeschwister George Byron und Augusta Leigh basiert.
    Seelenverwandt und doch wie Königskinder, konnten die Beiden nicht wirklich zusammenkommen.
    Augusta war mit einem Vetter verheiratet, für den sie zwar echte Zuneigung, doch bald keine Liebe mehr empfand. Die Ehe war glücklich und das Paar hatte 7 gemeinsame Kinder.
    Auch Byron hatte zahlreiche Affairen und eine 1-jährige Ehe, die aber aufgrund seiner Liebe zu Augusta zerbrach.


    Tanja Kinkels Schreibstil ist auch in diesem Buch klasse und absolut fesselnd; das Buch war zu keinem Zeitpunkt langweilig, zäh oder trocken. Die Autorin hat diesen geschichtlichen Stoff wunderbar aufbereitet und durch wirklich 3-Dimensionale Personen plastisch lebendig werden lassen.


    Wunderbar fand ich die Zitate am Anfang jedes neuen Abschnitts und wirkich toll und hilfreich ist ebenfalls der angehängte Stammbaum der Byrons.


    Ich kann das Buch wirklich jedem Empfehlen, der sich für das Leben von Lord Byron interessiert.


    Von mir gibt es die volle Punktzahl für diesen tollen Roman. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • An den genauen Inhalt des Buches kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber daran, daß meine Mutter es mir als 14jährige morgens um 3 Uhr weggenommen hat, damit ich endlich schlafe.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Nach dem ersten Anlauf vor 20 Jahren, habe ich das Buch nun beendet.
    Das Leben des Lord Byron ist hochinteressant, besonders das öffentliche Zerreißen einer berühmten Persönlichkeit ist aktueller denn je.
    Auch das politische Engagement war mir gänzlich unbekannt. Als Gegener der Monarchie und Befürworter einer Republik hatte er in diesem Bereich nicht wirklich viele Freunde.
    Ich werde auf jedenfall eine Biografie dieses faszinierenden Dichters irgendwann noch hinterherlesen.
    Der Schreibstil war recht flüssig. Was mich allerdings gestört hat, ist, dass bei Zitaten die Quellenangaben fehlen. Es sind zwar im Anhang alle Quellen aufgeführt, aber nun müsste der Leser mühsam in diesen Büchern suchen. Auhc war nicht immer ersichtlich, von wem die Zitate stammen und ob aus einem Werk oder aus Briefen.
    Trotzdem lesenswert.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Genau wie grottenolm kann auch mich nicht nicht mehr genau an den Inhalt des Buches erinnern. Ich weiss nur noch das ich damals den Titel sehr poetisch fand, ihn aber nicht ganz begreifen konnte. (Heute sieht es schon anders aus :grin). Würde gerne wieder ein bisschen in dem Buch stöbern, nachdem ich diesen Thread gefunden habe, habe das Buch aber weiter an meine Schwester verschenkt. -Schade.


    Damals habe ich Tanja Kinkel verschlungen wie ein Nimmersatt. Und immer wieder und wieder gelesen. Die Buchrücken sehen entsprechend aus. :wow

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park