'Der Tod wartet nicht' - Seiten 276 – Ende

  • Ich bin durch. :)


    Constanze hat mich bissle enttäuscht. Sie benutzt die geplagte Vivian dazu ihren Mann loszuwerden. Aber Vivian hat Angst um ihren Sohn und Alexei, deshalb lässt sie sich dazu benutzen.


    Konstantin wird für den Mord an dem Mädchen verhaftet. Ob er wohl im Knast überlebt? Oder holt ihn gar jemand seiner Leute raus? Aber da er auch schon 75 ist, wird er wohl nicht mehr lange drin bleiben müssen. Auch wenn ihm niemand was antut.


    Ich hoffe, dass Alexei und Vivian glücklich werden. Obwohl Alexei ja auch keine weiße Weste hat, mag ich ihn sehr gerne.


    @ Stefanie: Den letzten Absatz hab ich allerdings gar nicht verstanden. Was hat es mit Kostja und Alescha auf sich? Und was versteht Vivian nicht, als Juri Alexei Alescha nennt? Ich geh mal davon aus, dass Alescha nur russisch für Alexei ist oder so ne Art Kosename. Aber dieses: "Ich wusste ja gar nicht..." hinterlässt ein großes Fragezeichen bei mir. Kannst du mir das erklären?

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ach, Alexei. Alle mögen ihn :-] Das war auch der Plan. Einen Charakter zu gestalten, der durchaus ambivalent ist. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß.


    Zu Kostja und Alescha: Es gibt in Rusland strenge Höflichkeitsformeln in der Anrede. So wirst du eine dir vorgesetzte oder höhergestellte Persönlichkeit immer mit vollem Namen ansprechen, eben wie "Konstantin Iwanowitsch", wobei der Nachname, der ja bei Konstatin Petrow lautet, nicht von Bedeutung ist. Wenn Juri zu Alexei Alescha sagt, heißt das, dass er diese Höflichkeitsform ihm gegenüber außer Acht lässst - das ist das, was Alexei meint, wenn er darüber nachdenkt, dass eine "neue Generation" angebrochen ist. Denn nach Konstantins Verhaftung ist Alexei der neue Boss der Mafia-Organisation.


    Vivian kennt die Koseform nicht. Lässt sie sich sozusagen auf der Zunge zergehen ..., begreift aber in diesem Moment auch, dass der Mann an ihrer Seite nicht "gut bürgerlich" neben ihr leben wird, sondern ein Imperium zu verwalten hat. Er wird es anders machen als Konstantin, aber nichts desto trotz, bleibt er, was er ist.


    Ich weiß nicht, ob du Am Anfang war der Tod kennst, das ist der dritte aus der Tod-Reihe. Wenn man den gelesen hat, weiß man, dass es irgendwann noch einmal einen vierten Band geben muss, in dem sich all die offenen Enden finden ;-)


    LG, Stefanie

  • Ach, jetzt zerstörst du mir aber meine Hoffnungen. Ich hatte ja gedacht, dass Alexei die Mafia hinter sich lassen will und damit die neue Zeit angebrochen sei. :( Voll daneben. Dann hoff ich wenigstens, dass die neue Ära der Mafia sich nicht mehr mit Kinderhandel beschäftigt. :(


    Nein, den dritten Teil hab ich noch nicht gelesen. Ich lese - wie fast alle Büchereulen - streng nach Reihenfolge :)


    Danke für die Ausführungen :winkt

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  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Ach, jetzt zerstörst du mir aber meine Hoffnungen. Ich hatte ja gedacht, dass Alexei die Mafia hinter sich lassen will und damit die neue Zeit angebrochen sei. :( Voll daneben.


    Sorry, aber das macht es ja für mich so spannend. Denn dann stellt sich sofort die Frage, wie geht Vivian damit um... muss ja nicht mehr Kinderhandel sein, aber ich denke, so ist realistisch.

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Hallo Stefanie,


    du wolltest uns noch was zu Nils Jäger erzählen. Bin sehr gespannt, weil ich mich ja in ihm getäuscht habe. :)


    Ja. Geht los. Getäuscht hatte ich mich in ihm nämlich auch :grin
    Habe ich jetzt ?( ausgelöst?


    Autoren und ihre handelnden Figuren müssen bisweilen auch in einen Dialog über Ausrichtung und Absichten eintreten. Nils Jäger war, als ich den Roman begonnen hatte, für mich wirklich negativ angelgt, aber während des Schreibprozesses kam irgendwann der Moment, wo er sich in seiner ganzen Größe von 1,96m vor mir aufbaute, mich ernst durch seine Brille anschaute und mir erklärte, dass er mit dieser Rolle unzufrieden wäre, sich nichtwirklich identifizieren könnte und was ich denn davon halten würde, wenn er doch zu "den Guten" gehören würde. Wir haben das ein bisschen hin und her diskutiert, letztlich waren seine Argumente aber überzeugend.


    Ihr seht, auch Autoren werden bisweilen überrascht ... :-)

  • Ic habe das Buch jetzt auch beendet. Ich war ganz zufrieden, Es gab aber auch Passagen, mit denen ich mich sehr schwer tat. Die Themen Russenmafia und Organhandel gehören halt nicht zu den bequemsten. Alexei mochte ich eigentlich nicht, aber die Geschichte zwischen ihm und Vivian ist gefühlvoll geschildert.

  • Ich find das Buch auch gut gelungen und es regt dazu an über die -nicht ganz bequemen- Themen nachzudenken. sehr schön!


    Ich persönlich war immer in so einem Zweispalt was Alexei betrifft, war dann letztlich eher gegen ihn. Und ganz wie Andrea gefühlt - lass ihn sterben....gerade für Lasse kann ich mir ein schöneres Leben vorstellen, als an der Seite des Mafia-Bosses...


    Ich weiß nicht ob ich bei der Passage etwas ungenau gelesen habe, aber für mich hat sich nicht so ganz erschlossen; was Constanze und Sven von Dibbern bei ihrem Treffen besprochen haben?


  • Dann war die Wendung ja zumindest dazu gut, mich als Leser zu verwirren und zu überraschen. Sehr gut gelungen :)

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  • So, durch - und es war guuut :grin


    Auch bin ich froh, daß die Geschichte um Alexej, Vivian und den lütten Lasse so gesehen gut ausgegangen ist.
    Ja, auch ich mochte den "Bösen" Alexej. :grin
    Mochte, in dem Rahmen, daß er sich nicht um 180° wandelt, aber eben doch so, daß er für Vivian und Lasse alles macht und merkt, daß es im Leben eben doch noch mehr gibt, als nur Einsamkeit, nur auf sich selebr verlassen können, nimandem trauen können und keinerlei familiäre Bande.


    Als Mann käme er für mich selber nicht in Frage, so gar nicht mein Typ - aber da ich auch zu Vivian ein leicht kühles Verhältnis hatte, passen die beiden für mich perfekt zusammen.
    Lasse hingegen mochte ich - aber das ist bei mit mit lütten Kindern eigentlich immer so :grin
    Und für Lasse finde ich es einfach so am besten, daß er mit seinen beiden Eltern zusammen ein neues Leben beginnen kann, in dem er die Geborgenheit hat, die er braucht. Und die wird er zwar nicht im Umfeld, doch aber in seinen beiden Eltern haben.



    Besonders gefällt mir, daß sich für meinen persönlichen Lieblingscharakter - ja sie ist es geblieben - Andrea, dann doch noch etwas positives in ihrem Leben ändert.
    Und Nils gönn ich ihr. Der war mir auch sympathisch.


    Zu den Kommissaren hab ich noch immer ein leicht unnahbares Verhältnis, aber ich denke mal, das ist auch gut so.


    Jou - nu hab ich dann auch noch mal eine Frage: Wieviel gibt es denn in dem nächsten Band noch zu erzählen über die 3 jetzt in Rußland weilenden?
    Gibts ein Wiedersehen mit Andrea?
    Kommen sie überhaupt noch einmal vor oder wird es ein völlig anderer Fall werden?

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  • Zitat

    Original von Herrn Palomar: Ic habe das Buch jetzt auch beendet. Ich war ganz zufrieden, Es gab aber auch Passagen, mit denen ich mich sehr schwer tat. Die Themen Russenmafia und Organhandel gehören halt nicht zu den bequemsten. Alexei mochte ich eigentlich nicht, aber die Geschichte zwischen ihm und Vivian ist gefühlvoll geschildert.


    Hallo Herr Palomar,


    mir erging es ähnlich wie Dir, siehe auch meine vollständige Rezension.
    Allerdings kann die Leserin auch einsichtig sein.
    Nach zeitlichem Abstand zu meiner Rezension, die nicht völlig positiv ausfiel,
    habe ich mir nochmals Gedanken über den Roman im Rahmen der Leserunde gemacht.
    Im Nachwort schreibt Stefanie etwas über das, was sie zu diesem Stoff führte. In einem kleinen Zeitungsartikel stand etwas über die Problematik des Organhandels und sie (Stefanie) griff den Grundgedanken auf, um aus ihm eine Geschichte zu entwickeln. Beim Lesen störte mich ziemlich schnell, dass Autoren sich wiederholt der Russen bedient, um dem Bösem eine Gestalt zu geben.
    Was sich wie ein Klischee anhört, wird durch das Nachwort bestätigt und zeigt letztlich, dass Klischee und Wirklichkeit manchmal nah beinander liegen können; die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen und ich im Nachgang vielleicht auch ein wenig versöhnlicher mit dem Stoff bin.

  • Ich bin ebenfalls durch und fand das Buch auch gut. Es war sehr spannend und man wollte unbedingt weiterlesen. Dazu war es geschrieben, dass man es sehr gut lesen konnte :-)
    Dazu hat es sich mit Themen beschäftigt, die einen ein bisschen zum Nachdenken bringen - was ja nie schaden kann :-)



    Das Ende hat mich dann aber etwas überrumpelt. Und ich war doch etwas enttäuscht, denn


    Zitat

    Original von StefanieBaumm
    Wenn Juri zu Alexei Alescha sagt, heißt das, dass er diese Höflichkeitsform ihm gegenüber außer Acht lässst - das ist das, was Alexei meint, wenn er darüber nachdenkt, dass eine "neue Generation" angebrochen ist. Denn nach Konstantins Verhaftung ist Alexei der neue Boss der Mafia-Organisation.


    hat sich für mich überhaupt nicht erschlossen. Woher hätte ich da als Leser erkennen können oder sollen? ?(


    Ausserdem habe ich immernoch nicht verstanden, wer denn nun der 1. Tote war?! :help



    LG Lesehest

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Lesehest
    Ausserdem habe ich immernoch nicht verstanden, wer denn nun der 1. Tote war?! Hilfe


    Der erste Tote war Wladimir Olgow, der beste Freund von Alexei.


    Zitat

    Original von Tabi
    Ich weiß nicht ob ich bei der Passage etwas ungenau gelesen habe, aber für mich hat sich nicht so ganz erschlossen; was Constanze und Sven von Dibbern bei ihrem Treffen besprochen haben?


    Dass von Dibbern als Erik Breitmann nach Toronto fliegt. Die beiden kennen sich doch von früher und Constanze wird ihm sicher nachfliegen, wenn die Wogen sich geglättet haben.


    Was mir nicht klar ist: Wer hat denn nun Andrea die Todesdrohung geschickt?


    Zitat

    Original von StefanieBaumm
    Wenn Juri zu Alexei Alescha sagt, heißt das, dass er diese Höflichkeitsform ihm gegenüber außer Acht lässst - das ist das, was Alexei meint, wenn er darüber nachdenkt, dass eine "neue Generation" angebrochen ist. Denn nach Konstantins Verhaftung ist Alexei der neue Boss der Mafia-Organisation.


    Diese Passage habe ich ebenfalls nicht verstanden oder konnte es so aus dem Buch nicht herauslesen. Wobei Alexei eine durchaus interessante Figur ist, aber dass er jetzt zum Mafia-Boss aufsteigt, war mir nicht klar. Ich sehe jetzt am Ende des Buches sehr starke Parallelen zwischen den Charakteren Alexei und Don Martinez aus "Machtlos". Beide handeln nach eigener Moral und eigenem Ehrencodex, den man durchaus in Frage stellen darf.


    Für mich hatte der letzte Abschnitt eine leicht melancholische Stimmung. (Fast) alles klärt sich oder löst sich in Wohlgefallen auf, die Paare finden zueinander, Konstantin wird verhaftet.


    Über Moral darf man wohl nicht nachdenken, wenn man das Buch liest. Constanze ist erleichtert, dass ihr Mann tot ist und sie sich selbst die Hände nicht schmutzig gemacht hat. Vivian ist mit einem Mann zusammen, der schon viele Menschen getötet hat, unter anderem seinen besten Freund.
    Die Ärzte im Krankenhaus gieren nach dem Geld, dass ihnen der Organhandel einbringt und sind bereit, dafür gesunde Kinder umzubringen. das ist schon ganz schön übel.


    Nun bin ich natürlich auch gespannt, ob wir von den Figuren noch mal etwas lesen werden, denn Stahl hat ja noch einen ungeklärten Mord in der Tasche. Auch wenn er jetzt die Akte schließen muss, vergessen wird er das nicht.

  • Zitat

    Original von JaneDoe: Zitat: Original von StefanieBaumm Wenn Juri zu Alexei Alescha sagt, heißt das, dass er diese Höflichkeitsform ihm gegenüber außer Acht lässst - das ist das, was Alexei meint, wenn er darüber nachdenkt, dass eine "neue Generation" angebrochen ist. Denn nach Konstantins Verhaftung ist Alexei der neue Boss der Mafia-Organisation. Diese Passage habe ich ebenfalls nicht verstanden oder konnte es so aus dem Buch nicht herauslesen. Wobei Alexei eine durchaus interessante Figur ist, aber dass er jetzt zum Mafia-Boss aufsteigt, war mir nicht klar.


    Die Anspielung auf den Bruch der Höflichkeitsregeln habe ich verstanden, allerdings kann ich einige Sprachkenntnisse aufweisen und war bereits einige Male in Russland.

  • Ich bin nun auch am Ende des Romans und wurde gut unterhalten, auch wenn das Thema des Buches keine leichte Kost ist. Die unausgesprochene, aber deutlich spürbare Gewalt gegen Lasse und die anderen Kinder hat es mir an mancher Stelle schwer gemacht, weiter zu lesen.


    Alexei wird sich auch für Vivian und Lasse nicht ändern, so wie er aufgewachsen ist, kann er es wahrscheinlich auch gar nicht. Wie weit Vivian und Lasse dies ertragen können, zeigt sich ja hoffentlich in weiteren Büchern. Vivian jedenfalls ist in einem Zwiespalt, ob sie einen Mörder lieben und an seiner Seite leben kann. Hier habe ich mich über das glückliche Ende gefreut. Es hat mir auch sehr gut gefallen, Luisa wieder zu treffen und zu lesen, dass sie inzwischen mit Morten verheiratet, ein gutes Leben führt.


    Die Bedeutung der Anrede Alescha für Alexei habe ich beim Lesen gemäß Stefanies Erklärung schon richtig verstanden. Die Vertraulichkeiten in Form der Kurzform zwischen Juri und Alexei scheint für mich auch auf eine besondere Verbindung zwischen den beiden hinzudeuten. In dem Chat zwischen den beiden auf Seite 199/200 spricht Juri Alexei mit Bruder an, das war mich auch schon ein Hinweis in diese Richtung.


    Insgesamt gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt, auch über die eigene Haltung zu manchen Fragen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Diese Passage habe ich ebenfalls nicht verstanden oder konnte es so aus dem Buch nicht herauslesen. Wobei Alexei eine durchaus interessante Figur ist, aber dass er jetzt zum Mafia-Boss aufsteigt, war mir nicht klar. Ich sehe jetzt am Ende des Buches sehr starke Parallelen zwischen den Charakteren Alexei und Don Martinez aus "Machtlos". Beide handeln nach eigener Moral und eigenen Ehrencodex, den man durchaus in Frage stellen darf.


    Nun muss ich mich hierzu doch mal zu Wort melden und heftig protestieren ;-) Natürlich gibt es eine Parallele zwischen diesen Charakteren, die sich sicher darin etablieren lässt, dass diese beiden nach ihren eigenen Gesetzen leben und handeln, aber das ist auch das Einzige, was sie verbindet. Alexei ist Russe und besitzt viel Tiefgang und Bildung (!), und reflektiert vor allem auch über sich selbst. Martinez ist Amerikaner, Soldat, Patriot, aus einem ganz anderen Holz und sicher alles andere als intellektuell ... nur mal so, by the way ;-)


    Und jetzt habe ich auch das andere gefunden, deshalb editiere ich gerade noch einmal: Die Dame, die Sven von Dibbern am Flughafen in Kanada abholt ist Christina ...

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Was sich wie ein Klischee anhört, wird durch das Nachwort bestätigt und zeigt letztlich, dass Klischee und Wirklichkeit manchmal nah beinander liegen können; die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen und ich im Nachgang vielleicht auch ein wenig versöhnlicher mit dem Stoff bin.


    Es war für mich ganz interessant zu lesen, wie schnell man als Autor(in) in die Klischee-Ecke gerät. Obwohl (oder gerade vielleicht) das Thema realitätsnäher nicht sein kann. Die Idee war nicht, über den "bösen Russen" zu schreiben, sondern über das Organisierte Verbrechen und wie auf diese Weise auch die Wirtschaft "infiltriert" wird. Der Roman ist reine Fitkion, die Realität ist teilweise noch erschreckender - im Rahmen meiner Recherchen haben sich für mich in dieser Hinsicht Abgründe aufgetan.


    Das Thema Organhandel ist erschreckend. Die moderne Medizin macht so viel möglich, dass der Bedarf an Organen legal längst nicht gedeckt werden kann, nicht einmal illegal. Täglich verschwinden auf der ganzen Welt Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes als Ersatzteillager dienen - Straßenkinder in Rio, Bettler in Indien ... Menschen, nach denen niemand fragt, die niemand vermisst. Das ist ein Wirtschaftszweig, mit dem sich wahnsinnig viel Geld verdienen lässt. Für die Entnahme der Organe ist es übrigens nicht wichtig, dass sich diese Menschen in einem gesundheitlich perfekten Zustand befinden.


    Diese beiden Themen miteinander zu verstricken, war für mich besonders reizvoll. Die Umgebung von Kiel als setting zu nehmen, hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung des Seehafens Kiel nach der Öffnung nach Osten nur logisch.


    @ Jane Doe: Es stimmt, die Pferde müssen aus finanzamtstechnischen Gründen verschwinden ... Erfolgreiche Kriminelle haben am besten BWL studiert ...

  • Zitat

    Original von StefanieBaumm


    Nun muss ich mich hierzu doch mal zu Wort melden und heftig protestieren ;-) Natürlich gibt es eine Parallele zwischen diesen Charakteren, die sich sicher darin etablieren lässt, dass diese beiden nach ihren eigenen Gesetzen leben und handeln, aber das ist auch das Einzige, was sie verbindet. Alexei ist Russe und besitzt viel Tiefgang und Bildung (!), und reflektiert vor allem auch über sich selbst. Martinez ist Amerikaner, Soldat, Patriot, aus einem ganz anderen Holz und sicher alles andere als intellektuell ... nur mal so, by the way ;-)


    Alexei tötet Menschen im Auftrag anderer. Da kann er so viel reflektieren wie er will, er ist ein skrupelloser Mörder. Und auch wenn Martinez das Intellektuelle fehlt, sind für mich beide Personen sehr ähnlich angelegt, vor allem in ihrer Wirkung auf den Leser.


    Zitat

    Original von StefanieBaumm
    Und jetzt habe ich auch das andere gefunden, deshalb editiere ich gerade noch einmal: Die Dame, die Sven von Dibbern am Flughafen in Kanada abholt ist Christina ...


    Christina hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Wie kam die denn nach Kanada? Ohne Hilfe wäre ich nie drauf gekommen, dass sie es ist, die ihn da abholt.