Brutale Fiktion vs. Brutale Realität - ein Diskussionsanstoss

  • Zitat

    Tarantino ist ein klassisches Beispiel, wie nah u.U. fiktionale und reale Gewaltbereitschaft beieinander liegen.
    Er sagt selber von sich, dass er, wenn er seine Gewaltexzesse nicht im Film hätte ausleben können, vermutlich längst als Mörder im Knast gelandet wäre.


    Tatsächlich? Na, vielleicht spielt bei solchen Aussagen auch die Image-Pflege eine Rolle. Er kann ja schlecht sagen: "Meine Filme sind so brutal, dass ich schon beim Dreh nachts nicht schlafen kann und meine Mama am Set meine Hand halten muss." :grin


    Doch wieder zurück zum eigentlichen Thema.


    Gewalt entsteht meiner Meinung nach aus Aggressionen und negativen Gefühlen wie Wut, Neid, Unzufriedenheit, Stress, Angst. Abgesehen von pathologischen Fällen üben wahrscheinlich die wenigsten Gewalt aus, wenn sie glücklich sind.


    Etwas anderes ist es wiederum, wenn man unbeteiligter Zuschauer von/bei Gewalt ist, wie eben beim Lesen und Filmeschauen. Da entsteht Gewalt nicht aus negativen Gefühlen, sondern der Prozess kehrt sich vielmehr um: Die konsumierte Gewalt kann negative Gefühle hervorrufen. Allerdings halte ich es für absolute Ausnahmen, dass Leute selbst gewalttätig werden, wenn sie "Gewalt konsumiert" haben. Dass häufiges Ansehen von Gewalt abstumpft, würde ich hingegen bejahen.


    Interessant finde ich, dass in den letzten Jahren so häufig der Erste und noch häufiger der Zweite Weltkrieg aufbereitet wird. Die Greueltaten der Nazis scheinen heute viele Menschen fast schon zu faszinieren. Sozusagen das gelebte Böse.
    Dieses inflationäre Aufkochen des Dritten Reichs finde ich ziemlich beängstigend und völlig unnötig. Es verschafft diesen Kriminellen eine notorische Berühmtheit und Aufmerksamkeit, die sie nicht verdient haben. Lieber sollte man - wenn schon überhaupt - ins Lächerliche ziehen.


    edit: Ergänzung und Tippfehler

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice Thierry ()

  • Moin,


    ich denke nicht, dass die Gewalt in erster Linie so interessant ist, weil sie in der Realität hier bei uns in Deutschland vergleichsweise wenig vorkommt. Sicher haben sich Gruselromane während des zweiten Weltkriegs in D nicht so gut verkauft wie sonst, aber es gab auch schlechte Zeiten, in denen Horrorgeschichten trotzdem vielfach begeisterten. Aber das wurde hier ja schon diskutiert.


    Noch viel weniger glaube ich, dass sich Romane mit Gewalt gut verkaufen, weil es einfach zur Realität gehört. In meinem persönlichen realen Umfeld gibt es neben Büchern viele andere Themenbereiche, in denen Gewalt nicht unbedingt eine Hauptrolle spielt. Diese Themen tauchen jedoch weit seltener in Büchern auf, obwohl sie sicher weit mehr Menschen in der Realität betreffen als die in Thrillern häufig detailliert beschriebene Gewalt.


    Was also macht die Gewalt zu einem vergleichsweise guten Verkaufsschlager im Bereich der Bücher (und Filme)? Ich denke, Thriller und Krimis haben einfach den Vorteil eines natürlichen Spannungsbogens. Deshalb lassen sich die Leser viel leichter von einer Geschichte fesseln. Ich will nicht behaupten, dass es leichter sei, einen guten Thriller zu schreiben als einen guten heiteren Roman - aber es ist leichter, sich als Leser von einem durchschnittlichen Thriller / Krimi gut unterhalten zu lassen als von einem durchschnittlichen heiteren Roman. Eben weil der heitere Roman nicht von sich aus einen solchen Spannungsbogen erzeugt.


    Da ich mich für Fußball interessiere, habe ich schon so einige Fußballromane gelesen. Leider war keiner dabei, der mich wirklich fesseln konnte - dabei gibt es doch viele spannende und interessante Geschichten rund um den Fußball, aber bisher hat es einfach noch kein Autor (von denen, die ich gelesen habe) wirklich geschafft, diese Spannung in einer guten Geschichte einzufangen. Deshalb lese ich in Sachen Fußball eigentlich keine Romane mehr - zu viele Enttäuschungen. Bei Krimis hingegen ist es eigentlich ziemlich leicht, mich mit einem Buch zu fesseln, die Anzahl der spannenden Krimis macht die paar schwachen fast vergessen. Ich werde also künftig eher weitere Romane mit Toten kaufen, statt Romane mit Toren.


    Und ich glaube einfach, dass es viele gibt, die von ihrem eigentlichen Thema, dass sie interessieren würde, enttäuscht sind und aber von einem guten Thriller oder Krimi gefangen werden.


    Wenn die Spannung stimmt, ist eben manchmal die merkwürdige Geschichte dahinter nicht so wichtig. Siehe Voltaires’ Beispiel mit Schwarzenegger und seinen zwei MPs: In so ziemlich jedem anderen Genre hätte man wohl über die Realitätsferne geklagt.


    Daß die Thriller immer brutaler werden, liegt meiner Meinung nach daran, dass es eben Menschen gibt, die sich schnell langweilen und immer noch eine Steigerung erwarten. Das wurde ja hier auch schon mehrfach erwähnt. Ist ähnlich wie auf dem Jahrmarkt, wo jedes Jahr noch schnellere, höhere, etc Fahrgeschäfte für “noch mehr Nervenkitzel” sorgen sollen. Der eine mags, der andere setzt sich lieber wieder ins Riesenrad / greift zu Agatha Christie, wo die Toten noch umgebracht werden, um einen Mörder zu finden und nicht aus künstlerischen Gründen.


    Gruß

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von woelfchen


    Mir wäre es auch lieber gewesen, das Buch nicht zu lesen. Das war der Anfang einer ziemlich bekannten Serie, mal sehen, ob ich den Titel wiederfinde.


    Edit: Titel eingefügt


    Kann ich gut verstehen. Vielleicht sollte es für Bücher auch eine Ampel geben. Anstatt einer Lebensmittelampel mit wieviel Salz/Zucker/Fett/usw. drin ist sollte es eine Gewaltampel mit Kategorien für Gewaltanteil/Detailliertheit/Ekelthemenvorkommen/usw. geben.


    Ich kannte die Serie bis jetzt noch nicht, dafür bin ich jetzt aber wenigstens davor gewarnt und werde die Finger von ihr lassen.

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Da ich mich für Fußball interessiere, habe ich schon so einige Fußballromane gelesen. Leider war keiner dabei, der mich wirklich fesseln konnte - dabei gibt es doch viele spannende und interessante Geschichten rund um den Fußball, aber bisher hat es einfach noch kein Autor (von denen, die ich gelesen habe) wirklich geschafft, diese Spannung in einer guten Geschichte einzufangen. Deshalb lese ich in Sachen Fußball eigentlich keine Romane mehr - zu viele Enttäuschungen.


    Es gibt einen wirklich guten Fußballroman. Ein absolutes Muss für jeden echten Fußballbegeisterten:


    Sammy Drechsel
    Elf Freunde müsst ihr sein


    Ich kenne keinen Fußballfan der diesen Roman nicht mit Begeisterung gelesen hat. Ich habe ihn - auch im fortgeschrittenen Alter - sehr, sehr oft gelesen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Wasserdrache


    Kann ich gut verstehen. Vielleicht sollte es für Bücher auch eine Ampel geben. Anstatt einer Lebensmittelampel mit wieviel Salz/Zucker/Fett/usw. drin ist sollte es eine Gewaltampel mit Kategorien für Gewaltanteil/Detailliertheit/Ekelthemenvorkommen/usw. geben.


    Ich kannte die Serie bis jetzt noch nicht, dafür bin ich jetzt aber wenigstens davor gewarnt und werde die Finger von ihr lassen.


    In den Rezis wurde das Buch durchweg als unterhaltsam empfunden :fetch .

  • Zitat

    Original von Alexandermerow


    Was denn jetzt genau für ein Buch, Schnuffi? Habe den Faden irgendwie verloren...


    Das, in dem kleine Jungen ermordet werden und ihnen etwas ziemlich Entscheidendes abgeschnibbelt wird.

  • woelfchen : :knuddel1 Ich bin einfach nicht abgestumpft genug für solche Sachen. Meine Vorstellung ist einfach zu lebhaft bei solchen Beschreibungen und ich brauche einfach wohl viel länger um diese Bilder dann wieder aus dem Kopf herauszubekommen. Liegt wohl auch daran, das ich solche Sachen normalerweise nicht lese und es mir daher so schwer fällt (nicht abgehärtet, keine Abstumpfung gegenüber solchen Beschreibungen). Mord und Totschlag an sich sind ja kein Problem, doch allzugenau will ich es auch wieder nicht wissen. Das Problem für mich ist nicht das ihnen was "abgeschnabbelt" wurde, sondern was damit dann gemacht wurde. Wäre es einfach nur daneben gelegen oder sonst wohin gelegt worden, hätte ich kein Problem, nur durch den Ort wo es hingelegt wurde, der macht das ganze einfach so zum Problem, da er doch, sagen wir mal unerwartet ist.
    Ich spreche dem Buch nicht ab, dass es unterhaltsam ist. Nur da mir die Abstumpfung fehlt, beschäftigen mich solche "Bilder" länger und intensiver und ich brauche ewig bis ich sie wieder los bin. Daher ist es mir nicht möglich solche Dinge einfach mal eben zu lesen.

  • Zitat

    Original von Wasserdrache
    woelfchen : :knuddel1 Ich bin einfach nicht abgestumpft genug für solche Sachen. Meine Vorstellung ist einfach zu lebhaft bei solchen Beschreibungen und ich brauche einfach wohl viel länger um diese Bilder dann wieder aus dem Kopf herauszubekommen. Liegt wohl auch daran, das ich solche Sachen normalerweise nicht lese und es mir daher so schwer fällt (nicht abgehärtet, keine Abstumpfung gegenüber solchen Beschreibungen). Mord und Totschlag an sich sind ja kein Problem, doch allzugenau will ich es auch wieder nicht wissen. Das Problem für mich ist nicht das ihnen was "abgeschnabbelt" wurde, sondern was damit dann gemacht wurde. Wäre es einfach nur daneben gelegen oder sonst wohin gelegt worden, hätte ich kein Problem, nur durch den Ort wo es hingelegt wurde, der macht das ganze einfach so zum Problem, da er doch, sagen wir mal unerwartet ist.
    Ich spreche dem Buch nicht ab, dass es unterhaltsam ist. Nur da mir die Abstumpfung fehlt, beschäftigen mich solche "Bilder" länger und intensiver und ich brauche ewig bis ich sie wieder los bin. Daher ist es mir nicht möglich solche Dinge einfach mal eben zu lesen.


    Ich habe extra für dich versucht das möglichst abstrakt zu beschreiben. Ist halt doof, wenn einige den Faden verlieren. Nach der ersten Leiche habe ich das Buch auch abgebrochen :knuddel1 .

  • Zitat

    Original von JanvonderBank
    - Warum, denkt ihr, lesen (oder schreiben) wir als gebildete, vielleicht sogar philanthropisch veranlagte Menschen eigentlich Bücher mit bisweilen blutigem, brutalem oder schlicht auch menschenverachtendem Inhalt?


    Schwierige Frage, die ja schon sehr ausführlich hier diskutiert wurde - vielleicht das Gruseln ... das Gefühl, selbst im Sicheren zu sitzen, auf dem Sofa mit der Kuscheldecke ... der Gedanke, dass es mir nicht passieren kann? Denn um die nächste Frage direkt mit in die Beantwortung zu nehmen ...




    Zitat

    Original von JanvonderBank
    - Ist es ein Ventil? Oder macht gelesene Gewalt uns stumpfer?


    Ich glaube nicht, dass uns gelesene Gewalt stumpfer macht, jedenfalls nicht den Großteil der Menschheit. Viel eher denke ich, dass uns dieses Gelesene als "fiktiv" bewusst ist - wenn wir aber jemals selbst in eine ähnliche Situation gerieten (egal, ob unrealistisch, weil zu übernatürlich, oder realistisch, weil es überall passieren könnte), dann denke ich, dass wir mit dieser Situation nicht umgehen könnten, weil einfach das Entsetzen darüber, dass es wirklich passiert, zu groß wäre. Eben, wenn ...




    Zitat

    Original von JanvonderBank
    - Was passiert mit Euch/in Euch, wenn das "Ich kann das ganz gut trennen!" Prinzip nicht mehr greift? Wenn die Realität die Fiktion einholt?


    ... die Realität die Fiktion einholt. Bisher konnte ich es immer trennen. Ich weiß, dass die fiktiven Romane, die ich lese, fiktiv sind, also nicht real, auch wenn ich es denke und mir manchmal wünsche. Ich weiß, dass die Dinge - nicht die fiktiven, sondern die realen Dinge, die Grausamkeiten, die jeden Tag auf der Welt geschehen -, real sind, und sie machen mich wütend oder traurig. Auch ein Buch oder ein Film können mich wütend oder traurig machen, aber ich weiß, dass sie in den meisten Fällen nur Erfindungen sind. Ich kann sie lesen oder sehen, zur Seite legen und vergessen.




    Zitat

    Original von JanvonderBank
    - Wo ist Eure "Schmerzgrenze"? Ist es, wie bei Eskalina, der kleine Hund, der in Jensens "Wir Ertrunkenen" zu Tode gequält wird, oder wie bei mir, die Erwähnung verstümmelter Kinder im Klappentext von Fitzeks "Augensammler", der mich davon abhalten wird, jemals dieses Buch auch nur aufzuschlagen. (Obwohl ich in meinen eigenen Büchern, vor allem auch den Drehbüchern ja auch nicht gerade zimperlich bin!)


    Ich bin mir nicht sicher, wo meine Schmerzgrenze liegt. Normalerweise kann ich alles lesen oder sehen, wenn ich weiß, dass es fiktiv ist. In einem Buch oder Film kann ich wegsehen, ich schalte das Kopfkino aus, so gut es geht, lese nur die Worte, oder wechsele den Sender.


    Meine Schmerzgrenze ist in der Realität erreicht, wenn ich eben weiß, dass es nicht erfunden wurde. In einem Thread hier im Forum hatte jemand mal Bilder verlinkt, auf denen ein Mann gesteinigt wurde. Ein Video, das in einem anderen Forum verlinkt wurde - ich spoilere es mal lieber, damit es nicht jeder lesen muss, der es nicht will ...


    So etwas, solche realen Bilder erreichen meine Schmerzgrenze. Ich hatte in der darauffolgenden Nacht Probleme mit dem Schlafen, habe die Bilder nicht aus dem Kopf bekommen, sehe sie jetzt gerade vor mir, und ich stand nicht einmal daneben, habe "nur" das Video gesehen.


    Ein Buch oder ein Film ist oft nur fiktiv. Je widerlicher und brutaler eine Szene ist, desto weniger gehe ich davon aus, dass es auch in Wirklichkeit passiert.


    Aber da ich gerade hier schreibe, fällt mir auf, dass ich es pauschal nicht sagen kann, denn wenn ich etwas über den Zweiten Weltkrieg lese, erreiche ich meine Schmerzgrenze - wenn ich etwas über Foltermethoden im Mittelalter lese, ja, dann ist es eben so. Ob es daran liegt, weil das Mittelalter für mich so weit weg ist, dass ich diese Zeit einfach nicht mehr kenne?


    Ich denke mir selbst bisweilen so brutale Szenen aus, dass mir im realen Leben, wenn ich es mit erleben würde, schlecht würde. Macht mir aber so nichts aus, ich weiß, dass es nur meine Fantasie ist und ich alles, was ich mir ausdenke, rückgängig machen kann.


    Meine Schmerzgrenze schwankt aber auch bei der Beschreibung - eine Szene, die in aller Deutlichkeit mit jedem Tropfen Blut beschrieben wird, ist für mich weniger schlimm als eine Szene, in der nur angedeutet wird. Das Kopfkino wird hier wesentlich extremer, denkt sich Dinge aus, die es bei der ausführlichen Szene serviert bekommt - die ich überlesen kann, wenn ich will.

  • Je widerlicher und brutaler eine Szene ist, desto weniger gehe ich davon aus, dass es auch in Wirklichkeit passiert.


    [/quote]


    Ich habe da vielleicht einen anderen Bezug, da in meiner Umgebung wirklich jemand brutal ermordet wurde.


    (Spoiler, wer keine Einzelheiten lesen will.)



    Das hat mir durchaus ins Bewußtsein gerufen, dass solche kranken Hirne nicht nur fiktiv sind.

  • Ich sage mal so: Ich gehe davon aus, dass es so nicht passiert. Passieren könnte, ja, aber nicht passiert.


    Es ist vielleicht die Hoffnung, eine Illusion, dass es zu pervers ist, als dass es passieren könnte. Dass es nicht so ist, weiß ich. Es gab und gibt Dinge, bei denen ich es vorziehen würde, irgendein Autor hätte sie erfunden.


    Aber - da fängt die Überlegung an ... Wenn ein Autor sich so etwas ausdenkt, um es aufzuschreiben - warum sollte nicht der Nächste, der sich so etwas ausdenkt, es vielleicht sogar ausführen?

  • @Iszla
    Die von dir beschriebenen realen Szenen sind schrecklich, und haben meine Schmerzgrenz überschritten. Mich macht es ja schon rasent, wenn ich sehe wie gewaltbereit die Gesellschaft generell geworden ist.


    Da ich hauptsächlich Dokumentationen im Fernsehen sehe ( Programm ist mir zu schlecht..) erschüttert mich die Brutalität des Menschen immer mehr. Was meine Schmerzgranze auch mehr als erreicht ist der Mensch, der meint er müsse z.B. Haien die Flossen abschneiden und das Tier lebend ins Meer zurückwerfen, wo es grausam verendet. Und nur damit der feine Mensch sein Flossensüppchen fressen essen kann.
    Der Mensch ist für mich eh das grausamste Getier auf Erden...
    Das nur am Rande.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Der Mensch ist für mich eh das grausamste Getier auf Erden...


    … das kann ich leider bestätigen. Besonders wenn ich daran denke, was mir meine "Familie" angetan hat.


    Und wenn ich daran denke, dass nicht nur ich ein Opfer der eigenen Eltern war, wird mir ganz schlecht.

  • Hallole!


    Ich mag überhaupt keine brutalen Szenen, weder in Büchern, noch im TV.
    Zwar war ich nie bei der Kripo, sondern nur einfache KSB, aber ich kenne so ziemlich viel live und in Farbe...
    Das muß ich nicht auch noch zusätzlich haben :-(


    (Mich interessiert ua Geschichte, aber der gerade gezeigte Film über Karl den Großen war mir viel zu brutal, ich habe die Glotze ausgeschaltet)


    Schmerzgrenze: Eigentlich nicht, ich weiß, auf der Welt gibt es noch viel Schlimmeres, aber muß ich das lesen, anschauen? Damit meine Zeit vergeuden?


    Ich fühle auch nicht mit!
    Wenn ich bei jedem mißhandelten/verschwundenen Kind, vergewaltigter Frau, ermordetem Menschen, usw mitfühlen würde, hätte ich viel zu tun. Weltweit verschwinden jede Minute Kinder, werden Frauen mißhandelt, Menschen umgebracht...
    Wenn ich die Person oder die Angehörigen kenne, dann sieht das anders aus.


    Krimi/Thriller:
    Einen altmodischen Whodunnit - gerne! So wie A. Christie, G. Simenon uä.
    Aber je mehr Blut, desto örks :bonk


    Vor einiger Zeit habe ich mich mal mit einem Psychologen unterhalten. Der war der Meinung, daß der Mensch das sucht, was er/sie im "normalen" Leben nicht hat.
    Daß zB Abenteuerurlaube von Leuten gebucht werden, die Schreibtischtäter sind :grin
    Im Bereich Bücher wäre das dann
    Die Geschiedene liest gern romantische Liebesromane
    Der Schreibtischmann gerne Heldenromane
    Der Kerngesunde gerne Arztromane


    Ob das so stimmt?
    Zumindest für mich habe ich festgestellt; was ich kenne brauche ich nicht lesen.


    Gewalt: ich bin bereit, Gewalt im Bereich der Notwehr anzuwenden.
    Und zwar nur im Bereich Notwehr, kein Wunder, daß ich regelmäßig Ärger mit Vorgesetzten bekommen habe...

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von HeikeArizona
    Zwar war ich nie bei der Kripo, sondern nur einfache KSB, aber ich kenne so ziemlich viel live und in Farbe...


    Was ist denn KSB? ?(



    Zitat

    Original von HeikeArizona(Mich interessiert ua Geschichte, aber der gerade gezeigte Film über Karl den Großen war mir viel zu brutal, ich habe die Glotze ausgeschaltet)


    Oh... dabei wollte ich den so gerne anschauen. Vielleicht traue ich mich doch noch und mache dann an den entsprechenden Stellen nur Audio.