Krystyna Kuhn – Das Tal – Season 1.2 – Die Katastrophe

  • Kurzbeschreibung
    Katie hat nur ein Ziel. Den Gipfel des Ghosts, jenes legendären Dreitausenders, der das Tal überragt. Unheimliche Mythen ranken sich um den Berg, seit dort in den 70er Jahren eine Gruppe von Jugendlichen verschwunden ist. Und doch machen sich Katie und ihre Freunde auf den Weg. Aber am Berg wird sehr schnell klar, wer zum Freund wird, wer ein Feind ist. Und als dann noch ihre Führerin, die Cree-Indianerin Ana, spurlos verschwindet, sind die College-Studenten völlig auf sich gestellt. Niemand von ihnen ahnt, dass ein gefährlicher Schneesturm heraufzieht.


    Meine Meinung
    "Dort oben wird jemand sterben. Verstehst du mich? Katie? Katie? Und es wird deine Schuld sein, Katie. Deine Schuld, Schuld..."


    Drei Monate nach dem Mord an Angela Finder scheint im Tal wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Die Erstlinge scheinen sich immer mehr im Grace einzugewöhnen und schließen einander Freundschaften. Nur Katie West bleibt immer außen vor. Statt sich den Kopf über Mode oder Make Up zu zerbrechen, interessiert sie sich für die Berge im Tal.
    Da vor 30 Jahren acht Studenten im Tal verschwunden sind und jeder glaubt, dass diese den Ghost aufsteigen wollten, ist dieser Berg für Katie besonders interessant.
    Sie hat nur ein Ziel: Sie will hinauf.
    Doch hierbei sind die verschollenen Studenten nur Nebensache, vielmehr versucht sie ihre Vergangenheit zu bewältigen. Ihre Gedanken kreisen immer wieder zurück zu ihrer Vergangenheit, in der Sebastien eine große Rolle spielte.


    Um den Ghost zu besteigen braucht sie jedoch Hilfe. Schweren Herzens bittet sie ihre Clique, sie zu begleiten.
    Zusammen mit Benjamin, David, Chris, Julia, der Bergführerin Ana und dem bisher unbekannten Paul Forster macht sie sich auf ins Tal.
    Doch wie schwierig und gefährlich diese Tour ist, merkt Katie erst viel zu spät...


    Krystyna Kuhn hat mit "Die Katastrophe" eine grandiose und spannende Fortsetzung geschrieben, die es in sich hat.


    Während der erste Teil "Das Spiel" aus der Sicht von Julia erzählt wird, ist dieser Teil aus der Sicht von Katie geschrieben. Nur wenige Kapitel werden aus Julias Sicht erzählt.


    Da ich Katie bereits im ersten Teil wahnsinnig interessant und mysteriös fand, finde ich ihre Sicht besonders spannend.
    Schnell merkt man, dass Katies harte Schale nicht immer so ist, wie es scheint.


    Aufgrund ihrer Vergangenheit kann man so manches Verhalten nun besser verstehen. Sie ist anderen Menschen gegenüber stets distanziert, weil sie es nicht anders gelernt hat. Ihre Eltern gaben ihr nie wirklich das Gefühl, ein Teil der Familie zu sein. Stattdessen wurde die junge Diplomatentochter ständig bewacht. Zusammen mit Sebastien, ebenfalls Diplomatensohn, den sie auf einer Feier kennengelernt hat, teilt sie eine Leidenschaft: Grenzen überschreiten.
    Was früher Mauern oder Brücken für sie waren, ist heute der Ghost.


    Doch seit einem Unfall, bei dem Sebastien verunglückte, ist Katie wieder auf sich allein gestellt. Am Grace kennt sie nur wenige Leute und es fällt ihr schwer, Freunschaften zu schließen.
    Nur zu Julia, ihrer Mitbewohnerin fasst sie Vertrauen.


    Aber auch über die anderen Charaktere lernt der Leser eine Menge kennen.
    Während David und Chris im ersten Band kaum beachtet wurden und nur eine kleine Nebenrolle gespielt haben, wird ihnen hier mehr Beachtung geschenkt.
    Beide sind komplett unterschiedlich. Während Chris sich immer mehr wie ein aggressiver Macho verhält, entpuppt sich David als Ruhepol der Gruppe. Nur eines haben die beiden gemeinsam: Sie sind in Julia verliebt.


    Aber auch Benjamin entpuppt sich als interessanter und ausgeflippter Charakter. Er lebt für seine Kamera. Ständig filmt er mit seiner Kamera alles und jeden und stellt seine Eindrücke vom Tal ins Internet.
    Durch die Leidenschaft fürs Filmen wird er von seiner Clique oft belächelt, aber auch unterschätzt, denn seinen Augen entgeht nichts. Er weiß mehr über seine Freunde als er zugeben mag und kann in ihren Gesichtern mehr lesen als andere.


    Neben Katie und Benjamin gefiel mir Paul am besten. Die Tatsache, dass noch niemand etwas von ihm gehört oder gesehen hat, macht ihn besonders mysteriös. Er gibt über sich und seine Beweggründe, auf den Ghost zu wollen, nicht viel Preis. Allerdings interessiert er sich schnell für Katie und würde praktisch alles für sie tun.


    Schade finde ich allerdings, dass man nichts neues über Robert, Julias Bruder, erfährt. Da ich ihn im ersten Band sehr interessant fand, hoffe ich jedoch, dass er im dritten Band "Der Sturm" wieder mehr Beachtung erhält. :)


    "Die Katastrophe" liest sich flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Krystyna Kuhn hat ein unglaublich großes Talent dafür, den Leser direkt in ihren Bann zu ziehen.
    Neben den großartigen Charakteren sind der Autorin auch die jeweiligen Stationen im Tal mehr als gelungen. Alles läuft wie im Film ab.
    Sehr gelungen finde ich hier die Darstellung der Höhle und des Ghosts.
    Ich kann mir eine Verfilmung dieser Buchreihe sehr gut vorstellen.


    Die Covergestaltung hat sich nur von der Farbe her verändert. Während beim ersten Band das Grace College in Pink gehalten ist, wird es hier in Orange dargestellt.
    Der Klappentext liest sich spannend und beinhaltet das Wichtigste, ohne zu viel zu verraten.


    Ich habe "Die Katastrophe" sehr genossen und freue mich schon auf den dritten Band "Der Sturm", der bereits in wenigen Tagen erscheint. :)


    Absolut empfehlenswert.

  • Nach dem ersten Teil dieser Jugendbuchreihe musste ich mich noch ein bisschen gedulden, um endlich weiterlesen zu können und nun habe ich Band zwei gelesen und darf direkt zu Band drei greifen, welches vor ein paar Tagen erschien. Dass auch Band drei bei der Spannung in Windeseile zu Ende gelesen sein wird und ich dann bis Februar 2011 darauf warten muss wie es weitergeht, daran möchte ich in diesem Augenblick lieber nicht denken.
    Es wird quasi ein harter Winter. ;-))


    Katie möchte im zweiten Teil unbedingt das Geheimnis der acht Schüler lüften, die als verschollen gelten und den GHOST besteigen: Daher ist dieses Buch auch aus ihrer Sicht geschrieben, was anfangs ein bisschen für Verwirrung bei mir sorgte, aber dann nicht weniger spannend wurde als der erste Teil. Kuhn reißt den Leser direkt wieder in die Handlung rein und man hat das College ständig vor Augen. Dieses geheimnisvolle, dunkle Gemäuer, welches mich beim Lesen mit Unbehagen umgab und dieses Gefühl durch jedes einzelne Kapitel trug.


    Katies Plan begeistert nicht nur Julia, die mehr über ihren Vater erfahren möchte, sondern auch den undurchsichtigen Paul Forster, der wie aus dem Nichts auftaucht und sich der Gruppe anschließt. Ihn auszuschließen ist nicht möglich, da er einen Schachzug spielt, mit dem die anderen nicht gerechnet haben: er hat eine Karte!
    Ana Cree, Bergführerin aus Fields, zählt ebenso zu der Truppe, die sich nun auf den Weg macht, auch um so dem langweiligen Besuch der Generalgouverneurin aus dem Wege zu gehen.


    Doch bereits zu Beginn tauchen noch mehr Fragen auf.
    Woher kommen plötzlich die toten Fische im See? Wieso kann Ana durch Felsen gehen? Was sollte die Warnung gegen Katie, die sie vor ihrem Aufbruch erhalten hat und wird wirklich jemand sterben?


    So ein bisschen haben mich manche Szenen an "Blair Witch Project" erinnert: Eine Legende, die sich um in der Wildnis verschollene Jugendliche dreht. Diese gilt es nun zu lüften. Ein paar Freunde machen sich auf den Weg, auch wenn sie ahnen, dass dies sehr gefährlich werden kann. Einer der Teilnehmer nimmt permanent alles mit der Kamera auf und geht seinen Weggefährten dabei zunehmend auf die Nerven.
    Nun es ist nicht gerade negativ zu werten, wenn ich dieses Buch mit dem o. g. Film vergleiche, da mir der bis heute eindrucksvoll in Erinnerung geblieben ist, aber der Vergleich ist doch berechtigt, oder?


    Die Klettertour wird zu einem sehr bildhaften Lesevergnügen, denn die Autorin hat sich nur ein die kanadischen Berge als Handlungsort ausgesucht, sondern diese auch gekonnt beschrieben. Kein Wunder, dass mir ständig kalt war, als ich das Buch las.
    Die Stimmung der Truppe, die Angst vor der Dunkelheit, die Gereiztheit, Dramatik und Angespanntheit hat Krystyna Kuhn brillant umgesetzt und somit steht dieser Teil dem ersten an Spannung in nichts nach!


    Außerdem hat Katie ihre erste große Liebe auf dramatische Art und Weise verloren und hat damit ebenso wie Julia und Robert im ersten Band eine sehr bewegende Vergangenheit.
    Ohne der Handlung etwas vorweg nehmen zu wollen, möchte ich verraten, dass Katie in den Bergen auf etwas stößt, was noch mehr Fragen aufwerfen wird.


    Fazit: Es wird dramatisch, schockierend und vor allem sehr spannend. Haltet euch also gut fest, denn sonst verschluckt euch der GHOST!!

  • Katie überredet einige ihrer Freunde mit ihr zusammen den Wahnsinn zu wagen und den Ghost zu erklimmen um hinter das Geheimnis der verschwundenen Studenten zu kommen. Ihnen schließt sich der ominöse Paul Forster an, offenbar der Sohn von Professor Forster. Die Freunde machen sich auf und können es nur schaffen, indem sie zusammen halten, was sich als sehr schwierig erweist...


    Die Kritikpunkte, die ich zum ersten Teil noch hatte, nämlich dass einiges ein wenig schlecht nachzuvollziehen ist etc. (man lese meinen Kommentar zum ersten Band bei Interesse), schienen mir im zweiten Band noch stärker im Vordergrund. Bei einigen Handlungen hab ich einfach nur noch mit dem Kopf geschüttelt und konnte das Verhalten der Protagonisten überhaupt nicht nachvollziehen oder irgendwie verstehen. So blauäugig können Studenten doch eigentlich gar nicht sein. Aber nun ja.


    Fragen werden in diesem Teil noch nicht wirklich beantwortet, der Leser bekommt jedoch ein paar Puzzleteile mehr, die er sich zurecht rücken muss, was natürlich sehr spannend ist. Der Band endet natürlich wieder mit einem bösen Cliffhanger und hinterlässt einen wieder sehr neugierig, so dass ich trotz aller Kritik dem dritten Band nun entgegen fiebern muss.

  • „Das Tal 1.2. Die Katastrophe“ von Krystyna Kuhn


    Inhalt:


    An dieser Stelle von mir mal wieder eine Warnung: Da dies eine Rezension zum zweiten Teil einer Buchreihe ist, können eventuelle Spoiler zum ersten Teil vorkommen.
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    Hauptperson des zweiten Buches über das Grace-College ist nicht mehr Julia, sondern die unnahbare Koreanerin Katie. Katie holt sich ihren Adrenalinschub durch das Klettern. Je gefährlicher, umso besser. Denn genau in diesen Momenten kann sie die Vergangenheit, die sie belastet, vergessen.
    Und so lässt sich auch ihr neuester Plan erklären: Sie möchte den Gipfel des „Ghost“ – einem riesigen Berg in der Nähe des Tals – erklimmen. Als Führerin bietet sich Ana an: ein junge indianische Frau. Doch Anas Vorgabe ist es, dass mindestens acht Leute den Gipfel erklimmen und so kommt Katie nicht darum herum, ihre Clique zu bitten, sie zu begleiten. Unerwartet schleißt sich auch noch Paul Forster an, den eigentlich niemand von ihren Freunden zu kennen scheint. Während des Aufstiegs wird eins deutlich: Die Vergangenheit holt einen immer ein!


    Meine Meinung:


    Vor etwa einer Woche habe ich den ersten Teil dieser tollen Jugendserie, die Abenteuer-, Thriller- und Mysteryelemente geschickt verknüpft, verschlungen. Gestern konnte ich im Buchladen nicht an dem zweiten Band vorbeigehen und heute musste dieser dann auch direkt gelesen werden.
    Ich kann schwer fassen, was an dieser Reihe mich so begeistert. Eigentlich passiert innerhalb der Geschichte gar nicht viel, eigentlich kommen – im Vergleich zu den Thrillern, die ich sonst lese – wenig spannende Dinge vor. Doch trotzdem strotzt dieses Buch vor Spannung und ist ein echter Page-Turner. Vermutlich liegt es erstens an der wirklich genialen Schreibweise der Autorin, die eine durchgängig unheimliches und spannendes Gefühl vermittelt, und zweitens an den vielen kleinen Geheimnissen und Andeutungen, die einfach Neugierig auf die Auflösung des Ganzen machen.
    Wie mir schon von einer Blogleserin angekündigt wurde, gibt es in dem zweiten Band kaum Auflösungen vorheriger Geheimnisse, sondern nur noch mehr Unklarheiten, Andeutungen und Rätsel. Ich muss also dringend auch den dritten Band der Reihe lesen!
    Zu den Charakteren lässt sich sagen, dass sie meiner Meinung nach nicht flach und eindimensional bleiben, wie ich es in so mancher Rezension gelesen habe. Gerade dadurch dass Julia nicht wie im ersten Band die Hauptrolle inne hat, sondern vermehrt aus der Sicht von Katie erzählt wird, lernt der Leser eine neue Figur aus der Gruppe genauer und intensiver kennen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich die Autorin in jedem Band eine neue Person heraussucht, aus deren Sicht sie die Geschehnisse schildert. Und so wird sich hoffentlich nicht nur das eigentliche Geheimnis um das Tal nach und nach aufklären, sondern auch das Verhältnis der Gruppenmitglieder untereinander.


    Ich freue mich jetzt schon sehr auf den dritten Band und gebe diesem Teil aufgrund der unsagbar gut erzeugten Spannung beim Lesen die volle Punktzahl: 5 Sterne!


    Eine Frage / Idee / Denkanregung habe ich für alle, die das Buch schon gelesen haben (aber bitte niemand, der Teil 3 schon kennt, ich mag nicht gespoilert werden):


  • ZUR AUTORIN:
    Krystyna Kuhn, geboren 1960 in Würzburg, studierte Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte und arbeitete als Redakteurin. Heute schreibt sie als freischaffende Autorin mit großem Erfolg Thriller, für Jugendliche geeignet.
    Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt.


    ZUR STORY
    Der zweite Teil der Serie handelt von der Halbkoreanierin Katie West, die unbedingt einen 3000. besteigen möchte. Es handelt sich aber dabei um einen legendären Berg, um den sich zahlreiche Mythen ranken, seitdem dort 1972 mehrere Jugendliche verschunden sind. Gemeinsam mit ihren Freunden macht sich Katie auf den lebensgefährlichen Weg nach der Wahrheit.


    FAZIT
    Das Buch ist sehr flüssig zu lesen, jedoch sollte man unbedingt vorher den Band 1 gelesen haben, da die Geschichte auf den Vorgängerband aufbaut. Nur so können die Charakteren und Begebenheiten verstanden werden.
    Die Story ist sehr spannend und unterhaltsam geschrieben und man "versinkt" nahezu in den Zeilen und der Geschichte.
    Es bleiben weiterhin Fragen rund um das Tal ungeklärt, somit wird auch das Suchtgefühl nach dem 3. Band gesteigert.
    Ich kann das Buch auch für junge Leser, die das Abenteuer lieben, empfehlen.

  • Katie West hat sehnt sich nach Abenteuer und Nervenkitzel. Sie will Regeln brechen und Grenzen überschreiten, dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, sich selbst in Lebensgefahr zu bringen. Obwohl sie weiß, dass jeder noch so kleine Fehler ihren Tod bedeuten könnte, geht sie z.B. noch im Dunkeln klettern, und zwar ohne Sicherung!


    Selbst der Steinschlag, der sie dabei fast ihr Leben gekostet hat, kann sie nicht von ihrem neuen Ziel abbringen: Sie will den Gipfel des Ghosts, dem höchsten Berg über dem Tal, besteigen. Allerdings kann sie dieses Abenteuer unmöglich alleine unternehmen, was ihr auch die Bergführerin, die sie über den Gletscher führen soll, eindringlich klar gemacht hat. Deshalb sieht Katie sich gezwungen, ihren Plan eines Nachmittags ihren Freunden mitzuteilen, in der Hoffnung, dass einige von ihnen sich ihr anschließen.
    Robert ist absolut dagegen und überzeugt davon, dass es viel zu gefährlich wäre. Seine Schwester Julia hingegen, ist sofort Feuer und Flamme für Katies Plan. Sie möchte wissen, was es mit den acht Studenten auf sich hat, die in den 70er Jahren angeblich bei dem selben Vorhaben verschwunden sind, und zu denen auch ihr Vater gehören sollte.


    Auch Benjamin, Chris und David schließen sich der Gruppe an. Bei einem Treffen zur Vorbereitung der Expedition, kommt dann noch ein weiterer Teilnehmer hinzu: Paul Forster. Niemand kennt ihn und eigentlich möchte ihn auch niemand so richtig dabei haben, doch er ist als einziger im Besitz einer Karte der Umgebung, nach der Katie so lange verzweifelt gesucht hat. Als er schließlich noch dafür sorgt, dass Debbie sich weder der Gruppe anschließt, noch die anderen an den Dean verrät, lassen sie ihn mitgehen.


    An dem Wochenende, an dem der Besuch der Generalgouverneurin, der für genügend Ablenkung sorgt, ansteht, und auch das Wetter mitzuspielen scheint, machen sich die acht Studenten an den Aufstieg. Der Weg zum Gipfel bürgt jedoch mehr Gefahren, als einigen von ihnen vielleicht bewusst ist ...




    In Das Tal #2: Die Katastrophe geht es genauso spannend, mystisch und geheimnisvoll weiter, wie schon im Vorgänger. Ein paar der Fragen, die nach dem ersten Band offen geblieben sind, werden nach und nach beantwortet, viele neue werden aufgeworfen und sorgen dafür, dass der Leser stets gefesselt weiter liest.


    So weiß man zum Beispiel immer noch nicht, aus welchem Grund die einzelnen Studenten am Grace College gelandet sind. Man erfährt zwar von einigen, wie sie dort hingekommen sind, aber nicht warum, was selbstverständlich viel interessanter ist!


    Im zweiten Teil der Serie wird die Perspektive gewechselt. Es gibt zwar noch ein paar Kapitel aus Julias Sicht, die meisten werden jedoch aus Katies Blickwinkel erzählt. Dadurch lernt man nun auch sie besser kennen und erfährt, wie sie ans Grace College gekommen ist und was sie für Geheimnisse verbirgt. Denn eines ist sicher: Im Tal hat jeder irgendwelche Geheimnisse.


    Die zwei verschiedenen Perspektive ermöglichen es dem Leser einerseits eine neue Figur kennen zu lernen, andererseits aber auch nicht den Bezug zum vorherigen Band zu verlieren. Dadurch erhält man nun Einblick in das Gefühlsleben beider Figuren, also Katie und Julia, auch wenn die Kapitel aus Katies Sicht quantitativ überwiegen. So erfährt man zum Beispiel, warum Julia unbedingt mit auf den Ghost will, was Katie nämlich nicht genau weiß und sich immer wieder fragt.


    Krystyna Kuhn gelingt es auch in diesem Teil wieder konstant Spannung aufzubauen.
    Zum einen durch die immer wiederkehrenden Anspielungen auf Katies Vergangenheit und was es mit Sebastien auf sich hat. Wie auch schon das Geheimnis um Julias und Roberts Vergangenheit im ersten Band, erhält der Leser auch hier erst nach und nach mehr Einzelheiten darüber, die wieder erst gegen Ende des Buches ein Gesamtbild ergeben.


    Zum anderen sorgt auch der Aufstieg zum Gipfel des Ghosts natürlich immer wieder für spannende Momente. Die acht Studenten und ihre Bergführerin stoßen mehr als einmal auf Gefahren und Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt. Die Entscheidungen, die sie dort oben treffen müssen, verändern sie nicht nur, sondern können über Leben und Tod entscheiden und offenbaren den wahren Charakter einiger Figuren.
    So büßt Chris durch seinen Egoismus und sein Macho-Gehabe einiges an Sympathie ein, wohingegen David mehr und mehr an Sympathie gewinnt, je besser man ihn kennen lernt.


    Es ist schön zu lesen, wie Katie sich auf dieser Reise weiter entwickelt und wie sie endlich lernt, anderen Menschen zu vertrauen. Es überrascht sie sogar selbst, als sie anfängt, Julia und David als wirkliche Freunde zu betrachten.


    Auch an Dramatik fehlt es in der Fortsetzung nicht. Immer wieder gibt es Streit zwischen David und Chris, natürlich wegen Julia, der manchmal sogar zu eskalieren droht. Mit der Zeit fragt man sich mehr und mehr, was Julia überhaupt noch an Chris findet und warum sie nicht erkennt, dass er ganz anders ist, als er vorgibt zu sein.


    Die Sprache des Romans ist jugendlich. Im zweiten Teil hat sich die Autorin was Kraftausdrücke betrifft allerdings mehr zurück gehalten, was das Lesen noch angenehmer macht.


    Einerseits in sich abgeschlossen, hat das Buch andererseits doch irgendwie wieder ein offenes Ende, das einem beinahe den Atem raubt. Wieder möchte man am liebsten sofort zum nächsten Teil greifen um dort mehr Antworten zu finden. Das Tal birgt auf jeden Fall noch genügend Geheimnisse, die es alle noch zu lüften gilt, und bietet somit mehr als genügend Potenzial für die folgenden Bände.


    FAZIT
    Das Das Tal #2: Die Katastrophe ist eine sehr gelungene Fortsetzung: Geheimnisse und Mysterien mit einer ordentlichen Portion Spannung, dazu noch ein bisschen Dramatik.


    Zusammen mit dem wieder sehr spannenden und offenen Ende eine Garantie für das Weiterverfolgen der Serie!

  • Mir hat der zweite Band besser gefallen als der erste. Besser strukturiert und am Ende dann auch superspannend :-] Durch den Perspektivenwechsel werden die Charaktere nun auch ein wenig greifbarer.


    Einige Rätsel werden aufgeklärt, viele neue Mysterien tauchen auf und lassen einen erneut mitfiebern und miträtseln (was vor allem in der Mini-LR viel Spaß gemacht hat :grin).


    Zwei große Schwachpunkte tauchen aber dennoch auf:
    Zum Einen finde ich nicht, dass das Buch für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist. Vielleicht eher 12 oder 14. Da einige Stellen doch ziemlich krass sind.
    Zum Anderen finde ich die Bergsteiger-Aktion ziemlich unglaubwürdig und unrealistisch. Denn so ganz ohne Erfahrung so einen hohen Berg zu besteigen und dann auch nur unter diesen Bedingungen... naja.

  • Katie Wests Leidenschaft ist das Klettern. Wann immer sich die Möglichkeit ergibt, bezwingt die Studentin des Grace-College Felswände. Ihr nächstes Ziel ist kein geringeres als der Ghost, der Berg im Tal. Die perfekte Gelegenheit dazu bietet sich, als sich die Generalgouverneurin zu einem Besuch anmeldet. Zu diesem Zeitpunkt wird soviel Trouble im College sein, dass ihr Verschwinden nicht weiter auffallen wird. Katie will unbedingt das Geheimnis um den Ghost lösen, denn vor knapp 40 Jahren verschwanden auf demselben 8 Studenten des Colleges. Die Indianerin Ana Cree hat sich als Führerin angeboten, doch ihre Bedingung ist eine Gruppe von 6 Mann, die zur Tour aufbrechen.


    Tatsächlich gelingt es Katie, ihre Freude Julia, Chris, Benjamin und David von dem Trip zu überzeugen. Auch Debbie, die ewige Nervensäge des Colleges will mit, doch allen ist klar, dass das ein unmögliches Unterfangen ist, denn sie ist dermaßen unsportlich, dass sie diesen Aufstieg niemals schaffen würde. Außerdem ist sie extrem nervtötend, sodass die Gefahr bestünde, dass jemand aus der Gruppe sie den Berg hinunterwerfen würde. Dafür stößt Paul Forster, Sohn des Dozenten Peter Forster, mit zu der Gruppe. Debbie hat derweil die ehrenvolle Aufgabe, der Gruppe den Rücken frei zu halten, falls Fragen nach ihrem Verbleib aufkommen.


    Also machen sich die Studenten drei Monate nach ihrem letzten Abenteuer auf den Weg, das Geheimnis des Ghost zu ergründen, denn irgendwelche Hinweise muss es doch geben, was mit den acht Studenten geschah, die in den 70ern auf geheimnisvolle Weise verschwunden sind. Noch ahnt keiner, was sie dort oben entdecken werden und welche Auswirkungen auf ihre Zukunft das haben wird ...


    Der 2. Band der Tal-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass sich ein Teil der Geschichte auch intensiv mit der Vergangenheit der bisher noch recht geheimnisvollen Katie auseinandersetzt, sodass der Leser mehr über den Werdegang der eigenwilligen Frau erfährt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mit hier sehr gut die Vergangenheitsbewältigung Katies gefallen hat und das Auftauchen der neuen, geheimnisvollen Figur des Paul Forster. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und angenehm zu lesen, sodass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

  • Katie, die geheimnisvolle der Clique hat einen Plan, sie will den Gipfel des Ghost erklimmen und einem Geheimnis auf die Spur kommen. Geführt wird die Truppe um Katie von Ana, einer Indianerin die den Ghost und seine Umgebung gut kennt. Auch Paul Forster schließt sich der Truppe an, obwohl er von dieser vorher nie wirklich wahrgenommen wurde.
    Auf dem Weg zum Gipfel wird jeder einzelnen von ihnen an seine Grenzen gebracht und hier zeigt sich auch, wem man trauen kann...Oder nicht?
    Ich persönlich fand diesen Band noch besser als den ersten. Gründe hierfür gibt es einige, zum ersten, weil er sich mit Katie beschäftigt, meiner Lieblingsfigur.
    Zum anderen, weil dieser Band temporeicher ist, spannender für mich erscheint.
    Dieser Band hat mich definitiv gefesselt und war eine deutliche Steigerung zu Band 1.