'Die Detektivin' - Kapitel 01 - 06

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Herzlich Willkommen, Nikola! :wave


    Ich freue mich auch, daß du zu uns gestossen bist! :knuddel1


    edit: Ich kenne von Frankfurt nicht so viel, leider nur die Transportmittel, die es zu dieser Zeit noch nicht gegeben hat! (Den Bahnhof, und der Flughafen)

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Hoffis ()

  • Hallo Nikola ! Auch von erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Runde. Ich hoffe, du hast mindestens genauso viel Spaß mit uns, wie wir es mit deinem Buch haben. :lache



    Zitat

    Original von Herr Palomar


    Victoria ist zwar ziemlich klug, aber Geduld gehört nicht zu ihren Tugenden!
    Da sie selbst schnell entschlossen und tatkräftig veranlagt ist, hat sie kein Verständnis für zögerliches, vorsichtiges Verhalten wie es Louise an den Tag legt.


    Das Victoria alles andere als perfekt ist, mag ich aber an ihr. Sie ist jedenfalls nicht langweilig! :-)


    Das Victoria entschlossen und tatkräftig ist, kann ich ihr wirklich nicht absprechen. Aber diesselben Eigenschaften kann sie einfach nicht von einem Dienstmädchen erwarten, das von ihr und ihrer Familie abhängig ist. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, daß eine Hausangestellte sich diese Charaktereigenschaften erlauben kann. :grin

  • Hallo Christine,


    ja, es macht Spaß, zu lesen, was andere über das eigene Buch schreiben - vor allem, da es hier ja um die direkten Leseerfahrungen geht und nicht gleich ums Resümee.


    Was das Dienstmädchen angeht: Ja, da hast Du natürlich recht. Aber auch Victoria fällt ganz schön aus der Rolle! Ihr Verhalten ist nicht "normal" für eine junge Dame ihres Standes, aber genau das wollte ich ja darstellen.
    Inspiriert wurde ich übrigens dazu durch die Lektüre von "Frauen im Korsett. Zwei ledige Bürgertöchter im 19. Jahrhundert" von Agnes-Marie Grisebach (dva, Stuttgart, 1995). Und hier ganz besonders durch die Schilderung, dass Frauen nur bestimmte Bücher zugestanden wurden. Das war für mich als Leseratte unvorstellbar.


    Hier eine Stelle aus dem Buch (ich glaube, die Parallele zur "Detektivin" wird deutlich, wobei die Übereinstimmung der Namen allerdings Zufall ist ... oder ich hatte es noch im Hinterkopf, und habe es unbewusst gemacht :-) )


    Auszug, S. 49:
    "Mein Ururgroßvater Grisebach hatte viele Bücher in seinem Herrenzimmer, von denen er gelegentlich das eine oder andere auch seinen Töchtern zur Lektüre und Bildung auslieh. Verreiste er, wurde dieses Zimmer abgeschlossen, da er allen Töchtern streng verboten hatte, etwas anderes zu lesen als das, was er ihnen verordnete. Das wurmte und kränkte die lesehungrigen Mächen Emilie und Louise immer heftiger, zumal der Vater oft so lange verreist war (...) Emilie und Mariechen hielten sich an das Verbot (...) Louise sah die Gründe nicht ein und opponierte heftig dagegen. So nutzte sie die Zeit (...) wenn die Herrenzimmertür nicht abgeschlossen war, um sich heimlich auf Vorrat Bücher auszuleihen, deren Fehlen im Regal sie durch Neuordnung der übrigen Bände vertuschte. Reue über diese "Sünde" empfand sie nicht. Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen, stand in der Bibel, und Vater war nur ein Mensch. Gott wollte aber, dass sie las, dessen war sie sich sicher (...). "


    Köstlich, oder?


    Hab einen schönen Tag!
    Nikola

  • Hallo Hoffis,


    ... und der Bahnhof war ja dann bald im Werden :-]


    Ich selbst kannte von Frankfurt eher die unangenehmen Seiten, bevor ich daranging, die Stadt zum Schauplatz meiner Romane zu machen.
    Startbahn West, Bahnhofsviertel ... das waren meine "Einsatzgebiete" als junge Beamtin der Bereitschaftspolizei. Private Beziehungen zu der Stadt hatte ich keine. Die Überlegung, die "Detektivin" dort anzusiedeln, war zunächst rein pragmatisch: Räumliche Nähe zu meinem Wohnort und somit die Gelegenheit, schnell an (historische) Fakten zu kommen bzw. den einen oder anderen Schauplatz in natura anzuschauen. Heute habe ich eine ziemlich umfassende "Frankfurt-Bibliothek" in meinem "Schreibzimmer", und ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von der wechselvollen Geschichte dieser Stadt. Und von den Leuten, die dort gelebt und gewirkt haben ...


    Viele Grüße
    Nikola

  • Leute, ich habe es immer noch nicht aus diesem Abschnitt heraus geschafft. Liegt es an mir? Oder wird das Buch rasanter? :fetch Ich kann nicht viel am Stück lesen, mir schweifen meine Gedanken immer ab.... bin ich froh, wenn die nächste Arbeitswoche rum ist.


    Heiner Braun liegt mir doch mehr am Herzen, Biddling - dieser Preuße - ist ja nur schlecht drauf. :nono So ein Choleriker.... nicht gut für den Blutdruck, nein, ganz bestimmt nicht.

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn
    Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen, stand in der Bibel, und Vater war nur ein Mensch. Gott wollte aber, dass sie las, dessen war sie sich sicher (...). "


    Köstlich, oder?


    Den Teil muß ich mir merken. :lache


    Nikki, bleib dran, es lohnt sich auf jeden Fall. :wave

  • Zitat

    Original von Nikki
    Leute, ich habe es immer noch nicht aus diesem Abschnitt heraus geschafft. Liegt es an mir? Oder wird das Buch rasanter? :fetch Ich kann nicht viel am Stück lesen, mir schweifen meine Gedanken immer ab....


    Liebe Nikki,
    wo steckst Du denn fest? Wäre interessant für mich zu wissen :gruebel

  • Liebe Nikola Hahn,


    ich bin gerade mal auf Seite 100. Aber bald durch mit dem ersten Abschnitt. Ich denke es liegt nicht am Buch, sonder an mir bzw. an meine tausend Gedanken. Die lassen mich leider nicht abschalten und auf das Buch konzentrieren...


    Das mit dem Zopf fand ich sehr lustig.... :chen son mit solch einem Bruder ist man aber auch gestraft...

  • Liebe Nikki,


    na, dann hoffe ich, dass der Ursprung Deiner Gedankenreise nicht allzu schlimm ist ... Manchmal hilft es, einfach ein paar Tage KOMPLETT abzuschalten, vielleicht was anderes zu machen als Lesen. Ich versprech Dir auch, wenn Du erst später vorankommst, beantworte ich trotzdem Deine Fragen :-)


    Viele Grüße
    Nikola


  • Agnes-Marie Grisebach ist übrigens heute, 06.03.11, im Alter von 98 Jahren verstorben.

  • Ich trödel dann mal hinterher :grin


    Den ersten Teil bin ich durch, das liest sich mal ganz toll, garnicht trocken.


    Mir gefällt Heiner Braun, er ist so menschlich. Richard Biddling ist ziemlich Cholerisch und warum liegt der Hass in seinen Augen, als er hört das Eduard Könitz nach Frankfurt zurück kommt.


    Victoria Könitz ist 23, aber im Umgang mit ihren Geschwistern ist sie ziemlich kindisch. Schon erstaunlich wie streng 1882 das Leben der Frauen und Mädchen aus großbürgerlichem Haus war.


    Bin gespannt wie das weiter geht. :lesend