'Die Detektivin' - Kapitel 01 - 06

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich lese die Ullstein-Ausgabe. Schönes Cover, aber mit dem Motiv "Der Heumarkt in Coeln" eigentlich die falsche Stadt.
    Trotzdem verleiht es dem Buch gleich Atmosphäre.


    Ich hab die Heyne - Ausgabe, die das gleiche Motiv, aber eine andere Schrift hat!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Nikola Hahn macht es einem mit ihrem Schreibstil nicht schwer in die damalige Zeit von Frankfurt einzutauchen. Finde sehr schön, wie sie die Geschichte der Stadt immer wieder mit einfliessen lässt.


    Der Schreibstil ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich lese weniger historische Krimis...


    Zitat


    Victoria ist eine verdammt gute Schauspielerin. Schließlich muss sie sich vor jedem verstellen und darf nicht zeigen, wie ihr wahrer Charakter ist. Frage mich jetzt schon, warum sie wohl den Duft des Orangenbaumes nicht mehr riechen kann... :gruebel Da wurde wohl schon die Detektivin in mir geweckt :lache


    Viktoria gefällt mir auch sehr gut..... sie ist mit allen Wassern gewaschen....
    Als sie sich den Zopf abschneidet..... Klasse! :chen


    Zitat


    Über das Ermittler-Duo Richard und Heiner amüsiere ich mich bei jedem Gespräch der beiden. Wobei mir Heiner mit seiner offenen und liebenswerten Art im moment sympathischer ist.


    Heiner ist mein persönlicher Liebling des Buches. Die Art, wie er die Sache angeht gefällt mir besonders!


    Sonst will ich mich mal nicht zu Spekulationen hinreissen lassen..... dafür ist später noch Zeit....

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich bin noch nicht sehr weit, aber mir sind gleich die Richtlinien im Practischen Lehrbuch für die Criminal-Polizei aufgefallen.


    "Eine planmäßig überlegte Tötung einer Person lediglich in der Absicht, dieselbe zu bestehlen, gehört in neuester Zeit zu den unerhörten Ausnahmen."


    Wie sehr sich doch in 150 Jahren die gängigen Straftaten ändern. Ich bin gespannt, welche Verbrechen noch auf diese Art angesprochen werden.


    Diese Auszüge aus dem Lehrbuch finde ich super. Sie spiegeln die Zeit gut rüber... und sie passen auch zur Handlung!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zitat

    Original von Hoffis


    Diese Auszüge aus dem Lehrbuch finde ich super. Sie spiegeln die Zeit gut rüber... und sie passen auch zur Handlung!


    Das ist mir auch aufgefallen, dass es eigentlich Kapitel-Überschriften sind. Dennoch bin ich überrascht, dass vor gerade mal 150 Jahren noch eine ganz andere Auffassung von Moral gängig war. "In neuester Zeit" bedeutet hier ja, dass vorher kaum jemand mit dem Leben bezahlen musste, den man ausgeraubt hatte.


    Die Stelle, an der darauf hingewiesen wird, dass Diebe nun auch mit dem Schubkarren die Beute wegschaffen, habe ich als zeitgemäß eingestuft. Heute fährt man halt einen LKW.


    Die Überschrift in Kapitel 3 beschreibt wohl die heutigen V-Männer. Das war 1860 vermutlich sehr fortschrittlich.


    Mir helfen die Auszüge auch, die Zeit richtig einzuschätzen und Viktorias Gedankengänge richtig einzuordnen.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Die Überschrift in Kapitel 3 beschreibt wohl die heutigen V-Männer. Das war 1860 vermutlich sehr fortschrittlich.


    Ja, V für Vigilanten..... :chen

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zopf abschneiden :yikes Mist ich bin noch nicht so weit... Ich bin gerade mal an der Stelle, an der Victoria das erste Mal auf den Polizisten Biddling trifft.


    Biddling scheint mit seinen Kollegen einen sehr frotzeligen Umgangston zu pflegen. Ich weiß nocht nicht, ob dieser Protagonist mir sympathisch sein soll :rolleyes

  • Zitat

    Original von Nikki
    Zopf abschneiden :yikes Mist ich bin noch nicht so weit... Ich bin gerade mal an der Stelle, an der Victoria das erste Mal auf den Polizisten Biddling trifft.


    Biddling scheint mit seinen Kollegen einen sehr frotzeligen Umgangston zu pflegen. Ich weiß nocht nicht, ob dieser Protagonist mir sympathisch sein soll :rolleyes


    Du solltest die Abschnitte erst nach dem Lesen der Seiten durchlesen...


    du nimmst Dir die Spannung.... es wird doch einiges verraten.....

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Auch ich habe es endlich geschafft, den 1. Teil zu beenden. Und nachdem ich nun eure ganzen Beiträge gelesen habe, fällt mir auf .... wo ist eigentlich Nikola ? Hat sie evtl. unsere LR vergessen ? Ich werde ihr am besten einfach noch einmal eine mail schicken ....


    Prinzipiell hat mir der Einstieg in die Geschichte recht gut gefallen. Vor allem die Auszüge aus den "Richtlinien im Practischen Lehrbuch für die Criminal-Polizei" als Kapitelüberschriften finde ich außerordentlich gelungen und vor allem immer sehr passend. Tolle Idee !


    Was die Charaktere der Protagonisten angeht, kann ich mich der allgemeinen Begeisterung nicht so wirklich anschließen. Bisher empfinde ich Victoria eher als besserwisserisch, aufmüpfig und unhöflich. Wie sie teilweise mit Louise umspringt, gefällt mir überhaupt nicht. Biddling ist mir bis jetzt auch etwas unsympathisch. Warum schreit er dauernd jeden an ? Der einzige, der mir richtig gut gefällt, ist sein Assistent Braun. Seine Aufmüpfigkeit ( so würden es zumindest seine Vorgesetzten formulieren ) versucht er immer mit Humor zu kaschieren, was ihm meistens sehr gut gelingt. Ja und wer steckt eigentlich hinter Hannes dem Vigilanten ?


    Ich finde, bisher gibt das Buch schon ganz schön viele Rätsel auf, nichts scheint vorhersehbar zu sein und das gefällt mir unwahrscheinlich gut. Freue mich auf jeden Fall jetzt erst einmal darauf weiterzulesen.

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Nikola Hahn macht es einem mit ihrem Schreibstil nicht schwer in die damalige Zeit von Frankfurt einzutauchen. Finde sehr schön, wie sie die Geschichte der Stadt immer wieder mit einfliessen lässt.


    An der Geschichte Frankfurts bin ich natürlich grundsätzlich immer interessiert, da ich aus der Gegend komme. Aber vielleicht gerade weil ich die Stadt so gut kenne, fällt es mir manchmal schwer, mir diese 100 Jahre früher vorzustellen.


    Zitat

    Original von dyke
    Wäldchestag – gibt es immer noch. Und viele Firmen in Frankfurt und Umgebung geben an diesem Tag ihren MA einen halben Tag frei, damit sie ins Wäldche gehen können.


    Gibt es diese Firmen wirklich noch ? Obwohl ich nun seit 15 Jahren in Frankfurt arbeite, habe ich es noch nie zu solch einer geschafft. Vielleicht war ich deshalb noch nie auf dem Wäldchestag ? :lache


    Zitat

    Original von Tempe
    Die Frage nach Emilies Vater habe ich mir auch gestellt, und auch, warum Ernst und Eduard seinerzeit so plötzlich verschwunden sind :gruebel


    Genau das sind die Fragen, die sich mir auch gestellt haben. Eduard hat sich 3 Jahre nicht bei seiner Familie gemeldet ? Und warum reagiert Biddling so merkwürdig auf die Nachricht seiner Rückkehr ?

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Wie sie teilweise mit Louise umspringt, gefällt mir überhaupt nicht.


    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Aber generell haben die beiden ja schon eine ungewöhnliche Beziehung, da Louise doch nur Zofe ist. Mir kommen sie schon vertrauter vor, aber manchmal ist Victoria wirklich etwas ruppig.


    Ansonsten gefällt mir Victoria gut. :wave

  • Liebe Leserinnen und Leser,


    erst einmal ein dickes Lob an Euch, dass Ihr meinen Erstlingsroman "Die Detektivin" nicht nur so zahlreich lest, sondern auch so wundervoll kommentiert.
    Christine hatte mir noch mal eine Mail geschickt - aber ich hatte den Termin nicht vergessen, sondern bin seit vergangener Woche krank - inzwischen aber wieder einigermaßen beieinander, so dass ich endlich lesen konnte, was Ihr alles geschrieben habt.


    Immer wieder wurde das Thema "Cover" angesprochen. Dazu könnte ich direkt einen Roman schreiben :)
    Als das Buch damals (als Hardcover) erscheinen sollte, bekam ich den Coverentwurf erst kurz vorher zu sehen. Es war damals das Porträt mit der dunkelhaarigen Frau. Das Bild gefiel mir recht gut, es hatte nur den entscheidenden Nachteil, dass meine Heldin nicht braune, sondern blonde Haare hatte. Meine Lektorin meinte damals: Dann ändern Sie das doch einfach. Das war schon gewagt, denn immerhin hat die Haarfarbe in der Geschichte eine nicht mal eben so schnell umzuschreibende Funktion. (Wer schon weitergelesen hat, weiß, was ich meine ;) )
    Also: Das Blond blieb drin, die braunhaarige Dame auf dem Cover auch - weshalb bis heute viele glauben, dass Victoria braunhaarig ist.


    In den folgenden Auflagen gab es dann immer wieder andere Covers - ich fand das sehr schade, denn obwohl mir einige gar nicht schlecht gefielen (zum Beispiel der auch genannte "Heumarkt von Köln"), so fragte ich mich schon, warum man kein Motiv von Altfrankfurt nahm.
    Abgesehen davon, dass ich als Leserin die naive Vorstellung habe, dass ein Cover doch irgendwie eine Tür zur Geschichte sein soll und nicht einfach ständig austauschbar ist.
    Nun ja, da musste ich Vieles dazulernen.


    Es gab dann ganz scheußliche Covers, zum Beispiel eines mit einem knalligen Lippenstift vor einem schwarzen Hintergrund. Das ist zum Glück vergriffen :))


    Was die unterschiedliche Seitenzahl der verschiedenen Ausgaben angeht, kann ich Euch beruhigen: Es steht in jeder Ausgabe das Gleiche drin, nur eben manchmal etwas kleiner gedruckt.
    Und irgendwo gibt es auch eine Ausgabe mit neuer deutscher Rechtschreibung. Da das Buch sowohl bei Heyne als auch bei Ullstein erschien (aktuell nur noch bei Ullstein), gibt es auch diesbezüglich einige Verwirrungen.


    Damals wurden die Verlage hin- und herverkauft und ich dann gleich mit - no chance to change, oder wie sagt man.


    Jetzt bin ich (im Taschenbuch) bei Ullstein, was meine drei Romane angeht.


    Herzliche Grüße, weiterhin viel Freude beim Lesen und noch mal Sorry für das späte erste Feedback.


    Eure
    Nikola

  • Zitat

    Original von Miriel


    Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Aber generell haben die beiden ja schon eine ungewöhnliche Beziehung, da Louise doch nur Zofe ist. Mir kommen sie schon vertrauter vor, aber manchmal ist Victoria wirklich etwas ruppig.


    Ansonsten gefällt mir Victoria gut. :wave


    Victoria ist zwar ziemlich klug, aber Geduld gehört nicht zu ihren Tugenden!
    Da sie selbst schnell entschlossen und tatkräftig veranlagt ist, hat sie kein Verständnis für zögerliches, vorsichtiges Verhalten wie es Louise an den Tag legt.


    Das Victoria alles andere als perfekt ist, mag ich aber an ihr. Sie ist jedenfalls nicht langweilig! :-)

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn
    ...denn obwohl mir einige gar nicht schlecht gefielen (zum Beispiel der auch genannte "Heumarkt von Köln"), so fragte ich mich schon, warum man kein Motiv von Altfrankfurt nahm.


    Das dachte ich auch, die alte Brücke und Brickegickel hätten sich eventuell angeboten. :gruebel

  • Ja, es gibt so viele tolle Bilder vom alten Frankfurt!!!
    Aber wie gesagt: Als Debütantin hat man da schlechte Karten.
    Das gilt übrigens auch für den Titel. Ich wollte, dass das Buch "Das Glashaus" heißt. Aber der Verlag bestand auf der "Detektivin". Damals ging das gerade los, dass die historischen Romane alle "Frauennamen" haben sollten. Ich fand das sehr langweilig. Außerdem gab es keine Detektivin zu dieser Zeit. Also auch noch historisch unkorrekt ;)


    Beim zweiten Roman habe ich mich dann mit dem Titel "Die Farbe von Kristall" durchgesetzt. Hat allerdings einiges an Nerven gekostet.


    Viele Grüße
    Nikola

  • Schön, dass du auch dabei bist, Nikola!


    Mir war es gar nicht bewusst, dass man als Autor nicht so viel Mitspracherecht hat was Cover und Titel anbelangt. Das ist doch mit das erste auf das ich als Leser achte! Schön, dass es bei deinem zweiten Buch besser lief.


    Bei dem Titel "Das Glashaus" sieht man das Buch gleich mit anderen Augen, finde ich. Da achtet man viel mehr darauf, was das für eine Rolle spielt. Nun bin ich neugierig, was sich da noch so abgespielt hat und kann Vermutungen anstellen, ob da ein Mord geschah oder ähnliches. ;-)

  • Liebe Miriel,


    ja, genauso war das auch geplant: Das Glashaus im wahrsten Sinne des Wortes ... In dem man sitzt, in das man nicht mit Steinen werfen soll. Eine Metapher für Schuld und Sühne, aber auch ganz real als zentraler Schauplatz des Geschehens. Ich war damals wirklich am Boden zerstört, als ich von der Titeländerung erfuhr und brauchte lange Zeit, bis ich mich dran gewöhnt hatte.
    Wenn man es aber von Anfang an nicht anders kennt als mit diesem Titel, ist es, so wurde mir zumindest mehrfach gesagt, nicht so schlimm.


    Der Titel "Das Glashaus" ist inzwischen übrigens für einen anderen Roman vergeben. Ich glaube, der erschien ein Jahr später - allerdings nicht bei Ullstein.


    Viele Grüße in die Nacht
    Nikola

  • @Nikola


    Auch ich freue mich, dass Du Zeit gefunden hast - trotz deiner Krankheit ( :gutebesserung )- an unserer Leserunde teilzunehmen.


    Zitat

    Der Titel "Das Glashaus" ist inzwischen übrigens für einen anderen Roman vergeben.


    Ich persönlich finde, dass der Titel *Das Glashaus* schon zu viel verraten hätte (auch wenn ich selbst noch nicht ganz beim Ende des Buches angelangt bin) und bin ganz froh mit *Die Detektivin*.
    Schließlich versuchen wir Krimi-Leser selbst beim Lesen eines Krimis Detektiv zu spielen.

  • Zitat

    Original von -Christine-


    An der Geschichte Frankfurts bin ich natürlich grundsätzlich immer interessiert, da ich aus der Gegend komme. Aber vielleicht gerade weil ich die Stadt so gut kenne, fällt es mir manchmal schwer, mir diese 100 Jahre früher vorzustellen.


    Da ich von Frankfurt bisher nur den Zoo gesehen habe fällt es mir hier nicht so schwer- da könnte die Handlung auch in jeder anderen Stadt spielen.


    Aber wenn man die Schauplätze dann in der jetztigen Zeit kennt, ist es sicherlich schwer. Manchmal sieht man ja Bilder von seiner früheren Heimat und kann diese heutigen Plätze nur schwer erkennen.