Hier kann zu den Kapiteln 07 - 12 geschrieben werden.
'Die Detektivin' - Kapitel 07 - 12
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Im zweiten Teil geht es im erfreulich guten Tempo weiter.
Durch fleißiges Lauschen an Türen oder am Schacht erfährt Victoria und mit ihr der Leser so einiges von den Verhältnissen in der Familie aus der Vergangenheit, wenn auch vieles in Andeutungen.
Louises Entlassung kann Victoria bei ihrem strengen Vater zwar gerade noch so abwenden, aber dafür droht die Verlobung mit einem Heiratskandidaten. Ich bin gespannt, wie Victoria den Theodor abserviert. Am Besten an die jüngere Schwester abtreten.Mit ihrer Tante Sophia hat Victoria wenigstens eine Verwandte, mit der sie reden kann. Ihre gemeinsamen Gespräche lassen sich gut lesen.
Die Struwwelpeter/Struwwelvictoria-Anekdote fand ich witzig!
Aber mit kriminalistischen Lehrbüchern wendet sich Victoria dann wirklich schwerer Kost zu.
Ist das eigentlich das hier? (Siehe unten!)Weiter geht es bei mir nach einer kurzen Pause auf Seite 140.
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Louise will einfach nicht mit der Sprache rausrücken, wer der Vater von Emilie ist... Was sollte denn diese Andeutung von Louise :
ZitatS. 175 "Emilie ist etwas ganz Besonderes [...] und ich habe geschworen, daß ihr die Schönheit nicht zum Fluch werden wird, wie..."
Ist damit Clara gemeint? Ist Emilie die uneheliche Schwester von Clara und Victoria und somit Rudolf der Vater?
Hannes ist Victoria - das hat sie also in ihrer vielen freien Zeit gemacht. Sie hat sich verkleidet und konnte sich endlich frei bewegen und schnüffeln...
Genial, wie sie ihre Verlobung verhindert und sich gleichzeitig die Schwester "gefügig" machtRichard ist ja regelrecht von Eduard besessen. Er macht ihn für den Selbstmord seines Vaters verantwortlich. Aber hat er wirklich nur deswegen so einen Hass auf Eduard Könitz?? Ob Ernst auch etwas damit zu tun hat? Schließlich wird er ja nie wieder nach Hause kommen...
Edit: Rechtschreibfehler mal wieder
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Warum gehts denn bei Dir erst auf S. 140 weiter?? Bist Du etwa schon über der Ziel (des 2. Abschnitts) hinausgeschossen??
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Zitat
Original von Herr Palomar
Mit ihrer Tante Sophia hat Victoria wenigstens eine Verwandte, mit der sie reden kann. Ihre gemeinsamen Gespräche lassen sich gut lesen.Aber auch mit ihrer Tante Sophia kann Victoria doch nicht offen reden. Sie muss sich nur nicht ganz so damenhaft benehmen.
Bin mal gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Eduard und Victoria anlässt. Erstmal hat er sie ja versetzt und somit ganz schön enttäuscht.
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Zitat
Original von Sonnschein
Genial, wie sie ihre Verlobung verhindert und sich gleichzeitig die Schwester "gefügig" macht
Das kam mir fast ein wenig skrupellos von ihr vor, beweist aber, dass sie tatkräftig und entschlossen vorgeht, wenn es um ihre Angelegenheiten geht und das bewundere ich eigentlich.Bei Eduard bin ich mir noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Ich denke, er hat vielleicht tatsächlich auch unangenehme Seiten, das muss ihn nicht unbedingt zum Serienmörder machen.
Das Richard so persönliche Gründe hat, hat mich überrascht. Er ist doch vielschichtiger als man denkt.
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Zitat
Original von Sonnschein
Herr PalomarWarum gehts denn bei Dir erst auf S. 140 weiter?? Bist Du etwa schon über der Ziel (des 2. Abschnitts) hinausgeschossen??
Nein, zum Zetpunkt als ich meinen ersten Beitrag in diesem Teil schrub, war ich halt noch nicht weiter. -
Diesen Abschnitt habe ich heute beim Arzt im Wartezimmer gelesen. Und weil es so kurzweilig war, war die lange Warterei nicht weiter störend...
Wie Victoria um ihre Heirat herumkommt und dann auch noch gleichzeitig ihre Schwester zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet, fand ich prima. Clever gelöst.
Und dass sie selbst hinter Hannes steckt, erklärte dann auch einiges. Ich hatte erst vermutet, Hannes wäre einer dieser verschwundenen Männer, auch wenn das vom Alter her vermutlich nicht gepasst hätte.
Spannend finde ich auch, dass mehrere Fälle miteinander verknüpft sind und dass es da wohl noch ein paar Geheimnisse in den Familien und rund um Emilie gibt.
So, aber jetzt werde ich gleich mal weiterlesen...
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Zitat
Original von Herr Palomar
Nein, zum Zetpunkt als ich meinen ersten Beitrag in diesem Teil schrub, war ich halt noch nicht weiter.Ich sehe meinen Fauxpas, der 2. Abschnitt endet ja auch erst auf S. 211
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Zitat
Original von Herr Palomar
Das Richard so persönliche Gründe hat, hat mich überrascht. Er ist doch vielschichtiger als man denkt... und er ist auch längst nicht so hart, wie er es Heiner glauben lässt. Jedenfalls lässt ihn Heiners freches Verhalten doch immer wieder schmunzeln und er bringt es nicht fertig, ihn dem Vorgesetzten zu melden.
Apropos Theodor, da fällt mir noch ein, dass es schon ein arger Zufall ist, dass Emilie vorher bei dessen Familie beschäftigt war.
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Zitat
Original von Sonnschein
Apropos Theodor, da fällt mir noch ein, dass es schon ein arger Zufall ist, dass Emilie vorher bei dessen Familie beschäftigt war.Stimmt, da steckt bestimmt noch mehr dahinter..
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Die Geschichte mit der verhinderten Heirat Victorias war schon sehr genial!! Aber sie macht auch die Abhängigkeit einer höheren Tochter gegenüber ihren Eltern deutlich. Würde unsere Heldin nicht so couragiert ihr Leben in die eigene Hand nehmen, hätte sie den Theo heiraten müssen, weil ihr Vater es nunmal so wollte. Hatten diese Mädels trotz ihrer priviligierten Stellung denn so gar keine Rechte?
ZitatZitat Victoria: Männer sind Menschen, Frauen sind Gebärende
Das sie sich trotzdem eine kleine Freiheit in der Form des Hannes erkämpfen konnte, hat mich wirklich verblüfft! Diese Wendung fand ich großartig!Ich glaube bisher nicht, daß Eduard der Stadparkwürger ist, aber nach dem von Biddling belauschten Gespräch ist er mir nicht mehr so recht geheuer.
Biddling gibt weiterhin den Unnahbaren, und macht sich damit das Leben schwer. Braun ist ihm mit seiner umgänglichen Art immer ein Stück weit voraus, und das ärgert ihn in seinem Standesdünkel noch mehr. Hinzu kommt noch sein Rachedurst. Bis jetzt sieht es fast so aus, als würde er, derart blockiert, in beiden Fällen überhaupt nie weiterkommen....
Jetzt will ich aber wissen, was es mit dem Zeitungartikel auf sich hat!
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Zitat
Original von Tempe
Hatten diese Mädels trotz ihrer priviligierten Stellung denn so gar keine Rechte?Es muss jetzt einmal heraus, nachdem ich das schon öfters gelesen habe:
Habt Ihr den keine Ahnung von der Geschichte der Frau ?
Es ist gerade einmal 100 Jahre her, dass Frauen an Wahlen teilnehmen dürfen.
Neulich erst wieder irgendwo im TV gesehen ein Auszug aus wikipediaZitatVielfach vergessen wird heute, dass auch in der Bundesrepublik Deutschland bis 1977 Frauen ihre Ehemänner um Erlaubnis fragen mussten – zumindest theoretisch laut BGB –, wenn sie einer beruflichen Tätigkeit nachgehen wollten. Bis 1958 konnte ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau fristlos kündigen. In Bayern mussten Lehrerinnen noch in den 1950er Jahren im Sinne des Lehrerinnenzölibats ihren Beruf aufgeben, wenn sie heirateten. Und erst mit dem Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das am 3. Mai 1957 verabschiedet wurde und am 1. Juli 1958 in Kraft trat, hatte der Mann nicht mehr das Letztentscheidungsrecht in allen Eheangelegenheiten, und die Zugewinngemeinschaft wird zum gesetzlichen Güterstand. Bis dahin verwaltete der Mann das von seiner Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen und verfügte allein über die daraus erwachsenen Zinsen und auch über das Geld aus einer Erwerbstätigkeit der Ehefrau. In diesem Gesetz von 1957/58 wurden auch zum ersten Mal die väterlichen Vorrechte bei der Kindererziehung eingeschränkt und erst 1979 vollständig beseitigt. Erst seit 1977 gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung mehr in der Ehe.
Sollten vielleicht mal eine LR mit einem Buch zur Geschichte der Frau machen
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Zitat
Original von Sonnschein
.. und er ist auch längst nicht so hart, wie er es Heiner glauben lässt. Jedenfalls lässt ihn Heiners freches Verhalten doch immer wieder schmunzeln und er bringt es nicht fertig, ihn dem Vorgesetzten zu melden.
Heiner Braun ist meine absolute Lieblingsfigur im Roman! Neben witzigen Bemerkungen steht er für mich auch für Toleranz und Lebenserfahrung. Seine Art zu ermitteln, also auch mal mit Zeugen plaudern, führt ihn manchmal weiter als es scharfe Verhöre vermögen würden! -
Zitat
Original von Tempe
Das sie sich trotzdem eine kleine Freiheit in der Form des Hannes erkämpfen konnte, hat mich wirklich verblüfft!
Das Rollenspiel Victoria – Hannes war das einzige, was ich mir beim Lesen irgendwie nicht vorstellen konnte. Das wirkte auf mich so, als wenn sich Clark Kent blitzschnell in Supermann verwandelt, also nahezu comicartig. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Heiner Braun ist meine absolute Lieblingsfigur im Roman! Neben witzigen Bemerkungen steht er für mich auch für Toleranz und Lebenserfahrung. Seine Art zu ermitteln, also auch mal mit Zeugen plaudern, führt ihn manchmal weiter als es scharfe Verhöre vermögen würden!Gleich zu Bginn war der Heiner meine Lieblingsperson....
Wie er dem Richard vorzeigt, wo dr Bartel dr Most holt.... köstlich!
Aber auch Hannes - Viktoria, einfach gut
Bin gespannt wie es weiter geht.....
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Zitat
Original von dyke
Es muss jetzt einmal heraus, nachdem ich das schon öfters gelesen habe:
Habt Ihr den keine Ahnung von der Geschichte der Frau ?
Sollten vielleicht mal eine LR mit einem Buch zur Geschichte der Frau machen
Nein, soviel Ahnung hatte ich nicht, aber danke für die Aufklärung
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Zitat
Original von Sonnschein
Louise will einfach nicht mit der Sprache rausrücken, wer der Vater von Emilie ist...Darauf bin ich auch noch gespannt. Aber das Emilie die Schwester von Victoria ist, kann ich mir nicht vorstellen. Dann hätte doch Rudolf Louise nicht so einfach im Haus behalten, oder?
Weiterhin habe ich mich auch schon gefragt, ob es etwas zu bedeuten hat, dass Emilie früher im Hause Hortacker arbeitete.
Das mit der arrangierten Heirat war von Victorias Seite schon ziemlich genial, aber Maria tut mir leid, denn dieser Hortacker scheint ein ziemlicher Hallodri (oder wie man das sagt) zu sein und er mag sie nicht einmal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr das glückliche Leben bevorsteht, dass sie sich ausgemalt hat.
Auch Eduard sehe ich nach dem Gespräch, welches Biddling belauschte, nicht in so einem guten Licht wie Victoria. Aber als Mörder sehe ich ihn auch nicht unbedingt.
Die Verwandlung in Hannes hat mir gut gefallen. Das war also Victorias Geheimnis.
Ihr habt Recht, Heiner ist klasse. Schade dass Biddling sehr verbohrt ist und Heiners Methode in Ruhe mit den Leuten zu reden nicht zu schätzen weiß.
ZitatOriginal von dyke
Habt Ihr den keine Ahnung von der Geschichte der Frau ?Das Frauen zu Victorias Zeiten keine Rechte hatten, war klar, aber das es z.B dieses eine Gesetz noch 1977 gab, war mir so nicht bewusst. Danke für die Informationen.
Jetzt will ich aber auch wissen wie es weitergeht.
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Ja, das scheint die richtige Ausgabe zu sein.
Das Buch erschien 1860; ich selbst habe einen Reprint der Originalausgabe aus dem Zentralantiquariat der DDR, erschienen im Kriminalistik Verlag, Heidelberg, 1983.
Das Buch ist wirklich interessant zu lesen - führt es doch zu den Anfängen kriminalistischer Arbeit in Deutschland ...
Viele Grüße
Nikola