'Die Detektivin' - Kapitel 23 - Ende

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn
    Wenn Du den Heiner sterben lässt, dann ... :schlaeger


    Dafür bin ich ihm sehr dankbar. :grin


    Heiner ist nämlich auch meine Lieblingsfigur und ich hoffe, ihm in deinem nächsten Buch wieder zu begegnen oder wünsche ihm ansonsten ein gesundes und langes Leben mit seiner Frau Müller. :grin


    Mir hat das Ende gut gefallen. Das Biddlings Frau gestorben ist, war nur ein ganz kleines bisschen zu viel des Guten, aber schön ist es ja auch, dass Victoria und Richard zueinander gefunden haben. Und ich mag Bücher, die ein gutes Ende haben, sehr.


    Was mit Sophia passiert ist und was es mit ihrem Geständnis auf sich hatte, war mir eigentlich klar. Ich hab mir schon gedacht, dass sowas oft vertuscht wurde.


    Aber das mit Victorias Haaren war mir so auch nicht klar. Da war ich mir auch nicht ganz sicher, ob sie sich schon vorher die Haare abgeschnitten hatte, aber nun weiß ich ja Bescheid.


    Zitat

    Original von dyke
    Und zu dem – de Bub babbelt preußisch – des gajd gar ned !!!! :schlaeger


    Mich hat das überhaupt nicht gestört, eher im Gegenteil. Ich weiß, Dialekte sind sehr verbreitet, aber in Büchern mag ich das gar nicht, vor allem wenn ich mir dann erst irgendwie zusammenreimen muss, was die da reden.


    Zitat

    Original von Nikola_Hahn
    Nicht direkt ... er ist eben nach Indien gegangen, um sich vom Vater zu lösen. Und vielleicht auch wegen der Liebe? (Das hat die Autorin mal generös offengelassen ...)


    Ich wollte da auch immer noch mehr hineininterpretieren und dachte, dass sich da noch ein Geheimnis verbirgt. ;-) Aber sein Vater war ja auch wirklich nicht immer der feinste Mann, also ist das ja kein Wunder, dass Ernst woanders hin wollte.


    Zitat

    Original von chiclana
    Alles in allem: ein fesselndes Buch mit tollen Figuren und einer schlüssigen Story bei der man ganz nebenbei auch noch viel über Frankfurt erfährt.


    Das kann ich so nur unterschreiben und habe nichts weiter hinzuzufügen. :wave

  • Lange Zugfahrten haben manchmal etwas Gutes. Heute habe ich so die letzten 150 Seiten des Romans geschafft und bin immer noch vom Ende überwältigt. Erst schien es gar nicht so, dass die Familiengeschichte dermaßen verstrickt ist. Aber im Nachhinein hätte man auf so manche Sachen eher kommen können.


    Ich wusste es, dass Victoria und Richard ein Happy End bekommen. Schade ist es allerdings, dass dafür eine Frau sterben musste.


    Mit Heiner habe ich auch mitgelitten. Es wäre eine Lücke entstanden, wenn er in der Farbe von Kristall nicht mehr mitermitteln würde.


    @Nikola
    Vielen Dank für deine Begleitung bei dieser Runde und dass du mit deinen ergänzenden Ausführungen zu einem noch intensiveren Leseerlebnis beigetragen hast. Gerne bin ich auch bei der nächsten Runde wieder dabei.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich wusste es, dass Victoria und Richard ein Happy End bekommen.


    Das war für mich die Überraschung des Romans!


    Zitat

    Original von Büchersally
    @Nikola
    Vielen Dank für deine Begleitung bei dieser Runde und dass du mit deinen ergänzenden Ausführungen zu einem noch intensiveren Leseerlebnis beigetragen hast.


    Dem schließe ich mich an. Natürlich spricht das Buch im Grunde für sich selbst, aber zusätzliche zielgerichtete Infos sind immer eine gute Bereicherung! :-]

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich wusste es, dass Victoria und Richard ein Happy End bekommen. Schade ist es allerdings, dass dafür eine Frau sterben musste.


    Das mit diesem Happy End hatte ich mir spätestens ab der Mitte der Geschichte erhofft :-] Aber das dafür Thereses Tod vorangehen müßte, war mir klar, weil damals ja noch nicht geschieden wurde.
    Ich bin so gespannt, wie es mit den beiden weitergeht!

  • Zitat

    Original von Miriel


    Ich wollte da auch immer noch mehr hineininterpretieren und dachte, dass sich da noch ein Geheimnis verbirgt. ;-) Aber sein Vater war ja auch wirklich nicht immer der feinste Mann, also ist das ja kein Wunder, dass Ernst woanders hin wollte.


    Genau so hatte ich das auch gedacht und deshalb nicht näher ausgeführt ...


    Auch Dir ein herzliches tschüss und bis bald mal wieder :wave

  • Zitat

    Original von Büchersally
    @Nikola
    Vielen Dank für deine Begleitung bei dieser Runde und dass du mit deinen ergänzenden Ausführungen zu einem noch intensiveren Leseerlebnis beigetragen hast. Gerne bin ich auch bei der nächsten Runde wieder dabei.


    Ich bedanke mich auch ganz herzlich - es hat wirklich großen Spaß gemacht mit Euch!! (Ich bleib ja noch ein bisschen hier, bis der/die letzte hier gepostet hat :-) )

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Das war für mich die Überraschung des Romans!


    Das sind genau die Dinge, die mich immer wieder überraschen und auch ein bisschen faszinieren und verzaubern: Wie es gelingen kann, mit denselben Worten dem einen dies und dem anderen das mitzugeben.


    Herzlichst
    Nikola

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Das war für mich die Überraschung des Romans!
    ...


    Die Interesse der beiden füreinander wurde ja immer wieder eingeflochten. Als Richard dann feststellte, dass er einer Frau noch nie so nah empfunden hatte, zeichnete sich das Happy End für mich ab. Die beiden mussten sich einfach kriegen. Ich hatte aber eher mit einem Eheende à la Du-hast-mich-so-vernachlässigt-jetzt-kümmert-sich-dein-bester-Freund gerechnet.


    Ich bin zufrieden und bin gespannt, wie sich Stiefmutter Viktoria (die beiden heiraten doch jetzt, oder?!) macht.

  • Zitat

    Original von Tempe


    Das mit diesem Happy End hatte ich mir spätestens ab der Mitte der Geschichte erhofft :-] Aber das dafür Thereses Tod vorangehen müßte, war mir klar, weil damals ja noch nicht geschieden wurde.
    Ich bin so gespannt, wie es mit den beiden weitergeht!


    Es gab schon Scheidung. Mein Ur-Urgroßvater wurde 1882 geschieden. Das war sogar in der Gegend um Berlin, sodass unser Commissar durchaus auch anders von seiner Frau getrennt werden konnte.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Es gab schon Scheidung. Mein Ur-Urgroßvater wurde 1882 geschieden. Das war sogar in der Gegend um Berlin, sodass unser Commissar durchaus auch anders von seiner Frau getrennt werden konnte.


    Ja, das stimmt: Scheidung gab es schon - aber das war ja nicht nur ein "juristisches", sondern auch (und ja sogar bis in die jüngere Vergangenheit) vor allem ein soziales Problem: So was gehörte sich einfach nicht ... Genauso, wie es sich nicht gehörte, ein uneheliches Kind zu haben. (Diese Problematik greife ich in "Die Farbe von Kristall" wieder auf.)


    Dass Therese sterben musste, war für den Fortgang der Geschichte nötig ... Wie es schon richtig gemutmaßt wurde: "Wie sich Victoria wohl als Stiefmama macht?"


    Einen schönen Abend wünscht Euch
    Nikola

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn


    Ja, das stimmt: Scheidung gab es schon - aber das war ja nicht nur ein "juristisches", sondern auch (und ja sogar bis in die jüngere Vergangenheit) vor allem ein soziales Problem: So was gehörte sich einfach nicht ... Genauso, wie es sich nicht gehörte, ein uneheliches Kind zu haben. (Diese Problematik greife ich in "Die Farbe von Kristall" wieder auf.)
    ...


    Seinerzeit war die Moral ja auch eine ganz andere. Was meine Großeltern noch ein entsetztes Kopfschütteln entlockt hätte, ist heute nicht mehr wegzudenken. Meine Großmutter wäre vermutlich nie-auch-nicht-unter-Folter im bauchfreien Top auf die Straße gegangen. Auf Sitte und Anstand wurde halt ein ganz anderer Wert gelegt.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Seinerzeit war die Moral ja auch eine ganz andere. Was meine Großeltern noch ein entsetztes Kopfschütteln entlockt hätte, ist heute nicht mehr wegzudenken. Meine Großmutter wäre vermutlich nie-auch-nicht-unter-Folter im bauchfreien Top auf die Straße gegangen. Auf Sitte und Anstand wurde halt ein ganz anderer Wert gelegt.


    Ich wußte nicht genau, ob es zu der Zeit schon Scheidungen gab, aber ich meinte auch, daß sie eben nicht üblich/oder schicklich waren.
    Mir ist es in zeitgenössischen Romanen schon oft aufgefallen, daß ,der gute Ton' auf jeden Fall eingehalten wird. Da wird dann eben nicht geschieden, sondern gestorben. Oder bin ich da jetzt verkehrt?! :gruebel

  • Ich kann mich der allgemeinen Begeisterung eigentlich nur noch anschließen. Eduard war nun also doch der Stadtwaldwürger und hat Emilie umgebracht. Obwohl die Auflösung schlüssig war, habe ich nie wirklich mit ihm als Täter gerechnet. Ich war mir sicher, daß Biddling sich da in etwas verrannt hat. Aber schön, so hat sich seine Mühe und Verbissenheit wenigstens gelohnt.


    Interessant fand ich, daß letztendlich gar nicht relevant war, wer denn nun Emilies Vater war. Da hatte ich mich ja ganz schön verbissen. :lache War es denn Rudolf ?


    Zitat

    Original von Tempe
    Einziger Kritikpunkt war für mich aber auch Sophias Tod und ihre Gründe, warum sie ihren eigenen Sohn erschossen hat :gruebel Sie wurde die ganze Zeit als so schwache Person dargestellt, und daß sie dann am Ende soviel Wahnsinn aufbringen konnte, Eduard zu erschießen, fand ich etwas merkwürdig. Ihrem Mann hätte ich es vll eher zugetraut...


    Ich glaube, Sophia war krank und depressiv, weil sie von Anfang an geahnt hat, daß ihr Sohn der Stadtwaldwürger ist. Und der Gedanke, daß Eduard weitermorden könnte, hat ihr zu ungeahnten Kräften verholfen.


    Was mir sehr gut an dem Buch gefallen hat, waren die kleinen Handlungen, die dem Leser Raum für Spekulationen und für das eigene Kopfkino gegeben haben. Z.B. wer nun Victoria die Haare abgeschnitten hat .... wie Sophia gestorben ist .... wer Emilies Vater ist ..... oder ob Ernst noch eine wichtige Rolle spielen wird.


    Auch ich kann guten Gewissens 9 von 10 Punkten für "Die Detektivin" vergeben und freue mich jetzt schon unwahrscheinlich auf den nächsten Teil.


    Nikola, ein ganz herzliches Dankeschön auch von mir, daß du so spontan an der LR teilgenommen hast und diese vor allem so toll begleitet hast. Ich hoffe, du hattest genauso viel Spaß dabei, wie wir es mit deinem Buch hatten. :danke


  • Wenn ich das gewusst hätte ;-)
    Aber vielleicht war die Geschichte ja so:
    Der Fragen-Ausdenker hat keine Ahnung, welche Frage er sich ausdenken soll ?( :cry
    Egal, was er macht: :-( :gruebel :bonk ... Keiner hilft ihm :help,
    Auch dass er Zeder und Mordio schreit, macht`s nicht besser :fetch
    Er bringt das Altpapier raus - und guckt in die Tonne vom Nachbarn ... ah, da liegt ein Buch drin, alter Schinken, aber man kann ja mal lesen: :lesend
    und dann :chen


    Tja, so entstehen Geschichten - und manche sind sogar wahr :lache


    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
    Nikola

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Meine Großmutter wäre vermutlich nie-auch-nicht-unter-Folter im bauchfreien Top auf die Straße gegangen.


    ... und dabei sah sie bestimmt viel besser aus als viele, die heute damit rumlaufen :lache

  • Zitat

    Original von Nikola_Hahn
    ...
    ... und dabei sah sie bestimmt viel besser aus als viele, die heute damit rumlaufen :lache


    Das ist die Sache mit Großmüttern, man lernt sie erst kennen, wenn bereits Enkel haben und eventuell der Lack der frühen Jahre blättert. Oft kommt dann von diesen Enkeln der Ausspruch beim Fotoalbenblättern: "Oma, das warst DU?!" Meist klingt etwas Ungläubigkeit mit, was Omas dann gerne zu der Antwort veranlasst, sie seien doch schließlich auch mal jung gewesen.


    Um nochmal zum Thema zurückzukommen. Die gesellschaftliche Moral hat sich in den letzten 100 Jahren ganz enorm geändert. Ich finde, es ändert sich auch immer schneller. Während es zu meiner Jugendzeit schon als sehr rebellisch galt, sich die Haare zu färben, ist es wohl heute eine Art Pflichtprogramm. Insofern stelle ich mir lieber nicht vor, wie sich in 100 Jahren die jungen Leute über unser heutiges Gesellschaftsbild äußern.


    Und noch etwas anderes: Habt ihr für die Farbe von Kristall eigentlich schon einen Zeitraum ins Auge gefasst?