Gelesen von Michael Fitz
Verlag: audio media, 6 CDs
Gekürzte Lesung, ca. 450 Minuten
September 2010
Kurzbeschreibung:
Ein Brief lockt den Schongauer Henker Jakob Kuisl nach Regensburg. Dort findet er seine Schwester und seinen Schwager tot in der Badestube. Sofort verhaftet ihn die Stadtwache als Verdächtigen. Kuisl ist in eine Falle getappt. Nun drohen dem Henker selbst Folter und Hinrichtung. Fieberhaft suchen seine Tochter Magdalena und der Medicus Simon nach dem wahren Täter ...
Über den Autor:
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung quer. Er ist selbst ein Nachfahre einer berühmten bayerischen Henkersdynastie.
Über den Sprecher:
Michael Fitz gehörte als Kommissar Carlo Menzinger neben Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec bis 2007 zum Münchener "Tatort"-Team. Aber nicht nur als Schauspieler in zahlreichen Filmproduktionen, sondern auch als passionierter Musiker ist der gebürtige Münchner erfolgreich: Neun Alben hat er mittlerweile veröffentlicht. Für seine schauspielerischen Leistungen wurde Michael Fitz u. a. 2005 mit dem Deutschen und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Meine Meinung:
Dies ist der dritte Teil der Henkerstochterreihe, die auf einen Vorfahr des Autors zurückgeht. Das wird dadurch betont, in dem der Autor Oliver Pötzsch eine Einleitung zum Hörbuch spricht.
Dann beginnt Michael Fitz mit dem Lesen des Buches. Der bayrische Ton des Sprechers passt gut und ist prägend für das gesamte Hörbuch.
Einleitend sind Klänge mit mittelalterlicher Musik der Frauenhofer Saitenmusik zu hören, leider nur sehr sparsam eingesetzt
Dieser historische Roman besitzt einen starken Kriminalfallanteil. Jakob Kuisl gelangt von Schöngau nach Regensburg, um dort seine kranke Schwester zu besuchen, die er lange nicht mehr gesehen hat. Doch er kommt zu spät, seine Schwester und deren Mann wurden ermordet und Kuisl gerät in Verdacht und wird verhaftet. Es stellt sich die Frage, was geht vor in Regensburg und liegt der Grund für die Intrige gegen Kuisl in seiner Vergangenheit als Söldner?
Auch Kuisls Tochter Magdalena und der Medicus Simon kommen nach Regensburg und suchen nach Jakob. Dabei treffen sie auf den König der Bettler, der die Bettler der Stadt geschickt organisiert. Das ist aber wenig glaubwürdig und für die Handlung auch nebensächlich.
Mittelalterliche Folterszenen werden mit unangenehmer Detailliertheit beschrieben. Auch sonst geht es oft derb zu. Alle Figuren besitzen einen eigenwilligen, unverbiegbaren Charakter. Dadurch wird das Hörbuch außergewöhnlich.
Die Henkerstochter und der König der Bettler ist genauso gut wie Teil 2 und lohnt sich zu hören.
Und hier geht es zu den Buechereulen-Rezensionen der Buchausgabe: Die Henkerstochter und der König der Bettler - Oliver Pötzsch