Jahnke, Stefan - Isergold - Auf der Spur der Sage von Nistejka

  • Klappentext

    Zitat

    Rochlitz, das heutige Rokytnice im tschechischen Riesengebirge, Herbst 2009. Ein elfjähriger Junge wird entführt, Sohn eines angesehenen Direktors und Wanderfreundes aus Deutschland. Scheinbar wollen oder können die Behörden zwischen Iser- und Riesengebirge nicht helfen, denn sie werden genauso wie die Bevölkerung und die Touristen von einer mysteriösen Mordserie rund um die alte und schon im 16. Jahrhundert von den Herren von Jennstein aufgegebene Burgruine Nistejka in Atem gehalten. Hilfesuchend wenden sich die Eltern an Kommissar Zech aus Dresden, der für sein Gespür bekannt, aber für die Klärung von Kindesentführungen völlig ungeeignet ist. Widerwillig übernimmt er auch auf Druck des Sächsischen Innenministers den Fall, arbeitet mit seinem Team und befreundeten Kollegen aus Reichenberg in Tschechien vor Ort und stößt auf ganz andere Hintergründe dieses Falles, bei dem es um Kinder und Heimatforscher, Sagen und Gold, alte Papiere und tönerne Krüge geht. Was haben diese Jennsteiner damals auf Nistejka getrieben… und was ist davon heute noch vorhanden? Ein spannender Fall zwischen Vergangenheit und Gegenwart mitten in Europa.


    Meine Meinung
    Familie Lämmel macht, wie jedes Jahr seit langem, Urlaub im tschechischen Riesengebirge. Dass diese Familie ein Fall für Kommissar Frank Zech aus Dresden wird, liegt daran, dass der elfjährige Sohn der Familie entführt wurde. Hat es damit zu tun, dass Vater Lämmel sich seit längerem für die alte Burg Nistejka interessiert? Ein paar Tote gab es ja schon in der Umgebung. Alles Einheimische bisher und nichts ist eindeutig, aber immerhin.
    Lämmel erzählt Zech von seinen Unternehmungen und zeigt ihm einen Brief von Weix, der mit ihm Kontakt aufgenommen hatte und ihm alte Papiere verkaufen wollte. Doch anscheinend ist der auch nicht mehr unter den Lebenden.
    Es hilft nichts, Zech muss nach Tschechien, und das, wo seine Freundin schwanger zu Hause ist und eh über seine viele Arbeit klagt. Aber da muss er und auch sie durch.
    Kommissar Zech trifft sich dort mit dem tschechischen Kollegen Swoba. Nach einem kurzen Hin und Her beschließt man, zusammenzuarbeiten. Und während der Ermittlungen taucht ein schlimmer Verdacht auf. Ist der Sohn der Lämmels nicht nur entführt worden? Das, was sich dann als wahr herausstellte, war für mich, die ich keine Thriller lese, ganz schön hart. Andererseits hat mir Stefan Jahnkes Art zu schreiben,dabei geholfen, weiterzulesen. Mir wurde der brutale Fakt nicht einfach so vorgeknallt, sondern die Ahnung bewahrheitete sich langsam. Die Nackenhaare haben sich mir aber trotzdem aufgestellt. Zu was Menschen aus Gier fähig sind, wundert mich immer wieder und ich möchte es einfach nicht wahrhaben.
    Und als die Ermittler glauben, den Fall gelöst zu haben, den Täter gestellt zu haben, gibt es noch einmal eine Wendung, mit der man nicht gerechnet hat. Sehr ausgeklügelt.


    Nachdem ich von Hohburg schon begeistert war, habe ich auch diesen Krimi wieder mit Begeisterung gelesen. Wobei ich es ja auch ganz toll finde, dass bei dem Autor jeder, der was zu sagen hat, seine Geschichte erzählen darf. So hatte ich, auch schon beim ersten Zech, manchmal das Gefühl, mehrere Bücher nebeneinander zu lesen.