Nachdem es ein paar Wochen auf meinem SUB geschlummert hat, habe ich mir nun den Abschlussband der Sturmwelten-Trilogie zur Brust genommen.
***Der Autor***
Christoph Hardebusch, geboren 1974 in Lüdenscheid, studierte Anglistik und Medienwissenschaft in Marburg und arbeitete anschließend als Texter bei einer Werbeagentur. Sein großes Interesse an Fantasy und Geschichte führte ihn schließlich zum Schreiben. Seit dem großen Erfolg seiner Troll- und Sturmwelten-Romane lebt er als freischaffender Autor in Heidelberg.
***Inhaltsangabe***
Roxane ist seit der Schlacht gegen die Drachen Kapitänin der Korvette Siorys. Mit an Bord ist der Freibeuter Jaquento, der mittlerweile von seinen schweren Verletzungen genesen ist. Sie verfolgen die Todsünde, um deren mysteriöse Ladung aufzubringen. Die Reise führt in unerforschte Gewässer, zu den Ufern der Drachenküste.
Die Ex-Sklavin Sinao hat Admiral Thyrane überzeugt, dass die mächtige Handelscompagnie mächtig Dreck am Stecken hat. Gemeinsam mit dem Maestre Manoel versuchen sie, dafür stichhaltige Beweise zu liefern. Doch nicht alles läuft so glatt, wie sie gerne hätten und Admiral Thyrane gerät in Gefangenschaft.
Im Reich des Drachenkaisers geraten auch Jaquento und Roxane in eine brezlige Situation, die ihnen durchaus den Kopf kosten könnte. Doch nicht nur die beiden sind in Gefahr – es könnte durchaus zum Untergang der bekannten Welt kommen, die Zeit drängt.
***Meine Meinung***
Wie aus den Vorgängerbänden gewohnt, wird auch hier abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Hauptpersonen erzählt. Dabei nähern sich die Erzählstränge immer mehr an, bis sie schließlich im großen Finale zusammenlaufen.
Endlich erfährt man, was es mit dem geheimnisvollen Artefakt auf sich hat, das die Handelscompagnie auf der Sklaveninsel geborgen hat und hinter dem die gesamte Welt her ist, obwohl die wenigsten wissen, um was es sich eigentlich handelt. Wenn man die Vorgängerbände, vor allem Band 2, aufmerksam gelesen hat, hat man schon eine Vermutung, in welche Richtung es wohl gehen wird, von der endgültigen Auflösung war ich dann doch relativ überrascht.
An den anderen Bänden habe ich ja immer die Figur des Dichters Franigo bemängelt. Nun bekommt er eine einigermaßen sinnvolle Funktion – aber ganz ehrlich: Im Großen und Ganzen hätte sich Christoph Hardebusch den sparen können, es hätte auch prima ohne ihn funktioniert und hätte mir in der Vergangenheit etliche Seiten Langeweile erspart.
Die Fans von großen Seeschlachten kommen wieder auf ihre Kosten, es wird ordentlich geballert, jedoch auch die Magie und der Fantasyanteil kommen nicht zu kurz.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, der Autor hätte ein wenig mehr Mut bewiesen in Bezug auf seine Hauptpersonen. Denn ganz ehrlich, wenn einem die Kanonkugeln, die Takelage, Entermesser und Säbel nur so um die Ohren fliegen, liegt es für mich nahe, dass nicht alle mit Friede, Freude, Eierkuchen weiterleben.
Ansonsten wurde ich gut unterhalten und vergebe 8 Eulenpunkte.