Sabine Kornbichler - Die Todesbotschaft

  • Klappentext:
    Ein junger Mann verunglückt mit seinem Auto. Eine Frau stürzt bei einer Bergwanderung in die Tiefe. Eine andere kommt um, als sie einen Einbrecher überrascht. Auf den ersten Blick handelt es sich um Unfälle ohne erkennbaren Zusammenhang. Doch Finja, deren Schwester unter den Toten ist, macht eine erschreckende Entdeckung - und gerät ins Visier von Menschen, denen Geld und Macht über alles geht ...


    Die Autorin:
    Sabine Kornbichler, geboren 1957 in Wiesbaden, wuchs an der Nordsee auf.
    Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete sie mehrere Jahre als Beraterin in einer Frankfurter PR - Agentur. Heute lebt und arbeitet sie in München.


    Meine Meinung:
    Die junge Malerin Finja Benthien lebt in Berlin, und hat gerade einen neuen Auftrag für ein Wandgemälde angenommen. Da erhält sie die erschütternde Nachricht, dass der Bruder ihres Schwagers und dessen Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Finja fährt zur Beerdigung an den Tegernsee. Es bleibt nicht bei den beiden Toten.
    Innerhalb einer Woche gibt es vier Todesfälle in ihrem familiären Umfeld, die von der Polizei als Unfälle behandelt werden.
    Finja begibt sich mit ihrem Schwager auf Spurensuche, da sie sich mit den Erklärungen der Polizei und ihres Vaters nicht zufrieden gibt.
    Sie wird den Verdacht nicht los, dass die renommierte Wirtschaftsdetektei, die die Väter der Opfer gemeinsam führen, etwas damit zu tun hat.
    Sie ahnt nicht, welche Dinge da noch an die Oberfläche kommen.


    Dieses Buch entfaltete direkt mit den ersten Seiten eine große Sogwirkung, der ich mich nur schwerlich entziehen konnte.


    Geschrieben ist es aus der Ich-Perspektive der Erzählerin Finja.
    Es gibt zwischendurch kurze Sequenzen einer anderen Person, deren Identität in der ersten Hälfte des Buches geklärt wird.


    Die Handlung ist durchweg logisch und lässt auch am Ende keine Fragen offen.
    Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite, immer wieder meinte ich, jetzt das passende Puzzleteilchen gefunden zu haben, um mich dann doch wieder ungeahnten Wendungen gegenüber zu sehen.
    Die Charaktere werden sehr überzeugend beschrieben, die psychologischen Feinheiten sind klasse herausgearbeitet.


    Für mich hat dieses Buch alles was ein guter Thriller haben muss:
    Spannung, Überraschungen und nicht zu ahnende Entwicklungen.


    Mein Fazit:
    Ein tolles und absolut empfehlenswertes Buch für Krimi und Thrillerfans !

  • Dank der Wanderbuch-Eulen konnte ich dieses Buch inzwischen lesen und ich bin restlos begeistert.


    Von Anfang an war die Geschichte spannend, da es gleich mit einem Absatz losgeht, der kursiv gedruckt ist und von einer Frau namens Gesa handelt, die in einer Nervenheilanstalt ist.


    Im ersten Kapitel werden wir dann mit der Hauptfigur und Ich-Erzählerin Finja bekannt gemacht, die Kunstmalerin ist und sich auf Wandmalerei spezialisiert hat.


    Finja war mir schnell sympathisch, in ihrer unkonventionellen und sensiblen Art mochte ich sie sehr gern. Sie hat sich auf ihr Bauchgefühl verlassen und merkte sofort, dass die Todesfälle nicht natürlicher Art sein konnten.


    Die Spannung in dem Buch war hoch, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, wer nun dahinter steckt und was es mit Gesa, der Frau aus der Nervenheilanstalt auf sich hat.


    Wenn das, was in diesem Buch geschildert wird, wahr ist oder nur ein Fünkchen Wahrheit enthält, packt mich das kalte Grausen. Die Wirtschaftsdetektei von Finjas Vater scheint nicht nur legale Informationen zu beschaffen.


    Von mir volle Punkte für dieses spannende Lesevergnügen, das auf 430 Seiten für Nervenkitzel sorgt. In meinen Augen ist das ihr bester Krimi, bzw. sogar Psychothriller.

  • Meine Meinung


    Die Geschichte wird von der Ich-Erzählerin Finja (für mich ein ungewöhnlicher Name, über den ich immer wieder gestolpert), welche in Berlin lebt, wo sie sich als Künstlerin eine Existenz aufgebaut hat. Jeweils am Ende jedes Kapitels wird aus der Sicht einer anderen, zunächst nicht näher bekannten Person berichtet, was sich in der Vergangenheit zugetragen hat und immer noch großen Einfluss auf die Gegenwart hat. Als Leser wird man schnell in die Geschehnisse hineingezogen: kurz hintereinander sterben aus Finjas familiären Umfeld scheinbar ohne Zusammenhang. Finja glaubt dies jedoch nicht, anders als die Polizei.


    Es entwickelt sich ein sehr spannender, aber auch tiefgründiger Kriminalroman. Als Leser ist man immer ganz dicht bei Finja und ihren Gefühlen. Es wird aber auch sehr gut beschrieben, was der Verlust eines geliebten Menschen für die Zurückgebliebenen bedeutet, ohne das es dabei unglaubwürdig wird. Die Veränderungen, die Finja im Laufe der Geschichte durchmachen, sind glaubwürdig und gut dargestellt. Das Ende ist gut erzählt und lässt bei mir keine Wünsche offen. Außer den, dass der nächste Kriminalroman von Sabine Kornbichler nicht all zulange auf sich warten möge.

  • Finja Benthien lebt als Künstlerin in Berlin als sie die Nachricht vom Tode zweier Bekannten erhält und sofort zu ihrer Familie an den Tegernsee reist. Hier erfährt sie, daß Mutter und Sohn gemeinsam mit dem Auto unterwegs waren, von einem Unbekannten von der Straße gedrängt wurden und tödlich verunglückten. Finjas Vater und der Mann/Vater der Verunglückten haben gemeinsam mit zwei anderen Partner eine renommierte Detektei. Während ihres Aufenthalts in der Heimat ereignen sich kurz nacheinander ein tödlicher Absturz in den Bergen (Freundin von Finja) und ein Einbruch mit Mord (schwangere Schwester von Finja) in ihrem Umfeld. Sie findet dieses Zusammentreffen mehr als seltsam und verbündet sich mit ihrem Schwager, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ihr Vater und die Partner der Detektei bestreiten, etwas zu wissen oder einen Zusammenhang.


    Spannend von der ersten bis zu letzten Seite werden die Geheimnisse der Vergangenheit und der Gegenwart aufgedröselt. Vor allem die zwei Erzählebenen gestalten sich sehr spannend – auf der einen Seite aktuelle Geschehnisse und auf der anderen Seite erzählt Gesa ihre Geschichte. Die Autorin beschreibt sehr gut und detailliert die einzelnen Charaktere und lässt den Leser mitfiebern.


    Ein toller Psychothriller mit Gänsehautgarantie, von mir volle 10 Punkte

  • Sabine Kornbichler führt den Leser wieder einmal mit ihrem Kriminalroman an die Abgründe der menschlichen Psyche. Diesmal beschreibt sie, wie Gier und Macht das Leben bestimmen. Was nach außen eine heile Welt darstellt, bröckelt von Seite zu Seite immer mehr. Zwischen den Kapiteln geben kurze Abschnitte Einblick in vergangene Ereignisse. Dadurch ergibt sich immer wieder ein aufschlussreicher Perspektivenwechsel. Schnell wird klar, dass sich die Auswirkungen von heute bereits vor langer Zeit anbahnten. Die beiden Erzählstränge verweben sich Schritt für Schritt und bilden so einen gelungenen Spannunsbogen.


    Die Autorin widmet sich wieder einmal einem Thema mit gesellschaftlichem Hintergrund. Dabei platziert sie teilweise brutale Vorgehensweisen im Umgang mit ihren Charakteren und lässt ihren Leser fassungslos zurück. Dennoch konnte ich mich nicht sofort auf eine Seite schlagen, sondern verstand auch immer das Motiv der Täter. Zu plausibel werden die Beweggründe geschildert. Fast hat man den Eindruck, man könne sich selber ein Urteil bilden, wenn es keine eindeutigen Gesetze geben würde. Die Romane nehmen ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen und bieten kurzweiliges Lesevergnügen. (10 Punkte)

  • Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Es hat bei mir keinen so großen Sog bewirkt wie bei den anderen Rezensenten, aber ich habe es nicht bereut es zu lesen. Die ersten 100 Seiten waren ziemlich zäh und die Geschichte kam nur langsam in Fahrt. Aber schließlich überschlugen sich die Eregnisse und der Punkt war erreicht, wo ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammehängt und warum jemand die Menschen, die alle mehr oder minder in Zusammenhang mit der Wirtschaftsdetektei von Finjas Vater stehen, umbringt.


    Gestört haben mich zwei Sachen: dass es schon wieder ein Krimi war, wo eine Liebesgeschichte eingebaut war, auch wenn sich diese Liebelei im Hintergrund gehalten hat. Und dass das Buch zum größten Teil in der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Dadurch bekam zwar Finja Tiefe und man lernte sie hervorragend kennen, aber die anderen Charaktere blieben doch ein bisschen blass. Ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen. Außer in Gesa, die wir dank der kursiv geschriebenen Abschnitte gut kennenlernen.


    Alles in allem war es ein doch recht spannender Krimi mit logischer Geschichte und einem Thema, das einem sich fragen lässt, ob es wirklcih so abläuft... Der Schreibstil war flüssig und das Buch ließ sich schnell lesen.


    8 Punkte

  • "Die Todesbotschaft" ist das zweite Buch, das ich von Sabine Kornbichler gelesen habe und wurde mir von einer Freundin empfohlen und ausgeliehen. Mir hat der Schreibstil der Autorin wieder sehr gut gefallen, die Seiten flogen nur so dahin und ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit verging, so vertieft war ich in die Geschichte.
    Es beginnt schon spannend als von Gesa erzählt wird, die etwas Schreckliches erlebt haben muss, an dass sie sich nicht mehr erinnern kann. In gewissen Abständen erfährt man immer mehr von ihr. Ansonsten ist das Buch ja aus der Sicht von Finja erzählt, die mir sehr sympathisch war.
    Die ganze Geschichte ist fesselnd erzählt und es offenbart sich immer mehr unglaubliches, vor allem zum Ende hin. Mir läuft es kalt den Rücken hinunter, wenn ich mir vorstelle, dass jemandem so etwas passieren könnte.
    Für mich war es ein spannender Thriller mit einer Idee, die ich bisher in noch keinem Buch so hatte, und es wird sicher nicht der letzte sein den ich von ihr gelesen habe.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Titel: Die Todesbotschaft
    Autorin: Sabine Kornbichler
    Verlag: Knaur
    Erschienen: Januar 2013
    Seitenzahl: 432
    ISBN-10: 3426507129
    ISBN-13: 978-3426507124
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein Verkehrstoter, eine verunglückte Bergsteigerin, eine Frau, die ums Leben kommt, als sie einen Einbrecher überrascht. Auf den ersten Blick drei Unfälle ohne Zusammenhang, bis Finja, die Schwester einer der Toten, eine gefährliche Entdeckung macht und ins Visier von Menschen gerät, denen Geld und Macht über alles geht.


    Die Autorin:
    Sabine Kornbichler, 1957 in Wiesbaden geboren, wuchs an der Nordsee auf. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Hamburg arbeitete sie mehrere Jahre als Beraterin in einer Frankfurter PR-Agentur. Sabine Kornbichler ist verheiratet und lebt und arbeitet heute als Autorin in München.


    Meine Meinung:
    Dieser Krimi hat mich ausgezeichnet unterhalten. Endlich mal wieder ein Krimi der diese Bezeichnung auch verdient. An diesem Kriminalroman stimmte eigentlich alles: Die erzählte Geschichte und auch der Schreibstil war nicht zu tadeln.
    Die Autorin schafft es den Spannungsbogen während der gesamten 432 Seiten auf einem sehr hohen Level zu halten. Und am Ende fügen sich dann die verschiedenen Erzählstränge passgenau ineinander. Die erzählte Geschichte ist in sich stimmig und realistisch und die handelnen Personen wirken durchaus authentisch. Ein Krimi bei dem eigentlich alles passt.
    Ein sehr lesenswerter Roman, ein Kriminalroman aus dem oberen Tabellendrittel. 8 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eigentlich bin ich ein S. Kornbichler-Fan; ich habe alle Bücher von ihr. Leider konnte mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen, es las sich für mich recht zäh. Zu vieles passierte in zu kurzer Zeit, was ein normaler Mensch ganz einfach nicht aushalten könnte...


    Da ich aber den Schreibstil immer sehr mag, habe ich es selbstverständlich auch zu Ende gelesen.
    Letztendlich reicht es aber wegen einiger Längen dieses Mal leider nur für 7 Punkte.
    Bin wohl ziemlich streng dieses Jahr...

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“