Auf der Suche nach einem vielschichtigen, urbanen Krimi, der ähnlich wie die alten Holmes- und Agathe-Christie-Geschichten aufgebaut ist, stieß ich über das Forum auf Harry Dolans "Böse Dinge geschehen". Am Anfang hatte ich zwar so meine Schwierigkeiten dabei, mit dem geheimnisvollen und nüchternen Protagonisten David Loogan warm zu werden (da sich die Hauptperson mit Details über seine Vergangenheit sehr zurückhält, weißt du zu Beginn ziemlich wenig über sie und bist dir nicht mal sicher, ob sie tatsächlich so heißt - aber auch das ist kein Zufall), doch dank der faszinierenden Krimi-Handlung legte sich auch das nach einer Weile.
In dem Buch ging es quasi Schlag auf Schlag zu. Ständig ergaben sich neue Details, die den Plot in einem anderen Licht erscheinen ließen. Fast alles, was du für sicher hieltest, wurde irgendwann innerhalb der gut vierhundert Romanseiten umgekrempelt bzw. in einem völlig neuen Licht präsentiert. Schön fand ich zudem, dass die Handlung nicht nur ziemlich komplex und unvorhersehbar ist, sondern auch bewusst mit etlichen Krimi-Klischees spielt und diese auslotet.
So ist es alles in allem ein ziemlich beeindruckender und genialer Krimi, den zu lesen ich sehr genossen habe.