Spiral von Paul McEuen

  • Kurzbeschreibung
    Er ist kein Virus, er ist 1000x schlimmer. Mikrobiologe Liam Connor besitzt den Pilz, der jeden Menschen in eine tödliche Waffe verwandeln kann. Und dann plötzlich sein mysteriöser Tod: Grausam zugerichtet wird Connor aufgefunden. Vom Todespilz fehlt jede Spur. Musste er für sein Wissen mit dem Leben bezahlen? Wer hat den Todespilz an sich gebracht? Welches Ziel verfolgt er? Wird der Pilz freigesetzt, so dass er die ganze Menschheit gefährden kann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Mit allen Mitteln muss Liams Assistent Jake verhindern, dass sich die tödliche Infektion weltweit ausbreitet - Paul McEuen gewährt mit seinem atemberaubenden Thriller Einblicke in eine unsichtbare Welt, die für die Menschheit zur unermesslichen Bedrohung werden kann - wenn sie außer Kontrolle gerät


    Leserunde


    http://www.spiral-dasbuch.de/4/trailer.php


    Über den Autor:
    Paul McEuen (Jahrgang 1963) ist einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Nanotechnologieforschung und lehrt als Professor an der Cornell University im Staat New York. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und publiziert regelmäßig in „Nature“ und „Science“. Zu seinen Forschungsinteressen sagt er selbst: „Alles, solange es nur klein genug ist.“


    Meine Meinung:
    Ein spannendes, rasantes aber auch nachdenklich machendes Buch. Sicherlich mit vielen technischen und wissenschaftlichen Begriffen und Details gewürzt und somit nicht für jeden Thrillerleser wirklich interessant. Aber aus meiner Sicht werden im Buch einige wirklich gute Ideen verarbeitet, sei es die einer sich selbst verbreitenden Biowaffe oder aber auch der Anstoß zu hinterfragen, was wir durch unsere Medikamente und Behandlungsmethoden so alles in Gang setzen und auslösen könnten.
    Normalerweise nörgel ich in meinen Rezensionen immer, daß ein Buch seine Längen hatte oder hätte gekürzt werden können. Hier hätten ein paar Seiten mehr definitiv gut getan. Da und dort waren mir die nicht gänzlich erzählten Stellen, die der Leser sich dann selbst zusammen stricken konnte einfach ein wenig zu groß und wirkten wie ungeschickte Lektoratskürzungen.
    Der Stil ist einfach, schnörkellos, sachlich und, das muß ich zugeben, wenig beschreibend. Die Charaktere werden zwar charakterlich alle gut herausgearbeitet und aggieren auch ihren Rollen entsprechend, aber die optische Vorstellung dieser Charaktere bleibt mangels Beschreibungen ein wenig zurück und somit dem Leser eine große eigene gedankliche Freiheit, sich alle vorzustellen.



    Fazit:
    Ich wurde gut unterhalten, sicherlich ist das kein hochliterarisches Meisterwerk, aber es regt einen Nachdenkprozess an und wickelt einen ins Geschehen ein. Für technisch und wissenschaftlich interessierte Leser also eine große Kaufempfehlung, für jemanden, der lediglich leichte und schnelle spannende Unterhaltung sucht, sicherlich das falsche Buch.

  • Meine Meinung: Was geschieht, wenn eine absolut tödliche Massenvernichtungswaffe in die falschen Hände gerät? Eine Vorstellung davon hat der Pilzexperte Liam Connor seit dem 2. Weltkrieg bekommen. Er besitzt diesen Waffe und er arbeitet an einem Gegenmittel, doch er weiß, dass dieser Pilz, den er damals heimlich an sich nahm, die gesamte Menschheit zerstören könnte und dass sich bereits Menschen auf den Weg gemacht haben, die über Leichen gehen, um an ihr Ziel zu gelangen.
    Er bezahlt seine Forschungen mit dem Leben und Liams Enkelin Maggy, ihr Sohn und sein Assistent Jake begeben sich in große Gefahr, um die Ausbreitung einer tödlichen Seuche zu verhindern.


    Ein solide gearbeiteter Thriller, der alle Elemente für eine spannende Handlung enthält. Trotzdem sprang bei mir der Funke nicht über. Vielleicht lag es an den einzelnen Figuren, die etwas statisch und konstruiert wirkten, ohne viel Tiefe aufzuweisen. Möglicherweise störten aber auch einige kleine Ungereimtheiten, was die Laborarbeit angeht, und hinderten mich daran, Begeisterung für das Buch zu empfinden.


    Auch der glatte und schnörkellose Stil, der zwar sehr passend für die Handlung gewählt war, konnte mich nicht mitreißen. Teilweise wurde mit der Einstreuung technischer Einzelheiten und der Bezeichnung technischer Gegenstände etwas übertrieben. Das hätte in einen James-Bond gut gepasst, hier aber wirkte es etwas zu viel des Guten. Am Schluss blieben einige Fragen offen.


    Mein Fazit: Eine solide Arbeit mit allen Zutaten, die ein Thriller braucht, die aber leider meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen hat.

  • Paul McEuen hat in seinem Wissenschafts-Albtraum-Thriller ein Szenario geschaffen, welches von uns entweder verdrängt wird oder uns in diesem Ausmaß nicht bewusst ist.
    Biowaffen sind eine Kategorie für sich und nicht unbedingt mit anderen Kriegsmethoden zu vergleichen. Die Auswirkungen können ungleich grösser sein und vor allem schneller einen Großteil der Menschheit erreichen.


    Und genau darum geht es in "Spiral": Eine Biowaffe, die schon seit dem 2. Weltkrieg vorhanden ist und nun zum Einsatz kommen soll. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


    Paul McEuen trifft mit seinem recht sachlichen und knappen Schreibstil meiner Meinung nach den richtigen Ton für diesen Roman. Spannung ist von Anfang an vorhanden, das Ganze spielt sich in einem Zeitraum von wenigen Tagen ab und man erhält nebenbei sehr viele wissenschaftliche und technische Informationen ( über die man weiter nachdenken und nachforschen kann, sofern es einen interessiert ).
    Dies mag für manchen Leser ein Minuspunkt sein, ich empfand es als durchaus wichtig und der Sache angemessen.


    Ich kann mich auch nicht unbedingt der Meinung anschliessen, dass die handelnden Personen keine Tiefe aufweisen etc. Im Gegenteil, ich konnte viele Gefühle herauslesen.


    Von daher wurde ich von "Spiral" nicht enttäuscht, und sollte es verfilmt werden ( was ja wohl geplant ist ) werde ich mir den Film auf jeden Fall anschauen.


    Was allerdings negativ aufgefallen ist ( und dafür gibt es einen Punkt Abzug ) ist die mangelhafte Übersetzung.


    9 von 10 Punkten von mir.

  • ich hab das Buch nun gelesen. Diese Wissenschafts-Albtraum-Thriller sind ja mein Beuteschema, doch dieses hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Roman strotzt voll Technik, die selbst für mich nicht mehr ganz verständlich war. Die Gedankensprünge des Autors lassen sich nicht immer folgen, und in der Recherche zu aufgestellten Thesen zeigt das Buch Lücken.
    Fazit: Ein lesbares Buch, jedoch nicht mein persönlich bevorzugte Reisser...


    7 Punkte

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • "Spiral" ist ein etwas sperriger Thriller, der die altbekannten Versatzstücke nimmt und beim Zusammensetzen nicht unbedingt das Rad neu erfindet. Die Sprache ist nüchtern und knapp, was einerseitz das Abgleiten in Schwulst und Geschwätz verhindert, andererseits aber auch mich als Leser unbeteiligt ließ.


    Da ich mich vor Pilzen ekle (einzige Ausnahme Champignons) und bei dem Wort immer zuerst an Schimmel, Fußpilz und dergleichen denke anstatt an Speisepilze, fand ich die Thematik zwar eklig, aber auch interessant. Es geht zuerst recht vielversprechend los, die nüchterne Sprache fand ich nach einigen zur Schwülstigkeit neigenden Thrillern dieser Art angenehm. Allerdings zeigte sich, das zum Showdown hin dadurch wirklich jedwede Anteilnahme oder Mitfiebern auf der Strecke blieb. Die hin und wieder vorkommenden Technikfaseleien sind hier wirklich nicht interessant, da sie tatsächlich wohl für Leute geschrieben wurden, die sich mit der Thematik auskennen. Da liest man als nicht-Fachmann einfach am Besten drüber hinweg. Das Buch ist ein gutes Beispiel dafür, das nicht jeder, der aus einem speziellen Fachgebiet kommt und dort auch erfolgreich publiziert und nun eine Idee für einen Krimi hat, unbedingt auch fesselnd und ansprechend genug schreiben kann, um das ganze zu einem runden Leseerlebnis zu machen.


    Insgesamt fand ich "Spiral" zwar recht unterhaltsam, aber es ist leider nichts besonderes. Ich hätte nichts verpasst, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte.
    Und ich bin froh, das ich die ganzen fiesen Pilze, die auch noch leuchten, nicht sehen musste! :yikes

  • Endlich mal wieder ein Buch, das mich in seinen Bann gezogen hat! Ich fand es sehr spannend und konnte es nicht mehr aus der Hand legen.


    Pluspunkte:
    Was mir sehr gut gefallen hat, war erst einmal die Optik. Dieser grüne Buchschnitt - herrlich!
    Außerdem fand ich das Buch sehr gut recherchiert und authentisch.
    Die Geschichte ging schnell voran, wodurch es für mein ein absoluter "Page-Turner" war :)


    Minuspunkte:
    Was mir nie gefällt: Eine Übersetzung, bei der man denkt: "Das hieß auf Englisch bestimmt soundso.. Mensch, wie haben die DAS denn übersetzt?" oder es korrekt ist, aber man nur den Kopf schüttelt, weil es einfach kein gutes Deutsch ist.
    Außerdem fand ich die Charaktere zu flach und die Story teilweise unschlüssig/ logisch nicht nachvollziehbar. An einer Stelle fragte ich mich ernsthaft, ob das so gedacht war, oder ob da nicht einiges vom Lektorat rausgeschmissen wurde.
    Das hat mir leider das Buch ein bisschen vermiest.


    Darum, Fazit:


    7/10 weil es mich zwar sehr begeistert hat, mich die Übersetzung und das holprig klingende Deutsch sowie der abgehackte Stil sehr gestört haben. Die Story an sich fand ich allerdings super, wenn auch stellenweise wenig ausgereift.

  • Ein Pilz soll im zweiten Weltkrieg Japan den Sieg über die USA verschaffen, doch zum Glück kann die Ausbreitung verhindert werden. 60 Jahre später wird er aber erneut zur Bedrohung und ein Wettlauf der Wissenschaftler und Fanatiker beginnt.


    Ich habe schon Wissenschafts-Thriller gelesen, die es geschafft haben, mich für bestimmt Technologien zu begeistern. Hier gab es ein paar gute Ideen, die auch ins Philosophische gingen, aber die zu trocken und lieblos rübergebrachten Erklärungen im technischen Bereich haben mich nicht überzeugen können. Wenn der Autor da mit mehr Begeisterung und Anschaulichkeit erzählt hätte, dann hätte ich auch gerne etwas ausführlicher über die angesprochenen Themen gelesen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen ausführliche technische oder wissenschaftliche Erklärungen, aber hier waren mir die wenigen Seiten schon zuviel. Da wäre mehr drin gewesen. Was man für meinen Geschmack vom ganzen Buch sagen kann, denn die Ansätze und Ideen waren gut, nachdenkenswert, wurden aber leider zu flach und oberflächlich behandelt.
    Die Charaktere sind blass geblieben und keiner ist mir besonders ans Herz gewachsen.
    Spannung war schon da und zweitweise hat mich die Handlung mitfiebern lassen, aber für einen Thriller nach meinem Geschmack war das nicht genug.
    Die Übersetzungs- und Logikfehler haben mich gestört und immer wieder irritiert.
    die Aufmachung hat mir sehr gut gefallen, das Buch ist auf jeden Fall ein Blickfang und das Äußere passt auch zum Thema des Buches.


    So kommt als Endergebnis nicht mehr als ein „durchschnittlich“ heraus. Was ich kritisiert habe sind aber Dinge, an denen man arbeiten kann und deshalb würde ich in Zukunft wohl wieder zu einem Buch von Paul McEuen greifen und dem Autor noch eine Chance geben.

  • Kurzbeschreibung
    Er ist kein Virus, er ist 1000x schlimmer. Mikrobiologe Liam Connor besitzt den Pilz, der jeden Menschen in eine tödliche Waffe verwandeln kann. Und dann plötzlich sein mysteriöser Tod: Grausam zugerichtet wird Connor aufgefunden. Vom Todespilz fehlt jede Spur. Musste er für sein Wissen mit dem Leben bezahlen? Wer hat den Todespilz an sich gebracht? Welches Ziel verfolgt er? Wird der Pilz freigesetzt, so dass er die ganze Menschheit gefährden kann? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Mit allen Mitteln muss Liams Assistent Jake verhindern, dass sich die tödliche Infektion weltweit ausbreitet - Paul McEuen gewährt mit seinem atemberaubenden Thriller Einblicke in eine unsichtbare Welt, die für die Menschheit zur unermesslichen Bedrohung werden kann - wenn sie außer Kontrolle gerät


    Meine Meinung
    Das Buch hat mir ganz gut gefallen. In diesem Thriller werden technische und wissenschaftliche Begriffe und Details serh gut eingesponen.
    Die Ideen sind sehr gut und auch zum teil gut umgesetzt aber an manschen Stellen wünscht man sich das noch etwas mehr drüber geschrieben wird und man sich das nicht selber denken muss.
    Die Idee mit der Biowaffe und auch der denk Anstoß was mit durch unsere Medikamente alles passieren könnte, haben mir sehr gut gafallen.
    Der Schreibstil ist ohne große umschweife, einfach und sachlich gehalten.



    Von mir bekommt das Buch 7 Punkte für den Inhalt und einen Pluspunkt für das tolle Aussehen.


    Also 8 von 10 Punkten.

  • Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.
    Ich lese sehr gerne medizinische Bücher im Stil von Robin Cook und hatte hier ähnliches erwartet.
    Gespickt mit Fachausdrücken und für mich technischem Wirrwarr fiel mir das Verständnis sehr schwer.


    Auch sonst war es für mich nichts besonderes, sich irgendwie aus der Masse abhebend. Die Sprache war, von den Fremdwörtern abgesehen, einfach zu lesen.


    Zu den von vielen hier angemerkte schlechte Übersetzung kann ich mich nicht äußern. Mir ist nichts dementsprechendes aufgefallen. Was wohl daran lag, dass ich eh nur holprig lesen konnte durch die vielen technischen Abschnitte.


    Am besten fand ich die Aufmachung des Buches. Der grüne Schnitt sorgte auf jeden Fall für Aufsehen.


    Bei der Bewertung komme ich nicht auf mehr als 6 Punkte.

  • Mir hat "Spiral" gut gefallen.


    Die Vorstellung einer solchen Waffe ist total verstörend und regt zum Nachdenken an. Der Autor erzählt sehr anschaulich, was mir bei manchen Szenen einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hat. Sicher sind manche Personen etwas blass geblieben, aber die hab ich mir dann mit meiner eigenen Fantasie ausgemalt.


    Allerdings war mir einiges unlogisch:



    Mir hätte das Buch besser gefallen, wenn es weniger wissenschaftlich gewesen wäre oder die wissenschaftlichen Begriffe näher erläutert worden wären. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich muss Begriffe googlen, aber ich hab dann einfach weiter gelesen, weil ich Leseunterbrechungen überhaupt nicht leiden kann. Mit dem Weiterlesen ging es dann auch.


    Die Gestaltung des Covers und der grüne Schnitt gefallen mir auch sehr gut.


    Ich würde auf jeden Fall ein weiteres Buch des Autors lesen. Von mir bekommt "Spiral" 7 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

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  • So nun komme ich wenigstens dazu meine Meinung zu diesem Buch kund zu tun.
    Das Buch hat mich sehr gefesselt. Man merkt, dass der Autor sich in dem Metier auskennt und somit alles bis aufs kleinste Detail uns Lesern näher bringen möchte. Es hat mir schon etwas Angst gemacht was technisch höchst wahrscheinlich alles möglich ist und eigentlich möchte man es wohl besser nicht wissen was so in den Laboren alles schon erfunden wurde um die Menschheit in Angst und Schrecken zu setzen. Die Passagen bei denen es um die Suche nach Orchid ging waren spannend, dabei kam mir eigentlich die Geschichte zwischen Maggie und Jake etwas zu kurz. Das Ende für die beiden war von Anfang an klar und hätte meiner Meinung nach ruhig etwas kantiger sein können und nicht so schnurgerade ins HAPPY END. Außerdem gab es für mich am manchen Stellen zu viele wissenschaftliche Begriffe die ich dann einfach überlesen habe.
    Gut gefallen hat mir das Ende mit den in den in der Luft schwebenden und leuchtenden Pilzsporen und die Aussage, dass man immer noch den Atem der kürzlich Verstorbenen (Liam) in sich aufnehmen kann.

    :lesend Rafik Schami - Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte

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  • Im Rahmen der Leserunde durfte ich auch dieses Buch lesen. Vielen Dank an den Verlag der uns einige Bücher zur Verfügung gestellt hat.


    Insgesamt hat es mir ganz gut gefallen. Für mich war es spannend und je weiter man las umso spannender wurde es irgendwie.


    Was mich am Buch etwas gestört hat, das es teilweise sehr sprunghaft war. Kaum hat ein Abschnitt angefangen, war er auch schon wieder vorbei und es ging mit der nächsten Person weiter.


    Auch war mir das von den wissenschaftlichen Begriffen etwas zu viel.


    Die Story ansich hat mir gefallen, daran kann ich nicht meckern.


    Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten.

  • Das Erstlingswerk von Paul McEuen „Spiral“ lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Einerseits ist die Grundidee interessant und größtenteils spannend umgesetzt, wirkt realistisch da biologische Kampfstoffe immer mehr an Bedeutung zu gewinnen scheinen. Andererseits bleiben die Hauptfiguren über weite Strecken gesichtslos und scheinen fein säuberlich in schwarz und weiß unterteilt zu sein, die Übersetzung ließ immer wieder den Lesefluss stocken, genau wie die zahllosen technischen Details, mit denen ich als Laie überfordert war.


    „Spiral“ ist in einem sehr nüchternen, knappen Stil verfasst, der gut zum wissenschaftlichen Inhalt passt. Paul McEuen stellt deutlich und erschreckend überzeugend die Gefahren von biologischen Kampfstoffen dar, killt die aufgebaute Spannung leider gelegentlich durch zuviele technische Details.


    Seine Figuren bleiben leider fast bis zum Schluss blass und gesichtslos, vor allem Orchid, deren Motive für meinen Geschmack etwas zu lange im Dunkeln bleiben. Auf der anderen Seite ist die Handlung sehr geschickt konstruiert, so dass ich fast bis zum Schluss nicht wusste, wer hinter der ganzen Sache steckt.


    Fazit:
    Eine spannende Erzählung, die wie die Vorlage für einen Hollywoodfilm wirkt und für meinen Geschmack etwas ausführlicher hätte sein können. Auf die geplante Verfilmung bin ich schon sehr gespannt, denn über weite Strecken fühlte ich mich an einen Bond-Streifen erinnert. Das Lesevergnügen wird leider durch die deutsche Übersetzung und technischen Overkill immer wieder getrübt. In das nächste Buch von Paul McEuen werde ich auf jeden Fall auch hineinschauen.


    P.S. Die beschriebenen Crawler sind mir als vielseitige Gefahrenquelle im Gedächnis geblieben, insbesondere bei der aktuellen Sicherheitsdebatte im Luftverkehr.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

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  • Zum Inhalt:
    Nach dem zweiten Weltkrieg erfährt Liam Connor bei einem Auftrag von einem Pilz, den die Japaner während des Krieges in menschenunwürdigen Versuchen an der chinesischen Bevölkerung zur Massenvernichtungswaffe herangezüchtet haben. Einen von damals nur sieben vorhandenen Exemplaren kann er unbemerkt in seinen Besitz bringen und forscht dann zeit seines Lebens, um ein Gegenmittel zu finden. Denn diejenige Nation, welche über ein Heilmittel verfügt, hat dann ja auch eine einsatzfähige Biowaffe zur Hand. Doch dabei ist er wohl nicht so unbeobachtet, wie er glaubt, bzw. hofft. Orchid ist ihm auf der Spur und schreckt vor nichts zurück. Wer hat sie beauftragt? Die Japaner? Die Chinesen? Oder jemand ganz anderes?


    Meine Meinung:
    Die Story hat durchaus Potential, jedoch gibt es hier definitiv Punktabzug für die teilweise grausige Übersetzung und entsprechend grausiges Lektorat. Ich würde mal behaupten 95% aller Übersetzungsfehler bemerkt der "Endnutzer" überhaupt nicht. Da steht im Original "A" und in der Übersetzung "B". Weiss ich ja als deutscher Leser dann nicht, dass da ursprünglich mal was anderes stand. Wenn aber da abwechselnd "A" und "B" steht, fällt das auf - ebenso wenn die Übersetzung so gar nicht dem deutschen Sprachgebrauch entspricht, dass ich mir erst mal Gedanken mache, was denn da im Original gestanden haben könnte. So schlampig darf kein Übersetzer und kein Lektor arbeiten, dass ihm das nicht auffällt. Aber das tut ja dem Inhalt keinen Abbruch. Gut, manchmal schreibt Paul McEuen sehr detail- und technikverliebt, aber die Handlung an sich ist stimmig aufgebaut, die Spannung steigt (wenn auch nicht exorbitant) und zum Ende hin gibts auch schon noch die ein und andere unvorhersehbare Wende, wobei die Personen manchmal nicht so handeln, wie ich es erwartet hätte. Sehr gut gefallen hingegen hat mir auch der giftgrüne Buchschnitt, das ist schon was Besonderes.


    Fazit:
    Gelungene, kurzweilige Unterhaltung zu einem Thema, das vermutlich gar nicht sooo weit weg ist, wie man denkt/hofft. Sieben Punkte gibts von mir.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Auch ich durfte im Rahmen der Leserunde dieses Buch lesen. Dafür nochmals vielen Dank an Wolke und den Verlag.


    Paul McEuen hat mit dem Buch "Spiral" ein Szenario beschrieben bei dem einem Angst und Bange werden kann. Ich habe mich bis jetzt noch nie mit Biowaffen befasst und will eigentlich auch gar nicht wissen wie der heutige Stand in Wirklichkeit ist.


    Der Anfang des Buches konnte mich nicht begeistern. Er war mir zu sehr mit Einzelheiten der Technik und Biologie durchzogen. Erst ab fast der zweiten Hälfte des Buches wurde es für mich interessant. Dort begann für mich der eigentliche Thriller.


    Das romantische Ende hat mich auch sehr überrascht, aber natürlich positiv.


    Zum Thema Übersetzungsfehler muss ich Waldmeisterin recht geben. Ich als Endleserin habe dies nicht bemerkt.


    Die äußere Aufmachung - der grüne Schnitt des Buches - finde ich nach wie vor sehr schön und abgefärbt hat bei mir nichts.


    Das Buch bekommt von mir 7 von 10 Punkten, da ich trotz der Spannung den Anfang des Buches nicht gebraucht hätte.


    Viele Grüße :wave

  • Spektakulär an dem aufgebauschten Buch mit gerade mal 340 Seiten echtem Text ist eigentlich nur der giftgrüne Buchschnitt.
    Aus meiner Sicht ein eher mittelmäßiger Thriller, in dem eine richtig gute Idee schwach umgesetzt wurde. Die ausführlichen Beschreibungen technischer Details sind mir zu wissenschaftlich und zu wenig populär ausgefallen. Den wenigen blassen Charakteren fehlen die Konturen, die unsaubere Übersetzung und die Logikfehler haben mich gestört. Der Autor schreibt jede Szene nüchtern und sachlich. Manche Stelle hätte ich mir deutlich lebendiger und emotionaler gewünscht.
    So kam für mich auch nur an wenigen Stellen Spannung auf, zu wenig, um mich für dieses Buch zu begeistern. Schade, denn die der Geschichte zu Grunde liegende Idee klang hochinteressant und vielversprechend.


    Der Autor ist selbst Wissenschaftler an der Cornell Universität und sicher ist sein Wissen über Nanotechnologie enorm. Doch es ist halt etwas anderes, einen wissenschaftlichen Aufsatz in "Nature" oder "Science" zu schreiben, als ein Publikum mit einem Thriller zu unterhalten.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern leider nur anschließen: Irgendwie hat es mich nicht so richtig überzeugt. Wobei ich es bei mir darauf schiebe, dass es nicht "mein Buch" war: Ich mag es nicht zu wissenschaftlich, wenn die Details für den Laien eher schwer bis gar nicht nachvollziehbar sind, außerdem sind viele Perspektivwechsel und das Mitmischen großer Organisationen nicht meins. Es wurde für mich leider nicht sehr spannend.

  • Last but not least auch meine Meinung zu dem Buch:


    Ein spannender Thriller, bei dem Interesse an moderner Nanotechnologie und Naturwissenschaften vorausgesetzt wird.
    Nachdem der Thriller seinen Einstieg mit einer Rückblende in den Zweiten Weltkrieg hat, war ich zunächst etwas gefrustet. Ich hatte etwas anderes erwartet, doch nach einem Kapitel befindet sich der Leser in der Gegenwart. Paul McEuen greift das Thema Biowaffen auf. Als Physiker und Naturwissenschaftler schreibt McEuen auch genau mit der Begeisterung eines Menschen, dem diese Technologie und die damit verbundenen Fachbegriffe aus dem täglichen Leben vertraut sind. Als Laie ist es hier wohl ab und zu etwas schwieriger zu folgen. Ein Glossar oder Fußnoten wären sicherlich hilfreich , um noch mehr Leser für diesen Debütthriller zu gewinnen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich flüssig und die geschilderte Geschichte kommt erschreckend realistisch rüber. McEuen verzichtet auf detaillierte Charakterbeschreibungen und hält diese ziemlich neutral, so dass ich hier und da auch mal die Personen verwechselt habe. Diese Neutralität der Personen unterstreicht allerdings die Tatsache, dass ein solcher Fall möglicherweise jederzeit irgendwo auf der Welt eintreffen könnte.
    Lediglich gestört haben mich einige nicht saubere Übersetzungen, wobei ich durch die aufgebaute Spannung immer zum Weiterlesen angetrieben wurde. Einen weiteren Pluspunkt muss ich noch der auffälligen Buchgestaltung zugestehen. Der virusgrüne Buchschnitt ist ein echter Hingucker. Die Website zum Buch inkl. Trailer ist ebenfalls einen Klick wert. Hier findet der Leser auch noch einige Hintergrundinformationen. Es war für mich ein spannendes Lesevergnügen und ich werde nach weiteren Werken des Autors Ausschau halten.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend