Muriel Leland - Der Weg der Drachen

  • Titel: Der Weg der Drachen
    Autorin: Muriel Leland
    Verlag: AAVAA E-Book Verlag UG
    Erschienen: Juli 2010
    Seitenzahl: 370
    ISBN-10: 3862541258
    ISBN-13: 978-3862541256
    Preis: 9.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Diese merkwürdigen Träume von einer anderen Welt. Immer wieder wird Kaai von ihnen heimgesucht. Noch ahnt er nicht, dass sie die Vorboten einer Begegnung sind, die sein ganzes Leben verändern wird. Am Morgen seines sechzehnten Geburtstages erscheint vor Kaais Augen ein fremdes Gesicht im Spiegel. Eine Halluzination? Ein Geist? Als sei er nicht bereits verwirrt genug, erfährt Kaai an diesem Tag auch noch von seiner Adoption. Von seinen leiblichen Eltern fehlt jede Spur. Der einzige Hinweis ist ein Zettel mit einer Inschrift, den man damals bei dem ausgesetzten Säugling fand. In Sentulon, der Welt hinter dem Spiegel, verbringt der junge Asan derweil sein Leben eingesperrt im Kerker seines Vaters, des Königs von Sentulon. Der verblendete König verfolgt einen gefährlichen Plan, der das ganze Land zu zerstören droht. Um das zu verhindern, braucht Asan Hilfe die Hilfe seines Bruders Kaai. Für Kaai beginnt ein Abenteuer, das ihn in eine Welt voller Magie, fremdartiger Wesen und unbekannter Gefahren führt. Und schon bald stellt sich heraus, dass er nicht allein um sein Überleben, sondern um das Schicksal des gesamten Landes kämpfen muss.


    Die Autorin:
    Muriel Leland wurde 1976 in Jena geboren. Von Beruf ist sie Polizistin. Sie lebt mit ihrem Mann und mit ihrem Sohn und acht Haustieren in Brandenburg.


    Meine Meinung:
    Muriel Leland hat einen grundsoliden Fantasyroman geschrieben. Allerdings hat mich dieses Buch nicht vor Begeisterung vom Hocker gehauen. Die Autorin begibt sich, wie so viele andere Fantasyautorinnen- und autoren auch auf ziemlich ausgetretene Pfade. Dem Buch fehlt das Überraschungsmoment, als Leser wartet man vergeblich auf das Neue, auf überraschende Wendungen oder auf etwas, das ein wenigstens ein wenig aus den allseits bekannten Fantasyklischees hervorsticht. Die Autorin schreibt in einem durchaus ansprechenden Stil, sie schreibt flüssig und holpert sich sprachlich nicht durch die Seiten dieses Buches. Aber Schreibstil und ordentliches Sprachverhalten sind halt nicht genug um sich nachhaltig bei der Fantasy-Leserschaft zu etablieren. Die Geschichte bietet keine unerwarteten Wendungen, alles was passiert ist mehr oder weniger vorhersehbar und es hat den Anschein als würde kaum ein gängiges Fantasyklischee ausgelassen. Wie gesagt, eine grundsolide Geschichte, die durchaus auch unterhält, die aber wahrscheinlich dem Leser nicht so unbedingt lange in Erinnerung bleiben wird.
    „Der Weg der Drachen“ ist sicher kein Muss für eingefleischte Fantasyfans, aber man sollte nicht vergessen, dass hier eine Nachwuchsautorin schreibt, die durchaus das Zeug hat, sich in erzählerischer Hinsicht weiterzuentwickeln.
    Vielleicht findet die Autorin ja im Laufe der Zeit noch ihre ganz persönliche Note, ihren unverwechselbaren Stil. Ein Anfang ist gemacht, es liegt nun an ihr sich weiterzuentwickeln und die Leser an sich zu binden.
    Momentan hebt sie sich noch nicht aus dem riesigen Heer der FantasyerzählerInnen hervor. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
    Die Lesezeit ist keine vertane Zeit – schließlich wird man solide unterhalten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.